Gut über das Anliegen der Gäste informiert, betritt der Kaiser den Saal und stellt nach der Begrüßung trotzdem seine übliche Einstiegsfrage.
"Salvete, Praetores. Was verschafft mir das Vergnügen, euch beide gemeinsam zu empfangen?"
Gut über das Anliegen der Gäste informiert, betritt der Kaiser den Saal und stellt nach der Begrüßung trotzdem seine übliche Einstiegsfrage.
"Salvete, Praetores. Was verschafft mir das Vergnügen, euch beide gemeinsam zu empfangen?"
"Eine kleine Eskorte, ja. Sie wird dich nach Germania begleiten und mit Decimus Meridius zurückkehren. Vor Ort kannst du ja auf die Legion zugreifen."
Der Kaiser schaut auf seine Notizen, ob er nichts vergessen hat und blickt dann wieder den kommenden Statthalter an.
"Dann sehen wir uns das nächste Mal bei deiner offiziellen Entsendung in wenigen Tagen."
Der Kaiser schmunzelt und schüttelt den Kopf.
"Nein, um eine offizelle Entsendung wirst du nicht herum kommen. Wenn es deinem Wunsch entspricht, kann sie aber in einem kleinen Rahmen gehalten werden. Sprich mit dem Magister Officiorum, wenn du Wünsche für den Ablauf einbringen möchtest.
Wir sollten einen Termin in der nächsten Woche finden, schlage ich vor. Du sagtest eben, dass du noch etwas fünf Tage brauchen würdest. Sprich das mit dem Magister Officiorum ab, er wird mir dann den Termin nennen."
"Sicher liegt es an mir, die Tribune zu ernennen, aber gerade die Centurionen sind besonders wichtige Leute in einer Einheit. Ich würde sie nur in Ausnahmefällen versetzen, ohne zuvor den jeweiligen Kommandeur konsultiert zu haben. Ich werde also mit dem Praefectus Urbi bei nächster Gelegenheit Rücksprache nehmen und die Versetzung dann entsprechend tätigen. Vielleicht reicht es noch bis zu deiner Entsendung, so dass er mit dir reisen kann. Ansonsten kommt er eben nach."
ZitatOriginal von Prinz Acuma von Dakien
»Ich dir danken! Ja, ich werden schauen. Ich freuen mich über Ereignis heute und ja, ich wollen kennen lernen Menschen dieser Stadt. Wenn sie denn lernen kennen mich!« Acuma, der sonst eher ernst wirkte, lachte und nickte dem Kaiser noch einmal zu. Dieser hatte sicherlich viele Verpflichtungen, Acuma kannte dies von seinem Vater.
»Ich dir danken! Bisher ich haben nur Gutes gesehen von Rom. Aber irgendwann ich müssen unbedingt sehen warme Bäder von Rom. Davon ich haben schon so viel gehört!«
Der Kaiser gibt einigen der Gardisten ein eindeutiges Zeichen, dass sich die Gruppe nun trennen würde und einige Männer in der Nähe der Geisel bleiben müssen. Auch Hofbeamte werden immer in der Nähe des Gastes sein, falls ihre Hilfe benötigt wird.
"Da dir Aelius Quarto zweifellos nicht bis heute die Vorzüge seines privaten Bades im Palast vorenthalten hat, nehme ich an, dass du die großen öffentlichen Thermen meinst. Ein Besuch sollte sich einrichten lassen, auch wenn ich selber eher selten dort bin."
Der Kaiser nickt zuversichtlich und verlässt dann nach einem Abschiedsgruß zusammen mit seinem übrigen Gefolge und seiner Leibwache die Loge und das Stadium Domitiani.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ernenne ich zum Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen - DCCCLVII AB URBE CONDITA -
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Caius Furius Helios
Eques Roms
der Equites zu tragen, den Ritterring und
den Latus Angusticlavius.
"Aurelius Corvinus habe ich darauf hingewiesen, dass er dir vermutlich voraus reisen wird. Sein Marschbefehl enthält keinerlei Anweisung, auf dich zu warten oder die Abreise aus anderen Gründen länger als nötig aufzuschieben."
Ob der neue Statthalter noch versucht, den Mann vor seiner Abreise zu erreichen, überlässt der Kaiser ihm.
"Der Quaestor Classis dürfte seine Abreiseanweisungen am Princeps Senatus bekommen. Da dürftest du fast besser informiert sein als ich, welche Planung ihm dort zugedacht wurde."
Die Idee, sich einen vertrauten und fähigen Ritter als Tribun mitzunehmen, erscheint dem Kaiser durchaus sinnig.
"Hättest du das etwas früher gesagt, hätten wir das zeitgleich mit den anderen Tribunen bei den Equirria erledigen können. Aber nach diesen Daten hier spricht nichts gegen eine Ernennung. Hast du schon mit dem Praefectus Urbi Kontakt aufgenommen, was er zu einer Versetzung des Centurio sagt?"
Diese Nachricht nimmt der Kaiser durchaus überrascht entgegen.
"Das ist eine interessante und überraschende Entwicklung. Aber sie bringt den Fall zu einem schnellen Ende. Artoria medeia ist damit von der Liste der Anwärter auf einen Sitz in den Senat gestrichen."
Der Kaiser führt die entsprechende Handlung auch in seinen Akten durch.
"Gibt es dazu noch Anmerkungen? Zu diesen oder anderen Personen mit Bezug zum Senat? Sonst fahren wir mit den Erhebungen in den Ordo Senatorius fort."
Der Kaiser bemerkt das Funkeln im Blick des dakischen Prinzen, hat aber auch dessen Seitenblicke während des Rennens und der Ernennungen gelegentlich registriert. Dass Rom den Mann offenbar in vielerlei Hinsicht zu begeistern vermag, fasst er positiv auf, denn genau das ist das Ziel des Aufenthalts des außergewöhnlichen Gastes.
"Mich hat dieses Rennen und vor allem sein Siege ebenfalls sehr erfreut. Der Lenker hat eine beeidruckende Leistung gezeigt.
Möchtest du noch im Stadion bleiben? Vielleicht sind Zuschauer neugierig geworden und möchten dich näher kennelernen, nachdem du nun schon mehrfach an meiner Seite warst."
ZitatOriginal von Tiberius Prudentius Balbus
Und schon wieder nickte Balbus. "Gut. Hast du weitere Anweisungen? Ansonsten werde ich mich sofort daran machen die entsprechenden Anweisungen zu verfassen und zu verschicken."
"Weitere Anweisungen habe ich nicht. Sende die Anweisungen an den Präfekten und warten wir auf weitere Meldungen."
"Ja, daran werde ich nichts ändern und du wirst das Kommando übernehmen. Ich vertraue darauf, dass du für die anstehenden Aufgaben genug militärische Fähigkeiten mitbringst. Die Führung einer Truppe ist dir ja ohnehin nicht völlig fremd aus der Zeit bei den Cohortes Urbanae.
Als Tribunus laticlavius wird dich Aurelius Corvinus begleiten beziehungsweise dir voraus reisen. Er verfügt zwar über keinerlei militärische Erfahrung, scheint jedoch ein tatkräftiger Mann zu sein. Und auch politisch sicher nicht ungeschickt, was im Rahmen deiner Aufgaben vor allem über die Legion hinaus hilfreich sein wird.
Der Senat wird auch einen Quaestor Classis entsenden, der dir gut bekannt sein sollte - es ist dein ehemaliger Quaestor Consulum."
Der Kaiser vermerkt die aus dem Schweigen resultierende Entscheidung in den Akten und schaut auf den nächsten Namen.
"Als nächstes haben wir eine Wiedervorlage, nämlich Artoria Medeia. Octavius Victor, du wolltest mit ihr ein Gespräch führen. Was hat sich ergeben?"
Der Kaiser bleibt noch einige Augenblicke im Stadion und blickt auf die Menschen auf die Tribünen, auf die frisch ernannten Tribune und auf seine Begleiter in der Loge.
"Prinz Acuma, wie haben dir die Rennne gefallen? Ein Fahrer aus deiner Heimat war zwar nicht unter den Teilnehmern, aber wir sprachen ja schon einmal über eure Nähe zu Pferde."
Der Kaiser nickt zur Bestätigung.
"Genau, das ist die Zusammenfassung dieses Teils des Auftrags. Damit sind nun auch alle relevanten Punkte besprochen. Du wirst sie noch einmal in der traditionellen Schriftform überreicht bekommen, wenn du deine Reise nach Germania antrittst.
Wie viele Tage brauchst du noch unbedingt in Rom, bevor du abreisen kannst?"
"Nur, wenn es das Hauptziel der Mission nicht gefährdet und mit diesem in Zusammenhang steht. Unnötig aufteilen müssen wir unsere Kräfte für eine Suchaktion auch nicht. Ich gehe davon aus, dass auch die Provinzverwaltung in dieser Sache aktiv wird."
Der Kaiser nimmt die Äußerungen bedächtig und nachdenklich auf und blickt dann die anderen Teilnehmer der Runde an.
"Das waren recht deutliche Worte. Gibt es andere Meinungen oder können wir diesen Punkt damit ebenfalls schnell abschließen?"
"Das ist richtig. Nach allem, was wir bisher erfahren durften, ständen Nutzen und Aufwand in keinem Verhältnis, das unter den derzeitigen Bedingungen zu vertreten wäre. Wirtschaftliche Interessen können auch ohne weitere militärische Operationen durch Händler wahrgenommen werden. Politische Interessen wären nun eben deine Aufgabe, durch den Kontakt mit freundschaftlich gesinnten Stämmen.
Eine Erhaltung des derzeitigen militärischen Status und der Grenzziehung hat daher Priorität gegenüber Expansionsbemühungen. Ich möchte die Legionen in Germania derzeit lieber im Baueinsatz als im Kampfeinsatz sehen. Unser Einflussbereich reicht im Idealfall jedoch trotzdem weit über diese Linie hinaus. Unsere Kultur besitzt ja auch eine große Attraktivität in diesem Raum und zieht die Germanen immer wieder an. Solange sie in friedlicher Absicht kommen, besteht keine Notwendigkeit, ihnen kriegerisch zu begegnen."
"Ja, da gibt es noch etwas. Dir wird die letzte Ausgabe der Acta Diurna bekannt sein, insbesondere der dort veröffentlichte Brief aus Hispania. Dieser nimmt zwar keinen direkten Bezug auf den Aufstand, aber ich schließe eine Verbindung nicht aus. Sollte sich also die Gelegenheit bieten, wäre ich sehr glücklich, wenn die Garde Informationen dazu beibringen könnte, um wen es sich bei den Unterzeichnern handelt."
"Gut, ich hatte auch kaum andere Stimmen erwartet. Er wird also bald in den Senat berufen werden."
Der Kaiser macht einen entsprechenden Vermerk.
"Anders wird es Terentius Cyprianus ergehen. Ich werde hier zunächst von einer Ernennung absehen. Er suchte mich zwar in einer Audienz auf und versicherte mir, dass er weiterhin ernsthaft eine senatorische Karriere verfolgen möchte und sein politisches Agieren beurteile ich nicht grundsätzlich negativ, aber er lässt noch ein gewisses Format vermissen, das ich von einem Senator erwarte. Abgesehen davon scheint er sich in einigen Intrigen recht ungeschickt zu verhalten."
Sein Blick fällt auf Senator Purgitius Macer.
"Er ist dein Klient, nicht wahr? Kannst du hier noch Positives für ihn zur Diskussion stellen? In wie weit bist du über mögliche unschöne Verstrickungen deines Klienten informiert?"
Der Kaiser nickt zur Antwort.
"Ja, reiche einen Vorschlag dazu ein. Es dürfte sich ja nur um eine marginale Änderung handeln."
Dann blickt er in die Runde der inzwischen versammelten Männer und spricht mit lauterer Stimme zu allen.
"Meine Herren, soweit ich das sehe sind wir vollzählig. Der Praefectus Praetorio Caecilius Crassus weilt aus bekannten Gründen nicht in Rom. Decimus Livianus lässt sich ebenfalls entschuldigen. Als Gast begrüße ich diesmal in der Runde Claudius Marcellus, der euch als Quaestor wohl bekannt sein sollte.
Kommen wir gleich zum ersten Thema, den Erhebungen zum Senator. Durch die letzten Gesetzesänderungen hat sich die Ämterfolge bekanntlich ein wenig geändert, trotzdem stehen Kandidaten auf meiner Liste."
Er zieht selbige zu sich und wirft einen Blick darauf.
"Zuallererst haben wir dort Tiberius Durus, der ehemalige Aedilis Curulis, der auch schon einmal hier im Conventus zu Gast war. Ich denke, zu ihm brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren. Oder besteht einer der Anwesenden auf ein ausführliches Dossier, um sich noch eine Meinung zu bilden?"
Die Sprechweise des Kaisers macht deutlich, dass er eine Ernennung zum Senator klar präferiert, auch wenn er es nicht explizit ausspricht.