Ihr Bemühen zu gefallen hatte Faustina immer schon zu schätzen gewusst. Chio war zwar ihre erste und bisher einzige Leibsklavin, doch für Faustina gab es keine bessere. Das lag vermutlich am fast gleichen Alter.
"Nun bleib doch einfach einmal sitzen. Wir müssen noch soviel besprechen und eine Pause hast Du dir wirklich verdient. Gleich werden wir etwas essen, dabei kannst Du mir berichten, wie es Dir auf der Reise ergangen ist.".
Scheinbar musste Faustina den Tatendrang ihrer Sklavin etwas bremsen. Warum sie immer noch Angst hatte, offensichtlich Angst vor einer Strafe, war Faustina nicht klar. Wenn Faustina ihre Sklavin bestrafte, tat sie es selbst und übergab sie nie dem Major Domus damit er sie auspeitschte. Das war ihr viel zu brutal. Also wovor hatte Chio Angst? Vor den Popoklatschern mit der Hand, die Faustina ihr selten genug verabreichte hatte? Oder vor dem Geschimpfe, was selten über Faustinas Lippen kam?
"Beruhige Dich. Es ist alles bestens und was noch fehlt ... lassen wir einfach von anderen Sklaven erledigen. DU hast genug getan.".