Posteingang der Cohortes Urbanae

  • Das Schreiben des Schreibers wurde an der Adresse des Adressaten abgegeben, auf dass der gewünschte Empfänger es empfing und zu einem Leser würde, der es las.


    Centurio Coh. Urb.
    Lucius Duccius Ferox
    Castra Praetoria | Roma


    Heilsa Hadamar,


    meinen Glückwunsch zu deiner Beförderung. Ich bin stolz darauf, dass du es bis in die Offiziersriege geschafft hast. Sönke ist noch nicht hier eingetroffen, deshalb freut es mich und die anderen umso mehr dies von dir persönlich zu erfahren.


    Und was wir da lesen! Hadamar, leiste dir von deinem Lohn einen Magister!


    Abseits davon danke ich Teiwaz, dass du diesen Krieg überlebt hast. Es betrübt mich zwar, dich nicht so bald wieder in Mogontiacum begrüßen zu dürfen, aber diese Chance wirst du selbstverständlich nicht verstreichen lassen. Mach dich in Rom verdient und kehre in Ehren nach Hause zurück, dann sorgen wir dafür, dass du hier noch einiges erreichen kannst. Falls du noch höher hinaus willst.


    Pass in Rom gut auf dich auf und schreibe demnächst öfter, vielleicht auch einfach als Übung? Alles Gute!



    Til ars ok frisar,



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    Casa Duccia| Mogontiacum | Germania Sup.


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  • Nicht ganz so früh wie den Kaiser, aber trotzdem alles andere als kurzfristig, erreichte auch den Praefectus Urbi ein nettes kleines Einladungsschreiben zu meiner Hochzeit. Ich kannte ja wirklich soo viele wichtige Leute, wurde mir bei den ganzen Briefen mittlerweile klar....




    SERGIA FAUSTA



    Ad Praefectem Urbi Gaium Flaminium Cilonem
    Castra Praetoria
    Rom - Italia



    Sergia Fausta Flaminio Praefecto Urbi s.d.


    Ich schreibe dir, großer Flaminius, als Nichte deines Schwagers Kaeso Modestus von den Annaeern. Denn dem Schwager meines verehrten Onkels, der so tragisch seine Gesundheit für unser geliebtes Rom gab, fühle auch ich mich verschwägert.


    Aus diesem Grund nun möchte ich dich recht herzlich zu meiner feierlichen Eheschließung mit dem noch amtierenden Vigintivirn Marcus Iulius Dives am ANTE DIEM V KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (25.2.2014/111 n.Chr.) in der Casa Sergia einladen. Es wäre mir eine große Ehre einen so herausragenden Helden wie dich an jenem Tag als meinen Gast begrüßen zu dürfen. Und auch gerade meinem Verlobten, der im kommenden Jahr sein Tribunat in deiner Einheit absolvieren will, würdest du damit sicherlich ein ganz besonderes Geschenk machen! Gerne sind mir natürlich auch deine Gattin und dein Sohn, so sie sich denn in Rom aufhalten sollten, herzlichst willkommen dich zu begleiten.


    Ich verbleibe in positiver Erwartung einer Antwort und hoffe, du wirst deinen großen Amtspflichten vielleicht einmal für ein paar Stunden entsagen können. Mars sei mit dir und Minerva möge dich stets weise leiten!
    Vale bene!


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    Sergia Fausta
    PRIDIE NON FEB DCCCLXIV A.U.C.
    Casa Sergia | Rom | Italia

  • Und auch bei den Urbanern hatte Dives Verwandte Schrägstrich Bekannte Schrägstrich einen Klienten seines Lieblingscousins Lucius Iulius Centho.

    Roma, A.D. IV ID FEB DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Tiro Cohortium Urbanae
    Servius Iulius Macro
    Castra Praetoria
    Roma, Italia

    ____________________________________________________________
    Iulius Dives Iulio Macroni s.d.


    Ich gratuliere dir zu deiner Aufnahme in die ehrenvollen Reihen der Cohortes Urbanae, mein ferner Cousin! * Mit Mut und frei jeder Furcht führe dein Schwert stets zu Ehren Romas gegen die Feinde von Recht und Ordnung, die Gegner unserer hohen Kultur!


    Sim-Off:

    * Ich gehe mal davon aus, dass das geklappt haben wird.


    Neben diesen Glückwünschen möchte ich dich allerdings auch darüber informieren, dass ich bald heiraten werde: Sergia Fausta, die Nichte eines Senators. Zu diesem Anlass nun lade ich auch dich am fünften Tag vor den Kalenden des Martius (25.2.2014/111 n.Chr.) in die Casa Sergia ein, meiner feierlichen Vermählung als mein Cousin beizuwohnen.
    Selbstverständlich bin ich mir darüber im Klaren, dass es gerade als Tiro nicht einfach sein wird entsprechend für einige Stunden Ausgang zu bekommen. Insofern würde ich mich freuen, wenn du kämest, könnte jedoch auch verstehen, sollte dies nicht möglich sein. Du sollst letztlich nur wissen: Deine Verwandtschaft denkt an ihren ehrenvollen Urbaner und ist gewillt ihn stets auch deshalb mit einzubeziehen!


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen! Mars sei mit dir!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DECEMVIR - CURSUS HONORUM


    Roma, A.D. IV ID FEB DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Centurio Cohortium Urbanae
    Marcus Aemilius Classicus
    Castra Praetoria
    Roma, Italia

    ____________________________________________________________
    Iulius Dives Aemilio Classico s.d.


    Erfreuliche Neuigkeiten stehen der Gens Iulia ins Haus: Ich werde Sergia Fausta, die Nichts des gewesenen Praetors Kaeso Annaeus Modestus ehelichen!


    Dazu lade ich auch dich, als besonders treuen Klienten meines Cousins Senator Iulius Centho, am fünften Tag vor den Kalenden des Martius (25.2.2014/111 n.Chr.) in die Casa Sergia ein, wo ich hoffe auch deine Glückwünsche zu diesem strahlenden Ereignis in Empfang nehmen zu dürfen.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen! Mars sei mit dir!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    DECEMVIR - CURSUS HONORUM

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Wie der Stadtpräfekt, der Schwager meines Onkels Kaeso Modestus von den Annaeern, es wünschte, gab es für ihn nun also eine Extraeinladung zu einem anderen Termin als dem Tag meiner Hochzeit.




    SERGIA FAUSTA



    Ad Praefectem Urbi Gaium Flaminium Cilonem
    Castra Praetoria
    Rom - Italia



    Sergia Fausta Flaminio Praefecto Urbi s.d.p.


    Ich danke dir sehr herzlich, großer Flaminius, für deine lieben Glückwünsche zu meiner Hochzeit und bedauere es natürlich sehr, dass du an diesem für mich so bedeutenden Tag leider verhindert bist.


    Umso mehr freut es mich, dass du mich und meinen Verlobten dennoch besuchen und näher kennenlernen willst. Dieses Angebot möchte ich auch in seinem Namen deshalb sehr gerne annehmen. Ich lade dich hiermit also ein am ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (16.2.2014/111 n.Chr.) oder ANTE DIEM XII KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (18.2.2014/111 n.Chr.) nach deinem Belieben zu einer gemütlichen kleinen Cena am Abend in die Casa Iulia zu kommen.


    Ich Wir würden uns sehr freuen und hoffen, dass dir wenigstens einer dieser beiden Termine passt. Mars sei mit dir und Minerva möge dich stets weise leiten!
    Vale bene!


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    Sergia Fausta
    ID FEB DCCCLXIV A.U.C.
    Casa Sergia | Rom | Italia


  • Ad
    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae
    Roma, Italia



    Anfrage zur Festnahme des Bürgers Marcus Turpilius Tappo


    Die Quattuorviri viis in urbe purgandis fragen hiermit an, ob die Stadtwachen die Verhaftung des Bürgers Marcus Turpilius Tappo übernehmen können.


    Der Bürger Marcus Turpilius Tappo, wohnhaft im zweiten Stockwerk der Insulae XII an der Via Tiburtina Vetus auf dem Vicus Collis Viminalis, ist durch die Quattuorviri mit einem Strafgeld in Höhe von 100 Sesterzen nach § 35 Allgemeines, Absatz 6 des Codex Universalis bedacht worden. Der genannte Bürger hat sich dieser Strafzahlung bisher entzogen und eine gesetzte Frist nicht eingehalten. Die Quattuorviri betrachten dies als Missachtung ihrer Anordnungen.


    Laut § 35 Allgemeines, Absatz 5 des Codex Universalis sind die Magistrate Roms dazu berechtigt ihre Anordnungen auch mit Gewalt durchzusetzen und eine betreffende Person in Untersuchungshaft zu nehmen. Die Quattuorviri viis in urbe purgandis ersuchen die Stadtwachen somit die Verhaftung des Bürgers Marcus Turpilius Tappo nach dem Gesetze Roms vorzunehmen.


    Zeichnung des zuständigen Quatuorvir:
    Lucius Tiberius Lepidus


    http://i839.photobucket.com/al…/siegelmtdsenatorhc01.gif Quatuorvir viis in urbe purgandis
    Basilica Ulpia | Roma | Italia


    ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (16.2.2014/111 n.Chr.)
    _______________________________________________________________

  • Roma, ANTE DIEM VI NON IUL DCCCLXIV A.U.C.


    Ad
    Lucius Duccius Ferox


    Castra Praetoria,
    Roma, Italia


    Salve


    Eigentlich gehört sich dieser Brief nicht, doch es muss sein.
    Meine Freundin weiß nichts hiervon, doch ich kann mir das Elend nicht länger mitansehen!
    Wir wurden vor einiger Zeit auf dem Marktplatz überfallen und du gehörtest zu unseren Rettern. Seit diesem Tag bist du meiner Freundin in besonderer Erinnerung geblieben. Von sich aus, würde sie nie etwas unternehmen, deshalb strecke ich nun für sie meine Fühler aus.


    Wenn du es einrichten kannst, würde ich dich gerne kommenden Sonntag im Horti Lolliani treffen. Ich werde dort ab der Mittagszeit auf dich warten.


    Vale bene
    Tiberia Lucia


  • Ein Freundschaftsdienst, wie Rufus ihn so selten tun durfte. Die Mittagspause reichte dafür völlig aus und er tat es zudem gern, weil es ihn immer wieder an die gute alte Zeit erinnerte.


    "Salve eine Tabulae für den Praefectus Urbi..., vale!"




    An den Senator und Praefectus Urbi
    M' Decimus Livianus
    Castra Praetoria - Cohortes Urbanae


    Salve Livianus,


    ich war durchaus überrascht von Dir in jener Sache Kunde zu erhalten. Zwar hat mich mein Neffe darüber schon in Kenntnis gesetzt, dennoch erreichte mich Deine Nachricht recht schnell. Heute schreibe ich Dir, um ein Gespräch zu vereinbaren. Da Du der zur Stunde gefragtere Mann bist, darfst Du mir gern einen Terminwunsch zukommen lassen. Ich richte mich dann darauf ein.


    Ich verbleibe bis zu Deiner erneuten Kunde,





  • Tribunus Cohortis Urbanae
    Marcus Iulius Dives
    Cohortes Urbanae


    Salve Iulius,


    aufgrund einer wichtigen familiären Angelegenheit bitte ich dich, den Centurio Lucius Duccius Ferox für die kommenden zwei Wochen von seinem Dienst freizustellen, geltend ab dem dritten Tage nach Zustellung dieses Schreibens.


    Vielen Dank für dein Entgegenkommen.


    Vale bene,




  • Der Sklave, den Torquata schickte, erreichte unbehelligt die Castra Praetoria und warf gelangweilt die Nachricht ein. Dann kehrte er in die Casa Iulia zurück.



    I. T. Aulum Iunium suum salutat.


    wie du sicherlich weißt, ist in der Stadt Gerede über mich aufgekommen, das mich des unehrbarsten Verbrechens beschuldigt, das eine Frau nur begehen kann. Da mir die Hände als Opfer gebunden sind, bitte ich dich, dich in der Stadt unauffällig umzuhören und wenn möglich, die Quelle dieses Übels zu finden.
    Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, aber es gibt keinen anderen Weg.
    Ich bin mir sicher, dass das Gerücht von jemandem in die Welt gesetzt wurde, der meiner Gens oder meinem Vater schaden will. Ich allein wäre wohl kaum ein lohnenswertes Ziel. Zudem ist, wie ich hörte, ein syrischer Händler am helllichten Tag ermordet worden. Halte dich bitte an diese Spur, denn sie ist wichtig!
    Dies ist meine inständigste Bitte an dich.
    Mögen die Götter dich schützen!


    Vale bene
    I.T.


    Watch your thoughts - they become words.
    Watch your words - they become actions.
    Watch your actions - they become your habit.
    Watch your habit - it becomes your character.
    Watch your character - it becomes your destiny.


  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Cohortes Urbanae - Castra Praetoria
    Roma, Italia


    Avianus,
    wie konnte es mir nur entfallen, dass wir uns beim Cognomen nennen? Entschuldige bitte vielmals, dass ich in meinem letzten Brief nicht daran gedacht habe!


    Ich möchte dir zu deiner Beförderung gratulieren und dich gleichzeitig darüber aufklären, dass lustiger weise auch dein Brief die falsche Adresse trug. Tatsächlich haben wir feinen Damen noch eine etwas extraordinäre Möglichkeit der Langeweile entgegenzuwirken: Wir heiraten. Es mag zwar nicht immer unser ausdrücklicher Wunsch sein, aber es bringt doch so einige interesante Veränderungen mit sich. Eine davon ist, dass ich nunmehr die Casa Accia meine Wohnstatt nenne.


    Es ist ein Jammer, dass Catos brave Schwester die Kette nie bekommen wird, aber das Schmuckstück hat seine Pflicht ohnehin schon erfüllt. Durch die Gewissheit, dass es schlussendlich bei diesem Lump gelandet ist, kann ich mir der Treue einer anderen Person nun sicherer sein. Auch werde ich mich mit dem Gedanken trösten, dass ein Teil des Geldes anscheinend in deine Taschen fließen wird. Wie können deine Kammeraden nur die Echtheit dieses Briefes anzweifeln? Ein Skandal! Sollte ich auf dem Weg zur Lotterie einem von ihnen begegnen, werden sie schon aufklären!


    Womit wir auch schon bei einem anderen Thema, nachdem du mich fragtest, wären. Nein, leider scheint mich mein Glück aktuell im Stich zu lassen. Noch kann ich keinen dritten Gewinn kundtun, aber mit ein wenig Hilfe von Fortuna wird sich das vielleicht schon nächste Woche ändern. Ich finde es allerdings fast schade nun, da du zum Ausbilder geworden bist, am Tor immer professionell abgefertigt zu werden. Das ist beinahe öde.


    Ich hoffe ich habe deine Stimmung mit diesem Brief ein wenig bessern können. Christianer, Mord und Raub würden mir auch die Laune verderben. Auch wenn es äußert spannend ist im sicheren Zuhause davon zu lesen! Denn ob du es glaubst oder nicht, sobald die Hochzeit um ist und sich das Neue als gar nicht so verschieden vom Alten erweist, kehrt die Langeweile wieder. Leider ist mir dein leichter Weg zu den Häusern der gekauften Freuden nicht gegeben. Auch wenn dies - so betrachtet - beinahe zu deiner Liste der typischen Tätigkeiten einer gelangweilten feinen Dame gehören könnte. Denkst du nicht? Aber ich werde mich sobald dieser Brief beendet ist wohl wieder meiner Frisur widmen. Ist ja auch sehr abwechslungsreich Stunde um Stunde still zu sitzen, während einem die Kopfhaut malträtiert wird.


    Ich bin mir äußerst sicher, dass wir uns nicht zum letzten Mal gesehen haben. Wenn ich mich nicht irre, kann man die Männer der Cohortes Urbanae auch auf dem Marktplatz antreffen. Die Götter werden sicherlich irgendwann einen meiner Einkaufsbummel und deinen Einsatzplan zusammenführen!


    Zum Schluss bleibt mir nichts anderes übrig als anzufügen, dass mir dein Brief im Großen und Ganzen Freude bereitet hat. Ich hoffe du findest bald mal wieder die Zeit mir eine solch erstklassige Abwechslung zu schicken.


    Vale bene,
    Lucia


  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Cohors XII Centuria III
    Cohortes Urbanae - Castra Praetoria
    Roma, Italia


    Salve Avianus


    Ich will mal so nett sein und mich dafür entschuldigen, wie lange du auf diesen Brief warten musstest. Es ist unglaublich, wie schnell man sein langweiliges Dasein vermisst, sobald man viel zu viel zu tun hat. In meinem Leben scheint es einfach kein normales Mittelmaß zu geben, ich springe von einem Extrem in das andere und am Ende fürchte ich wieder zurück.


    Aber alles eins nach dem anderen. Es ist einiges vorgefallen, das ich dir berichten möchte, und in deinem letzten Brief hast du auch noch einiges geschrieben, welches eines Kommentars bedarf.


    Zunächst möchte ich klarstellen, dass eine Tiberia es nicht nötig hat die Einzige oder die Erste zu sein. Denn egal wer deine ominöse andere Briefeschreiberin sein sollte, sie schafft es sicher nicht mal im Ansatz an meine Briefe heranzukommen. Denn eines ist eine Tiberia immer: Die Beste!


    Desweiteren hoffe ich doch, dass du inzwischen deinen Wettgewinn einsammeln konntest. Er sollte deine immensen Unkosten, in die du dich meinetwegen stürzt, doch zumindest einigermaßen begleichen. Sollte das nicht der Fall sein, gib mir bitte Bescheid. Fortuna war wieder gnädig und ich denke ich kann ein Bisschen auf das Vergnügen deiner Briefe verwenden. Das dürfte auch deine Frage bezüglich der unterschiedlichen Aufgaben von der Kette für den undankbaren Cato und den zugehörigen Brief an dich beantworten. Auch wenn ich nicht so ganz glauben kann, dass ein Soldatenherz so leicht zu beschädigen wäre.


    Eine Sache könnte deinem armen Herzen und auch dem ganzen Rest von dir durchaus gefährlich werden. Du erinnerst dich vielleicht nicht an meine ständige Begleiterin und Leibsklavin, die gute alte Sekunda, aber das solltest du lieber. Zu deinem Wohl hab ich ihr den Absatz mit dem zu wechselnden Friseur verschwiegen und ich bitte dich inständig diesen Kommentar noch einmal zu überdenken. Sekunda ist sehr stolz auf ihr Können und mag es gar nicht wenn unkundige Personen sich eine ignorante Meinung erlauben.


    Da jetzt das alles gesagt ist fahre ich mit meinen Neuigkeiten fort. Du wirst inzwischen vermutlich mitbekommen haben, wer mein Ehemann ist. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass der Wahlkampf der letzten Wochen an euch Soldaten unbemerkt vorübergegangen ist. Doch wenn du wieder erwarten immer noch ahnungslos bist, gebe ich dir hiermit einen Hinweis: Ich bin nun die Ehefrau eines Consuls.


    Die andere große Neuigkeit habe ich vorhin schon erwähnt, aber ich bin mir nicht sicher, ob es dir wirklich bewusst geworden ist: Ich habe abermals in der Lotterie gewonnen. Der Gewinn ist zwar um einiges kleiner als die beiden vorherigen, aber ich möchte mich eigentlich nicht beschweren. Ich finde es nur seltsam, dass man tatsächlich von seinem Glück satt werden kann. Ich erinnere mich noch an die übermäßige Freude meines ersten Glückslos, da kann das verwunderte und eher zufriedene Gefühl vom letzten Gewinn einfach nicht mithalten. Wie seltsam das Leben doch ist.


    Ich freue mich schon jetzt auf deine Antwort und hoffe, dass du nicht mit einer ähnlich langen Wartezeit Rache an mir nimmst.


    Vale bene
    Lucia


    PS. Die Dienstzeiten deiner drei Kollegen würden mich tatsächlich interessieren.


  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Cohors XII Centuria III
    Cohortes Urbanae - Castra Praetoria
    Roma, Italia


    Salve Avianus


    Ich finde es äußerst schade, dass du vieles zu deiner Arbeit andeutest, aber es nie genauer ausführst. Ich kann dir versichern, weder musst du auf mein zartes Gemüt Rücksicht nehmen, noch kommt mir deine Arbeit langweilig vor. Es ist vielmehr, als würde einem der Geruch eines Festmahles in die Nase steigen, aber einem bliebe jeder Happen verwehrt. Mach mir doch nicht den Mund wässrig und versage mir dann das Mahl! Erzähl ein bisschen mehr! Dein Leben wirkt auf so ein behütetes Wesen wie mich eine ungeheure Faszination aus.
    Ich gratuliere dir außerdem zu deiner Phalera! Ich kenne mich leider nicht besonders gut in militärischen Dingen aus, aber ich bin mir sicher sie wird nicht für das inkorrekte Durchsuchen junger Damen verliehen. Also noch etwas, das interessant wäre zu erfahren!
    Wo ich schon dabei bin: In letzter Zeit musste er wirklich zu häufig eine normale Durchsuchung über mich ergehen lassen! Du wolltest mir doch die Dienstzeiten deiner Kameraden schicken, damit ich diese überraschen und deinen Gewinn eurer Wette bestätigen kann.


    Was die atemberaubende Liebesgeschichte betrifft… Das möchte ich weder bejahen noch verneinen. Aber ich kann dir versichern: Es war keine ordinäre Hochzeit, die aus rein politischen Gründen getroffen wurde. Doch ich finde es nett, dass ich dir hier anscheinend den Mund ebenso wässrig machen kann, wie du mir mit den Andeutungen zu deiner Arbeit. Merkst du was für eine gemeine Folter das ist die eigene Neugierde nicht befriedigt zu bekommen?
    Ich habe eine nette Idee: Warum schreibst du mir nicht welche Gerüchte über unsere Heirat im Umlauf sind und ich werde dir verraten welches der Wahrheit am nächsten kommt.


    Vale bene
    Lucia


  • Ad Praefectus Urbi
    Marcus Decimus Livianus
    Castra Praetoria, Roma, Italia



    Geschätzter Patron,


    Der Anfrage auf Ernennung des Optio Aulus Iunius Avianus zum Centurio der Cohortes Urbanae wird hiermit stattgegeben. Die Verlautbarung kann innerhalb der Einheit erfolgen.


    Vale bene,


    LUCIUS IUNIUS SILANUS
    ~~Procurator a libellis - Administratio Imperatoris~~




  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Cohors XII Centuria III
    Cohortes Urbanae - Castra Praetoria
    Roma, Italia




    Salve Avianus,


    ich glaube wir sollten uns nichts vormachen. Wir sind beide viel beschäftigt und so sehr wir auch unseren Briefverkehr schätzen, wir werden es wohl so gut wie nie schaffen eine schnelle Antwort des anderen zu erhalten. Also anstatt uns andauernd für unsere verspäteten Briefe zu entschuldigen, warum nehmen wir nicht einfach an, dass die Nachrichten immer genau zur richtigen Zeit eintreffen? Wir können uns glaube ich inzwischen sicher sein, dass eine Antwort kommen wird, die Frage nach dem ‚wann‘ macht das Ganze doch irgendwie interessanter.


    Zuerst möchte ich einige Gedanken loswerden, etwas unzusammenhängend fürchte ich, aber deine drei Geschichten haben mich so beschäftigt, dass ich einfach nachfragen muss:


    Ich hatte tatsächlich noch nicht wirklich etwas von dieser Christianersekte gehört. Sie klingt aber nach einem äußerst aggressiven Haufen. Was genau macht diese Sekte denn so interessant, dass sie zu einem wuchernden Geschwür werden konnte?
    Dann zu deiner zweiten Geschichte und deiner damit zusammenhängenden Frage: Warum stellen sich Zivilisten vollausgerüsteten Soldaten in den Weg? Ich bin mir sicher wir beide erinnern uns an ein gemeinsames Erlebnis das einen Fächer beinhaltet. Aus meinem weitreichenden Erfahrungsschatz, kann ich dir also berichten, dass die Soldaten so eine Reaktion manchmal selbst verschulden. Bist du dir sicher, dass du die Herren nicht mit einer unangemessenen Durchsuchung provoziert haben könntest?
    Deine letzte Geschichte lässt mich nun schwanken. In mir streiten die Möglichkeiten, dass du mich entweder auf den Armnehmen und testen willst wieviel ich dir glaube, oder dass du die Wahrheit schreibst und diese absurde Geschichte wahr ist. Da ich dir zwar viel zutraue, aber im Grunde von deiner Ehrlichkeit überzeugt bin muss ich wohl vom letzteren ausgehen und bin entsetzt. Warum würde jemand so etwas tun? Hast dazu noch irgendetwas herausgefunden, das mir diese Geschichte verständlicher erscheinen lässt?


    Soweit zu deinen spannenden Erfahrungen. Ich hoffe doch, dass es nicht die letzten gewesen sind, die du mit mir geteilt hast.


    Nun zu den abenteuerlichen Gerüchten, die du mir so freundlich mitteiltest:
    Ich kann dir versichern, dass ich selbst eine hoffnungslose Romantikerin bin und mir diese erste Möglichkeit sehr gefallen würde. Sie hätte durchaus Potential zu einem grandiosen Drama oder einer herrlichen Komödie. Aber genau dort gehören solche Geschichten meiner Meinung nach auch hin: Ins Theater.
    Der verlorene Verstand ist kein Gerücht, das haben mir Leute direkt ins Gesicht gesagt. Aber soweit ich das selbst beurteilen kann, besitze ich ihn noch. Das bringt mich auf eine interessante Frage: Würde ich es denn wissen, wenn ich den Verstand verloren hätte? Daran angeknüpft könnte ich auch die Frage stellen, würde ich es denn wissen, wenn mir ein Liebestrank verabreicht wurde? Erinnert man sich an einen seltsamen Geschmack, oder findet man sein eigenes Verhalten untypisch? Ich bin fast versucht diesen Quacksalber aufzusuchen und den Liebestrank an jemandem zu testen. Könntest du mich theoretisch zu eben jenem führen, wenn es nötig wäre?
    Und zu guter Letzt zu denen, die mit ein wenig Verstand tratschen. Die schlichte Wahrheit ist wahrscheinlich zu langweilig, als dass sie der Stoff für ein Gerücht sein kann. Aber die Andeutung eines politischen Kalküls, die ich aus diesem letzten Gerücht zu lesen glaube, kommt ihr eindeutig am nächsten.


    Vale bene
    Lucia


    P.S. Anbei schicke ich dir ein paar Rollen Papyrus, ich möchte dich schließlich nicht durch unseren Briefwechsel in den Ruin treiben.



  • Ad Aulus Iunius Avianus
    Cohors XII Centuria III
    Cohortes Urbanae - Castra Praetoria
    Roma, Italia



    Salve Avianus,


    ich gratuliere dir zu deiner abermaligen Beförderung!
    Es kommt mir wie gestern vor, als ich noch überlegte das unangemessene Betragen ganz bestimmter Wachen zu melden. Jetzt bin ich froh es nicht getan zu haben, immerhin scheinst du ungeahnte Qualitäten zu besitzen. Außerdem gehört ein geübter, respektvoller Umgang mit Damen wohl nicht zu den Auswahlkriterien, die einer solchen Beförderung zu Grunde liegen. Wobei mich deine Briefe fast schon von verborgenen Talenten deinerseits auch in dieser Hinsicht überzeugt haben. Deine Geschichten zeigen mir aber auch, dass gute Sitten in deinem Alltag wohl kaum geübt werden, kein Wunder also, dass die Manieren bei Soldaten verrohen. Ein Glück dass du mich hast!


    Deine Frage, warum wir keine Tabulae verwenden ist ganz einfach zu beantworten: Es macht doch viel mehr Freude etwas permanentes geschickt zu bekommen, als auslösch- und neubeschriftbare Wachstafeln. Der Gedanke, dass ein ehemaliger Brief von mir von dir als Einkaufsliste, Bericht an deinen Vorgesetzten oder am Ende sogar als Brief an deine andere Schreiberin wiederverwendet wird, ist mir zu wider. Ich bin mir sicher, du würdest dich auch nicht grade geschmeichelt fühlen, würde ich etwas in dieser Art tun. Dieses Problem haben wir auf unsere Weise geschickt umgangen.


    Tatsächlich habe ich so einiges erlebt und ein paar interessante Geschichten zu erzählen, aber ähnlich wie du hätte ich nie gedacht, dass sich ein vielbeschäftigter Soldat für Klatsch und Tratsch interessiert.


    Eine Sache wollte ich dir aber so und so schreiben: Ich bin ohne kontrolliert zu werden in den Palast gekommen. Die Frau des amtierenden Consuls zu sein hat eindeutig seine Vorteile! Der Anlass jedoch ist grässlich und ich schäme mich beinahe dir zuerst diesen Teil zu berichten, aber ich bin mir sicher du verstehst.
    Es wird dich kaum verwundern, dass ich zusammen mit meinem Mann als einer der ersten unserem Kaiser die letzte Ehre erwiesen habe. Es ist seltsam in der kurzen Zeit die ich lebe habe ich schon zwei tote Herrscher gesehen. Macht scheint das Leben zu verkürzen. Das Ende kann aber so unterschiedlich sein, es ist kaum zu glauben. Auch meine Gefühle bezüglich dieser beiden Verstorbenen könnten kaum unterschiedlicher sein.


    Da aber aktuell die ganze Stadt kaum ein anderes Thema als dieses kennt möchte ich es nicht weiter ausführen. Also komme ich zu etwas anderem, auch wenn es mir (von einem Thema ausgenommen) schwer fällt an etwas anderes zu denken.


    Natürlich könnte ich von den verschiedensten Ehestreitigkeiten, angeblichen Ehebrüchen und sich anbahnende Ehen berichten, wirklich wichtig ist für mich aktuell aber nur eine: Die meines Bruders. Er wird Flavia Domitilla ehelichen und damit den angeblichen Schaden am Ruf unserer Familie durch meine Ehe hoffentlich wieder tilgen. Ich sollte dir wohl nicht verheimlichen, dass ich diese letzte Zeile mit einem Augenrollen geschrieben habe.


    Ein anderes Thema trage ich mit einer Bitte um Hilfe an dich heran: Ein junger Verwandter meines Mannes ist zu uns nach Rom gekommen und ich bin ihm noch eine Stadtführung schuldig. Wüsstest du für junge Männer interessantere Orte als die für uns Frauen eher üblichen Einkaufstände der Märkte? Denn auch wenn ich nichts dagegen habe ihn ein wenig durch gespielte Ratlosigkeit am Schmuckstand zu quälen, so würde ich ihn doch auch gerne eine Freude machen. Vielleicht werde ich ja auch mit ihm auf die Suche nach diesem Quacksalber gehen.


    Zu guter Letzt habe ich noch eine Frage an dich, mit der ich dich und alle Männer dieser Welt testen möchte. Meinen Freundinnen ist es unverständlich, wie man aus diesen Worten nicht auf eine bestimmte Schlussfolgerung kommen kann:
    Eine Frau sagt zu einem Mann am Frühstückstisch, dass Ceres ihnen gewogen sei.


    Vale bene
    Tiberia Lucia


    PS: Leider ist die Lotterie aktuell ausgesetzt und ich habe keinen Anlass mich zum Palast zu begeben.
    PPS: Ich hoffe du bist auch als Centurio noch in der gleichen Centurie, sonst wird euer Postbote wieder ein paar Probleme haben dir diesen Brief hier zuzustellen.

  • Ad Centurio Aulus Iunius Avianus
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria, Roma


    Mein lieber Vetter,


    wie sehr hab ich mich gefreut über deinen Brief! Wenn wir nicht gerade erfolgreich entlaufene Sklaven bei Eporedia zur Strecke bringen kann der Norden Italias recht langweilig werden.
    Mehr noch hat mich deine Beförderung gefreut! Centurio der Urbaner, ich wusste immer dass eine Führungsperson in dir steckt, und keine Sorge, in das erforderte Pensum wächst du rein.
    Zu deiner Frage nach meinem Wohlbefinden: Du erinnerst dich an unser Gespräch? Indem ich dir erzählte dass ich eine Romanze mit einer Frau habe welche außerhalb meines Standes und außerhalb meiner Reichweite war? Nun, ich befinde mich nun in einem höheren Stand und Rang, sodass ich so langsam den Mut fasse das ganze doch auf eine höhere Stufe zu führen, auch wenn ich dich bitte dies vor Silanus noch geheim zu halten, und ebenfalls vor Axilla, auch wenn sie so oder so keinen Kontakt zu mir pflegt.


    Doch wie ist es dir gegangen? Als ich Rom verließ war deine Situation hinsichtlich deines Privatlebens äußerst unklar, gibt es dort neue Entwicklungen?


    Was bleibt mir noch zu berichten? Ich hoffe dich bald einmal wiederzusehen, vielleicht mache ich mich bald auf zu einem Besuch in Rom, aber ich versichere dir vorher einmal zu schreiben,


    ich verbleibe mit den liebsten Grüßen aus der Ferne!


    Aulus Seneca.

  • Ad Centurio Aulus Iunius Avianus
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria, Roma


    Salve Avianus,


    den von dir beklommenen Auftrag habe ich zu deiner Zufriedenheit erledigt. Die Person die du gesucht hast ist wohl auf. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, dass es ihr an nichts mangelt. Sie übermittelt dir Grüßen und hofft auf ein Baldiges Wiedersehen.Ich bin einmal in der Woche in der Nähe des Aufenthaltsortes der von dir gesuchten Person falls ich also eventuelle Nachrichten übermitteln kann, so lass es mich wissen.



    Vale bene Morrigan.


    Sie las den Brief ein zwei drei Mal. Avianus würde wohl etwas damit anfangen können. Jemand anders jedoch nicht, so hoffte sie zumindest.

  • Ad Centurio Aulus Iunius Avianus
    Cohortes Urbanae
    Castra Praetoria, Roma


    Salve lieber Cousin,


    Es wird dich freuen zu erfahren dass die Sklaven der Legio keinerlei Schäden haben zufügen können und das ich auch nur mit den von den Göttern gegebenen Körperöffnungen gesegnet bin, und die Sklaven mir keinerlei neue hinzufügen konnten. Mehr noch, der Widerstand war schnell gebrochen..
    Aber genug des Kampfes mein Freund, du wirst mich auch noch Wiedererkennen sollte ich bald einmal wieder in Roma sein, in Mantua gibt es weit und breit keine Taverne in der ich mich Mästen könnte, wenn man die römische Qualität gewohnt ist, ist die Provinz kulinarisches Niemandsland.


    Natürlich werde ich dir meine Angebetete einmal vorstellen, sobald es offiziell ist natürlich, und Axilla oder Silanus uns keinerlei Dolche (ich spreche hier von echten Dolchen) in den Rücken rammen können. Aber es freut mich dass du deine Liebste wiedergefunden hast, auch wenn ich gespannt bin, wie du nun weiter verfahren willst.


    Ich hoffe du erfüllst deine Pflicht als Offizier weiterhin tugendhaft, auch wenn ich es irgendwie vermisse dich in meiner Einheit zu wissen, immerhin haben wir viel erlebt. Aber ich bin sicher dass du eine sehr gute Arbeit leistest, und ich freue mich auf unser nächstes Wiedersehen.


    Weißt du, eine Zeitlang außerhalb Roms kann auch ganz aufschlussreich sein. Man legt weniger Wert auf die Gesellschaft, seinen Stand, und konzentriert auf das was man wirklich will. Erzähle mir doch ein wenig über deine Herzdame und wie du weiter vorgehen willst, eventuell finden wir ja eine Lösung.


    Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, mach uns keine Schande, und wenn du was brauchst, sag Bescheid, ich werde zusehen was ich tun kann.


    Beste Grüße aus dem Norden, und mögen die Götter dich behüten.


    Vale bene Seneca

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    Wie immer gab Serrulus die Post für die Helvetier. Heute war, dass erste Mal soweit er sich erinnerte, zur Kaserne der Urbaner geschickt worden. Dort angekommen gab er einen Brief ab.




    Ad
    Aulus Iunius Avianus
    CENTURIO COHORTIUM URBANARUM COHORS XII · CENTURIA III



    Salve Iunius,


    ich erinnere mich tatsächlich dunkel an unsere Begegnung in meinem Lupanar. Ich entschuldige mich auch gleich einmal für die späte Antwort. Eine Angelegenheit auf meinem Gut in den Albaner Bergen zwang mich dort eine Zeitlang zu verweilen.
    Aber nun bin ich wieder in der Stadt und bin gerne bereit dich in meinem Haus zu empfangen.



    Vale



    Tiberius Helvetius Varus



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