Beiträge von Publius Matinius Avianus

    Ich rappelte mich hoch, klopfte den Staub aus meiner Tunika und ging in Grundstellung. Zumindest dachte ich es wäre die Grundstellung. Leicht nach vorn gebeugt streckte ich die Arme aus und bewegte mich langsam um den Optio herum um einen möglichen Überraschungsmoment ausnutzen zu können.


    So kam es auch. Meiner Meinung nach war nun der richtige Zeitpunkt für einen Angriff und ich stürzte nach vorne. Meine Hände bekamen den Optio an der Tunika zu fassen und krallten sich fest. Gleich darauf versuchte ich Priscus an mich ranzuziehen um meine Arme um seinen Oberkörper legen zu können.

    Ringen....ich hatte keine Ahnung davon. Irgendwie war mir diese Art des Kampfes zu...weibisch. Sich mit einem anderen Mann eng umschlungen am Boden wälzen, sich drücken und knuddeln. Fehlte auch noch dass man sich gegenseitig kratzte und an den Haaren zog. Schaudern überzog meinen Körper bei dem Gedanken mit einem anderen Mann auf Hautfühlung zu gehen doch was sollte man(n) machen wenn er nicht irgendwelche Arbeiten verrichten musste bei der er als Weib dann dastehen würde.


    Alsdann...auf geht und ich suchte mir einen Recken der die gleichen Ausmaße hatte wie ich selbst.


    Eins sag ich dir gleich. Wenn du meinst du kannst hier nun rumschwulen hau ich dir die Zähne aus und mache eine Kette daraus warnte ich mein Gegenüber. Wobei hier die Wirkung der Warnung nicht den erwünschten Effekt hatte. Der Kerl trat auf mich zu, setzte ein Bein aussen neben meines, umarmte mich innigst und das nächste was ich wahrnahm war der Himmel welcher mit strahlend entgegengrinste. So musste sich ein Käfer am Rücken liegen fühlen dachte ich bei mir und verzog dümmlich das Gesicht

    Während ich mich nun in einer angeregten Unterhaltung mit dem Pferd verlor, es ging um die Beschaffenheit des Endproduktes welches nach dem Verzehr der verschiedenen Getreidearten hervorkam, eierten die Herrschaften immer noch wegen des Preises herum. Anscheinend waren hier die Preise anders als in der Stadt. Soviel konnte ich mit einem Ohr aufnehmen. Meinen inzwischen gewonnen Ruf als Quärulant und Klugscheisser wollte ich diesmal nicht ausleben, zusehr war mir der Geruch der letzten Latrinensäuberung noch in der Nase, konnte ich mir dennoch eine kleine Bemerkung nicht verkneifen und so sprach ich zu dem Reittier am Ende des Zügels.


    "Gell. Du hast diese Probleme nicht. Dir ist es egal wieviel das Getreide kostet denn wenn du Hunger hast frisst du einfach. Wenn mans nötig hat muss man sich eben nehmen was man braucht. Aber wir sind da anders." Ich zwinkerte vergnügt dem Gaul zu und strich ihm durch die Mähne. Die Reaktion darauf war nicht weiter als ein Schnauben und Grunzen und dann begann der Gaul Gras zu zupfen.

    Sim-Off:

    Tut mir leid. Hatte diese ID etwas zurückgestellt.


    Nein Optio. Die Sonne lässt unsere Haut zu einem gesunden Teint erbräunen und nach den wochenlangen Regenfällen ist es genau richtig. antwortete man nun der Frage im Chor. Der Optio soll nur nicht glauben dass etwas Hitze und schweißtreibende Tätigkeiten den Männern zusetzen würde. Ausserdem ist es auch gleich eine gute Gelegenheit etwas für die Figur zu tun

    Dumm blickte der junge Matinier aus der Wäsche als sich einer der Herrschaften vom Pferd schwang und dieses dem Soldaten in die Hand drückte, also nicht das Pferd sondern die Zügel an dessen Ende das Pferd zu finden war. Langsam bekam die Sache einen gewissen Touch...man fühlte sich als ob man am Marktplatz wäre. Das Gefeilsche begann nun.

    Der Weg zum Bauernhof verlief ereignislos. Keinerlei Zwischenfälle störte den Marsch der I.Legio. Kein Baumstamm lag quer über den Weg, ja nicht mal ein Vogelschiß störte das gleichmässige Marschieren.


    Endlich am Ziel angelangt machte sich der Centurio gleich daran die Bewohner der Gebäude darauf aufmerksam zu machen wer wir waren und was wir wollten.
    Verhandlungen begannen und bis zum Abschluss stand ich nun da und starrte gelangweilt in der Gegend rum.

    Jawohl Optio Tallius Priscus. Natürlich war es mir eine Lehre. Ich habe gelernt dass jeder gleich stinkt. Und ich habe gelernt dass es nicht ratsam ist in gewissen Situationen das zu sagen was ich denke. Auch wenn ich weiß dass es richtig ist und derjenige dem ich meine Gedanken preisgebe nicht von selbst darauf gekommen wäre.


    Publius saltutierte stramm und blickte stur über den Optio hinweg.


    Welche Befehle hast du nun für mich? fragte er nun und wartete wieder auf die Antwort seinen Vorgesetzten.

    Erneut stellte sich der junge Matinier seinem Gegenüber. Dieser war fast so groß wie er selbst und daher wusste Publius dass es nicht einfach sein würde hier nun nur mit Kraft den Gegner zu bezwingen. Man sah die Entschlossenheit in den Augen der Kontrahenten und ohne lange darauf warten zu lassen gingen sie aufeinander los. Krachend trafen die Schilde aufeinander. Die Wucht des Aufschlag ließ beide aufstöhnen und schon begann das Gerangel, jeder versuchte hier nun eine gute Position zu gewinnen. Immer wieder wich der eine mit Absicht ein wenig zurück um sofort nach vorn zu stossen, dem Gegner das Gleichgewicht zu nehmen. Minutenlang stemmten sich Publius und sein Gegenüber sich gegen das Gewicht des anderen bis es endlich zum Ende kam. Publius ließ seinem Gegner einen kurzen Augenblick des Erfolges indem er zurückwich um sich dann mit voller Wucht nochmals gegen das Schild des anderen zu werfen. Der Erfolg war sicher denn der rasche Vorstoß überraschte nun den anderen und ohne genügend festen Stand warf es ihn nach hinten.

    Publius bedachte den Optio mit einem strafenden Blick. Nickt dass er verständniss dafür hatte dass man eben mal musste. Aber musste es sein nachdem alles blitzeblank gesäubert wurde? Reine Schikane schnaubte Publius und wandte sich ab um weiterzumachen. Bisher hatte sich niemand gefunden der den Anwärter von seinem scheußlichen Schicksal erlöste und so musste sich dieser wohl oder übel noch einige Zeit damit abfinden

    Publius stand vor den Latrinen und betrachtete mit Unwohlsein, wirklichem Unwohlsein, die Sache. Das stank zum Himmel dachte er sich und band sich ein Tuch vors Gesicht um nicht den gesamten Duft der Hinterlassenschaften in vollen Zügen geniessen zu müssen.


    Er war allein. Niemand anderer hatte sich in den letzen Tagen etwas geleistet welches ihm die Ehre zukommen ließ diesen speziellen Dienst ausüben zu müssen.

    Verwundert, verwirrt und gleichzeitig zornig blickte der Probat seinen Optio an. Verdammte Scheiße...was will der Tribunus? Und warum? Publius versuchte im Geiste nachzuvollziehen warum er diese Strafe kassierte konnte aber beim besten Willen keinen Grund finden. Die Klappe halten....dachte er bei sich.


    Danke Optio sagte er nun mit viel Sarkasmus und Wut. Warum überhaupt? stellte zusätzlich die Frage an den Optio.

    Gerade senierte der Probat über die Zeiten seiner frühen Kindheit nach als er recht groß aus diesen angenehmen Gedanken gerissen wurde. War doch glatt der Optio mit der Tür in die Stube gefallen und brüllte lauthals, obwohl der Probat nicht weiter als ein paar Schritte entfernt auf seinem Lager ruhte.
    Natürlich dienstbefliesen wie er war, spang Matinius von seiner Ruhestätte und stand stramm.
    Optio Tallius Priscu. Probat Matinius Avianus meldet sich sich wie befohlen.... jetzt überlegte welcher Grund der Optio hatte hier so ein die Stube zu platzen...abgesehen von den üblichen Attacken gegenüber Auszubildenden die man gerne mal nervte.

    Entschuldige Optio. Natürlich wartet er ihn seinem Officium. Ich glaube er ist nicht bester Laune aber das wirst du selbst noch sehen. Publius salutierte und trat dann weg.Am besten gleich weit weg. Und das machte er auch.


    Der Weg, so entschloss er sich, sollte ihn zu den Stallunge führen. Pferde hatte er in Hispania den ganzen Tag um sich und es war sehr lange her eines dieser Tiere zu sehen und um durchs Fell zu streichen.

    Erschöpft und bis auf die Knochen vom Regen durchnässt betrat Publius die Barracke und blickte sich kurz um. Sein suchender Blick fand schliesslich die Person und schnurstrack schritt er auf diese zu.


    Salve OptioTallius Priscus. Der Tribun Duccius Vala wartet auf dich in deinem Officium. Er möchte dich sehen. machte der Matinier nun Meldung und stand stramm.

    Publius war recht erschrocken als der Tribun sich über seinen Vorschlag recht herablassen und widerwillig äusserte. Doch als dieser nun die Gedanken welche Publius erst vorher flüsterte nun dem Duumvir um die Ohren fetzte erglomm ein kleines Lächeln innerlich.


    Lange war hielt das Gefühl nicht an denn nachdem der Duumvir im Boden versank schwang sich der Duccier auf sein Pferd, bedachte Publius mit einem Eiszapfenmässigen Blick und steuerte Richtung Lager zurück. In Gedanken versunken fplgte Publius dem Tribun. Was ihn nun erwarten würde? Mit besorgtem Gesichtsausdruck kamen sie endlich an.

    Publius stand da und staunte über das Durcheinander. Er kratzte sich am Kopf und verfolgte nun das Gespräch zwischen Duccius Vala und dem Duumvir.


    Warum fragte der Tribun so viel? Wäre es nicht sinnvoller dass der Duumvir wieder zurück in die Curia eilte um von dort Maßnahmen zu treffen die hilfreich wären um des entstehenden Chaos entgegenzuwirken?


    Tribun? flüsterte Matinius Duccius Vala ins Ohr. Wäre es nicht besser wenn sich der Mann aufmachen würde in sein Officium um von dort etwas zu bewirken? Wo sind die Vigiles? Wo gibt es Ärzte?

    Zitat

    Original von Narrator Italiae
    PHASE I


    Eine ganze Zeit lang tat sich überhaupt nichts hinter der Tür. Doch irgendwann ließen sich langsame Schritte vernehmen, und als sich in der fein gearbeiteten Tür sich ein Segment löste, kam hinter dicken Gitterstäben ein feindselig dreinschauendes Gesicht zum Vorschein, das die vor der Tür stehenden Soldaten eindringlich musterte. Eine ganze Zeit lang musterte, bevor ein schnarrandes "DIE FAMILIA CLUENTIA EMPFÄNGT NIEMANDEN!!!" hervorgeschrien wurde, und das Segment mit Wucht wieder zugeschlagen wurde.


    Keine Ahnung wie lange Matinius vor verschlossener Tür stand doch irgendwann war Leben zu vernehmen. Schlurfende Schritte näherten sich der Türe und dann öffnete sich ein kleines Fenster in dieser wo man einem ziemlich gar furchterbaren Gesichts gewahr wurde. Leicht erschrocken über diese überraschenden, aggressiven Reaktion trat der Probat einen Schritt zurück aber dessen nicht genug. Die Stimme der Person erscholl wie eine Gruppe kreischender Hyänen und der dabei auftretende Flüssigkeitsverlust ließ Matinius noch weiter zurückweichen.


    Wutentbrannt steuerte der Tribun die Türe an, ließ mit Schwung sein Bein gegen dir Türe krachen. Die Reaktion dieses Manövers war eher gegeteil als man sich denken hätte können.


    Als Antwort kam wieder dieses Kreischen und eine Beleidigung, eine Beleidigung die den Kaiser betraf. Nicht mal er würde eingelassen werden. Die Person gab einen Furz auf jeden der vor der Türe stand.


    Das Unheil welches sich nun über der Familie Cluentiuszusammenbraute war nicht vorherzusehen

    Geändert hatte sich nichts in den Strassen und das Wetter war auch noch immer das selbe. Regen, Regen und nochmals Regen. Da und dort lag ein Leichnam am Strassenrand und ab und zu hörte man einen Karren über die durchtränkte Strasse rumpeln.
    Der Tribund und der Probant hatten den Weg zurückgenommen um ans Forum zu gelangen bzw zu jener Strasse zu gelangen die von dem Scribe beschrieben wurde. Endlich, nach kürzeren Aufenthalten standen sie nun vor der Casa des Duumvirs.


    Ich schau mal ob jemand daheim ist. ließ Matinius Duccius Vala wissen und donnerte nun auch hier schamlos ruppig gegen das Tor. Die Warterei machte einen mürbe und überhaupt bei dieser Athmosphäre.