Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    So, über die Feiertage komm ich ein wenig zur Ruhe und werde morgen alles was mit dem sympathischen Iunier und dem weniger sympathischen Flavier liegen geblieben ist aufholen.
    Eingelesen hab ich mich schon :) Freue mich dass es weitergeht.


    Trotzdem: Erholt euch alle gut :)

    An alle die auf Seneca und Scato warten:
    Ich versuche alles nach und nach zu beantworten ;) allerdings hab ich momentan viel um die Ohren, deshalb habt nicht zu viel Hoffnung auf eine schnelle Antwort, wenn in einem anderen Thread ein Post kommt :P


    Wenn allerdings was dringend ist -> PN


    Einen wunderschönen Abend euch noch :)


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Ein noch recht junger, aber dennoch erfahrener Optio stand auf dem Exerzierplatz und erwartete die neuen Tirones bereits ungeduldig. Viel Zeit zu erscheinen hatten sie nicht mehr bevor er die erste von wahrscheinlich vielen Abreibungen geben würde, aber der Offizier hatte gelernt dass viele Soldaten genau zeitig kamen, nicht zu früh, und nicht zu spät, man durfte als gespannt sein wann die baldigen Soldaten erscheinen würden um ihre ersten Lektionen zu erhalten.

    "Du musst dich nicht entschuldigen.", entgegnete Seneca grinsend, er hatte in seinem Leben weitaus schlimmeres erlebt, da war eine etwas konfuse Tochter das geringste Problem, "Allerdings hättest du mich ruhig etwas aus dem Sumpf ziehen können.. Sowie ich mich reingeredet habe..", scherzte er nun um Seiana ein wenig aufzuheitern, immerhin hatte er sie gesehen, groß war sie geworden, und er war ein wenig stolz.
    "Wie geht es dir Seiana? Ich kann dir sagen Mantua ist ein ausgestorbenes Nest, ich vermisse das zivile Leben dass einem die Stadteinheiten neben dem Dienst ermöglicht haben.", erklärte er und setzte sich zu Seiana, immerhin hatten sie sich schon länger nicht gesehen, und er hatte heute noch das ein oder andere zu besprechen.

    Seneca war gar nicht so Geheuer bei dem Gedanken dass der Consul und der Praefectus die Stadt nun unter Kontrolle hatten. Sie verstanden sich nicht besonders, und ein Machtvakuum hatte die Angewohnheit gewisse Gräben zu ziehen, auch wenn er zumindest seinem Patron blind vertraute.. Und dem Decimer.. Naja, er kannte solche und solche, ein Livianus war noch keine Seiana das stand fest.. Darüber hinaus sah sie auch wesentlich besser aus, aber seine Gedanken schweiften mal wieder ab, zurück zum Thema..
    "Wenn wir die erste Einheit außerhalb Roms sind die von den Umständen erfahren hat, müssen wir uns Fragen ob wir die Füße stillhalten, oder aber Boten zu den anderen Einheiten schicken sollen, um ihnen zu berichten dass der Kaiser tot ist, der Machtwechsel jedoch geordnet über die Bühne geht, und es keinerlei offene Fragen gibt.", auch wenn es diese wohl durchaus geben mochte..

    "Verzeihung Praefectus. Für gewöhnlich übernimmt der Praefectus Urbi die Geschicke des Exercitus in dieser Situation.", gab Seneca kleinlaut zu verstehen, auch wenn das beim letzten Mal nicht ganz so glatt lief..
    "Die Stadttruppen sind unter Kontrolle? In diesem Fall würde ich deinen Vorschlag gänzlich unterstützen Praefectus."


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Der Optio war höchstzufrieden... Während er die Männer die Männer sich durchs Wasser kämpfen sah, verschränkte er die Hände hinter dem Rücken und wippte sachte auf und ab..
    Am Ende des Drills war es wohl Zeit ein paar lobende Worte für die Soldaten zu finden..


    "Gut. Gut.", befasste der Optio und fuhr fort, den Männern in ihre bleichen, tropfenden Gesichtern blickend, "Ich bin ein wenig Stolz Männer. Ihr habt euch im Verlauf eurer Ausbildung entwickelt, ihr habt Persönlichkeit und das Wissen. Disziplin, Talent, und Ehre.. Mit Abschluss dieser Übung seid ihr Milites. Soldaten Roms, gewappnet um das Imperium, das Volk und den Imperator zu beschützen. Willkommen im Dienst Milites! Ihr bekommt den Rest des Tages frei, der Centurio hat mir einige Amphoren Wein zur Verfügung gestellt, der Abend geht auf mich Kameraden!", erklärte der Optio nun grinsend und fuhr fort, "Aber trocknet euch erst einmal.. Abite!"

    Seneca war so schnell wie möglich ins Stabszimmer gekommen und hatte sich auf dem Weg so allerlei Gedanken gemacht. Was könnte passiert sein? Eine Armee von Barbaren hat den Limes überrannt? Parther, Judäa? Die Legio I könnte überall hin ausrücken..
    Als der Iulier die Bombe platzen ließ war der Iunier zunächst geschockt, kurz, doch für ihn war Palma immer eine abstrakte Person gewesen, der, der ihn Gedemütigt hatte, gebrandmarkt, dafür, dass er tat was Soldaten nunmal taten, nämlich Befehle befolgen.
    Aber das ließ er sich natürlich nicht anmerken.. Er hatte 3 Kaiser kommen und gehen sehen, bei 2 davon war der Imperator praktisch nur wenige Türen nebenan, er war Prätorianer, niemand war näher dran als er, weshalb er es recht gefasst aufnahm..


    "Die Götter mögen sich ihn annehmen.", sagte er bedächtlich aber doch recht knapp, "Wie gedenkst du nun zu Handeln Praefectus? GIbt es Befehle aus Rom?"

    Seneca stand etwas im Hintergrund des Aufmarsches jedoch noch recht nah am Interimschef.. Also Praefectus Licinus.. Und betrachtete den Aufmarsch mit nicht weniger Gänsehaut.. Was viele Soldaten eventuell schon durch den immer gut funktionierend Flurfunk mitbekommen hatten, würde der Iulier nun nur nochmal bestätigen, und das weitere Vorgehen erklären, was vor allem bedeutete nicht zu den Waffen zu greifen und auf Rom zu marschieren.. Das sollte ja nicht zur Routine werden.


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Der Optio schaute ein wenig verdutzt als er seine Einheit immer noch vor sich stehen sah..
    "Los jetzt.", brüllte er, und freute sich darauf zuzuschauen wie sich die Männer in die kalten Fluten stürzten. Eine gelungene Abschlussübung, eine letzte Abhärtung sozusagen, bald waren sie echte Milites.

    "Hispania.. Soso.. Tarraco?", fragte er beiläufig, und blickte auf ein paar Dokumente vor ihm..
    "Also Bursche.. Irgendwelche Krankheiten? Schwachsinnige in deiner Familie? Irgendetwas was deinen Dienst beeinträchtigen könnte? Und sei ehrlich, ich kann Lügner an der Nasenspitze erkennen."


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Es war Nachmittag.. Und zufrieden stellte der Optio fest dass sich die gesamte Ausbildungscenturie am Fluss versammelt hatte. Der Mincius bei Mantua war breit, jedoch an vielen Stellen nicht sonderlich tief und hatte eine geringe Fließgeschwindigkeit, perfekt also für die erprobten Überquerungen, denn absaufen würde hier niemand.
    Einziges Manko an diesem herrlichen Wintertag: Der Fluss war saukalt.
    Aber vor sich hatte der Optio Milites am Ende ihrer Ausbildung, Soldaten, keine Bürger oder Memmen, sodass er recht zuversichtlich war.


    "Nun Männer, ein herrlicher Tag heute nicht wahr? Bevor wir, oder besser gesagt ihr euch in das Nass wagt, gibt es jemanden der nicht schwimmen kann?", fragte der Optio in die Runde, denn die Rekruten kamen aus allen möglichen Gegenden, und warum sollte jemand aus den Bergen zwingend schwimmen müssen?


    Auf der anderen Seite standen währenddessen bereits ein paar Soldaten bereit welche das Marschgepäck der Männer bereithielten. Sie würden also den Fluss ohne Gepäck überqueren, würden dann ihre Schilde, wie bei einem Marsch auf den Rücken geschnallt bekommen, würden zurück durch den Fluss schwimmen, wobei es bei dem Gewicht eher ein Waten durch den Fluss war, würden dann die Furca aufnehmen, an welcher sich in Säcken verpackt die Ausrüstung befand. Abschließend würden sie auf der anderen Seite noch ihre Pila mitbekommen, sodass sie später im vollen Marschgepäck durch den Fluss müssten.


    Zum Abschluss ihrer Ausbildung, und auch zum eventuellen Transport auf Schiffen, würden sie später etwas Fluss aufwärts noch wirklich schwimmen, man wusste ja nie wann man das mal braucht..

    Momentan war wieder etwas mehr Schwung in die Legio gekommen, die Rekruten standen teilweise Schlange und die Legio kam ihrer Sollstärke wieder näher..
    "Immer herein Bürger.", rief der Rekrutierungsoffizier nach draußen und wartete bis der Mann eingetreten war, "Setz dich mein Sohn, setz dich. Name, Alter, und erzähl mir ein wenig was von dir mein Junge." sagte der Gesetze ältere Offizier während sein Scriba einen Griffel bereit hatte.


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Optio Caudex blickte sich den ungleichen Kampf an und war zumindest von den anfänglichen Bemühungen Varros beeindruckt.. Sicher, wäre Ocella ein Barbar gewesen hätte er ihn in Grund und Boden gestampft, aber das römische System war so oder so nicht aufs Ringen ausgelegt, sodass er sich mit dem gezeigten Willen zufrieden gab.
    Dass Ocella wohl wenige in der Centurie was entgegenzusetzen hatten war ihm durchaus bewusst, sodass er für die anderen Paarungen fairere Duelle ansetzte, und den Männern noch ein wenig Spaß gönnte, bevor er am Nachmittag raus zum See gehen würde, um die Finale Übung, das Schwimmen, durchführen zu können, wobei die Schwierigkeit mehr darin bestand nicht zu erfrieren als sich über Wasser zu halten..


    Nachdem alle Ringkämpfe durchgeführt waren, entließ der Optio seine Schützlinge erst einmal bis zum Nachmittag.. So langsam hatte er wahre Milites vor sich, sicher, es würde noch einige Monate dauern bis sie gänzlich routiniert sind, aber ihr Handwerkszeug hatten sie erhalten, der Offizier war zufrieden.

    Ad Centurio Aulus Iunius Avianus
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria, Roma


    Mein lieber Vetter,


    wie sehr hab ich mich gefreut über deinen Brief! Wenn wir nicht gerade erfolgreich entlaufene Sklaven bei Eporedia zur Strecke bringen kann der Norden Italias recht langweilig werden.
    Mehr noch hat mich deine Beförderung gefreut! Centurio der Urbaner, ich wusste immer dass eine Führungsperson in dir steckt, und keine Sorge, in das erforderte Pensum wächst du rein.
    Zu deiner Frage nach meinem Wohlbefinden: Du erinnerst dich an unser Gespräch? Indem ich dir erzählte dass ich eine Romanze mit einer Frau habe welche außerhalb meines Standes und außerhalb meiner Reichweite war? Nun, ich befinde mich nun in einem höheren Stand und Rang, sodass ich so langsam den Mut fasse das ganze doch auf eine höhere Stufe zu führen, auch wenn ich dich bitte dies vor Silanus noch geheim zu halten, und ebenfalls vor Axilla, auch wenn sie so oder so keinen Kontakt zu mir pflegt.


    Doch wie ist es dir gegangen? Als ich Rom verließ war deine Situation hinsichtlich deines Privatlebens äußerst unklar, gibt es dort neue Entwicklungen?


    Was bleibt mir noch zu berichten? Ich hoffe dich bald einmal wiederzusehen, vielleicht mache ich mich bald auf zu einem Besuch in Rom, aber ich versichere dir vorher einmal zu schreiben,


    ich verbleibe mit den liebsten Grüßen aus der Ferne!


    Aulus Seneca.