Nachdem ein Sprecher die versammelten Menschen zum Schweigen aufgefordert hat, gibt der Kaiser einem Opferhelfer das Zeichen, dass das Opfertier nun durch das Bestreichen mit Mola salsa der Concordia geweiht werden soll. Mit einem groben Pinsel wird die Flüssigkeit über das Tier verteilt, das dabei teilnahmslos neben dem Altar steht. Daraufhin lässt sich der Kaiser das Opfermesser reichen und streicht es über den Rücken des Tieres, von dem zuvor schon die Wolldecke entfernt worden war. Dann gibt er das Messer einem Popa zurück und lässt sich von einem anderen Priester die Vorlage für das Opfergebet reichen.
"Concordia, Göttin der Eintracht, die die Bewohner des Reiches eint.
Du hieltest deine Hand über unsere Vorfahren, als es zu Kämpfen zwischen den Ständen kam. Du hieltest deine Hand über unsere Vorfahren, als es zu Aufständen in den Provinzen kam. Deine Hand brachte Ruhe und die Fülle des Reichtums aus deinem Füllhorn konnten alle genießen, die sich in deinem Sinne umsichtig zeigten.
Dein Haus, vor dem wir uns hier versammelt haben, wurde dir dafür errichtet und in Ehren gehalten. Der Tag seiner Weihung wurde immer wieder begangen und sein Glanz durch immer neue Weihungen gemehrt. Diesen Dienst wollen wir heute bekräftigen und erneuern, durch ein Opfer wie es dir gebührt.
Auf dass du auch jetzt wieder deine Hand über uns halten mögest, damit Hispania zur Ruhe zurück kehren möge. Damit in Reden und Taten keine Zwietracht gesät wird aus Lust an der Hetze. Damit an alte Zeiten nicht zurück gedacht wird, um sie von den heutigen zu trennen, sondern um in deinem Sinne mit Vergangenheit und Gegenwart dem nächsten Tag entgegen zu schauen, damit dieser ein Tag des Glücks sein werde.
Denn alle Tage sollen Tage in deinem Sinne sein, damit wir zum nächsten Fest der Weihe deines Hauses erneut freudig hierher zurück kehren können, um dir Opfer zu bringen und den Ruhm deines Hauses durch Schmuck und Gebet zu mehren."
Der Kaiser schweigt einen Moment, bevor er sich nach rechts wendet und einen Schritt zurück tritt. Es vergeht ein weiterer Augenblick, bis der Victimarius fragt, ob das Opfer vollzogen werden soll.
"Age!"
Mit dem Einsatz des Opferbeils wird der Hals des Tieres geöffnet, das wenig später neben dem Altar zusammen bricht. Das auslaufende Blut füllt die rasch untergeschobene Schale, bevor der Schlächter den Bauchraum der Kuh öffnet und die Eingeweide zur Beschauung in eine weitere Schale legt.