Beiträge von Tiberia Faustina

    Bei soviel Übereinstimmung, war die Wahl der Therme dann schon getroffen, obwohl Faustina noch keine andere von innen gesehen hatte.


    "Dann werde ich mich bestimmt dort wohlfühlen. Wenn diese Therme gleich von beiden empfohlen wird.", sie überlegte kurz und wurde mutig, "Würdest Du mich vielleicht begleiten, Serrana?".
    Sicher das es nicht schicklich war, so direkt und quasi direkt durch die Tür ins Haus fallen, griff sie die Gelegenheit direkt beim Schopfe.

    "Nein, erst ein paar Tage und ich finde es hier sehr verwirrend. Da wo ich herkomme war es überschaubar und nicht so riesig. Trotzdem gefällt mir Rom und es gefällt mir immer besser."


    Faustian war froh jemanden gefunden zu haben, mit dem man reden konnte. Von ihren Verwandten kannte sie kaum einen und es war schön nicht nur mit Sklaven reden zu müssen.

    Um nach dem rechten zu sehen, war Faustina zum Seiteneingang gekommen. Endlich traf der Rest ihrer Kleidung und ein paar ihrer Lieblingsmöbel ein. Wichtiger war aber das endlich ihre Lieblingssklavin eingetroffen war. Bisher hatte sie sich einer Sklavin des Hauses bedient dir ihr natürlich unbekannt gewesen war. Chiomara Minor, der Name passte.
    Glücklich das kleine zierliche Mädchen zu sehen, wäre sie fast zu einer Umarmung bereit gewesen, konnte sich aber noch bremsen, schliesslich war man hier noch nicht ganz zu hause.


    "Ah .... endlich .... ich freue mich Dich zu sehen, Chio. Endlich ein bekanntes Gesicht.".


    Wenn sie sich schon nicht zu einer Umarmung durchringen konnte, so doch zumindest zu einem kurzen zärtlichen Streicheln de Wangen.

    Den muss man auch nicht kennen. Läuft im Kabelfernsehen und ist eine "Dokumentation" über vier sonderbare Brüder die einen Schrottplatz im Westerwald betreiben. Ein normaler Mensch hält das Geschafel nicht länger als 10 Minuten aus. :)

    Zunächst hatte ich auch an 80ziger Pop so in Richtung Softcell gedacht. Kennt heute auch keiner mehr, aber beim googeln hat sich das schnell erledigt.


    Von "Tacke Tatt" ist es aber keiner.

    In der Tat waren Vaters Geschichten die besten. Er konnte aus einem reichen Fundus schöpfen. Auch wenn Faustina die eine oder andere Variante schon kannte, war sie immer begierig zu hören, wie ihr Vater sie ausschmückte. Je nach Erzähllaune waren die Geschichte kürzer oder länger, aber immer etwas anders.


    Das Mahl schien auch Celerina zu munden, damit war der Einstieg den den Abend gelungen.


    "Ja, Papa, wir würden gerne von deinen Reisen mehr erfahren. Du bist ja, im Gegensatz zu mir, wirklich weit herumgekommen.", es war nicht einmal gelogen, denn sie hörte ihren Vater gerne reden, denn das konnte er wirklich hervorragend, neben der Tatsache das er ein Vater ist wie man ihn sich nicht besser wünschen konnte, war das wirklich seine größte Gabe.


    Das Hühnchen war ebenfalls sehr lecker und stand in seiner Güte dem Stier in nichts nach. Ohne zu zögern nahm sie sich daher noch ein Stückchen und tunkte sie in eine sehr pikante Soße. Scharf, sehr scharf, was sie sich aber nicht anmerken ließ, aber mit einem kräftigen Schluck Wein löschte. Den Göttern sei dank, das sie nicht husten musste.

    Das war hoch interessant für Faustina. Die solchen Riten immer in einer merkwürdigen Art von innerer Bewegtheit verfolgte. Das Sedulus nicht darüber reden wollte konnte sie verstehen. Allerdings beschloss Faustina ihren Vater über solche Riten auszuquetschen.


    "Reden wir doch über etwas weniger blutiges.", versuchte Faustina einen Themenwechsel, "Neu in Rom und noch keine Ahnung von dem was mich hier erwartet, wäre ich dankbar für ein paar Ratschläge und Hinweise, was man machen kann oder am besten sein läßt. Zum Beispiel gibt in Rom sehr viele Thermen, da fällt die Auswahl schwer. Da wüsste ich gerne, welche wirklich besuchenswert wären. Kannst Du mir da einen Rat geben?".


    Fragend schaute sie zunächst Sedulus und dann Serrana an.

    Prisca hatte Faustinas kleine Anspielung verstanden und es gefiel Faustina das sie in gleicher Münze zurückgab. Hatte sie einen steifen Abend voller Langeweile erwartet, so hatte sich dieser Vorbehalt soeben verflüchtigt. Sie wusch sich ebenfalls die Finger in Rosenwasser und beschloss etwas von dem zarten Geflügel zu nehmen.


    "Wir sollten in der Tat nicht den Tag vor dem Abend loben und das kulinarische Gespür meines Herrn Papas weiterhin kritsch auf die Probe stellen. Ich frage mich indess, woher denn das Hühnchen stammt, das so eben auf meinem Teller 'gelandet' ist?".


    Sie nahm einen kurzen Schluck des hervorragenden Weines und schaute dabei über den Rand des Bechers zu Prisca herüber, die erfrischend nett und sympathisch herüber kam. Ihr gefiel die schöne junge Frau in ihrer Art wie sie sich gab und kleidete.

    "Papa und einen Sekretär!", lachte Faustina, "Der würde mit dem schreiben und dem erledigen der Geschäfte nicht nach kommen. So wie Papa die Dinge angeht, ist ihm ein Sekretär zu lästig. Ausserdem steht er auf dem Standpunkt, wenn Du es richtig gemacht haben willst, mach es selbst. Daher werde ich ihn wohl selbst etwas ausfragen müssen. Eines dieser Vater/Tochtergespräche, da ist er immer sehr locker."


    Hoffentlich war dem auch so im Bezug auf die Abwesenheiten. Sicher konnte Faustina, bei der Spontanität ihres Vaters nicht sein.


    Faustina streifte ihre Sandalen ab und macht es sich in dem großen Korbsessel bequem in dem sie die Beine anzog und die Füße mit auf den Sesseln legte.

    Die Götter mussten es gut mir Faustina meinen. Schon die zweite Bekanntschaft in kurzer Zeit. Natürlich wollte sie die Gelegenheit nutzen, die sich eben bot.


    "Ja gerne, wir werden sicher viel Zeit damit verbringen, unsere Lieblingstherme zu finden. Wir sollten uns wirklich beraten lassen. Ich will mal sehen, wen ich zu Hause dazu befragen kann. Wenn Du möchtest, dann komm doch einfach zu Villa Tiberia, sobald es Dir passt."

    Für die erste Bekanntschaft die sie in Rom gemacht hatte, ließ Faustina Wasser, verdünnten Wein, Obst und Käse servieren.


    In ihrer gemütlichen Ecke, bot sie der jungen Frau einen Platz an und forderte sie auf sich zu bedienen.


    "Zunächst muss ich herausbekommen, wann Papa mal nicht im Stall ist.", begann sie das Gespräch, von dem sie sich viel versprach.