Sie war richtig wütend. Er zog den Kopf, wollte nicht hinhören. Naja, er hörte ihr doch zu. Sie machte sich über ihn Gedanken und er saß in einer Zwickmühle. Caelyn und sein Kind auf der einen Seite und seit , ja seit wann, Chio auf der anderen Seite. Die eine in Germanien, die andere hier in Rom. Germanien entfernte sich immer mehr, je mehr Zeit verging. Kein Lebenszeichen von Caelyn. Die Freiheit entzog sich ihm immer wieder. Wie viele Jahre gingen noch ins Land.
Er wollte warten und dann, dann tauchte Chio auf. Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Die Zeit brachte es mit sich. Es wuchs, still und unbeachtet von ihm. Abgetan als Freundschaft, später Geschwisterliebe, jetzt konnte er es nicht mehr verleugnen. Er hatte es versucht und war kläglich gescheitert. Chio war die Enttäuschung anzumerken, er hatte ihr mit Gesten Hoffnung gemacht. Was sollte er tun? Er ging langsamer. Bis zur Villa blieb ihm Zeit. Ein flüchtiger Blick zurück zu ihr. Du lebst nicht ewig. Jedes Rennen, kann dein Letzes sein, wenn es noch Mal eins geben sollte. Vielleicht auch die Freiheit. Es liegt in der Hand der Götter. Und du lebst hier und jetzt.