Beiträge von DIVUS IULIANUS

    "Das wird sich zeigen, wenn seine Ideen konkret vorgetragen sind. Er sprach mir gegenüber nicht ganz offen. Ein Patrizier, der nur an Patrizier denkt, wäre jedenfalls nichts neues."


    Der Kaiser macht sich kurze Notizen, um den Stand der Dinge nicht zu vergessen.


    "Halten wir also fest, dass die Landvergabe nicht länger als nötig nur auf den Schultern des Quaestor Principis ruhen sollte. Angesichts meiner bevorstehenden Reise in den Osten wird es ohnehin notwendig sein, dessen Arbeiten teilweise neu zu organisieren.


    Gibt es sonst noch etwas?"

    "Welcher Mann, der sich gemäß deines Vorschlags aus den Reihen der Senatoren oder aus der Gruppe der Ritter rekrutieren müsste, wäre dafür kurzfristig geeignet?"


    Der Kaiser blickt fragend, bevor er fortfährt.


    "Es ist nich so, dass ich nicht zahlreiche Männer wüsste, denen man diese Aufgabe anvertrauen kann. Aber eben jene führen meist schon andere Ämter, Aufgaben und Titel. Gerade bei der Einführung wäre es wichtig, diese neuen Ämter mit Männern zu besetzen, die sich der Sache verpflichtet fühlen und nicht nur den Ruhm ernten wollen, der erste Name auf der Liste der Amtsträger zu sein."

    Nun schließen sich die ranghöheren Ernennungen an, insbesondere auch die Erteilung von Kommandos. Es gibt deutlich weniger Posten in diesem Bereich zu besetzen, entsprechend kurz ist die Liste.


    "Prudentius Balbus, tritt vor. Lange standest du in treuen Diensten der Garde und hast den Dienstablauf der Wachen am Hof so vorzüglich geleitet. Nun sollst du ein eigenes Kommando bekommen. Du wirst versetzt nach Confluentes, zur Ala II Numidia, als deren neuer Praefectus Alae."


    Der Kaiser überreicht eine Urkunde, aber die eigentliche Kommandoübergabe wird erst vor Ort vor der betroffenen Truppe durch den Statthalter durchgeführt werden.

    Nach der Durchführung diverser Ehrungen und Ernennungen auf dem Palatin sind auch einige Urkunden zu verschicken. So auch diese zur Classis Germanica, die in Kopie auch noch zur Information an den Statthalter der Provinz zugestellt werden soll.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    wird
    Quintus Terentius Alienus


    mit Wirkung vom
    ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C.
    (12.5.2007/104 n.Chr.)
    .


    zum
    Eques Roms
    erhoben und zum
    TRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS - LEGIO II GERMANICA
    ernannt. Seine Versetzung von der Classis zu seinem neuen Dienstort ist umgehend durchzuführen.


    LUCIUS ULPIUS IULIANUS

    Nachdem alle persönlichen rangniedrigen Ernennungen durchgeführt sind, werden noch Listen mit den Namen der Männer verlesen, die nicht persönlich anwesend sind und per Brief informiert werden. An die rangniedrigen Ernennungen schließen sich nicht sofort die ranghöheren an, sondern zunächst nimmt er Kaiser Ehrungen vor. In aufsteigender Reihenfolge werden zunächst kleinere Ehren verliehen oder die Namen von Empfängern verlesen, die nicht teilnehmen können. Dann kommen die größeren Ehrungen.


    "Senator Decimus Meridius, tritt vor. Du hast in meinem Auftrag als Statthalter der Provinz Germania das Kommando über die Legio II Germanica geführt. Für diese Dienste als Kommandeur wirst du mit der traditionellen Hasta Pura ausgezeichnet."


    Ein Diener überreicht die aus wertvollem Edelmetall gearbeitete Lanze.

    Dem Kaiser fallen sofort einige Fakten besonders auf.


    "Wenn ich an die letzten Ereignisse denke, dann musste ich selber den Comes bestimmen. Ob ich nun einen Comes bestimme oder einen Mann, der ähnliche Aufgaben unter einem anderen Titel durchführt, ist eine Frage der formellen Ausgestaltung. Ich stehe dieser Änderung also neutral gegenüber, würde sie für mich doch keine maßgebliche Änderung meiner Handlungsweise bedeuten.


    Ob die Provinzcurie unnütz ist, wird im Ermessen der Städte liegen und ich fürchte, diese werden das anders sehen. Gerade jene Männer, die Mitglieder der Curie sind und davon profitieren, würden sie vermutlich ungerne abschaffen wollen. Es muss also offensichtlich und belegbar sein, dass sie nichts nützt, bevor ein entsprechender Schritt mit Leichtigkeit zu gehen ist."


    Eine Umsetzung gegen größere Widerstände lehnt der Kaiser nicht grundsätzlich, aber angesichts der derzeitigen sonstigen Lage eher ab.


    "Es wird ein wenig Überzeugungsarbeit nötig sein. Wenn ihr diese für notwendig haltet, dann kann ich euch nur ermuntern, diese auch aufzunehmen. Das ist Teil der Politik."

    Der Kaiser folgt schweigend den Vorschlägen und muss mehrmals nicken.


    "Eine Übertragung an die Finanzabteilung muss das Ziel sein, das ist völlig zutreffend. Es kann keine Dauerlösung sein, dass diese Aufgabe von meinem Sekretär erledigt wird. Gleichzeitig sollte eine Dezentralisierung nicht ausgeschlossen werden, wenn man die Procuratoren in den Provinzen einbindet. Aber dies will wohl überlegt sein und kann nicht ad hoc entschieden werden. Ich werde darüber beraten lassen.


    Was die Belohnungen angeht, behalte ich mir selbstverständlich weiterhin den Zugriff auf mein Eigentum vor, um es zu vergeben, wie ich es für richtig halte. Aber da ich regelmäßig Land hinzu gewinne, auf diesem oder jenem Wege, sollte es auch regelmäßige Möglichkeiten geben, dieses regulär zu erwerben. Ich möchte es nicht mit vollen Händen verschenken.


    Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass du dich an Senator Flavius Felix wenden könntest. Er sprach mir gegenüber von recht vagen Ideen, gewisse verdiente Personenkreise bei der Landzuteilung zu bevorzugen. Wobei deine Amtszeit ja nun ausläuft. Wenn dein Nachfolger später nur die Hälfte der Ideen des Senators umsetzt, sollte ihm das aber auch nicht zum Nachteil werden. Ich fürchte, er denkt bei seinen Ideen ohnehin zu sehr an verarmte Patrizier."

    Der Kaiser schmunzelt ein wenig angesichts dieser Frage.


    "Nein, ein Leben im Feldlager ist nicht ihre Sache. Das Unternehmen kann lange dauern, das würde ihr dort weder gefallen noch würde sie den Anforderungen recht werden können. Ihr Platz wird Rom bleiben."


    Für private Plaudereien hatte der Kaiser jedoch derzeit wenig Zeit, auch bei einem ehemaligen Statthalter.


    "Sollten deine Dienste bei der Planung noch benötigt werden, werde ich dich rufen lassen. Aber wie ich eben sagte, vertraue ich den eingesetzten Kommandeuren."


    Der Kaiser erhebt sich zur Verabschiedung.

    "Als Sacerdos publicus wird sie in Rom immer arbeiten können. So zahlreich wie hier die Tempel sind, so zahlreich sind die Tätigkeiten, die ausgeführt werden müssen. Auch wenn immer wieder beklagt wird, dass die Menschen zu wenig an die Götter denken, so können sich die Sacerdotes nicht beklagen."


    Allein die Feiern zu den Feirtagen, die in Rom größer ausfielen als in den Provinzen, machen eine Menge Arbeit.


    "Sie ist in deiner Casa anzutreffen? Dann wird sie in den nächsten Tagen ein Priester aufsuchen."

    "Das sind nur spärliche Informationen. Man wird sehen, ob sich diese zu etwas Greifbarem anreichern."


    Der Kaiser erhebt sich.


    "Dann danke ich dir für deine ausführlichen Berichte und wünsche dir und der Classis allzeit den Schutz Neptuns."

    "Ich hatte mich zwischenzeitlich schon über den Stand der Chronicusa informieren lassen. Ich bin zufrieden mit deiner bisherigen Leistung und zweifle nicht daran, dass du sie hervorragend zu Ende bringen wirst."


    Bezüglich der Grundstücke sieht der Kaiser die Nachrichten nicht völlig positiv.


    "Könnte der Andrang schon zu groß sein? Es wäre nicht gut, wenn dadurch die anderen wichtigen Aufgaben leiden. Könnte man den Andrang eventuell geeignet dämpfen?"

    Sim-Off:

    Fangen wir schonmal an, auch wenn noch welche fehlen.


    Nachdem fast alle geladenen Gäste eingetroffen sind und auch der Kaiser anwesend ist, kann die Zeremonie beginnen. Er ist darüber informiert, dass eine der geplanten Ernennungen nicht persönlich durchgeführt werden kann, weil der betroffene Kandidat in Germania weilt. Bei einem anderen gibt es eine negative Notiz, die ihn erstmal hinten anstellt. Das bringt das Protokoll aber nicht maßgeblich durcheinander.


    "Wir beginnen mit der Vergabe der Tribunate. Nicht nur der bevorstehende Feldzug macht es nötig, fähige Männer auf verantwortungsvolle Posten zu berufen, sondern auch soll jedem Mann Gelegenheit gegeben werden, entsprechend seiner Fähigkeiten auf der Karrierleiter voran zu schreiten und sich zu beweisen.


    So möge nun Lucius Iunius Silanus vortreten. Er wird erhoben zum Ritter Roms und ernannt zum Tribun der Vigiles."


    Der Kaiser überreicht eine Urkunde und nimmt den militärischen Gruß des neuen Tribuns entgegen. Wenig später kann der nächste vortreten.


    "Appius Terentius Cyprianus, tritt vor. Du wirst ernannt zum Tribun der Legio I und wirst mit ihr in den Krieg ziehen."


    Auch hier überreicht der Kaiser die Urkunde und setzt einige persönliche Worte hinzu, auch im Bezug auf den nicht anwesenden Bruder des Tribuns. Dann geht es mit den senatorischen Tribunen weiter.


    "Manius Matinius Fuscus, tritt vor. Im Zuge deiner Karriere ist es notwendig, ein Militärtribunat zu absolvieren. Du wirst versetzt zu den Cohortes Urbanae."


    Er überreicht erneut eine Urkunde und erläutert, dass der ehemalige Quaestor damit Nachfolger von Octavius Detritus wird.


    Damit ist die erste Reihe der Ernennungen abgeschlossen.

    Der Kaiser zögert kurz, ob er andere Dinge dringend erledigen muss, lässt den Magister dann aber sprechen.


    "Unangenehme Dinge erledigt man besser direkt. Auch wenn wir sicher nicht aus dem Stand eine Lösung finden, selbst wenn eure Pläne ausgereift wären. Also sprich. Es wäre zu einfach gewesen, wenn das Reich an seinen Ecken in Aufruhr ist und Italia gänzlich ruhig bleibt."

    Der Kaiser schafft es, die Briefe rasch abzuarbeiten.


    "Da mir nichts über negative Resonanz auf die letzte Verteilung der Curia bekannt ist, soll dieselbe Verteilung verwendet werde. Man wird sie nachschlagen müssen."


    Sim-Off:

    Was ich bereits getan habe. ;) Mantua 3 Plätze, Misenum 2, Ostia 1.


    "Dem Tribun der Legio II kannst du schreiben, dass sein Mandat verlängert wird. Dann brauche ich das nicht dem Magister Officiorum auf die Liste setzen. Tribun Tiberius Vitamalacus von der Legio I kannst du ebenfalls die Verlängerung mitteilen, wobei er das über seinen Kommandeur ebenfalls erfahren wird."

    "Ich nehme an, du beziehst dich damit auf eine Aufnahme in das Collegium der Pontificies? Arbeitete sie bisher als Sacerdos publicus?"


    Über die Verwandten des Senators hat sich der Kaiser keine Unterlagen vorbereiten lassen, so dass er hier nachfragen muss, bevor er etwas erwidert.

    "Du trafst ihn zufällig? Was kannst du mir über den Mann noch erzählen, außer sein Amt und seiner Bitte? Wer ist sein Patron? Kannst du einschätzen, ob er in seinem Amt wirklich viel erreicht hat?"


    Die vorgetragene Bitte erscheint dem Kaiser weniger konkret als beim vorher genannten Klienten, bei dem eine direkte Empfehlung wesentlich schlüssiger erschien.

    Eine Abordnung der Palastwache säumt in prächtiger Kleidung einen der Innenhöfe, die die Bebauung des Palatin beinhaltet. Palastdiener haben den Platz so hergerichtet, dass er für die Verleihung von Ehrungen und die Übergabe von Ämter geeignet war. Ein Bereich ist für jene vorgesehen, die zu diesem Anlass geladen sind; ein anderer für jene, die die nötigen Privilegien oder Kontakte beistzen, um als ausgesuchter Teil der Öffentlichkeit bei dem Anlass als Zuschauer dabei sein zu können.

    Trotz anderer dringender Angelegenheiten steht der heutige Morgen für den Kaiser ganz im Sinne eines wichtigen innenpolitischen Termins. Der Senat hat gewählt, neue Consuln sind in das Amt einzuzführen.Mit den Betroffenen an seiner Seite und nach Durchführung des obligatorischen Opfers tritt der Kaiser vor die versammelte Menge auf dem Forum. Er deutet auf Prudentius Commodus.


    "Der Senat hat gewählt und bestimmt, dass Prudentius Commodus die kommende Amtszeit als Consul verbringen wird.


    Prudentius Commodus, tritt vor und leiste deinen Eid."


    Ein Diener hält den Text bereit, auch wenn ihn erfahrene Magistrate ohnehin auswendig können.


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:


    ZUR INFORMATION: AMTSEID


    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.


    Auf gleicher Weise wird mit dem zweiten Consul verfahren, bevor sich der Kaiser direkt an die beiden Männer wendet.


    "Ihr kennt eure ersten Pflichten: der Senat entscheidet über die Zuteilung der Praetoren, Quaestoren und Vigitniviri zu den möglichen Aufgabenbereichen. Ist eine Entscheidung getroffen, sind die Männer zu ernennen und zu vereidigen."