Beiträge von DIVUS IULIANUS

    Für den Kaiser kommen beide Antworten nicht überraschend und er lächelt ebenfalls.


    "Diese Antwort hatte ich erwartet. Dein Wunsch nach etwas freier Zeit ist nur allzu verständlich, zumal du ja nun wieder deinen Pflichten als Senator nachkommen kannst. Wenn ich deine Dienste benötige, werden wir uns wieder sprechen, sobald ich aus Parthia zurück bin.


    Doch bis dahin wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Wir sehen uns zuvor aber trotzdem noch einmal, denn ich gedenke dir selbstverständlich einige Ehrungen für deine Dienste zukommen zu lassen und dies öffentlich. Du wirst vom Magister Officiorum zu dem Termin geladen werden."


    Ein Diener tritt auf einen Wink hin nach vorne und reicht dem Kaiser ein Dokument.


    "Und ich habe nicht vergessen, dass dein Herz immer auch an Hispania hing. Diese Ländereien hier seinen hiermit deinem Grundbesitz zugeschlagen."


    Er überreicht das Dokument.

    Nur einer der beiden Namen ist dem Kaiser ein begriff und auch das weniger deutlich, als er zunächst vermutet hatte. Deshalb nickt er nur.


    "Dann wird er sich rasch bei der Flotte einfinden.


    Wer ist die zweite Person, für die du sprechen möchtest?"

    Der Kaiser macht eine abwägende Geste, denn Patrizier am Hof sind nicht die beste Lösung für die Besetzung der dortigen Ämter. Schließlich nickt er.


    "Schlage es dem Magister vor. Die Ernennung sollte aber in kleinerem Rahmen erfolgen, nicht zu dem gerade besprochenen Anlass. Ein Name steht nämlich nicht auf der Liste, ist aber dennoch einer der wichtigsten Gäste: Decimus Meridius soll an diesem Termin seine Ehrungen als ehemaliger Statthalter erhalten. Lade auch ihn."


    Noch einmal wartet der Kaiser, ob es weitere Hinzufügungen gibt.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Marcus Annaeus Scipio


    zum
    Eques Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen
    der Equites zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    "Eine klare Aussage."


    Der Kaiser denkt einen Moment darüber nach, ob man ihn in den bevorstehenden Feldzug einbinden könnte, entscheidet sich dann aber dagegen. Er muss sich auch Kräfte für anderen Aufgaben freihalten.


    "Wie sieht deine persönliche Planung für die nähere Zukunft aus?"

    Der Kaiser wägt schnell ab und nickt.


    "Nehmen wir den ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVII A.U.C. (10.5.2007/104 n.Chr.). Für die meisten Gäste sollte das passen, sie sind in Rom."


    Er schiebt die Liste herüber.


    Matinius Fuscus
    Terentius Cyprianus
    Terentius Alienus
    Ferrius Minor
    Prudentius Balbus
    Lucius Iunius Silanus


    "Wenn Terentius Alienus nicht in Rom zu finden ist, dann schicke keine Ladung bis nach Germania. Dann regeln wir das insgesamt schriftlich. Iunius Silanus müsste in Rom zu finden sein, vielleicht kann die Decimus Livianus da weiterhelfen."


    Der Kaiser denkt einen Moment nach, ob er im letzten Moment nicht noch jemanden vergessen hat und gibt dem Magister Officiorum Zeit, Namen für weitere Formalitäten zu nennen, falls sie bei diesem Anlass auch durchgeführt werden könnten.

    Zufrieden registriert der Kaiser, dass der Magister Officiorum rasch erscheint.


    "Ja, es gibt einige Dinge zu erledigen. Meine bevorstehende Abreise in den Osten ist ja nun allgemein bekannt, wenngleich ohne konkreten Termin. Der Audienzverkehr ist ab sofort auf das nötigste zu beschränken. Es sind genug andere Vorbereitungen zu treffen, so dass ich nur noch äußerst wichtige Gäste persönlich zu empfangen gedenke. Alles andere soll auf schriftliche Beantwortung umgestellt werden, so wie wir das für die zeit des Feldzugs ohnehin benötigen werden.


    Desweiteren wird es notwendig sein, dass sich um Prinz Acuma aus Dacia gekümmert wird. Sein Aufenthalt war eine Bereicherung, für mich und dem Augenschein nach auch für ihn. Auf den Feldzug wird er mich aber nicht begleiten können. Da auch sein Gastgeber Aelius Quarto mit mir reisen wird, wird es das beste sein, ihn wieder nach Dacia reisen zu lassen. Ich bin mir sicher, er wird positive Eindrücke berichten und seine Rückkehr wird keine Gefahr für die Stabilität der Provinz darstellen.


    Dann benötigen wir einen freien Termin, möglichst in nicht allzu weiter Ferne, an dem ich einige Ernennungen in den Ritterstand und auf Kommandoposten vornehmen kann. Eine kleine Zeremonie hier auf dem Palatin, aber dennoch dem Anlass angemessen. Wann könnten wir das ansetzen."


    Eine Tafel auf dem Tisch des Kaiser zeigt eine nicht ganz kurze Liste von Namen von Personen, die zu laden wären.

    Mit einem dezenten Wink sorgt der Kaiser dafür, dass ein Diener im Hintergrund schweigend und gewissenhaft alle genannten Namen und einige aufschlußreiche Hinweise zu ihnen notiert.


    "Die Classis scheint tatsächlich problematisch zu sein. Mehr als einmal wurde hier in dieser Halle oder in meinem Büro über Angehörige der germanischen Classis verhandelt und das keineswegs positiv. Ich warte ab, was mir der Senat nach dem Bericht seines Quaestors raten wird. Danach wird zu entscheiden sein. Versetzungen gehören sicher zu den gegebenen Mitteln."


    Ein zweiter Diener hat zu den genannten Namen rasch zusätzliche Informationen auf eine zweite Tafel notiert, die nun neben dem Kaiser liegt.


    "Doch reden wir von den positiven Erscheinungen. Germanicus Corvus ist ein ehemaliger Gardist, genauer sogar ein Speculator. Er hat sich als Praefectus Castrorum durch Verwaltungsgeschick hervor getan? Könnte man ihm höhere Ämter in der zivilen Verwaltung anvertrauen? Oder bleibt er Soldat?"

    "Sofern es nötig ist, die Stadt Misenum einzubinden, so sollte auch das möglich sein."


    Dass in einer Audienz beim Kaiser auch immer Namen ins Spiel gebracht werden, in dieser oder jener Richtung, ist keine Seltenheit. Entsprechend offen lässt der Kaiser sprechen.


    "Nun, wer möchte erwähnt und empfohlen werden?"

    "Nun gut, es sei. Aelius Quarto, Du warst mir immer ein guter Berater. Also begleite mich auf diesem Feldzug. Du bist mir ein treuer und loyaler Senator. Und eben diese brauche ich auch und vor allem hier, hier in Rom, wenn ich nicht da bin. Warum sollte ich alle kaisertreuen Senatoren mitnehmen? Und die weniger derart eingestellten zurücklassen? Welche Logik wäre das? Also sorgen wir dafür, dass genug verlässliche Leute hier beiben. Trotzdem freue ich mich natürlich Dich, Aelius Quarto, bei mir zu wissen. Treffe die Vorbereitungen für Dich persöhnlich und auch für die Administratio Imperialis.


    Und lasse einen Brief an Crassus nach Hispania schreiben. Er soll mir einige besonders kampferfahrene Praetorianer zurückschicken, damit sie mich begleiten."

    Ein Bote des Palastdienstes steckt seinen Kopf durch die Tür.


    "Der Kaiser erwartet dich zu einer Besprechung."


    Kein ungewöhnliches Anliegen, gerade in diesen Tagen.

    Der Kaiser nickt, denn es scheint sich ein Punkt herauszubilden, der tatsächlich nicht ganz unbedenklich war.


    "Das ist natürlich richtig, dass man etwas dafür tun muss, dass das jeweilige Amt ernst genommen wird und nicht nur als Kurzzeitbeschäftigung angesehen wird. Verlässlichkeit ist in diesen Bereichen immer wichtig. Dies scheint mir jedoch mehr eine Frage der persönlichen Einstellung und der Arbeitsmoral zu sein als eine Frage der Karrierewege und Laufbahnen."

    "Wird er sich dabei auf Personal stützen können, welches dir bereits diente und von dir auch vor Ort belassen wurde? Oder hast du deine fähigsten Leute mit hierher nach Rom gebracht, damit sie entweder in deinen Diensten bleiben oder neue Aufgaben übernehmen können?"


    Um einige bestimmte Personen hat der neue Statthalter gebeten, kann sich der Kaiser erinnern. Aber wie groß die Menge des neu mitgebrachten Personals insgesamt ist, weiß er nicht. Und über den Bedarf vor ort ohnehin nichts.

    Sim-Off:

    Brief ist auch OK


    Nachdem er beobachtet hat, wie der Praefectus gewissenhaft die Anweisung notiert, hört er den weiteren Berichten zu.


    "Ja, unter diesen Umständen erscheint ein größerer Umbau sicher angeraten. In wie weit sich das Bauschema der Legionen auf den verfügbaren Platz und dessen Zuschnitt im Flottenlager anwenden lässt, wirst du gut beurteilen können. Ich erteile dir gerne die Zustimmung für jegliche Baumaßnahme, die du innerhalb des Lagers für nötig erachtest."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Marcus Octavius Augustinus


    zum
    Eques Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen
    der Equites zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    "Unser weiteres Vorgehen wird wie folgt aussehen.


    Ich und die Legio Prima werden so bald als möglich gen Osten verlegen. Dies wird per Schiff geschehen. Nach Sondierung der aktuellen Lage und wenn ein Krieg weiter unausweichlich bleibt, gehen wir in zwei Flügeln vor. Beide Flügel werden aus je drei vollen Legionen bestehen. Ich selber befehlige das südliche Heer, zusammen mit Legatus Livianus. Praefetcus Attianus befehligt den Nordflügel, ihm stelle ich Falco als Berater zur Seite. Der Südflügel wird gegen Parthia selbst, der Nordflügel gegen Armenia vorgehen. Die rückwertigen Legionen werde neben der Grenzsicherung auch den Nachschub und dessen Sicherung übernehmen. Solange dies möglich ist, um die Schlagkraft der eigentlichen Kontingente zu erhalten.


    Bereits von mir erteilt wurden folgende Befehle.


    Die Legio XXII Deiotariana in Alexandria wurde in Alarmbereitsschaft versetzt. Dies um die Getreideversorgung sicherzustellen und weil uns die politische Position von Nabatea noch unbekannt ist, im derzeitigen Konflikt. Wir gehen da kein Risiko ein.


    Die Legio XV Apollinaris in Satala, die Legio XXIV Syrica in Melitene und die Legio XXX Ulpia in Samosata wurden in erhöhte Alarmbereitsschaft versetzt. Sie bilden den Nordflügel. Ebenso wurde angeordnet, dass sich diese Legionen im Bereich Satala sammeln. Die natürlichen Gegebenheiten lassen es an diesem Punkt zu jedweden noch folgenden Angriff mit Leichtigkeit zurückzuwerfen. Die Legio IV Scythica wird die Sicherung der asiatischen Grenze übernehmen.


    Die Legio X Fretensis und die Legio XII Fulminata sind nach Zeugma kommandiert. Dort werden sie sich mit der Legio Prima zum Südflügel vereinen. Die Legio XVI Ferrata, die Legio XXIII Cyrenaica und die Legio XI Gallica werden näher zur Grenze beordert, um das rückwertige Gebiet, wie gesagt, zu decken.


    Es wurde ebenso angeordnet Verpflegung in großen Mengen zu sammeln und zu speichern. Und Belagerungsgerät auszubessern und zu erweitern.


    Konkrete Befehle. Attianus bleibt vorerst bei mir in Rom. So wie ich selbst noch durch viele Dinge an die Stadt gebunden bin. Marcus Decimus Livianus kehrt mit Falco als Berater nach Mantua zurück. Unterrichte die Legion. Stelle Kampfbereitschaft her. Trainiere soweit es geht notwendige Taktiken. Reitertaktik und Belagerung sollte dabei im Vordergrund stehen, wie Du weißt. Sorge für die Überfahrt mit der Classis.


    Und nun bitte ich euch, euch zu äußern."

    "Nun zur Lage. Diese stellt sich wie folgt dar.


    Seit geraumer Zeit haben die Parther unsere Grenzforts an der syrischen Peripherie bestürmt. Die Attacken hatten meist nur den Umfang von Plünderungen. Was im gegenseitigen Verhältnis nie etwas wirklich neues war. Doch deren ununterbrochene Fortdauer, dann deren Ausweitung auf kleinere Kastelle gabe Grund zur Besorgnis. Schließlich wurden viele davon geräumt. Der Feind drang tiefer in unser Gebiet ein. Versorgungslinien, Anwesen, Transporte und auch Städte wurden nun attackiert. Der Legatus Augusti pro Praetore Syrias Gaius Munius Lupercus versammelte alle berittenen Truppen und schaffte es diese Einbrüche einzudämmen. Ein römischer Gegenschlag zur Abschreckung weiterer Provokationen blieb vor Carrhae wegen massiver Gegenwehr des Gegners stecken und wurde abgebrochen. Bevor weitere Aktionen anlaufen konnte offenbarte sich uns nun die wahre Intention des Shah in Sha Oroes des Ersten von Parthia. Eine zweite Streitmacht nutzte unsere Fixierung auf die syrischen Irritationen und fiel in Armenia ein. Die Hauptstadt Artaxata fiel bereits. König Exedares, unser Freund, rief mich um Hilfe an. Doch muss Armenia in unseren Planung bereits als Feindesland gelten. Es ist gefallen.


    Meine Herren. Dieses offensive Vorpreschen im Osten unterhölt massiv unsere dortige Position. Ich werde Armenia als Pufferkönigreich nicht preisgeben und Parthia nichtd amit davonkommen lassen uns die Landkarte des Ostens zu diktieren. Das wäre nur der erste Schritt dahin, dass sie dies woanders auch täten. Eine starke und entschiedene Reaktion ist notwendig. Darum führe ich unsere ruppen selber ins Feld. Oroes muss klar werden, was er dort zu entfesseln droht.


    Zwischenzeitlich hat der Druck an der syrischen Grenze wieder Friedensniveau erreicht, aber im Hinterland sollen weiter versammelte Truppen stehen. Man erwartet ganz offensichtlich unsere Reaktion, wie immer diese ausfällt. Man wird uns erwarten."

    Ein Sklave trat zum Kaiser und reichte ihm eine kurze Notiz. Felix war wohl nicht verfügbar. Somit war man vollzählig.


    Der Kaiser warf den Zettel beiseite, entließ den Sklaven und straffte sich, beide Hände auf den Tisch gestützt.


    "Zunächst möchte ich einige Worte zu dieser Runde sagen und zum Grund der Bestellung.


    Marcus Decimus Livianus ist Legatus Legionis der Legio Prima. Sie wird Speerspitze der Truppen sein und er ist als Mitfeldherr hier.


    Publius Acilius Attianus ist Praetorianerpraefect und ebenfalls Mitfeldherr in dieser Kampagne.


    Gaius Octavius Victor ist als Praefectus Urbi hier, ergo als mein Stellvertreter hier in Rom. Ihm wird es also obliegen die Ordnung und die Sicherheit Roms zu gewährleisten.


    Lucius Aelius Quarto hier, ist als Magister Domus Augusti anwesend. Er muss ein weiteres reibungsloses Funktionieren der kaiserlichen Administration garantieren, während ich nicht hier weile.


    Spurius Purgitius Macer ist wegen seiner Erfahrung als militärischer Befehlshaber beratend zu dieser Versammlung mit hinzugebeten worden.


    Lucius Helvetius Falco ist als militärischer Berater zum Ostteil des Reiches geladen.


    Die Herren dürften sich allerdings größtenteils bereits kennen."

    Der Kaiser blickt konzentriert, auch bei der persönlichen Bemerkung.


    "Ich weiß dein Angebot sehr zu schätzen. Doch dieser Vertrauensbeweis in dich wäre zugleich auch ein Zeichen des Misstrauens gegenüber den anderen Kommandeuren. Doch dazu besteht kein Anlass und ich zweifle nicht daran, dass mir die Offiziere der Truppen, die mir im Osten zur Verfügung stehen werden, hervorragende Berater sind."


    Dann kommt er wieder zurück zum Thema Germaina.


    "Haben sich bezüglich der von dir angesprochenen Punkte gegenüber deinem letzten Brief noch Änderungen ergeben? Du schicktest einen Verwandten auf die andere Seite des Limes, nicht wahr? Konnte er schon etwas positives erreichen?"