Beiträge von Publius Matinius Avianus

    Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin. Wer sich selbst im Griff hatte hatte auch alles andere im Griff wie zum Beispiel jetzt gerade das Scutum in der Hand und einen Speer in der anderen. In der Tat, es war nicht einfach beide Dinge gleichzeitig zu tragen und es könnte zu kleineren problemen kommen, wie der Herr Optio vorausschickte.
    Ich nahm nun den Speer wieder auf und balancierte in der einen Hand das Schild um einen guten Stand zu haben damit die Warunung meines Vorgesetzten nicht zur Tatsache wurde.
    Ich hob nun den Arm und ließ ihn in einer fließenden, kräftigen Bewegung nach hinten und wieder nach vorne schnellen wobei das Pilum im richtigen Moment aus meiner Hand glitt und in einem recht gut berechneten Winkel durch die Luft um am Ende seines Fluges das imaginäre Ziel zu treffen. In diesem Fall ein Stück Erde.


    Ein angenehmes Gefühl machte sich in mir breit Das Gefühl des Erfolges beim ersten Versuch und nicht wieder ein Hoppala wie es schon des öfteren geschehen war. Mit zufriedenen Lächeln blickte ich nun zu den anderen und wartete bis der Optio sich dazu äusserte.

    Früh am Morgen gleich nach der Wachablöse trudelte Avianus in die Stube und übergab einen Brief gerichtet an seinen Onkel in Rom



    Ad
    Senator
    Publius Matinius Agrippa
    Casa Matinia
    Roma


    Salve Onkel, Salve Senator


    Ich möchte mich mit diesen Zeilen nur kurz melden um zu zeigen dass es mir gut geht.
    Es herrscht ziemliche Aufregung und Ungewissheit wegen des Todes unseres geschätzten Princeps und jeder stellt sich die Frage was die Zukunft bringen wird.
    Da du aktiv im Senat tätig bist denke ich dass es sicherlich von deiner Seite her ein paar klärende Worte geben könnte was die derzeitige Situation angeht und es würde mich natürlich auch freuen ein paar Zeilen von dir und deinem Wohlergehen zu lesen.
    Die Zeit ist knapp denn die Ausbildung unterliegt einem straffen Zeitplan, daher muss ich nun auch gleich wieder Schluss machen und hoffe baldigst von dir zu lesen.
    Wenn es möglich wäre das Castellum zu verlassen so würde ich persönlich erscheinen aber die Befehle sind streng und in diesen Tagen wird noch mehr wert darauf gelegt dass die Vorgaben befolgt werden


    Vale Onkel


    Matinius Avianus


    Sim-Off:

    betrag überwiesen

    "Für den Kaiser!!! Für Rom!!!" kam es fast gleichzeitig aus unzähligen Kehlen und der Klang der Schwerte welche hart und dröhnend gegen die Schilde prallten erfüllten den Platz mit einem fast unerträglicher Geräuschpegel.


    Hier warf sich nun eine Frage auf die mich beschäftigte. Wer wusste welche Seite die richtige war? Wer konnte sagen welche Ziele die richtigen waren? Der Kaiser war tod und niemand konnte beanworten wer nun dessen Nachfolger sein würde.
    Dabei kam mir der Gedanke meinen Onkel zu kontaktieren denn schliesslich war er Senator und wusste sicher über einiges bescheid. Während nun die Legio I am Campus stand und sich Ohrenschäden und heißere Kehlen verdiente überlegte ich mir wie ich meinen Onkel erreichen konnte. Aus dem Castellum zu kommen war nicht gestattet und sich unerlaubt zu entfernen war eine ziemlich ungüstige Art eine Laufbahn im Heer weiterzuführen.

    Einige Versuche waren nötig um den gesuchten S-Punkt zu finden aber dann hatte ich es geschafft. Ich stellte mich wie vom Optio beschrieben etwas umständlich in Pose und ließ meinen Arm erhoben 2, 3mal vor und zurück schwingen um den Speer dann mit wenig Kraftaufwand ins Gemüse zu schleudern. Wohl wahr. Es sah leichter aus als es war denn gleich nachdem ich den Speer geschleudert hatte spürte ich einen leicht brennenden Schmerz in meiner Schulter und fluchte.


    Der Versuch den Schmerz mit der anderen Hand wegzumassieren missglückte, eigentlich war der Versuch nicht wirklich von Erfolg gekrönt wodurch das weitere Training zur Qual wurde. Mehrmals bewegte ich den Arm auf und ab um den Schmerz zu lindern und um das Muskelgewebe etwas aufzulockern.

    Zitat

    Original von Titus Iunius Priscus


    Das ließen sich die Männer natürlich nicht zweimal sagen. Aus dem Vorraum kamen sie, schöpften sich ihre Schüsseln voll und kratzten noch den Rest aus dem Topf. Jeder nahm Platz und es wurde still in der Stube, jeder hatte mit seinem Essen zu tun. Priscus schaufelte den Brei in den Mund, kaute kurz und schluckte dann. Aus seiner Feldflasche trank er einen Schluck Posca dazu, damit es besser rutschte. Alles in allem ein Morgen wie jeder andere.


    "Sag mal Avianus, wo kommst du eigentlich her?" fragte er zwischen zwei Löffeln, um die Stille zu durchbrechen.


    Ich komme aus dem schönen Taracco. Meine Familie besitzt dort eine Pferdezucht, meinte er zwischen zwei Bissen. Nach Italia kam ich um Familienmitglieder zu finden...meinen Vater. Aber....Schweigen....tjo....so ist nur mein Onkel hier. In Rom


    Und du? Natürlich war es nicht nur höflichkeit Priscus ebenfalls nach seiner Herkunft zu fragen


    Du bist Obsidius Antias? Richtig? Wir hatten uns noch nicht wirklich bekanntgemacht. Ich bin Matinius Avianus. Und.....ich blickte belustigt Antias an....und woher soll ich denn wissen ob uns nun die Pilen um die Ohren fliegen werden? Wenn ich es wüsste dann...ja dann würde ich schon im Tempel sitzen und den Göttern Opfer darbringen zum Schutz unserer Einheit. Ausserdem bist du gerade draussen. Das reicht ja. Besser als in der Barracke sitzen oder Latrinen schruppen oder sich vom Optio nerven lassen. Dabei zog ich ein breites Grinsen auf und stellte erstmal das Scutum ab.

    Nö Optio. Wie auch. Bis jetzt hat mich noch niemand mit einem Pilum beworfen konnte ich wahrheitsgemäß antworten.


    Wobei das ja nicht nun wirklich kein Argument ist, Optio. Das Pilum kann man doch leicht entfernen oder zumindest mit seinem Gladius zurechtstutzen. fuhr ich weiter fort um meine genialen Gedanken bezüglich der Einsatzfähigkeit mit einem Pilum im Scutum zu erklären.


    Ich stellte mich aber nun trotzdem in die Reihe, schliesslich war der Optio nicht unser Die-Antwort-zu-der-Frage-Mann sondern musste sich seine Sesterzen schwerer verdienen.

    Was würde nun geschehen? Würde es zu einem Konflikt kommen der das Blut von Brüdern vergoß, Familien auslöschte und das Reich in eine schwere, von aussen mit Wohlwollen betrachtete, Krise stürzen?


    Diese Fragen und noch mehr, wie das Wetter morgen werden würde, beschäftigeten mich auf dem Weg zum Haupttor. Ich maschierte nicht von sonderlicher Eile angetrieben die Via Praetoria entlang bis ich vor dem Tore stand, an dem kein Lindenbaum stand sondern ein Kamerad der anscheinend, recht sinnend, die Strasse betrachtete.


    Salve. Wachablöse. weckte ich ihn mit lauter Stimme.


    Hast du's schon gehört? Der Kaiser ist tot. Gemeuchelt mitsamt seiner Familie ließ ich das neueste vom Stapel und planzte mich nun lässig neben den Kameraden auf.

    Achselzucken nahm ich den Speer entgegen und betrachtete mir die Wurfwaffe. Es war nichts aufregendes daran zu erkennen und natürlich war ich darüber informiert dass mit dem Ding nicht viel anzufangen war. Aber....


    Optio.....Tiro Matinius mit einer Frage. Wofür ist ein Speer gut wenn er nicht zum töten geschaffen ist? Ich bog ein wenig an der Spitze herum und besah mir das Ergebniss...verblüffend...jetzt konnte man das Ding zum harken des Rasens verwenden.


    Ehrlich gesagt Optio...das Ding wäre als Schlagstock besser zu gebrauchen...oder vllt um Wäsche zum trocknen aufzuhängen...aber zum schleudern um jemanden zu stoppen... irgendwie war es sinnfrei aber bitte..wenn die Legion es so will dann macht es der Tiro eben...

    Zitat

    Original von Titus Iunius Priscus


    Hee Leute. Mit Essen spielt man nicht warf der Matinier amüsiert ein.
    Schlangen sind nicht schlecht. Röste sie übern Feuer und du hast in der Not etwas zu beissen. Publius erinnerte sich als er mehrere Tage in der Gegend um Tarraco unterwegs war und sich verlaufen hatte. Damals..damals war alles besser...zumindest war es anders.


    Aber jetzt...holt euch euer Geschirr. Frühstück ist fertig. Ohne auf die anderen zu warten schöpfte er aus dem Kessel und ließ den Brei auf seinen Teller fallen.


    Mahlzeit meinte er noch und setzte sich auf seine Schlafstatt um dort den Puls zu löffeln

    Ein Schlag in die Magengrube wäre leichter ertragen worden als diese Nachricht.


    Der Kaiser...tot. Matinius blickte geschockt zum Legaten nach vorne. Das war eine schlechte Nachricht. Und dass die Familie des Kaisers ebenso ermordet...ERMORDET...wurde machte alles noch schlimmer. Matinius stand wie versteinert da und konnte es nicht fassen. Ein Seitenblick zu Tallius zeigte deutlich dass sich dieser ebenfalls geschockt war.


    Für Valerianus. rief nun der Matinier ebenfalls und wusste nicht so recht ob es wirklich gut war.

    Wahrscheinlich für Nichts und nochmal Nichts wurden die Legionäre auf den großen Platz gerufen um dort in Reih und Glied auf irgendetwas zu warten. Während das Zeremoniell, die Begrüssung der Offiziere untereinander von statten ging standen die Tirii in der letzten Reihe.


    Matinius setzte den gelangweilten Gesichtsausdruck auf wobei es ihm innerlich ziemlich reizte den Oprio nach dem Grunde auszufragen. War aber eher eine dumme Aktion im Zuge des Appells nun zu tuscheln dachte er bei sich und verharrte daher mundtot in der Linie.

    Ohne nun darauf Rücksicht zu nehmen wuchtete sich der Matinier den etwas kleineren Optio auf die Schulter und ließ sich nach hinten fallen. In einer schnellen Drehung blickte der Tiro nun Richtung Boden wobei er auf dem Ausbilder lag, fasste dann die Beine desjenigen, zog sie an sich und schlang die Arme darum. In dieser Postion saß er quasi nun auf dem Optio.


    Optio. Ich hoffe du bist mir nicht böse keuchte der Matinier und ließ keinen Milimeter locker aber die Sache wird wirklich anstrengend.


    Tiro Matinius bittet daher das Training beendet zu dürfen ließ er laut und deutlich den Optio hören

    Welchen Superhirn ist diese Aktion eingefallen wollte Matinius wissen nachdem sie in der Kälte und Finsternis im Castellum herumgestanden und gerannt sind. Mit leicht gefrusteten Gesichtsausdruck bereitete er gerade Essen zu. Die Kochstelle verstömte wohlige Wärme und das war eine der positiven Aspekte der Aufgabe im Winter. Nicht nur das sonern man bekam auch als erster etwas in den Magen da man direkt an der Quelle stand.


    Als ob irgendjemand so schwachsinnig sein würde und mitten in der Nacht das Castellum der Prima überfallen würde motzte weiter. Ein kurzes Gähnen unterbrach den Tiro.


    Was meinst du, Priscus. Wem von den Herrn Offizieren ist dieser Geniestreich einfallen.


    Während er auf die Antwort wartete rührte der Tiro kräftig in dem Kessel damit der Puls nicht anbrannte.


    Sim-Off:

    Natürlich kann jeder seinen Senf dazu abgeben ;)

    Zum Jupiter nochmal....hechelte Marcus als es losging und alle zu rennen begannen...Ich bin doch noch gar nicht fertig...raunzte er weiter....Ich hab doch noch die Lockenwickler im Haar...die Stimme wurde spitz wie bei einer Frau die sich nackt erwischt fühlte. Oh Mann...halt die Klappe...besser du hast deine Klamotten an....der Gegner würde vor Schreck in Ohnmacht fallen und uns wäre der Spaß versaut..antwortete Gnaeus der überaus nicht erfreut darüber war mit einem solchen Scherzkeks in einer Barracke leben zu müssen. Zur Not schlag ich die den Kopf ab, du Idiot
    knurrte er noch hinterher.....


    Die Cohorte hastete nun dem Feldzeichen hinterher als wäre dies ein Knochen und der Soldat ein Hund. Ab und zu kamen sich der eine oder andere in die Quere und das Geschepper der Schilde und Rüstung ließ dies auch lautstark erkennen. Einige Flüche waren zu hören doch kaum waren diese beendet standen sie schon an dem ihnen zugeordneten abschnitt. Jetzt wartete man darauf dass die jeweiligen Positionen zugeteilt wurden.


    Oben am Wall, waren schon Fackeln entzündet worden und man konnte die Wachen erkennen die schattenhaft über den Wehrgang hasteten um alles im Überblick zu haben.

    In der Stube des Contuberniums der IX. Cohorte:



    Ich stopf dem Idioten seine Cornica in den Allerwertesten...dann soll er mal zeigen ob er überhaupt einen Ton aus seinem Horn bekommt....nölte Avianus los nachdem er durch den krächzend, scheppernden Ton des Signalhorns unfein aus dem Schlaf gerissen wurde.


    Das Contubernium war noch nicht besonders gut aufeinander eingespielt und da schon lange keine Stubenkontrolle durchgeführt worden war lag die Ordnung etwas im Argen....


    Man warf sich eine frische Tunika über, zumindest sah die eine oder andere frisch aus, Stieel wurden geschnürt, der Brustpanzer und der angelegt.


    Der Rest der Ausrüstung fand im Waffengurt und sonst wo platz und so stürmte das Contubernium nun aus der Barracke.


    Jeder nahm seinen Platz in der Aufstellung ein und wartete nun, salzsäulenartig, auf Befehle.

    Automatisch zog ich den Kopf ein wenig ein um eventuellen handgreiflichen Zurechtweisungen ungeschützt gegenüber zu stehen.


    Ja Centurio und mit einem entschuldigenden Blick wendete ich mich an den Patrizier.


    Verzeihung Aurelius Lupus machte ich mein Bedauern offen kund, nahm die Waffen wie geheißen und verschwand damit in der Wachstube. Ich versah das Gladius und den Pugio mit einem Garn auf dem ein kleines Plättchen aus Wachs befestigt war und ritzte die Initialen des Besuchers ein. Behutsam legte ich die Waffen in ein kleine Kiste und verstaute diese vorübergehend in einem der Regale.

    Endlich frische Luft. Der Kasernenmief kam mir schon bei den Ohren heraus und so meldete ich mich freiwillig für die nächste Wache.


    Jetzt standen wir hier. 2 Kerle, mitten in der Nacht, bei Regen, Arschkalt, und in voller Montur. Wir standen nur so da, einfach so denn zum reden war anscheinend kein Thema gut genug oder wir hatten einfach die Schnauze voll und die nasse Kälte blockierte unsere Kiefer.


    Von weitem konnten wir den Reiter plus Anhang sehen und warteten in Vorfreude auf Abwechslung auf die sich nähernden Personen.


    Als diese nun angekommen waren frohlockte meine Seele. Da ging es jemanden anscheinend noch beschissener als mir selbst dachte ich und grüsste nun lächelnd dem Herrn zu der mit sichtbaren Schwierigkeiten sein Pferd verließ


    Salve Herr. Die Waffen wurden ausgehändigt und während diese ordentlich vom Kameraden verwahrt wurden musste ich nun dumme Fragen stellen. Wie zum Beispiel


    Wer seid ihr Herr?Und was wünscht ihr hier im Castellum?

    Nicht dass ich es vorhergesehen hätte aber es war eine Möglicheit mir wieder mal etwas zu lehren. Mein Angriff war offensichtlich daher konnte ich mit einer entspechenden Abwehrhandlung rechnen wie sie der Optio gerade ansetzen wollte wobei ich selbst, nicht wirklich gscheit aber auch nicht so blöd um auf jeden Trick hereinzufallen, nun in die Hocke ging, den Optio mit beiden Händen an den Beinen fasste und diese zu mir zog. Was nun der Opto machen würde stand in der nächsten Lektion.