Beiträge von DIVUS IULIANUS

    "Du hast recht, das Vigintivirat bereitet dich nicht unbedingt auf das Tribunat vor. Ebensowenig bereitet dich das Tribunat jedoch auf das Vigintivirat vor."


    Dem Kaiser ist dennoch nicht daran gelegen, das Thema nun unendlich weiter zu führen.


    "Die Frist für die kommenden Wahlen ist abgelaufen, ein Vigintivirat stände dir ohnehin erst bei den nächsten Wahlen offen. Vielleicht lässt sich die Zeit bis dahin tatsächlich mit einem Tribunat füllen. Wir werden sehen."


    Der Kaiser erhebt sich.

    Der Kaiser folgt den Gedankengängen des Quaestors aufmerksam, hat aber auch andere Argumente.


    "Gerade die steuerlichen Dinge sind es jedoch, die gegen zusätzliche Konten sprechen. Vereine mit patrizischen Mitgliedern werden möglicherweise die Steuer scheuen und ihr Geld doch von eben jenen steuerbefreiten Mitgliedern verwalten lassen, trotz der von dir geäußerten Bedenken. Damit würden sich also noch mehr Varianten eröffnen und den Kontrollaufwand unnötig erhöhen."


    Da der Quaestor vielleicht eines Tages als Aedil mit eben jenen Kontrollen befasst sein könnte, führt der Kaiser das Thema gerne weiter aus.

    Der Kaiser hört den Ausführung zu und ist von der Überzeugung, mit der der Patrizier seine Entscheidung darlegt, durchaus beeindruckt.


    "Du sprichst klare Worte und es freut mich, dass du trotz deines Standes das Militär nicht vernachlässigen willst. Ich begrüße diese Haltung. Die Begründung, warum du das Tribunat vorziehst, erscheint mir etwas dünner. Genauso gut könntest du erst das Vigintivirat ableisten, weil es so der Tradition entspricht und weil du zweifellos auch dieses kannst.


    Nun, wie dem auch sei, ich werde deinen Namen bei den Planungen berücksichtigen lassen."


    Ob seine freiwilliges Engagement ihm Bonuspunkte brachte oder ob er hinter jenen zurücktreten muss, die das Tribunat dringender brauchten, lässt der Kaiser offen.

    Angesichts des Schwächeanfalls lässt der Kaiser zwei Wachen näher heran treten, um dem Gast behilflich zu sein. Erst dann widmet er sich dessen Anliegen.


    "Eine Entscheidung, die ich nachvollziehen kann. Doch warum führt dich dieses Anliegen zu mir?"


    Ein fragender Blick trifft den Gast, ein weiterer den Magister Domus Augusti.

    "Wenn es deiner Meinung nach gerechtfertig ist, kannst du dem zuständigen Beamten eine empfehlung geben. Er wird nicht mehr Land verteilen können als verfügbar ist und über dieses entscheidet eben seine Abteilung. Es ist dazu nicht jedesmal meine persönliche Zustimmung nötig."


    Der Kaiser hat seinen Hofstab schließlich auch dafür, die alltägliche Arbeit selbständig zu erledigen.


    "Nauarchus Pictor? Das ist immernoch der Fall mit der Societas Pompeiana? Langsam wird er lästig und keineswegs angenehmer, indem er sich so hinzieht. Lassen wir es zunächst auf sich beruhen. Sollten jemals Beförderungsansuchen für diesen Nauarchus gestellt werden, sind sie abzulehnen und die Befragung zu seiner Rolle in dem Fall wieder aufzunehmen."

    Mit einer Handbewegung bremst der Kaiser die Entschuldigungen des Quaestors.


    "Du brauchst es nicht zu bedauern. Ich hatte nur gehofft, vielleicht von dir einen Einblick in die Arbeit einer Factio zu bekommen. Nun werde ich mir diesen auf einem anderen Wege holen müssen.


    Ich denke auch nicht, dass die Factiones durch die Streichung der Konten von wohlhabenden Mitgliedern abhängig werden könnten. Sie können sich weiter finanzieren wie bisher, nur eben mit dem Unterschied, das Geld auf einem privaten Konto eines vertrauenswürdigen Mitgliedes deponieren zu müssen."

    Es dauert nicht allzu lange, bis ein Diener des Kaisers im Büro steht und sich an den neuen Mitarbeiter wendet.


    "Der Kaiser hat eine Bürgerrechtsverleihung für einen Flottensoldaten veranlasst und bekannt geben lassen. Das ist der Classis Miseniensis entsprechend mitzuteilen und es ist in Erfahrung zu bringen, ob der Mann einen Gensnahmen annimmt, damit das im Tabularium entsprechend notiert wird.


    Außerdem ist ein Centurio aus der Legio I zum Ritter erhoben worden. Auch das ist an die Einheit zu schicken."

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ernenne ich
    Lucius Artorius Avitus


    zum
    Eques Roms



    Es ist ihm ab heute gestattet, die Abzeichen
    der Equites zu tragen, den Ritterring und
    den Latus Angusticlavius.


    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    verleihe ich
    Tiberius Marius


    aufgrund seiner Dienste für die römische Flotte das
    Bürgerrecht



    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    Wäre der Name nicht genannt worden, hätte der Kaiser wenig Konzentration für diese Audienz aufbringen können. So aber betrat er recht gespannt den Saal und begrüßte den Gast mit knappen Worten.


    "Sei gegrüßt, Pompeius Trimalchio. Du bist hier wegen eines Mannes, der mir große Sorgen bereitet?"

    Der Kaiser nickt, denn diese Bitte für ihn nicht ganz unerwartet.


    "Ich kann deinen Wunsch nachvollziehen, wurde mir bisher doch nur Gutes über deine militärischen Leistungen berichtet. Ich habe keinen Zweifel daran, dass du zum Kommando über eine Legion fähig bist. Vielleicht sogar in nicht allzu ferner Zukunft. Jedoch noch nicht sofort, da aktuelle Planungen dazu derzeit wenig Spielraum lassen."


    Bei 30 Legionen im Reich ist die Zahl der verfügbaren Stellen knapp und Umbesetzungen sorgfältig geplant.


    "Ich werde dir nur ein Tribunat anbieten können, an der Seite eines erfahrenen Kommandeurs."

    Der Kaiser macht sich zu den ersten beiden Punkten Notizen. Genauer gesagt notiert er nur, was Andere auszuführen haben, nämlich das Ausstellen von Ernennungsurkunden.


    "Die Lex Communitatis, ein guter Punkt. Die Factiones haben Tradition, aber benötigen sie deshalb auch ein Konto? Oder können sie sich nicht auch wie andere Vereine über die Konten der Mitglieder finanzieren?


    Bist du in einer Factio aktiv?"

    "Nein, über die bereits erteilten Anweisungen hinaus habe ich keine weiteren Anweisungen. Wenn du deine Quaestur in meinen Diensten fortsetzt, werden wir sicher noch einen ruhigeren Moment finden, um darüber zu sprechen."


    Es freut den Kaiser jedoch schon, dass die Arbeiten an der Chronicusa diesmal insgesamt problemlos zu laufen scheinen.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Auf eigenen Wunsch nach einem wohldurchdachten Entschluss entlasse ich hiermit die ehemalige Princeps Senatus


    Aelia Adria


    aus ihren Pflichten als Senator Roms. Sie verbleibt im Ordo Senatorius, verzichtet jedoch auf einen Sitz in der Curia. Für ihre geleistete Arbeit gilt ihr großer Dank.



    - DCCCLVII AB URBE CONDITA -


    Die Frage trifft tatsächlich fast genau die Erwartung des Kaisers, jedoch mit einer kleinen, aber nicht unwichtigen Veränderung.


    "Das ist ein ehrenwertes Ziel, gerade für den Sprössling einer patrizischen Gens. Über deine Eignung vermag ich ohne entsprechende Bericht jedoch nichts auszusagen, so dass ich dir dazu keinen Rat geben kann.


    Doch zunächst möchte ich fragen, wieso du das Tribunat vor dem Vigintivirat ableisten möchtest und nicht erst wie gefordert vor der Quaestur, zumal dir als Patrizier das Recht zusteht, ganz auf das Tribunat zu verzichten."