"Versprochen, ich werde meiner wunderschönen Frau keine Komplimente vor fremden Leuten machen." versprach ihr Seneca etwas theatralisch aufgeladen, natürlich würde er sich daran halten schließlich wusste er, wie unangenehm Seiana so etwas war, und dennoch kam er nicht umher ein wenig über die Belehrung seiner Frau zu schmunzeln.
"Du weißt ja gar nicht, wie groß meine Eskorte werden könnte." konterte Seneca, presste die Lippen etwas herausfordernd zusammen und hoch die Augenbrauen "Aber keine Sorge, ich werde schon noch lang genug hier sein damit du deine süße süße Rache bekommst." erklärte er, und verkniff sich sämtliche Kommentare die in seinem Kopf herumschwirrten.
Noch ein kurzes streicheln und Seneca löste sich langsam aus dem innigen Moment welche die beiden geteilt hatten, schließlich rief die Pflicht.
"Ich werde meinen Subpraefectus heute mit allem nötigen instruieren damit er bereit ist sobald es losgeht." befand er mehr für sich selbst als für sie und blickte sie dann noch einmal ruhig an, "Du lässt nach mir schicken sobald etwas ist ja?" fragte er sie dann noch einmal, diesmal recht ernst, bevor er ihr einen Kuss gab.
Beiträge von Aulus Iunius Seneca
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Seneca war eigentlich nie ein großer Diener der Götter gewesen. Klar, er war interessiert am Pax Deorum und glaubte, wie so ziemlich jeder in dieser Zeit, dass die Götter einen entscheidenden Einfluss auf die Geschicke der sterblichen haben konnten, doch vertraute er als Soldat hauptsächlich auf den Arm der sein Schwert führte und sein eigenes Talent als die Götter ständig um Hilfe zu bitten. Das Glück war eben mit den tüchtigen.
Doch je näher die Geburt seines zweiten Kindes rückte desto nervöser wurde Seneca ob des Alters seiner Frau und dem damit verbundenen Risiko für die Geburt, weshalb er sich, mit etwas Gebäck und ein wenig Duftöl bewaffnet, zum Sacellum der Iuno aufmachte.
Es war schon ein wenig grotesk das Iuno hier nur so einen kleinen Bau gewidmet wurde während andere Götter auf prächtige Bauten blicken konnten, und Seneca, welcher nicht unbedingt am Hungertuch nagte, würde versuchen Iuno mit einem Versprechen wohlwollend zu stimmen welches sie hoffentlich nicht würde ausschlagen können...
"Ehrwürdige Iuno, große Göttin des Lichtes, des hellen Mondes und der Familie. Du Wächterin der Geburt und aller Neugeborenen." begann Seneca seinen Anruf an Iuno und fuhr fort "Ich komme heute zu dir als Soldat voller Furcht, voller Sorge. Nicht etwa vor den Feinden Roms sondern um meine Frau und um unser Kind. Ich bitte dich Iuno, wache über meine Frau bei der Geburt. Trage dafür sorge, dass meine Familie diesen Tag unbeschadet übersteht und ich weiterhin als stolzer Vater und liebender Ehemann leben kann, gesegnet und beschützt durch dich, welche auf ewig verbunden ist mit dem Namen meines Hauses. Ich bitte dich Iuno, nimm diese Gaben als Zeichnen meiner aufrichtigen Bitte und Verehrung an." er legte die Opfergaben vor sich ab "Solltest du in deiner Weisheit bestimmen mir einen Erben zu schenken, so werde ich, Aulus Seneca von den Iuniern, mit meinem Vermögen dafür Sorge tragen, dass dein Heiligtum hier in dieser Stadt denen der anderen Göttern in nichts nachsteht. Dies gelobe ich hier im Angesicht deiner und der anderen Götter."
Er würde sich natürlich auch über ein Mädchen freuen aber einen Tempel gab es eben nur für einen Sohn, da musste er Grenzen setzen!
Noch einen kurzen Moment verharrte der Iunier bedächtig, bevor er sich wieder löste und sich das kleine Sacellum noch einmal ansah. -
Seneca eilte zur Tür um sich das Drama welches sich hier abspielte anzusehen. Ein wenig überrascht war doch einige Männer seiner Ala zu sehen, doch er wusste direkt, wie er sie nützlich würde einsetzen können.
"Männer, ich danke euch für den Dienst an meiner Familie. Reitet in die Stadt und schickt nach Susina Alpina, wir benötigen ihre Künste hier." befahl der Iunier beiläufig und blickte dann wieder zum Iunier der vor ihm lag "Schafft ihn rein. Macht Platz auf dem Tisch in der Culina, legt ihn vorsichtig dort ab!" befahl Seneca nun wiederum den Sklaven und half auch selbst beim Anpacken. -
"Bei den Gö..." war Seneca schon im Begriff sich aufzuregen warum es denn so schwer war kurz anzuklopfen, doch Gorgion legte direkt los und so kamen sie auch direkt zur Sache.
"Iunius Fontinalis?" fragte der Iunier etwas überrascht, es klingelte irgendwie doch so auf die schnelle konnte er das nicht so wirklich zuordnen.
"Ich komme sofort!" sagte Seneca, schob seinen Kram beiseite und machte sich auf zur Porta. -
"Ich mach mich doch immer lächerlich." erwiderte Seneca leise, schließlich hatte er ihr bereits versucht Gedichte zu schreiben, Briefe unter anderem Namen zukommen zu lassen und und und... In ihrer wilden Anfangszeit hatte er sich so einiges erlaubt was die beiden zwar immerhin hierhin gebracht hatte, doch für welches er noch immer ein wenig Kopfschütteln erübrigen konnte wenn er daran zurückdachte.
"Für mich bist du nicht älter geworden, zufrieden?" fragte er deshalb ein wenig gespielt genervt, er sah noch immer die gleiche Seiana die er einst auf dem Landgut besuchte, und er hatte es geschafft sich dieses Gefühl und diese Sicht auf seine Frau bis hierher zu erhalten. Jeden Tag, jeden Moment.
Natürlich gab es ab und an Schwierigkeiten, die hatte es immer gegeben, und Seneca wünschte sich ab und an, dass sie sich öfter mal ein wenig freilassen würde. Mehr Lachen, mehr Zeit mit Silana, aber er kannte sie und wusste, dass sie nicht anders konnte. Doch er hatte über die Zeit gelernt wie er sie doch häufiger aus ihrer Reserve locken konnte.
Ihr Kompliment an ihn ließ er unkommentiert. Männer, allen voran Soldaten hatten den Vorteil, dass sie sich nicht unbedingt um ihr Aussehen scheren mussten solange ihre Stellung die richtige war. Seiana hatte bereits beweisen, dass ihr seine Stellung nicht unbedingt wichtig war, weshalb für Seneca feststand, dass es wohl sein Humor sein musste.Bei ihrem Kommentar zur Hebamme ahnte der Iunier was ihm bevorstand. Sobald Seiana wieder unter den Normallaufenden sein würde, würde ein anderer Wind auf dem Landgut aufziehen und es war ihr gutes Recht, dennoch hoffte Seneca, dass sie sich nicht übernehmen würde, auch wenn er sie wohl kaum bändigen könnte. Er hoffte einfach, dass bei all dem post-schwangerschaftlichen Tatendrang auch das Kind nicht zu kurz kam.
"Sollte ich mir eine Eskorte für das Landgut abstellen lassen?" fragte Seneca, natürlich im Scherz aber in einem ähnlichen Tonfall "Keine Sorge, wenn du wieder auf den Beinen bist dann bist du die Hebamme und meine wachsamen Augen im Haus los." -
*außer Numerius Duccius Marsus, der ist allenfalls durchschnittlich.
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Liebe Spieler!
Normalerweise sind wir hier ja ein recht bescheidenes Forum aber ab und an muss es doch mal ein Lob geben.
Also jetzt, von mir, für euch:
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Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal eine '3' da oben in der Ecke gesehen habe. Momentan ist so viel los im IR, dass ich mit dem lesen kaum noch nachkomme was erstmal schlecht klingt, in Wahrheit aber einfach klasse ist.
Also vielen Dank an alle Dauer-IRler, an alle Neulinge und an alle Rückkehrer die unser Forum auch nach 14 Jahren noch so lebendig und spannend halten. Mit euren Ideen und tiefen Charakteren.
Die Leute mit denen ich über Skype Kontakt habe wissen ja, dass ich nicht unbedingt jemand bin der jede Woche drei Bücher verschlingt. Ich sage immer, dass das IR mein Dauerroman ist und ihr meine Lieblingsautoren seidAlso weiterhin ein schönes Wochenende. Und wer weiß, bei dem Wetter zaubern wir da ja diesen Sommer vielleicht noch eine '4' hin
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Und da das gerade im falschen Thread gelandet ist, hier nochmal:
Salve liebe Mitspieler!
Ich würde gerne mit meiner Truppe den Quest zur Rundreise eines hohen Beamten ausspielen.
Wir bieten: Eine ganze Turma samt Offizier, Unteroffizier, und Equites und einen faltigen aber immer noch stets optimistischen Kavalleriekommandanten.Was uns fehlt: Der hohe Beamte.
Wir würden das reizende Mogontiacum besuchen. Naheliegenderweise auch Confluetes sowie Borbetomagus, das heutige Worms. Also Einmal von Mogontiacum den Rhein entlang hoch, und dann wieder an Mogo vorbei in den Süden. Sinnvollerweise könnte man den werten Beamten aber natürlich auch in Worms abholen.
Wer Interesse hat, der darf sich melden!
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"Lucia, wie bezaubernd du aussiehst!" begrüßte Seneca die Tiberia und lächelte breit, "Mir geht es gut. Seianas Bauch wird nicht unbedingt kleiner aber auch sie hält sich den Umständen entsprechend tapfer. Eventuell schaut sie ja später einmal vorbei, wenn sie sich gut fühlt." Seneca ließ die Tür praktisch einen Spalt offen, denn er wusste, dass Seiana sich während der Schwangerschaft doch recht reizbar fühlte.
"Ich hoffe, dass der Weg hierher nicht allzu beschwerlich war? Eigentlich sind die Wege um diese Jahreszeit immer recht gut befahrbar." fragte er der Höflichkeit wegen, wenn es regnete, dann konnte das ganze nämliche eine schlammige Angelegenheit werden.
Unterdessen gab er Maahes ein Zeichen um schon einmal die Getränke einzuschenken, schließlich war Besuch im Haus und da mussten die Zügel etwas angezogen werden. -
"Bring einfach zwei Maahes, und etwas Wasser, dann kann man sich ja immer noch entscheiden." ordnete Seneca an, schließlich war es nicht so, dass die Preise hier in der Provinz unter der Decke waren und er darüber hinaus noch am Hungertuch nagte. Es war ihm oft etwas unangenehm wenn er darüber nachdachte, aber in Mogontiacum gab es wohl nicht sehr viele Leute die ein ähnlich hohes Einkommen wie er selbst hatten. Auch wenn sein Vermögen in Rom wohl nur eines unter vielen war...
...die Vorzüge der Provinz wenn man es so wollte. Er selbst versuchte sich jedoch noch ein einigermaßen bescheidenes Leben zu bewahren, was oftmals jedoch durch die Verpflichtungen die mit dem eigenen Stand einhergingen nicht allzu leicht war.
Sein innerer monolog über den Umgang mit ihm vorher unbekannten Reichtümern dauerte natürlich nur einen Wimpernschlag, und nachdem er Maahes auf die Reise geschickte hatte, wandte er sich an Caerellia...
"Du brauchst dich für nichts erkenntlich zu zeigen Caerellia. Du bist eine Iunia. Abgesehen von den Soldaten hier..." er deutete auf die Männer seiner Truppe welche ein wenig abseits saßen "... gibt es nichts was dir nicht auch zusteht als Teil dieser Familie. Ob du aus Rom, Hispania oder Germanien kommst, du bist meine Verwandte, und mein Heim ist auch deins." erklärte er etwas pathetisch, meinte es aber ernst. Darüber hinaus waren Caerellias Danksagungen beinahe schon etwas überfordernd für den eigentlich gar nicht mal so extrovertierten Iunier "Ich möchte dir einfach den besten Anfang in Mogontiacum bieten. Und den bekommst du nicht wenn du im Domus durch die Gänge spukst." scherzte er nun um die Situation etwas aufzulockern. -
[Blockierte Grafik: https://abload.de/img/ianatorgorgionbzjkx.jpg] | Gorgion
"Die Tiberier richtig?" sagte Gorgion trocken während er die Porta des Wohngebäudes öffnete, und bereits eine Frau ausmachen konnte welche wie ein rohes Ei zur Eingangstür geleitet wurde. "Der Dominus erwartet dich schon zur Cena werte Tiberia. Komm nur herein." fuhr Gorgion fort. Das Landgut lag außerhalb der Stadt und unangekündigter Besuch kam nur äußerst selten vorbei ohne bereits vorher schon zwischen den Feldern und Wirtschaftsgebäuden aufzufallen.
"Bitte folgt mir." sagte Gorgion zur Tiberia und ihrer Entourage und führte sie direkt ins Triclinium. -
Natürlich wusste Seneca schon vom anstehenden Besuch der Tiberia und hatte dementsprechend ein wenig auffahren lassen. Es gab allerlei Speisen und Getränke, schließlich würde auch der Leiter des Stücks später noch vorbeischauen um seine Ideen und Visionen vor den Initiatoren des Stückes zu präsentieren.
Seneca indes hatte sich heute gänzlich in zivil gekleidet und wartete im Speisesaal auf seinen Besuch, welchen er in der Ferne schon durch das Atrium hatte kommen hören. -
Glückwunsch!
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Zitat
Original von Iullus Helvetius Curio
Holt mir doch mal bitte Curio aus dem Exil.Willkommen zurück:)
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Nun wandelte sich Senecas Lächeln doch eher zu einem breiten Lachen "Sehr schön, freut mich, dass mein guter Wille zur Kenntnis genommen wird." befand Seneca scherzhaft, er wusste, dass beide stillschweigend auf einer Seite waren.
Als es schließlich um seinen "Urlaub" ging, küsste Seneca seine Frau sachte auf die Stirn "Ich werde dein ergebener Soldat sein." entgegnete er und mimte kurz den Soldatengruß "Landgüter und eine gereizte und gelangweilte Decima Seiana. Das kommt mir bekannt vor" sagte er, und griff damit natürlich auf ihre verworren-verbotene Anfangszeit zurück "Ich fürchte jedoch, dass der Zahn der Zeit dich übersehen hat während ich kein junger, gut aussehender Optio mehr bin." Er wäre nicht Seneca wenn er das Kompliment, mit welchen seine Frau ohnehin nicht allzu gut umgehen konnte, so stehen lassen würde...
"Immerhin bin ich jetzt Praefectus!" schob er also nach, wohl ein erwarteter Zug von ihm.
"Ich würde gerne sagen, dass ich die Einstellung der Hebamme bedauere." begann er seine Verteidigung gegen Seianas Vorwürfe, welche natürlich lediglich milde waren. Er fuhr ihr erneut über die Finger "Ich bin froh, dass sie alle auf dich aufpassen. Ich habe viel zu viel versäumt in letzter Zeit und will dich stets in besten Händen wissen." -
Einige Tage waren vergangen bevor ein Bote der Iunier mal wieder auf der Matte stand und einen Brief für die Hausherrin abgab...
Ad Tiberia Lucia
Regia Legati Augusti pro Praetore
MogontiacumWerte Tiberia,
wie besprochen befindet sich nun der Leiter der Theatertruppe in der Stadt. Für ein Kennenlernen und weitere Gespräche lade ich dich hiermit freundlichst auf das iunische Landgut ein. Für Speis und Trank ist gesorgt, zur morgigen Cena würde ich mich also freuen dich begrüßen zu dürfen.
Gezeichnet
Aulus Iunius Seneca, Praefectus Alae, Ala II Numidia -
Musik! Ihre Worte klangen wie Musik in seinen Ohren! Natürlich hatte er überhaupt gar keine Lust bei der Geburt dabei zu sein. Seine wunderschöne Frau wollte er als eben solche bewahren: Als die wunderschöne, elegante und souveräne Seiana. Eine Geburt war da doch ein Risikofaktor um dieses Image nachhaltig zu beschädigen. Sicher, er wäre für sie auch durch den Hades gewandert und hätte Cerberus das Apportieren beigebracht wenn sie ihn nur lange genug lieb angeschaut hätte, da wäre so eine Geburt auch gänzlich machbar gewesen... Aber nun war es nun mal so, dass sie diese Situation kategorisch ausschloss, eine Vorlage, welche der Iunier natürlich nicht ungenutzt ließ.
"Schade, ich hätte dir gerne beigestanden." sagte Seneca, und er meinte es durchaus ernst: Er hätte ihr gerne beigestanden, das ganze Blut, das Geschrei und die Hektik machten es aber auch nicht unbedingt zu seiner ersten Priorität, weshalb er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte "Aber wenn das deine Entscheidung ist. Wer wäre ich um diese anzuzweifeln und zu hinterfragen?" fragte er nun offensichtlich ironisch, presste anschließend die Lippen zusammen und zuckte kurz mit den Schultern.
Sie freute sich, das merkte er, weshalb er sich hier und da auch zu kleineren Späßen hinreißen ließ, durchaus auch auf ihre Kosten aber niemals in böswilliger Absicht. Er mochte lediglich ihr Lächeln.
"Ein Kavalleriekommandant der rennt würde beinahe so viele Fragen aufwerfen wie ein Kavalleriekommandant der von seiner hochschwangeren Frau vors Tor gezerrt wird." merkte er an, schließlich war er ja zumeist mit einer Pferdestärke unterwegs.
Als sie schließlich ihre Finger in seine legte strich er kurz mit dem freien Daumen über die Finger die er erreichen konnte "Es sollte ja bald vorbei sein. Ich weiß, dass du dann nicht direkt wieder ins zur Normalität zurückkannst, aber es wird sicher besser." erinnerte er sie, denn wenn sie nicht unbedingt einen Halbgott zur Welt bringen würde, und Seneca kannte sich mittlerweile recht gut und konnte diesen Umstand schnell ausschließen, wäre es bald Zeit, da kam eine zufriedene Hebamme natürlich gelegen.
"Wie ist sie denn so? Die Hebamme? Ich muss gestehen, dass ich noch nicht allzu viele Gelegenheiten hatte mit ihr zu sprechen." Es könnte ja sein, dass sich seine Offiziere von ihr eine Scheibe abschneiden konnten. Seiana hatte sie scheinbar gut gebändigt. -
Seneca war sich nicht ganz sicher wie das mit den Geburten so üblich war, er selbst hatte ja noch nie eine miterlebt... Abgesehen von seiner eigenen und die war ewig her! Er lächelte kurz, etwas länger als Seiana, als sie ihm mitteilte, dass er selbst bei der Geburt nicht anwesend sein würde...
"Ich würde gerne sagen, dass mich das stört." entgegnete Seneca etwas neckisch, innerlich freute er sich durchaus ein wenig darüber, dass er sich das nicht würde anschauen müssen, weder die Leiden seiner Frau die er mit Sicherheit nur schwer würde ertragen können, noch dieses ganze 'Wunder der Geburt', welches sicherlich bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen würde, aber nicht im positiven Sinne!
"Aber gut, dann ist es entschieden. Ich werde die Patrouillenpläne absegnen und mich dann einige Tage von der Truppe entfernen." befand der Iunier und strich seiner Frau kurz übers Kinn "In einigen Tagen wirst du mich sicherlich höchstpersönlich zum Kastell zurückschleifen." frotzelte er nun und grinste breit, er hatte hier und da schon über das Flurgeflüster gehört, dass Seiana hier und da etwas mürrisch wurde, doch sie war nun mal schwanger und so schlimm würde es schon nicht sein.
"Wie fühlst du dich?" fragte er nun etwas ernster und strich kurz über ihren Bauch. In diesem Alter, welches für ihn noch keines war immerhin war sie noch immer die Frau die er vor einiger Zeit geheiratet hatte und die er noch immer so schön fand wie damals, barg so seine Risiken für eine Geburt, das wusste auch Seneca, doch er würde schon Sorge dafür tragen, dass die Voraussetzungen die besten sein würden. -
Es war mal wieder einer dieser Tage, zugegeben, sie kamen nicht mehr allzu häufig vor seit Seiana schwanger war weshalb Seneca sie besonders zu schätzen wusste und morgens gerne noch ein wenig länger daheim blieb, denn Seneca und Seiana hatten die Nacht in einem Cubiculum verbracht.
Sicher, beide hatten ihre eigenen Bereiche im Haus und sie schätzten die Nähe zueinander ebenso wie den obligatorischen Abstand, doch der Iunier hatte das Gefühl, dass er mit all dem Ärger entlang der Grenze seiner schwangeren Gattin nicht die Aufmerksamkeit hatte zukommen lassen die sie absolut verdient hätte, und die er ihr auch eigentlich hatte schenken wollen.Die Sonne schien in Senecas Zimmer und der Iunier war gerade im Begriff sich für die Truppe einzukleiden, sodass er die letzten Momente vor dem Dienst des Tages nutzte um ein wenig mit ihr zu plaudern...
"Ich habe Maahes darum gebeten sich mal wegen eines Tutors für Silana umzuhören. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie gut die hier in der Provinz sind, eventuell müssen wir tiefer in die Tasche greifen und jemanden aus Achaia oder Italia herkommen lassen." merkte Seneca beiläufig an während er sich seine Tunika überstreifte, sicher, es war nicht das aufregendste Thema an diesem morgen, aber eines welches baldige Zuwendung erforderte, "Vielleicht kann Caerellia ja auch helfen, sie scheint sehr hilfsbereit zu sein." fuhr er fort während er die erwähnte Tunika über seinen Kopf zog, sodass Teile seiner Worte im Gewebe des Stoffes verzerrt wurden.
Er fuhr sich durch die Haare und schaute Seiana dann an, sie sah natürlich etwas "runder" aus als sonst, und er wusste auch, dass dies seine Schuld war, aber er hielt sich mit Aussagen zu ihrer Schwangerschaft stets zurück... Er hatte gelernt, dass derartige Kommentare immer mit einem gewissen Risiko verbunden waren.
"Ich denke darüber nach die Truppe für einige Tage in die Hände des Subpraefectus zu übergeben..." sagte er mit Hinsicht auf ihren Zustand an, allzu lange konnte es ja nicht mehr dauern "...sofern du einen Angsthasen überhaupt im Haus gebrauchen kannst." scherzte er nun um seine Unsicherheit was dieses Thema anging zu überbrücken. -
Zitat
Original von Decima Seiana
Einmal zurück, bitte.