Beiträge von Publius Matinius Avianus

    Wenn die irgendwo herumlaufen dann draussen im Hof und pflücken Blumen kam es unfreundlich zurück. Der Kerl konnte nichts dafür aber es wurmte mich ziemlich dass ich alleine hier herumstand und mich zum Deppen machte. Zum Deppen vor jenen die ängstlich, entfernt, vor einer Türe stande.


    Also die sind da drin? frug ich nochmals nach und blickte in die Richtung in die Virginius deutete.


    Ähm. Sollen wir nun warten bis die rauskommen, oder was? Wenn ja, sollten wir uns mal etwas zu Essen besorgen. Ich glaube nicht dass die sobald da durch die Tür kommen. schlug ich vor und lehnte mein Scutum demonstativ gegen die Wand. Schliesslich war ja einer da der etwas zu sagen hatte, zumindest meinte er er hätte das sagen.

    Salve Virginius. grüsste ich rasch und nickte dann zaghaft.
    Jau...eigentlich sollte ich zu 16. hier sein aber die anderen hatten es sich anders überlegt. versuchte ich meine aufkommende Verlegenheit mit einem Scherz zu überspielen.


    Habt ihr schon etwas von der Palastwache gesehen oder zumindest gehört? erkundigte ich mich nach dem Stand der Dinge und blinzelte unruhig nach hinten.

    Verdammt nochmal. Welcher Idiot hat das schwachsinnige Gesetzt erlassen ohne Waffen in diesen Bau zu dürfen. Echt eine gehirnbefreite Idee. fuhr es mir durch den Kkopf während ich versuchte so unauffällig wie möglich durch die Gänge zu schwegen. Warum ich hier war? einfach erlärt. Irgendein ein Dödel meinte wir würden den Palast stürmen und sollen schon mal vor gehen. 2 Contubernien waren dafür eingeteilt gewesen. Ich war nicht schüchtern und meldete mich freiwillig was mir nun zur Last viel. Denn ich war nun die 2 Contubernien.


    Irgenwo waren Stimmen zu hören. Langsam folgte ich dem Klang der Stimmen die einen leichten Akzent hatten. Die Gänge schienen endlos. Immer wieder teilte sich der Hauptgang nach links und rechts und machte es schwer eine Gefahr rechtzeitig zu erkenne. Dann sah ich ein kleines Grüppchen Soldaten aus dem Augenwinkel und wendete den Kopf in deren Richtung. Ich erkannte sofort dass es sich um Waffenbrüder der handelte. Auch wenn ich keinen davon persönlich gesehen hatte aber die Haltung verriet dass sie keinen blassen Dunst hatten was sie hier sollten und wo es lang ging.


    Hee...psst...Legio Prima. Legionär Matinius Avianus....leise machte ich mich erkennbar um nicht von den Kameraden als Feind angesehen zu werden. Ich legte die kurze Entfernung nun in wenigen Schritten zurück und stand nun bei den 11 anderen Soldaten. Wer hat hier das sagen? wollte ich wissen und blickte in die Runde

    Ich ließ mich nun etwas hängen nachdem der Centurio den Befehl gab bequem zu stehen. Nachdem ich nun, mehr oder weniger, bequem stand kam schon eine Frage. Innerlich atmete ich erleichtert auf da die Frage ja wirklich einfach war.


    Ja Centurio. Das ist mir bekannt und ich möchte dir auch herzlichst gratulieren. antwortete ich aufrichtig. Dabei musterte ich den Centurio und versuchte seine Gedanken zu erraten. Fehlschlag. Genausogut hätte man mir die Augen verbinden können und verlangen können ich solle erraten was er denkt. Ich musste aber nicht lange warten kam mir der Centurio entgegen und verlautbarte den Gedanken den er hinter seiner Stirn gewälzt hatte.


    Erstaunt blickte ich den Centurio an. Ich? entfuhr es mir.


    Centurio. Es wäre mir eine Freude und auch würde ich es als Pflicht ansehen dir bei der Ausbildung behilflich zu sein. Doch...wie kommst du auf mich? Gibt es nicht erfahrenere Männer? Auch wenn ich mit dir in der Schlacht gestanden bin....weiter sprach ich nicht denn der Centurio sollte Zeit haben es sich selbst nochmal zu überlegen.

    Ohne weiteres Zögern öffnete ich die Türe, trat ein und schloß selbige hinter mir. Da der Raum recht klein war musste ich nun nur einmal kurz nach vorne schlurfen um am Tisch anzustoßen. Dort schmiss ich mich flugs in Pose und ratschte das Sätzchen herunter.


    Salve Centurio. Legionär Matinius Avianus meldet sich wie befohlen, Centurio.
    Ohne den Blick von jenem Punkt abzuwenden den ich mir auserkoren hatte verharrte ich wie eine Statue am Forum Romanum.

    Kaum dass man das Castellum wieder bezogen hatte, die Wehre abgebaut und den Alltag wieder hergestellt hatte musste ich auch schon zu einem Gespräch mit dem neuen Centurio, Hadrianus Fontinalis.


    Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl doch andererseits konnte ich mir nicht vorwerfen was mir vorgeworfen werden konnte. Schliesslich hatte ich ebenso wie er gegen die bösen Männer gekämpft, gesiegt und überlebt. Und...keinen Mist gebaut.


    Nun war ich hier vor der Stube des Centurio, blickte nochmals kurz an mir herab ob auch alles gerade hing und klopfte mit schwingender Hand gegen die Türe.


    KLOPF KLOPF

    Publius hörte nicht sonderlich gut zu so entging ihm dass es sich um eine Verwandte handelte die das Tor zu passieren wünschte. Der Mann der sich vorstellte war dem Legionär nicht bekannt so wurde auch hier keine Verbindung hergestellt.
    Publius nickte nur und meinte.


    Mein Onkel....also Senator Matinius Agrippa befindet sich nicht in Rom. Aber ihr dürft passieren. Die Zusage des zur Passage war aus rein augenscheinlichen Aspekten getroffen worden. Er konnte nichts auffälliges entdecken.


    Fahrt weiter. er winkte mit der Hand und trat zur Seite.

    HAAHAAAALT.....Publius trat vor und hob den Arm als Zeichen für die Reisenden anzuhalten. Langsam schritt er auf den Wagen zu und blickte mit gespannten Muskeln die Personen an.


    Salve. Wer seid ihr und wohin wollt ihr.? Rom war zwar nun "befreit" doch um verdeckte Anhänger das Eindringen in die Stadt zu erschweren wurden trotzdem Kontrollen durchgeführt.

    Welch ein Tag. Anscheinend hatte sich der Optio sofort mit seiner neuen Rolle identifiziert und schnauzte wie ein Alter durch die Gegend. Mein Motto war ja immer schon "Eile mit Weile" aber andere hatten es eben eiliger. Ohne einer Rückmeldung dem Centurios gegenüber stoben wir auseinander um Sack und Pack einzusammeln und sich schnellstenst wieder hier einzufinden. Es war ein Sauhaufen sondergleichen. Manche fanden ihr Hab und Gut nicht sofort und so konnten wir mit einer Strafe rechnen.
    Der Quinitlier und ich...wir hatten unser Zeug gleich nebeneinander gelagert und so strampelten wir in die gleiche Richtung, rafften alles zusammen und rannten, scheppernd und stolpernd zurück zur Sammelstelle. Da noch ein paar der armen Teufel fehlten hatte man sogar noch Zeit Diverses so zu ordnen dass es ordentlich aussah.
    Jetzt konnte man nur hoffen das dem Centurio ein anderer Blödsinn einfiel und die angedrohte Strafe entfiel.

    Ich komme aus Hispania. Tarraco genauer. Meine Familie besitzt dort ein Gut auf dem wir Pferde züchten. Für den Ruhestand ist es wirklich empfehlenswert. Das Klima ist angenehm durch die Nähe des Meeres. Ich werde jedenfalls wieder zurückgehen sobald ich hier wegkommen. Bin eigentlich nur nach Rom wegen meines Onkels. Gerade als der Matinier eine kleine Pause einlegte kam von irgendwo der Befehl zum Antritt. Und es betraf die beiden frischen Legionäre.


    Na da hast du nun deinen Centurio. Der schreit sich ja schon mal warm wie es scheint. Mit einem Seufzen erhob er sich und richtete sich her.


    Dann wollen wir mal, oder?


    Rasch eilten die beiden an den Ort und fanden sich in der Formation ein die langsam Gestalt annah. Es dauerte noch einige Augenblicke bis wirklich alle Männer der 9. Cohorte anwesend waren.

    Wir haben einen langen Weg zurückgelegt. Und das als Tirones er grinste.


    Ich bin Matinius Avianus. Nein. Ich bin mir nun sicher dass wir sich namentlich noch nicht kannten. Hatte gerade schwer überlegt wie dein Name sei aber...das hat sich ja nun erledigt. Er streckte dem Quintilier die Hand entgegen.


    Wir dienen also in der gleichen Einheit. Dann werden wir wahrscheinlich noch so einiges miteinander unternehmen. Kurz nahm er sein Pulgio in die Hand, fuhr mit dem Daumen über die Schneide und nickte.


    Woher kommst du, Thalatio? Warst du schon mal in Hispania? somit wurde ein Thema angeschnitten welches ein wenig Ablenkung bringen konnte. Die Gedanken an frühere Zeiten konnten einem beruhigen.

    Der Wachdienst begann in Kürze und der junge Matinier war gerade dabei seine Ausrüstung in Schuß zu bringen. Teile herzustellen, zu putzen und zu kontrollieren. Das Essen war wie immer.....knapp vorm Würgereiz doch der Hunger trieb es rein. Irgendwie hatte er nun ein ziemlich flaues Gefühl im Magen und schluckte etwas Posca um eine eventuelle Besserung herbeizuführen.
    Immer wieder musste er daran denken was die Tage zuvor geschehen war und immer wieder stellte es ihm die Nackenhaare auf. Er hatte Glück hier zu sein.


    Kurz blickte er auf und erspähte ein ihm bekanntes Gesicht. Der Name..wie war nochmal der Name?


    He. Du da.....ja du da. Du bist also auch noch unter den Lebenden. Erfreut das zu sehen. Welcher Einheit bist du nun zugeteilt? dabei deutete er mit der Hand dem Legionär sich zu ihm zu gesellen.

    Einem Hamster im Rad ging es möglicherweise genauso. Nur der konnte sich dann ins Stroh verkriechen und pennen dachte sich Publius und rannte recht kommod die 5 Runden. Und die 20 konnte er auch ohne Probleme abwickeln ohne wirklich ins Schwitzen zu kommen. Ja es war anstrengend, ein wenig, fast gar nicht.


    Nachdem das Geforderte erledigt war standen die Tirones in Reih und Glied und warteten auf weitere Befehle.

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Die Schlacht war geschlagen, Fontinalis ebenfalls. Kleine Schnitte von Kopf bis Fuß, Platzwunden und blaue Flecke konnte der Optio sein Eigen nennen. Erschöpft erreichte er mit den anderen Verletzten seiner Centurie den Verbandsplatz. Die gesunden erholten sich, oder halfen den Verletzten, jeder hatte seine Aufgabe.
    Müde Fragte er sich durch, wer hatte den Primus der I gesehn, immer und immer wieder wurde er weitergeschickt.
    Hey du, kannst du mir sagen wo sich der Primus Pilus der I. Legion befindet. Marcus Iulius Licinus sein Name.


    Er liegt hier, Optio. brüllte Matinius und wedelte zusätzlich mit den Armen um sicher gehen zu können dass der Optio auch die Richtung erkannte woher der Ruf kam.


    In der Zwischenzeit hatte sich der Reiter wieder aus dem Staub gemacht ohne wirklich eine Reaktion auf die Antwort Avianus zu reagieren. Gerade ein knappes Der wird schon versorgt und Salvete kam von dem Mann.

    Matinius stand immer noch neben dem verwundeten Centurio der durch die beiden Tirii zum Verbandsplatz bebracht wurde. Dem Erbrechen nahe blickte der junge Mann über das Elend welches sich zusammengedrängt auf minimalstem Platze bot.


    Irgenwer erlöste ihn aus der Lethargie und mit müden Blick schaute er in das Gesicht eines Mannes der sich leicht vom Pferd beugte und wissen wollte ob er helfen könnte.


    Vermutlich ja, Decurio. Wie du siehst gibt es genug zu tun. Centurio Iulius Licinius wird gerade versorgt. Aber vllt kannst du trotzdem eine Blick auf ihn werden. entgegnete er dem Reiter

    Man hatte ja sonst nix zu tun ausser mal die Sandalen neu zu benageln und das Pilum zu polieren und zu säubern. Dreck in der Wunde war eine üble Sache und konnte schon mal zum Tode führen. Es ging drunter und drüber. Schreie aus allen Richtungen. Dort wurde gekämpft, da geschrien und umgekehrt.


    Der Matinier hatte den Griff seines Schwertes fest umschlossen und blickte bestürzt auf die Vorgänge die sich da abspielten. Am liebsten hätte er es einfach laufen lassen und wäre selbst gelaufen doch etwas hielt ihn zurück. Der Optio, der für die Ausbildung in Verona für sie zuständig war hatte sich anscheinend Befehle geholt und hastete nun zu den Verschanzungen die langsam von den Feinden aufgelöst wurde.


    Jetzt oder nie...murmelte Publius zu sich selbst, blickte links und recht zu seinen Kameraden und nickte. Auch wenn sie gerade mal gelernt hatten wie man jemanden das Schwert in den Leib stach hatten sie die Pflicht es zu tun. Im Laufen schnappte er sich ein Pilum das achtlos herum lag, erhöhte das Tempo da er sah dass der Optio Hilfe brauchte und erreichte in wenigen Augeblicken die Stellung.


    Optio. Ich bin hinter dir. Schon hatte er das Scutum hochgehoben und lugte nun über dessen Rand hinweg. Mit einer raschen Bewegung rammte er das Pilum nach vorne, spürte Widerstand und zog es wieder zurück. Unbrauchbar. Nun griff er erneut zum Gladius und nahm den Platz neben Fontinalis ein und bildete nun mit ihm ein Stück Schildwand.


    Es sind so viele flüsterte er und stach nun ziellos mit dem Gladius am Schild vorbei nach vorne

    Optio. Das Gladius wird recht getragen da sonst zuwenig Platz wäre in der Linie. Es wäre nicht möglich ohne den Nebenmann in der Bewegung zu stören. Das Sctutum wird in der rechten Hand geführt daher das Schwert auch recht. Offiziere tragen das Gladius links da sie frei stehen...dabei grinste er recht hämisch :P.....Der Legionär hat ausserdem noch das Pilum dabei. Es dienst als Einmalwaffe zum Fernangriff.


    Natürlich kann das Scutum ebenfalls als Waffe benutzt werden jedoch ist es recht unhandlich in dessen Gebrauch und sollte nur im schlimmsten Fall benutzt werden. fügte der Matinier noch hinzu um die Frage des Optios vollens zu beantworten.

    Zitat

    Original von Caius Quintilius Thalatio
    Ah, also endlich gab es Infos. Was sollte man tun? Immerhin hatte die Tirones kaum eine Ahnung, wie die ganze Maschienerie so funktionierte. Das würde dann erst die Erfahrung bringen und natürlich die Ausbildung. Aber die Erklärungen des Optios war zweifellos eine Hilfe.
    "Danke für die Infos, Optio."


    Weiterhin schwieg ich. Von Mantua weg bis nach Verona versuchte ich kein Wort von mir zu geben um nicht in kleinere oder grössere Probleme zu geraten. Meine Meinugn zu dem ganzen Affenzirkus hier war definitiv kontraproduktiv für mich. Ich hatte es auch geschafft mich jedesmal aus der Affaire zu ziehen wenn es um Befehle ging. Meist, trotz des enormen Grössenunterschied zu den meisten hier, konnte ich mich verdeckt im Hintergrund halten um nicht aufzufallen.


    Wie froh war ich dass wir nun endlich in Verona angekommen waren. Hier war die Wahrscheinlichkeit noch grösser nicht aufzufallen.


    Ich dachte ich höre nicht recht. Irgendwer kam nun von uns, den Tirii, daher und wollte doch glatt wissen wo wir hin mussten. Und als er Antwort bekam die mit Arbeit zusammenhing bedankte er sich auch noch dafür. Den Jungen werd ich mir noch genauer ansehen. Ich war ihm nicht böse..nein wirklich nicht. Aber manchmal konnte ich einfach niemanden leiden. Is so. Und gut is es.

    Überlege es dir noch einmal. Was ich tun kann ist dir meine Ersparnisse zu überlassen damit du nicht ganz mittellos weiterziehen musst. bot Publius seinem Verwandten an und runzelte dann die Stirn.


    Du hattest schon Ärger mit den Praetorianern? Wie kam das? Und Onkel Agrippa ist recht schweigsam. Aber das heißt noch nicht dass er einen Brief nicht beantwortet. Und das ist der Fall... sein Blick haftete aber weiterhin auf Pacatus und gespannt erwartete er nun eine fantastische Geschichte...eine Geschichte aus den veruchten Ecken Roms.