Der Kaiser verneint diese Frage und erhebt sich.
"Nein, ich habe derzeit keine weiteren Fragen, die einer persönlichen Beantwortung bedürfen."
Der Kaiser verneint diese Frage und erhebt sich.
"Nein, ich habe derzeit keine weiteren Fragen, die einer persönlichen Beantwortung bedürfen."
Es vergeht ein Moment der Stille, bevor der Kaiser seine Antwort formuliert hat.
"Ich werde bei dieser Wahl darauf verzichten, explizit die von mir eingebrachten Kandidaten auf der Liste, welche dem Senat vorgelegt wird, zu markieren. Ohnehin meldetest du dich beim Consul. Ich kenne jedoch keinen Grund, aus dem der Senat dir die Wahl verweigern sollte."
Der Kaiser erwidert den Dank mit einem knappen Nicken.
"Das ist immer erfreulich zu hören, wenn einem neuen Senator ein guter Einstand gelungen ist. Es hängt nicht wenig davon ab, welches Bild sich der Senat von den ersten Beiträgen macht. Wobei du ja vorher durch deine Ämter kein Unbekannter warst.
Doch welches Anliegen führt dich heute zu mir?"
Der Kaiser schüttelt bei der Frage verneinend den Kopf.
"Nein, so eilig ist es nicht. Der Senator wird zum Conventus geladen werden. Vorher werde ich in dieser Angelegenheit ohnehin keine Entscheidung fällen.
Fahren wir mit den weiteren Punkten fort, die du ansprechen wolltest."
Der Kaiser wirft einen Blick auf die vielen Briefe und schaut dann wieder den Quaestor an.
"Ja, eine Zusammenfassung bitte. Zweifellos bedarf nicht alles meiner persönlichen Bearbeitung."
Die vom Quaestor angesprochenen Wachen an der von ihnen bewachten kaiserlichen Bürotür, die man passieren musste, um dem Kaiser die Post zu bringen, versicherten sich, dass der Kaiser den Quaestor, der ihm die Post bringen wollte, auch empfangen wollte und öffneten dem Quaestor dann die von ihnen bewachte kaiserliche Bürotür, damit der Quaestor zum Kaiser gelangen konnte, um ihm die Post zu bringen.
Der Kaiser folgt den Worten des Quaestors und schaut dabei immer wieder auf die überreichten Tafeln.
"Tiberius Durus konnte ich bereits im Consilium persönlich erleben. Ich teile deinen positiven Eindruck und denke auch an eine entsprechende Entscheidung.
Der Volkstribun ist da ein wesentlich schwierigerer Fall. Deine Ergebnisse rücken ihn in ein noch schlechteres Licht, als bisher."
Der Kaiser atmet deutlich hörbar aus.
"Kaum ein Senator wird ohne Intrigen sein, aber wenn man schon derart auffällig vor der Aufnahme in die Curia beginnt, macht das einen schlechten Eindruck. Erst Recht, wenn man sich einen amtierenden proconsul als Gegner aussucht.
Dass er Klient von Senator Purgitius Macer ist, überrascht allerdings. Ich werde ihn dazu befragen müssen.
Für deinen Bericht danke ich, er ist eine gute Entscheidungsgrundlage."
Der Kaiser legt die Tafeln auf den Tisch, nachdem er sie mit kurzen Anmerkungen versehen hat. Dann wirdmet er sich den persönlichen Anliegen.
"Deine Arbeit als Quaestor ist einwandfrei und wenn es dein Wunsch ist, diese fortzusetzen, dann werde ich mich dem nicht entgegen stellen und dir die Kandidatur zu einer zweiten Amtszeit ermöglichen.
Danach wirst du jedoch, soll es für dich weiter gehen, den Weg zum Militär nehmen müssen, um deinen Pflichten eines Tribunats nachzukommen. Normalerweise müsste dies sogar vor der Quaestur erfolgen, aber eine Ausnahme sollte unter den derzeitigen Umständen möglich sein."
Ob der Kaiser damit die letzten Änderungen des Codex Universalis bezüglich des Cursus Honorum meint oder die ihm bekannte Liste der Kandidaten für diese Wahl, lässt er offen.
Der Kaiser betritt den Saal und begrüßt den Senator. Er erinnert sich noch an dessen stets sehr militärisches Auftreten, begrüßt ihn nun aber tatsächlich zunächst in seiner neuen Rolle als Mitglied der Curia.
"Sei gegrüßt, Senator Tiberius Vitamalacus. Du hast deine ersten Sitzungen in der Curia gut überstanden und deine ersten Reden absolviert?"
Würde der Kaiser das Glücksspiel mögen, hätte er jetzt eine Wette platziert, worum es in dem Anliegen geht.
"Dann sprich."
Der Kaiser unterbricht die Stille nicht, die bis zur Antwort vergeht. Dann denkt er selber ebenfalls noch einen Moment nach.
"Ja, sprich Vinicius Hungaricus an, ob er das Amt übernehmen würde. Als ehemaliger Praefekt der Praetorianer sollte er noch gewisse Kenntnisse behalten haben. Sein Bruder ist zweifellos ein weiterer gut Kandidat, doch lassen wir ihn erst einmal außen vor."
Der Kaiser nennt keine Gründe dafür, aber es gibt welche.
"Ich werde mich auf dein Wort verlassen. Dir sei eine sofortige erneute Kandidatur gestattet."
Der Kaiser erhebt sich.
"Ich werde dir wohl nicht erklären müssen, was passieren würde, wenn ich mich in deinem Wort getäuscht sehe."
Aufmerksam hört der Kaiser zu, denn gelegentlich interessieren ihn auch diese Dinge abseits der Politik, des Militärs und der Götter. Vor allem, wenn wichtige Veränderungen anstehen.
"Ich bin gespannt, welche Veränderungen das sein werden und werde mich weiter informieren lassen.
So wünsche ich dir für deinen weiteren Weg alles Gute und den Schutz der Götter. Dasselbe natürlich auch für euren Nachwuchs."
Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, dass sich um das Amt des Comes ein Aurelier und ein Aelier bewerben und dem Kaiser diese Problematik von einem Aurelier nahegebracht wird, während ein Aelier im Hintergrund steht und ihm später sicher auch noch etwas dazu sagen würde.
"Ich werde über das Problem nachdenken und beide Herren zu einer gemeinsamen Audienz empfangen, um ihnen einige Fragen zu stellen und dann meine Entscheidung bekannt zu geben."
"Du kannst mir reinen Gewissens versprechen, dass du in deiner noch laufenden Amtszeit nichts getan hast, was einem Bürger einen Grund geben würde, dich zu Recht anklagen zu wollen und dass du in den verbleibenden Tagen ebensolches auch nicht tun wirst?"
Der Kaiser spricht mit Nachdruck und sein ernster Blick ruht auf dem Quaestor.
Der Kaiser hat derzeit wirklich vielfältige Verwendung für seine knappe Zeit, doch eine Frage muss er noch anschließen.
"Ich möchte dich nun auch keinesfalls davon abhalten, deinen Pflichten als Mutter nachzukommen, aber trotzdem interessiert es mich, ob du deine Funktion an der Schola Atheniensis weiter ausüben wist."
Der Einspruch gegen das Edikt ist für den Kaiser damit endgültig abgehandelt.
"Sprich, wenn es sich um weniger lästige Dinge handelt."
"Ein offizieller Abschied ist es in jedem Fall. Du verzichtest lediglich auf die Möglichkeit, dass der Consul im Senat einige Worte an dich richtet. So werde ich deinen Abschied nun also bekannt geben lassen."
Mit einem Seitenblick auf einen Diener versichert sich der Kaiser, dass das Anliegen bereits notiert wurde.
"Dann möchte zumindest ich die Gelegenheit ergreifen, dir für deine Arbeit im Senat zu danken. Du hast Recht, zuletzt war deine Stimme dort selten zu hören, aber immerhin warst du einst sogar die Vorsitzende dieses Gremiums. Du hast deine Stimme immer mit Sorgfalt und Überlegung eingesetzt."
Als Opferherr nimmt der Kaiser mit großer Freude die Verkündigung der Litatio entgegen. Seine Anspannung löst sich und sein konzentrierter Gesichtsausdruck wird etwas gelassener und fröhlicher.
Während ein Teil der Ministri seine Plätze verlässt, um in der Tempelküche und bei der Vorbereitung des Banketts zu helfen, bleibt der Kaiser mit seinen Begleitern auf dem Platz. Männer in Toga achten darauf, dass sich ihm nur ausgesuchte Personen nähern können, um unverbindlich einige Worte mit ihm wechseln zu können.
Später werden die gekochten Innereien für das Mahl der Götter wieder zum Alter gebracht, um dort verbrannt zu werden. Diesmal streicht der Kaiser selber die Mola salsa über die Gaben, bevor sie dem Feuer übergeben werden. Langsam verzehrt Concordia ihren Anteil, während die Flammen züngeln.
Der Einwand erscheint dem Kaiser nicht unwichtig.
"Das ist wahr, man sollte deinem Werben schon aus freien Stücken folgen. Trotzdem wäre ein einfacher Aushang eine zu unpersönliche Lösung. Ganz so unverbindlich sollte es nicht sein. Vielleicht könntest du anlässlich eines Festtages interessierte Frauen einladen. In einer Gruppe spricht es sich vielleicht einfacher und keine braucht sich bedrängt zu fühlen, dass nur sie gerade angesprochen wird und sich dringlich entscheiden müsste."
"Du hast mit mir gesprochen und kannst meine Entscheidung in der Sache mitteilen. Der Quaestor Principis könnte die Ablehnung ebenso abfassen."
Die genaue formelle Ausführung ist dem Kaiser an dieser Stelle sichtlich egal.