Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    Seneca wunderte sich ein wenig darüber dass er nun das Kommando inne hatte, sah es aber als gute Chance an seine Führungsqulitäten hinsichtlich einer Offizierslaufbahn unter beweis zu stellen. Also gab er die Kommandos und achtete auf die Ordnungsgemäße ausführung.
    Ein paar Wochen später trat er zusammen mit seinen Kameraden in voller Montur auf dem Exerzierplatz an. Leicht war das Marschgepäck nicht unbedingt aber was muss das muss dachte sich Seneca.


    "Herr, die Probati sind vollzählig angetreten.", meldete Seneca seinem Vorgesetzten.


    Duccius Vala... Diesen Namen würde sich Seneca merken. Wie dem auch sei, als der Kerl zusammen mit seinen Begleitern stehen blieb, und sie aussahen wie bestellt und nicht abgeholt blickte sie Seneca abermals grimmig an..
    "Bringt ihn zur Unterkunft dieses Offiziers! Und macht schnell!", raunte Seneca zur Verwunderung seiner Kameraden welche ihn gar nicht so kannten..

    Während Seneca den Mann abtastete fiel es ihm wieder ein. Axilla hatte von ihm gesprochen, er war dieser seltsame Kerl der eine Iunii zurückgewiesen hatte. Seneca's Durchsuchung wurde gröber und er überlegte ob er einfach zum Gladius greifen sollte und... Aber nein, er wollte noch weiterkommen in seiner Laufbahn und sein Leben nicht schon verwirken also blickte er den Mann grimmig an, und wurde wortkarg..
    "Passiere.", sagte er nur kurz und knapp und wies gleich drei seiner Kameraden an ihn durch das Lager zu "geleiten."
    "Begleitet ihn, lasst ihn nicht aus den Augen.", meinte er und blickte Vala nochmal kurz an.

    Seneca lächelte nochmal kurz breit als Axilla und er seine Zukunft besiegelten.
    Als Axilla so tat als ob sie nicht wüsste wovon Seneca redete als er ihre Cousine erwähnte, lächelte er abermals.
    "Axilla, ich hab doch bei unserem ersten Gespräch schon gemerkt wie du immer versucht hast gut über sie zu reden, es wirkte recht unbeholfen.", sagte er und lachte, dann fuhr er fort..
    "Aber ich saß ja auch vor dir wie ein Kaninchen vor der Schlange also waren wir beide ein wenig in Problemen damals".
    Dann hörte er ihr weiter zu und leerte seinen zweiten Becher Wein.
    "Weißt du was? Ich denke das werde ich tun. Ein kleines Zusammenkommen in unserer Casa das wäre doch mal was.", meinte er voller Vorfreude, auch wenn er diesmal die Sklaven würde kochen lassen war er aufgeregt, die Aufregung wich jedoch schnell der Verwunderung, als Axilla über Serrana's Ängste vor der Geburt sprach..
    "Ich denke nicht dass sie sterben wird, sie ist eine Iunii, uns kriegt man nicht so leicht klein.", sagte er noch leicht grinsend.
    "Wenn du sonst noch irgendjemanden einladen willst, kannst du das von mir aus gerne tun. Ich kenne leider niemanden in Roma von daher werde ich mich gerne mit euch drein begnügen."

    Axilla hatte es wirklich geschafft Seneca gänzlich abzulenken. Als sie so utopisch rumalberte und Seneca seine eigene Zukunft aus ihrer Sicht vormalte, musste Seneca lachen. Seine Augen leuchteten wie die von einem kleinen Jungen, wünschte er sich doch ein Offizier bei den Urbanern oder sogar den Prätorianern zu werden. Aber bis dahin war es noch ein sehr weiter Weg, das wusste Seneca. Und es würde auch noch einiges passieren bis er das für ihn beste Leben würde leben können, mit Frau und Kind im Dienste der Armee in Roma, oder besser noch, etwas außerhalb der Stadt, aber Seneca wollte vor Axilla nicht allzu sehr ins Schwärmen geraten und ließ deshalb direkt wieder von der Zukunftsmusik ab..
    "Ich werde dann ein paar Mann abstellen um die Meute vor der Casa in Schach zu halten.", meinte Seneca grinsend..
    "Aber die Sache mit der Rüstung klingt ziemlich verlockend Cousine.", fügte er noch hinzu...
    Seneca hatte sein Ziel klar vor Augen, der Name Iunia sollte in Rom wieder etwas heißen und daran würde er arbeiten, beginnend mit dem Abschluss seiner Ausbildung.. Irgendwann.. Und dann mal sehen wohin ihn seine Laufbahn führt..
    "Wir sollten die Familie irgendwie mal wieder zusammenbringen Axilla. Auch wenn du dich nicht so gut mit Serrana verstehst so ist es sicherlich gut wenn die Iunier mal wieder vereint sind.", meinte er aus einer spontanen Idee heraus zu seiner Cousine..

    Seneca war weiterhin stutzig immerhin waren ja eigentlich nur seine Cousinen in Rom..
    "Interessant. Geh erstmal zum Rekrutierungsbüro. Wir klären dann in der Unterkunft ob du ein Iunier bist oder nicht Corona.", sagte der Iunier grimmig. Wäre er sicher gewesen dass Corona wirklich ein Iunier war so hätte er ihn mit offenen Armen empfangen, aber in diesen Tagen in Rom wusste man nie wer etwas im Schilde führte.. Deswegen ließ Seneca den Mann auch ganz genau abtasten..

    Seneca war immernoch nicht ganz vom Thema Ehemann für Axilla abgewichen, entschloss sich jedoch, Axilla zur Liebe, auf ihre recht offensichtliche Ablenkung einzugehen und ein wenig Militärgarn auszupacken und von den Urbanern zu erzählen..
    "Ja.", seufzte Seneca.."Eigentlich müsste ich bald mal befördert werden. Aber unser übergenauer Ausbilder nimmt alles ganz genau, von daher, man kann nie wissen wann ich befördert werde.", sagte der Iunier und lächelte leicht verlegen...
    "Aber ich denke es ist bald soweit. Ich freue mich drauf. Endlich ein wenig mehr Freiheit und richtige Arbeit, nicht immer nur auf dem Übungsplatz, das ermüdet mich langsam." fuhr er fort und trank noch einen Schluck Wein..
    "Und wer weiß, vielleicht werde ich ja Centurio oder werde von den Prätorianern angeworben." meinte er grinsend..

    Zitat

    Original von Lucius Iunius Corona
    Die Wache blickte Corona komisch an, als ob irgendwas nicht passte.


    "Ich weiß nicht. Ich glaube es gibt viele Menschen in Rom, die man noch nicht gesehen hat. Ist ja auch eine große Stadt. Ich habe dich auch noch nie gesehen."


    "Nun gibt es jedoch wenige Iunier die ich, Aulus Iunius Seneca, nicht kenne Bürger.", sagte Seneca grob. Wenn er die Ehre der Gens ausnutzen wöllte hätte er sich geschnitten.

    Seneca umgriff seine Cousine und legte seine Hand auf ihren Kopf. Es tat im weh seine Cousine so zu sehen und würde ihm dieser Vala jemals über den Weg laufen wüsste er nicht was passieren würde. Sein Blick wanderte durch die Küche als Axilla an seiner Brust weinte und er überlegte vergebens wie er sie den aufheitern könne, schließlich konnte er ihr diesen Schmerz nicht nehmen, wie auch?
    Als sich Axilla löste und auf den Boden blickte, seufzte ihr ratloser Cousin und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht..
    "Es ist schon gut Axilla.", antwortete er ihr auf ihre Entschuldigung. Was sollte er auch sonst tun? Wenn er jetzt den beleidigten spielen würde, wäre seiner Cousine damit auch kein Gefallen getan. Natürlich bemerkte Seneca anschließend Axilla's versuchte Ablenkung, aber er entschloss sich dazu nicht weiter auf das Thema Ehemann und Germanen einzugehen schließlich führte das zu einem gewissen "unbehagen" auf der Seite seiner Cousine. Als Axilla über sein Essen sprach, rang er sich ein kleines Lächeln ab, und goss sich noch etwas Wein nach. Er würde sich umhören und bei Zeiten mal den ein oder anderen Anwärter in Augenschein nehmen..

    Ein leichtes Lächeln ging über Seneca's Gesicht als er seine Cousine sah. Mal eine Abwechslung beim Wachdienst war nicht schlecht..
    "Salve Axilla, du kannst durch. Ich taste dich notdürftig ab damit keiner meckern kann." sagte Seneca leise und tastete kurz, es war mehr eine Andeutung als ein Tasten..
    "Mein Kamerad begleitet dich zur Principia, viel Glück." sagte er und rief Crassus herbei, welcher seine Cousine aus seinen Augen am ehesten nicht anbaggern würde..

    Seneca seufzte leise, er wusste dass seine Cousine nicht ohne Mann dastehen könnte, schließlich würde sie das aus dauer nicht glücklich machen und gut für die Familie wäre es auch nicht. Er beugte sich zu ihr runter und nahm sanft ihr Gesicht zwischen seine Hände und lächelte sie an..
    "Axilla, die Götter haben dich harten Prüfungen unterzogen, aber wenn du diese bestehst werden sie dich reich belohnen. Du findest schon wieder einen guten Mann, ich werde dir helfen versprochen.", sagte Seneca. Er musste das Ansehen seiner Familie dringend wahren und Axilla sollte auch keine verbitterte Witwe werden welche die Welt nur noch schwarz sieht und sich an nichts mehr erfreuen konnte..
    "Vielleicht brauchst du jetzt noch ein wenig Zeit aber früher oder später wirst du auch erkennen dass du nicht alleine sein willst.", fügte Seneca hinzu und lächelte sie nochmals an. Anschließend gab er seiner Cousine einen Kuss auf die Stirn..
    "Ich will dich wieder lachen sehen Cousine"..

    Seneca strich Axilla über den Kopf. Er kannte diesen Vala nicht, und auch wenn Axilla noch so nette Geschichten über ihn erzählte, so schien er seine Cousine verletzt zu haben und das sorgte automatisch für eine gewisse Abneigung gegenüber diesem Germanen...
    "Er hat dich verletzt Axilla oder? Warum weinst du jemandem nach der dich nicht zu schätzen weiß?.", Seneca sprach ruhig auf seine Cousine ein..
    "Du brauchst einen richtigen Mann Axilla. Einen der aufrichtig ist und deine Anwesenheit schätzt.", hatte er das wirklich gesagt? Seneca klang langsam richtig römisch und familienbewusst...
    "Axilla du weißt dass ich nur dein bestes will oder? Und ich möchte dir auch nichts vorschreiben und dich nicht kränken, aber ich schätze es wäre besser wenn du dir einen ehrbaren Mann suchst.", Seneca wurde zunehmend leiser als er sprach, ein wenig furchtete schon Axilla's Reaktion. Er wollte seine Cousine nicht weiter weinen sehen, aber da musste er wohl durch..

    Seneca schwante furchtbares. Hatte sich Axilla etwa in einen Germanen verliebt? In einen der Menschen von denen sein Vater ihm immer blutige und grausame Geschichten von zornigen Göttern und bärtigen Berserkern erzählt hatte? Selbst wenn er nun ein römischer Bürger wäre so würde er sicherlich noch die ein oder anderen germanischen Bräuche pflegen. Auf den Schreck trank Seneca erstmal seinen restlichen Wein in einem Zug aus. Ungläubig blickte er Axilla an..
    "Wer will dich nicht Axilla?", fragte Seneca verwirrt. Er hatte keinen Zorn in der Stimme, er wollte einfach nur dass es seiner Cousine gut geht jedoch hoffte er dass dieser Barbar seiner Cousine nicht allzu krumm gekommen.
    "Wir sind Iunier Axilla. Und wenn du mir erlaubst..", sagte Seneca bevor er etwas leiser und vorsichtiger in seiner Stimme wurde..
    "Ich will natürlich dass du einen Mann heiratest den du liebst. Ich will dass du glücklich bist aber...", Seneca räusperte sich nochmals..
    "Ein Germane? Wirklich?", fragte er wieder etwas aus der defensive herauskommend.. Innerlich war er gespalten. Während sein Essen die letzten Dampfschwaden abgab, und immer kälter wurde dachte er gar nicht daran etwas zu sich zu nehmen. Auf der einen Seite wollte er seine Cousine glücklich sehen und auf der anderen Seite wollte er seine Gens wieder nach vorne bringen und das Ansehen aufrecht erhalten und das ginge sicherlich nicht mit einem Germanen.

    Seneca nickte, die Männer stellten sich gegenüber auf.. Sie alle deckten sich gegenseitig mit ihren Schilden während die langen Stäbe aus den Reihen hervorpreschten um an den Schilden oder eben den Körpern der anderen aufzutreten. Seneca landete auch ein paar Treffer, kassierte dafür aber auch den ein oder anderen Schlag. Gegen die Schulter, ins Gesicht, aber da es nur die stumpfe Seite war, war es nur mäßig schmerzhaft..

    Seneca musterte den jungen ganz genau, auch seine Kameraden am Tor schauten sich ihn an als sie hörten dass er den Cohorten beitreten wollte..
    "Zur Rekrutierungsstelle? Du bist dir im klaren darüber was du tust mein Freund?", fragte Seneca ohne auf eine Antwort zu warten..
    Er tastete den Mann kurz nach Waffen ab und sagte dann..
    "Willkommen bei uns Bürger, mein Kamerad wir dich zur Principia begleiten. Der Centurio im Officium ist etwas grimmig also achte auf deine Wortwahl. Vale.", sagte Seneca und ließ den Mann passieren.