Er nahm ihr die Kekse aus der Hand und lehnte sich an eine der Säulen des Venus-Tempels. Nichts war gut. Die erste Erleichterung war verflogen, nachdem er auf Chio vor dem Tempel traf. Es bereitete ihm Unbehagen, dieses hin und hergerissen sein. Seine Gefühle verstecken zu müssen, nur weil es die Vernunft sagte. Sollte er sie ewig verleugnen? War nicht hier unter den Augen von Venus oder Aphrodite, so wie er sie kannte, die beste Gelegenheit um endlich Klarheit zu schaffen? Er war sich ja nicht mal sicher, ob sie seine Gefühle teilte. Das und der kleine Funke Hoffnung Caelyn wieder zu sehen, hatten bis jetzt verhindert, dass er ihr seine Gefühle zeigte . Der Funke der immer kleiner wurde, mit jedem Rennen, was nicht stattfand. Die Zeit lief ihm davon, die Aussicht bald frei zu sein. Was, wenn er es nie schaffte? Dann hatte er Beides verloren.
Ein tiefer Seufzer. Er sah Chio an. „ Teilen wir uns einen Keks? Bis zum Tempel der Ceres gibt es noch einige Händler. Ein kleiner Beutel Getreide und Blumen lassen sich da auftreiben. Bevor du den Keks isst, will ich etwas wissen.“ Er griff behutsam ihr Kinn, wie er es in der Villa getan hatte und sah ihr in die Augen. Sie waren die Spiegel der Seele.