Beiträge von Octavia Varena

    Varena hüpfte und zuckte durch die Menge, als sie in einiger Entfernung Aculeo und eine andere Frau bemerkte. Sie versuchte ihnen etwas zu zurufen, aber in diesem Gemenge war das vollkommen aussichtlos. Nach ein paar Minuten allerdings kam ein muskulöser Leibwächter und fischte sie regelrecht aus diesem Meer an Leibern und dirigierte sie zu Aculeo und der Frau. Als sie endlich dort ankam richtete sie fix ihre Kleider, denn ihr Aufzug war durch das Bad in der Menge eher desolat.


    "Salve Aculeo..." Scheu blickte das Mädchen zwischen Flora und Aculeo hin und her, da sie nciht recht wusste was sie von dieser Situation halten sollte. Als die Frau das Wort an sie richtete, wurde das Mädchen wieder ein wenig selbstbewusster. "Ich danke dir, Herrin. Dein Sklave hat mir sozusagen das Leben gerettet. Und ich bin Octavia Varena."

    Varena kam gerade mit einem Korb vom Markt in Begleitung von einem Sklaven der Casa Octavia. Ihre Dienerin Atia hatte es vorgezogen zu Hause zu bleiben, da es heute sehr heiß war und sie ihre Gesundheit schonen musste. Eigentlich wollte die junge Octavia nur ein paar Blumen kaufen und sie im Korb zum Heiligtum der Diana bringen. Als sie jedoch den Markt verließ und die Straße in Richtung Heiligtum einschlug, brandete ihr schon eine Menge und ein unglaublicher Krach entgegen.


    Die Leute schienen hochgepeitscht, als gäbe es eine drohende Naturkatastrophe. Eigentlich wollte sie am Rande dieser Menge bleiben und sofort den Heimweg antreten, doch als sie sich zu ihrem Sklaven umdrehte stellte sie entsetzt fest, dass dieser von ihr getrennt wurde. Erst jetzt konnte sie das Geschrei ein wenig besser auseinander halten und einige Fetzen davon verstehen. Etwas Schreckliches schien passiert zu sein, doch ehe sie mehr erfahren konnte, wurde ihr der Korb aus der Hand geschlagen. Varena wurde wie durch eine Strömung mitten in die Menschenmasse gezogen und musste wohl mitlaufen, wollte sie nicht zertrampelt werden.


    Sie versuchte immer wieder zu hüpfen und zu rufen, um ihren Haussklaven wieder zu finden, doch sie war einfach zu klein. Mehrere hochgewachsene Männer waren in ihrer Nähe und machte es ihr unmöglich aus zu brechen. Die junge Frau seufzte und ließ sich von der Menge treiben und vielleicht fand sie ja noch mehr heraus, als die paar Fetzen die in ihrer Nähe immer wieder wiederholt wurden. Und vielleicht tauchte ihr Sklave ja auch wieder auf.

    Ich suche für meine junge Octavia:


    -Anschluss an andere junge Damen zwecks Freundschaft und eventueller gemeinsamer Unternehmungen


    -In der nahen Zukunft einen passenden Ehemann, wobei Vermögen, Aussehen und Alter eher zweitrangig sind wenn die Chemie stimmt


    Ich biete viele Jahre Erfahrung in pen&paper Rollenspielen, allerdings nur wenig Erfahrung hier im IR (aber das lässt sich ja leicht ändern :))


    Falls jemand Interesse an einem freundlichen und interessanten Zusammenspiel hat, kann man sich gerne per PN an mich wenden.

    Varena nippte ein wenig gedankenverloren an dem Wasser, welches der Sklave ihr brachte. Hier war alles noch so neu, doch sie würde diese Lage schon meistern. Sie schenkte Macer noch ein strahlendes Lächeln und nickte dann ein wenig schüchtern. "Ich würde mich freuen, wenn du mich ein wenig unter deine Fittiche nehmen würdest. Sonst hab ich ja hier niemanden, wenn nicht einmal mein Onkel hier weilt." Ihr war nicht entgangen, dass in dem Brief noch mehr gestanden haben musste. Wäre es anders gewesen, hätte sie den Brief bestimmt gelesen. Aber sie würde sich in Geduld üben müssen...

    Varena warf Laevina noch einen letzten Blick zu, ehe sie mit Aculeo und den Sklaven den Heimweg antrat. Während sie die Hallen der Casa Germanica hinter sich ließ, zog sie es vor zu schweigen. Was hätte sie auch sagen sollen? Die alte Vettel hatte leider recht, so sehr es der jungen Octavia auch widerstrebte. Sie heftete ihren Blick auf den Boden und folgte dem Weg zur Casa Octavia...

    Varena hatte schon einen ordentlichen Schwips und meinte nur leicht lallend zu Aculeo "Du wolltest mir doch noch die Casa Germanica zeigen, oder hast du das schon vergessen? Letztes Mal hast du noch die herrlichen Gärten gepriesen und wie schön der Sternenhimmel von dort aus zu beobachten ist. Das wäre doch schön jetzt...". Das Mädchen grinste nur fröhlich und hatte anscheinend durch den vielen Wein ganz vergessen, dass sie hier nicht alleine war sondern in Gesellschaft auf einem Fest.

    Varena wirkte noch immer wie überfahren von der ganzen Situation, aber wenigstens lenkte die Matrone nun ein und stand nicht mehr wie eine Rachegöttin vor ihnen. Sie nickte nur leicht und meinte kaum hörbar "Ja...bitte bring mich nach Hause, Aculeo". Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, so hatte Laevina in gewissen Punkten die ihren guten Ruf betrafen durchaus Recht. Sie sollte selbst in Zukunft besser darauf achten und nicht mehr soviel Zeit alleine mit Aculeo verbringen, sonst wäre sie schnell abgestempelt.


    Sie löste sich sanft von Aculeo, auch wenn dieser anscheinend zu ihr stand, was sie noch nicht so recht begriffen hatte. Über Dinge wie eine Heirat hatte sie sich eigentlich noch wirklich keine Gedanken gemacht und zumindest wusste sie auch nichts von irgendwelchen Arrangements in diesem Sinne. "Vale, Germanica Laevina" gab sie nur noch leise von sich und wartete dann darauf, dass Aculeo die Sklaven zusammentrommelte, damit sie den Weg zur Casa Octavia antreten konnte.

    Als Aculeo sie so an sich zog und gleich Worte wie Heirat in den Raum warf, wusste das Mädchen gar nicht mehr was sie denken sollte. Einerseits kribbelte es in ihrem Bauch, aber andererseits war sie kurz davor in Tränen auszubrechen, ob der heftigen Worte von Laevina. Diese ganze Situation wurde von Minute zu Minute surrealer und Varena wünschte sich gerade eher ans Ende der Welt als in diesen Garten.


    "Mein Vater?Der..der ist...tot...Pater Familias? Ich weiß...nicht...ich sollte nicht hier sein...Ich glaube ich sollte lieber gehen..." stotterte sie daher, bevor sie wirklich noch wie ein kleines Kind zu flennen begann. Sie zog es vor den Boden anzublicken, der starrte wenigstens nicht unbarmherzig zurück, auch wenn sie keine Anstrengungen unternahm sich aus Aculeos Umarmung zu lösen.

    Varena nahm erneut einen tiefen Schluck aus dem Weinbecher und schön langsam sollte sie wirklich die Finger davon lassen. Es war mittleweile schon abends und sie wurde schrecklich müde vom Wein. Sie kämpfte damit ihre Augen offen zu halten und dem Gespräch noch weiter zu folgen. Vielleicht sollte sie Aculeo bitten, sie nach Hause zu bringen. "Ich glaube irgendwann ist jeder mit jedem irgendwie verwandt." meinte sie noch schmunzelnd in Drusillas Richtung.

    Varena begann damit mit zitternden Fingern ihre Sandalen wieder anzuziehen. Auch wenn sie schlicht gekleidet war, war sie doch keine Sklavin oder Dirne oder so etwas. Die schreckliche Alte keifte und keifte und keifte. Als diese eine kurze Pause machte, warf das verängstigte Mädchen ein "Ich bin aber weder eine Libertina noch eine Peregrina...Ich bin eine Octavia.." Sie biss sich nervös auf der Unterlippe herum und wäre am liebsten tot umgefallen.

    Varena sollte anscheinend nicht mehr erfahren, was Aculeo noch sagen wollte, denn plötzlich hörte sie einige Schritte und dann eine Stimme einer donnernden Urgewalt gleich. Vor lauter Schreck wollte Varena aufspringen und fiel dabei fast vornüber. Nur mühsam konnte sie ihren müden Körper soweit beherrschen, dass sie es schaffte gerade zu stehen. Beeindruckend wirkte sie dabei aber keineswegs. Plötzlich sah sie die alte Frau, die gerade eben so schrecklich gebrüllt hatte, dass jeder Nerv im Leib der jungen Frau am liebsten zu zittern begonnen hätte. Sie fühlte sich fast wie ein gejagter Hase und sie blickte ein wenig betroffen auf ihre nackten Füße.


    Sie suchte hastig ihre Sandalen und presste diese an sich, um sich vom Anblick der schrecklichen Frau abzulenken. So etwas hatte sie überhaupt noch nie erlebt und sie war vollkommen überfordert mit dieser Situation. "Wir...wir haben nichts getan...es...es tut mir leid..." stammelte sie ein wenig hilflos vor sich hin. Vielleicht sollte sie besser schnell verschwinden, denn diese Frau machte ihr schreckliche Angst. Sehnsüchtig blickte sie zu Aculeo, denn vielleicht wusste dieser, wie man den schrecklichen Drachen zähmte.

    Varena verstand gar nicht, was Aculeo ihr eigentlich sagen wollte. Sie waren doch hier an diesem Ort zusammen. Etwas irritiert runzelte sie die Stirn um seinen Aussagen ein wenig Sinn abzugewinnen. "Wie meinst du das...zusammen? Wir sind doch hier zusammen an diesem Ort. Kann man denn noch zusammener sein?" Die Naivität und Unwissenheit stand schon fast auf ihrer Stirn geschrieben.

    Varena hatte nun wirklich Mühe noch den Gesprächsverlauf zu folgen. Die laue Nachtluft, die sanfte Massage und der anstrengende Tag mit unzähligen Bechern Wein taten ihre Wirkung. Sie war schon kurz davor in einen Halbschlaf zu sinken, als sie Aculeos Stimme vernahm. Ach, er arbeitete ja für das CP...sie erinnerte sich. Sie ließ ihren Blick schweifen, bis sie seine Augen sah, die zu ihr aufblickten. Er war wirklich ein angenehmer Gefährte...ihre Haut prickelte überall, wo er sie berührte. "Doch?" erwiderte sie langsam und gedehnt, war sie doch zufrieden wie eine Katze.

    Varena wurde wieder richtig müde, als sie sich auf der Kline niederließ. Es war einfach so herrlich angenehm sich einfach auszustrecken. Als Paullus meinte sie solle sich ausziehen, blickte sie sehr schockiert drein. Sie sollte was? Doch schnell korrigierte er sich und das Mädchen begann zu grinsen. Wortlos zog sie die Beine an und begann die Riemen ihrer Sandalen zu lösen. Sie hatte schon Blasen vom vielen Laufen in den neuen Schuhen. "Du musst das nicht tun, Aculeo. So schlimm ist es nun auch wieder nicht."

    Varena hatte weder Erfahrung noch Ahnung mit und von Romantik. Aculeo verwirrte sie einfach, denn einmal zog er sie an sich, dann machte er komische Scherze. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Mochte er sie nun oder doch nicht? Aber fragen konnte sie das so auch nicht...das war nicht richtig. Ein wenig durcheinander ließ sie sich auf einer Kline nieder und streckte sich aus. "Tut das gut...meine Füße bringen mich um..."

    Varena folgte Aculeo dicht auf, doch sie staunte nicht schlecht als sie den wunderschönen Garten erblickte. Fackelschein und Feuerschalen zeichnete tanzende Muster in die Schatten und alles wirkte, als würde es sich bewegen. Die junge Frau war ganz fasziniert von dem Anblick, als sie zielstrebig auf eine Bank zusteuerte und sich darauf niederließ. "Das ist...das ist wunderschön" hauchte sie vergnügt.

    Selbst in diesem Zustand entging der jungen Frau das breite Grinsen des Ianitors nicht, aber sie machte sich nichts draus. Getrunken und gegessen hatte sie auch auf jeden Fall genug auf dem Fest, aber ein wenig Wasser wäre nicht schlecht. "Ein wenig kühles Wasser wäre wunderbar, aber Hunger habe ich nun wirklich keinen mehr." sagte sie lächelnd.

    Varena war mulmig zumute, da sie ein wenig über den Durst getrunken hatte. Aber es war ein schöner Abend gewesen und sie hatte nette Leute kennengelernt. Bei Aculeo untergehakt ließ sie sich widerstandlos von ihm führen. Immerhin gelang es ihr ohne größere Probleme einen Fuß vor den anderen zu setzen, aber sie würde erst einige Stunden Ruhe brauchen, bevor sie wieder vollkommen klar war.


    Als sie bei der Casa Germanica ankamen straffte sich die junge Frau, um nicht wie eine betrunkene Dirne zu wirken. Sie lächelte den Ianitor an und nickte ihm grüßend. "Salve" war allerdings so ziemlich alles was sie momentan rauskriegte. Wenigstens hatte die kühle Nachtluft sie wieder ein wenig wacher gemacht auf dem Weg zur Casa.

    Varena war schon schwindlig vom vielen Wein trinken, aber dennoch hob auch sie den Becher zum Anstoßen. "Ja, genießen wir dieses Fest." Fast ein wenig zu schwungvoll stieß sie mit Drusilla und Dontas an, doch auch das war ihr in diesem Moment egal. Seit sie in Rom angekommen war, hatte sie sich nicht mehr so frei gefühlt und an irgendeinem Amüsement teilgenommen.


    Erst nach einigem Nachdenken ging sie auf Drusillas Aussage ein. Sie hatte bestimmt nicht den ganzen Familienstammbaum im Gedächtnis. "Ich wusste gar nicht, dass wir mit der Gens Sergia verwandt sind. Überhaupt wusste ich bis vor einigen Tagen nicht viel von der Gens Octavia, aber ich bin jedesmal wieder überrascht."

    Varena wurde ganz verlegen bei Drusillas Komplimenten und trank hastig noch einen Schluck Wein, an dem sie sich natürlich prompt verschluckte. Heftig hustend und rot wie eine Tomate klopfte sie sich auf die Brust, bis sie sich wieder gefangen hatte. Natürlich musste das genau jetzt passieren! Manchmal war sie so ein dummes Ding...


    Und anscheinend vertrug Drusilla den Wein auch wesentlich besser als die junge Octavia, denn diese sah bald alles doppelt, wenn sie weitertrank. Vielleicht sollte sie bald nach Hause gehen, denn Atia würde sich vor lauter Furcht sonst noch zu Tode grämen, aber andererseits genoss sie die Gesellschaft von Centho, Aculeo und Drusilla.


    Nur langsam fing sie sich wieder von dem Hustenanfall und die Verlegenheit legte sich wieder ein wenig. An Drusilla gewandt sprach sie "Feste sind gut und schön, aber gäbe es sie jeden Tag würden sie auch keinen Spaß mehr machen. Aber ich gebe dir recht, dass es in manchen Teilen des Reiches vielleicht öfters fröhliche Feste geben sollte."