Beiträge von Publius Matinius Avianus

    Widerstand im Rücken...irgendetwas oder jemand blockierte den Weg nach hinten und die Ursache war auch gleich erkannt. Stand doch glatt der Optio hinter Publius und hielt dessen Rückwärtsweichen auf.
    Mit nicht allzu unfreundlich erklärte der Optio nochmals den Sinn der Übung in dem er mit Sprache und auch gleichzeitig Körpereinsatz zeigte das es kein zurückweichen gab. Da kein anderer Weg ausser nach vorne möglich war legte der Matinier sein Gewicht nun nach vorne, ins Schild, und schob seinen Kontrahenten wie dieser einige Augenblicke zuvor ihn, zurück. Schritt für Schritt ging es voran und man hatte nun eine kleine Ahnung wie es sein würde wenn eine tiefgestaffelte Wand von Feinden gegen die Linie andrückte. Ein Mann war da natürlich eine Lächerlichkeit aber ohne Übung konnte man schnell eine Lücke entstehen lassen.


    Die Gegenwehr von Marcus wurde stärker. Er wollte offensichtlich keinen Fußbreit nachgeben jedoch war der Unterschied von Grösse und Gewicht ausschlaggebend. Marcus atmete nun etwas schwerer wegen des Gewichts von Schild und Gegner. Der Schildarm erlahmte langsam und zum Schluss war es vorbei.

    Es waren zwei, Tribunus. Der ältere hat sich verabschiedet..für immer. antwortete der junge Matinier ohne Umschweife.


    Zur Casa Cluentius? Oder hast du etwas anderes vor, Tribunus? Auch er wurde der Alten gewahr wie auch dem Leichensammler. Wer weiß..vllt wollte Duccius Vala noch ein wenig den Duft des Todes geniessen oder hier und jetzt über den Sinn des Lebens sinieren...Always look on the bright sight of Life.

    Publius verzog das Gesicht. Ihhh...ein Hustenanfall schüttelte den Scriba nachdem er noch deutlich den Names des Duumvirs nennen konnte.
    Dann dank ich nun für die Auskunft. Vale. Und.....es wäre gut wenn du nach Hause gehst....wozu noch hier herumlungern....


    Somit war das Thema Duumvir vorerst beendet und Publius machte schleunigst an die frische Luft zu kommen, auch wenn es Hunde und Katzen schüttete.


    Draussen vor der Curia


    Tribunus. Der Duumvir ist nicht hier.. er ist daheim und hat sich entschlossen für heute blau zu machen....oder was auch immer. Sein Name ist Sextus Cluentius Glabrio und er wohnt am Forum in der Casa Cluentius.

    Was heißt hier ist niemand? Eine Curia ohne Verantwortliche ist ja wohl ziemlich verantwortungslos...stell dir vor die Goten stehen vor Rom und die Legion ist auf Sommerfrische in Sizilia...Publius schüttelte leicht den Kopf. Der Mann war Scriba und musste hier alleine ausharren...anscheinend war er der dumme August sozusagen.
    Wo kann man den Duumvir erreichen...den jungen...der der noch lebt? fragte er nun freundlich.

    Angekommen an der Curia bot sich kein anderer Anblick als am Weg hierher. Keine Menschenseele ließ sich blicken, die Türen verschlossen samt den Fensterläden.
    Duccius Vala verbrachte einige Augenblicke mit dem Versuch die Türe visuell zu durchdringen was aber am fehlenden Talent scheiterte.
    Schliesslich entschloss er sich den jungen Matinier vorzuschicken um die Lage zu peilen.


    Kein Kind von Traurigkeit befolgte Publius den Befehl des LL und ließ die Faust gegen das Portal krachen. Hallend verlor sich das Getöse in den Gängen der Curia ohne eine Reaktion zu erwirken daher öffnete nun Publius die Türe und trat ein.


    Sich weiterhin unbekümmert des recht rohen Auftreten zu scheren nahm er gleich den Weg zum Officium des Duumvirs um dort ebenfalls anzuklopfen.


    Augenblicke später
    Salve grüsste er nachdem die Aufforderung zum Eintreten aus dem Officium erklang. Der Scriba saß mit gelangweilten Gesichtsausdruck hinter seinem kleinen Schreibtisch und wartete was nun kam.


    Legatus Lacticlavius wünscht den Duumvir zu sprechen. Und es ist sehr dringend.

    Anscheinend hielt Tribunus Duccius Vala nicht viel von längerem Aufbereiten von Problemen den kurz nach dem nun alle versammelt waren erteilte er auch schon die Aufgaben unter den Anwesenden. 2 der Milites wurden zu den Temeln geschickt um dort eventuell göttliche Hinweise zu entdecken. Der Medicus wurde dazu verdonnert sich mit einem Standeskollegen abzusprechen und da irgendeine Information zu bekommen was hier los sei.


    Und was sollen wir nun in der Curia machen, Tribunus? fragte Publius nun unschuldig, glücklich darüber dass er sich nicht weiter in engeren Kontakt mit Erkrankten abzugeben hatte.

    Das Scutum, eine Schutzwaffe. In der Breite ca 60 cm messen und in der Höhe an die 130 cm. 3 Lagen von Holzleisten aneinenander geleimt und mit Leder, Leinen oder auch Filz überzogen um nicht gleich zu splittern bei Treffern. Ganz schon schwer das Zeug wenn man es den ganzen Tag herumschleppen muss.
    Die Ränder wurden mit Blechleisten gefestigt mit denen man auch ganz nette Wunden bereiten konnte.


    Publius stand nun da, das Schild angehoben und wartete darauf dass einer der Probaten sich zum Training entgegenstellte. Nach kurzen Momenten des Warten stand ein etwas älterer Mann vor ihm. Freundlich grinste er den jungen Matinier an und stellte sich kurz vor.


    Salve Kamerad. Ich bin Marcus. Lass uns beginnen. Und schon stemmte er sich gegen das Schild von Publius. Marcus legte nun sein Körpergewicht ins Schild und drückte gegen Publius. Es bedarf hier einige Übung wirklich nicht zur Seite zu weichen und so machte der junge Matinier immer wieder einen Schritt zurück um nicht seitlich mti dem Schild abzurutschen

    Endlich erschien auch der Probat am Ort des Geschehens. Fast wäre er über die Nachricht am Aushang vorbeigelaufen um sich an den Freuden des Lebens zu laben, nach Dienstschluss, hatte aber nun besseres vor.


    Er kannte den neuen Tribunus Laticlavius gerade mal vom sehen im vorüberlaufen, erkannte diesen aber sofort als er hier nun auftauchte.


    Salve Tribunus Laticlavius. Probat Matinius Avianus meldet sich wie befohlen.


    Der junge Matinier hatte Haltung angenommen und starrte gerade aus.

    War es möglich das dem Optio nun die Tunika platzte? Das Kommando zum Austellen in einer Reiher erschalte und auch die Sonderwünsche wurde ernsthaft ausgeführt. Wir blickten gen Norden. Meine Wenigkeit stand an der äussersten linken Position da ich der grösste war. Nach recht fiel die Grösse der Probaten ab.


    Vorwärts maschierten wir nun in einer Linie als Prsicus nach links befahl. Nun maschierten wir in der Reihe bis der nächste Befehl uns anhielt. Nach Rechts und weiter gings nun wieder in Linie Richtung Norden. Dann nach Rechts und wieder nach links. In Reihe maschierten wir nun wieder gen Norden. Dann wieder Halt. Kehrt Marsch...nach Süden stapfte die Reihe und dann nach links. Und dann nach Rechts um dann wieder zu halten um Richtung Süden in Linie.


    Möglicherweise verlor man hier die Orientierung aber das machte nichts. Ich stand nun am Ende der Schlange mit dem Blick nach Süden. Der Kleinste von uns an vorderster Stelle.

    Exerzieren. Welchen Soldat machte es keinen Spass den ganzen Tag auf und ab zu laufen und dabei die dröhnende Stimme seines Ausbilders zu hören.
    Ohne Unterbrechung kam es vom Optio:


    EINS ZWO DREI VIER----EINS ZWO DREI VIER...ab und zu, um die Eintöngigkeit des Zählens zu unterbrechen schallte auch das Kommando...links um, recht um, kehr um Marsch.


    Avianus kam dies eher lächerlich vor denn viel konnte man ja am Feld damit nicht anfangen... ausser man würde die Feinde mit Formationsmarsch beeindrucken, vllt würde dies auch mal eine olympische Disziplin wie zb Syncronschwimmen. Aber dazu ein andermal.


    Jedenfalls marschierten wir am Exerzierplatz und marschierten bis einige der Probaten die Nägel von den Schuhen flogen.

    Leicht Lädiert vom Vortag, die Beine schmerzten ein wenig und die Arme waren immer noch schwer vom Gewicht des Schildes, stand Publius heute wieder am Exerzierplatz und wartete darauf herumgescheucht zu werden. Gespannt betrachtete er aus dem Augenwinkel seinen Ausbilder und versuchte abzuschätzen was dieser im Schilde führte.
    Bisher wars ja einfach...Strammstehen war ja die einfachste Übung.

    Da sie nun schon seit Stunden ihren Drill durchmachten war es auch nicht weiter belastend, Geist und Körper Publius war im Zustand des Akzeptierens, wo nun der Optio weiter das Tempo erhöhte. Schon mehr laufend als maschierend hetzte er die Linie über das Feld.
    Langsam fander Matinier gefallen daran gefordert zu werden und biß die Zähne zusammen um das Tempo zu halten und keinerlei Fehler zu begehend. Was in seinem Kopf wirklich vorging das wussten nur er und die Götter.

    Verteufelt anstrengend war das Training, Publius hätte nie gedacht dass es einen wirklich so schafft. Das Leben in Hispania war dagegen wirklich Urlaub vom feinsten. Zwar musste er auch täglich früh aus den Federn und oft den langen lieben Tag auf der Weide stehen um sich um die Pferde zu kümmern aber das war wirklich nichts im Gegensatz zu hier...


    Er legte sorgfältig seine Kleidung zusammen und blickte sich um. Anscheinend war niemand anderer anwesend und so hatte er im Moment die Anlage für sich alleine.


    Langsam ließ er sich ins Wasser gleiten und sezte sich auf eine der Stufen, lehnte sich zurück und entspannte sich so gut es ging.

    Na nun gings voran...gerade mal hatte sich der Neue an das Tempo und den Rythmus gewöhnt verlangte der Decurio dass man schneller wurde und dazu noch das Gladius zog. Publius tat dies auch, er wurde schneller und zog sein Gladius wobei die Nebenmänner fast aus dem Schritt und dem Gleichgewicht gebracht wurden.


    Puhh, gerade noch mal die Kurve erwischt dachte er sich und hielt nun wacker das Tempo...


    Wie lange bist du nun schon in der Einheit flüsterte er seinem Nebenmann zu welcher anscheinend schon die Routine hatte und wohl blind die Übungen durchführen konnte so sicher wie er sich im Verband verhielt.
    Nicht viel länger als du kam es als Antwort retour habe vor 3 Wochen angefangen. Damit hatte es sich auch schon wieder mit der Quasslerei denn der Decurio ließ niemanden aus den Augen

    Der Mann stellte sich das einfacher vor als es war....nur mit seinem Stöckchen bewaffnet konnte er rumspringen wie das Zicklein auf grüner Wiese...aber die Probaten...eingerüstet und den Schild mehr oder weniger im Nebenmann verhakt war da von Gleischschritt und Gleichmässigkeit nicht viel zu sehen. Publius mühte sich ab um nicht aus dem Rythmus zu kommen. Es war wirklich schwer...doch je länger sie langsam im Wall maschierten fiel es dem jungen Probaten leichter und augenscheinlich kam das ganze auf eine Linie.


    Der Optio blickte mit finsteren Blick jeden einzelnen der Soldaten genauestens auf die Finger oder besser gesagt auf die Beine. Bei jeden Aussetzer im Gleichschritt knallte sein abermals gegen das Schild desjenigen der aus der Reihe tanzte...davon war Publius öfter betroffen als die anderen.

    Mann, Mann. War das nun ein Gewusel und Gerangel. Die Probatii versuchten natürlich so schnell es ging die Formation einzunehmen welche vom Optio empfohlen wurde aber da sich nicht jeder so platziert hatte, vor dem Befehl, kam es dass sich einige der Auzubildeten im Wege standen und unsanft aneinander krachten. Publius bekam es natürlich voll ab. Er hatte noch nicht das Training und so schrammte er mit einigen der anderen aneinander und er dauerte doch recht lange bis die Formation stand.
    Seine Nebenmänner flüsterten den Matinier leise einige Anweisunge zu damit auch alles passte was passen soll.


    Ob nun passte oder nicht..sagte gleich der Optio

    Roboti Roboti...Publius stach auf den Pfahl ein als würde dieser versuchen in zu erschlagen. Ständig mit dem Übungsgladius auf das Holz dreschend kam er bald noch mehr ins Schwitzen. Oben, Unten und wieder Oben dann Unten. Dann erscholl das Kommando Pause zu machen und frohlockend folgte der Matinier dem Beispiel der anderen und ließ am Sammelpunkt seine Ausrüstung fallen.


    Rasch schlürfte er einige Schluck des kühlen Nass und schon nach kurzer Zeit mussten sie wieder stramm stehen und warten.

    Ich hatte mich entschlossen ein kleines Briefchen an meinen Oheim in Rom zu schreiben da dieser nicht wusste wo ich verblieben war. Irgendwer muss es ja schliesslich wissen und da Matinius Agrippa der nächste war hatte er die Ehre.


    Salve. Ein Brief nach Rom. Ins Hause Mantinius.




    Ad
    Appius Matinius Augurinus


    Casa Matinia
    Roma


    Salve Onkel.


    Wahrscheinlich weißt du es noch nicht doch habe ich mich entschlossen nach Mantua zu gehen und in die Legion einzutreten. Bitte verzeih wenn ich nun gewissermaßen deinen Ratschlag nicht nachkomme doch fehlt mir die Kraft nichts zu tun.


    Ich bin recht glücklich hier wenn man von der Ausgangssperre absieht die einem als Pobatus verwehrt wird und über einige Wochen nicht an die frische Luft kommt.
    Die Kameraden sind angenehm humorvoll und hilfreich. Der Optio ist ein Ausbilder wie er im Buche steht. Mehr hab ich noch nicht gesehen oder kennengelernt was sich aber sicher im laufe der Zeit ändern wird.


    Kurzum....es geht mir gut und du musst dir keine Sorgen machen. Lass alle bitte recht herzlich Grüssen..auch wenn sie mich nicht kennen.


    Dein Neffe



    Publius Matinius Avianus


    Ich berappte die 10 Sesterzen und war blank.

    Eigentlich gehörte dem Kerl eine Tracht Prügel verpasst aber als Neuling sollte man solche Art von bekannt machen tunlichst vermeiden. EIne Beschwerde würde ich dennoch einlegen, bei wem auch immer. Und wenns am Salzamt sein sollte. Mir egal.
    Ich weiter grimmig aus der Wäsche und nachdem nun wirklich alles erledigt war erkundigte ich mich nach den weiteren Aufgaben der Fidelis. Schliesslich konnte ich mir schlecht vorstellen dass man hier die nächsten Jahre hinter den Mauern des Castellums verbrachte und somit in gewisser Weise recht eingeschränkten BLick bekommt.