Beiträge von DIVUS IULIANUS

    Interessiert registriert der kaiser, welche Themen der Senator anspricht. Die Meinungen des möglichen neuen Senators dazu interessieren ihn weniger.


    "Dann scheint er zumindest über einige der aktuellen Themen orientiert zu sein. Das ist gut.


    Ich nehme an, er wurde von dir mit ausreichend eigenem Besitz versorgt oder konnte von sich aus genug erwerben, um die formalen Voraussetzungen zu erfüllen?"

    Augenblicklich verschwindet die Freude wieder aus den Augen des Kaisers.


    "Nein, ich habe derzeit sicherlich besseres zu tun, als mir Gedanken darüber zu machen, an welchem Platz er Rom am besten dient.


    Du darfst dich entfernen."


    Der Kaiser nimmt die Schriftrolle wieder auf.

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -


    Mit sofortiger Wirkung wird die Lex Communitatis dem Anhang des Codex Universalis hinzugefügt.


    § 1 Gründung eines Vereines
    (1) Jeder Verein muss bei der kaiserlichen Kanzlei angemeldet werden.
    (2) Zur Anerkennung des Vereins müssen sich mindestens drei Mitglieder in einer Provinz finden. Desweiteren muss ein Vereinsreglementarium eingereicht werden und ein Vorschlag über die Struktur.
    (3) Als Kultverein gelten alle Vereine, welche sich der Ehrung eines Numen und/oder der Pflege eines Kultes verschrieben haben. Der Pontifex Maximus oder das Collegium Pontificium entscheidet über die Aufnahme eines Kultvereins in das Register, in welchem offiziell gestattete und verbotene Vereine unterschieden werden. Soldaten dürfen keine Kultvereine gründen.


    § 2 Regelung der Vereine
    (1) Der Aufbau des Vereins, die inneren Strukturen und Regeln unterliegen dem Verein.
    (2) Das Vereinsregelmentarium darf nicht gegen das geltende römische Gesetz mit all seinen Codices verstoßen.
    (3) Jeder Verein hat einen Vorsitzenden zu benennen. Der Vorsitzende trägt die Verantwortung über den Verein und muss sich für eventuelle Verstöße gegen geltendes Recht vor den entsprechenden Gremien verantworten.
    (4) Einem Verein ist es verboten, politisch aktiv zu sein.
    (5) Die Mitgliedschaft in einem Verein ist freiwillig. Interne Ränge haben in der Öffentlichkeit kein Gewicht.


    § 3 Vereinseigentum
    (1) Es ist dem Verein nicht gestattet, Eigentum in jeglicher Form zu besitzen.
    (2) Ein Verein darf kein Geld erwirtschaften durch Verkäufe etc. und keine Spenden annehmen.
    (3) Ein Verein darf kein Gewerbe führen.


    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    Aus dem Officium des Kaisers kommend, gibt ein Diener einen sorgfältig gesiegelten Brief sowie eine kleine Wachstafel mit Anweisungen bei der Palastwache ab.


    "Das soll an die Männer weitergeleitet werden, die den Sohn des hispanischen Proconsuls zurück nach Tarraco begleiten."


    Sim-Off:

    Geht beides per PN an Crassus; er wird dann schon wissen, wer es bekommt und SimOn verarbeitet.

    Der Kaiser nickt, winkt erneut einen Diener herbei und gibt ihm leise einige Anweisungen.


    "Der Praefectus Praetorio soll einige Männer für eine Eskorte bereitstellen. Ich werde ihnen noch einen Brief für den Proconsul mitgeben. Und einige Anweisungen."


    Mit einer weiteren Kopfbewegung deutet er an, dass der Diener sich sofort entfernen darf, dann wendet er sich wieder dem Gast zu.


    "Du scheinst es eilig zu haben, wieder an der Seite deines Vaters zu sein. Nun, das ist erfreulich. Beten wir zu den Göttern, dass wir diese Angelegenheit zu einem guten Ende bringen können. Die Garde bereitet sich bereits auf eine Einschiffung vor."

    Der Türöffner der kaiserlichen Bürotür öffnet die Bürotür des Kaisers und lässt den Quaestor eintreten. Mit einem Nicken deutet er an, dass der Kaiser sich nicht gestört fühlen würde.


    Tatsächlich blickt der Kaiser von seinem Tisch auf, noch bevor der Quaestor diesen erreicht hat.


    "Sei gegrüßt, Quaestor. Was gibt es?"

    "Immerhin, es gibt noch gute Nachrichten in diesen Tagen. Und doch ist es schade - die jungen Leute machen Ärger und die Alten werden von ihren Ärzten dazu verdammt, in ihren Gärten zu sitzen und sich zu schonen."


    Einen Augenblick denkt der Kaiser an die aktiven Zeiten von Senator Helvetius Geminus zurück und scheint dabei erfreut zu sein.


    "Ich werde ihm schreiben. Oder schreiben lassen.


    Was wollte er noch?"

    Der Kaiser macht eine wegwerfende Handbewegung.


    "Das wäre ja noch schöner, wenn der Aufstand nur aus einer Person bestehen würde und wir dafür die Garde schicken müssten. Nein, es sind schon einige weitere Namen darin verwickelt.


    Also, was will dieser Helvetier?"

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -
    "Zu den Gesetzgebungsverfahren"


    Im Codex Universalis wird in §3 folgender Satz geändert:


    Aus "Eine Lex kann sowohl durch Decretum Imperatoris, als auch Decretum Senatus ratifiziert werden." wird "Eine Lex kann durch ein Decretum Imperatoris, durch ein Decretum Senatus oder durch ein Plebiszit ratifiziert werden."


    Im Codex Universalis wird in §4 folgender Satz geändert:


    Aus "Ein Mandatum kann sowohl durch Decretum Imperatoris, als auch Decretum Senatus ratifiziert werden." wird "Ein Mandatum kann nur durch ein Decretum Imperatoris oder ein Decretum Senatus ratifiziert werden."


    Im Codex Universalis wird in §7.1 folgender Satz gestrichen:


    "Somit hat das Volk mittels dem Plebiszit die Möglichkeit als Gegenstück zum Senat zu fungieren."




    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Decretum Imperatoris -


    Mit sofortiger Wirkung wird Pars Octava ("Lex Octavia Solidaritatis Patriciarum") aus den Anhängen des Codex Universalis gestrichen. Als durch Plebiszit erwirkte Regelung unterliegt sie permanent dem Decretum Imperatoris, welches den Patriziern Steuerfreiheit zusichert. Die Lex konnte somit zu keinem Zeitpunkt in Kraft treten und Gültigkeit entfalten und wird somit als ungültiges Gesetz aus dem Codex entfernt.


    - DCCCLVI AB URBE CONDITA -


    Das Schmunzeln verschwindet vollständig aus dem Gesicht des Kaisers.


    "Selbstverständlich erinnere ich mich. Was hat er diesmal angestellt? Noch einer, der wissen möchte, ob ein bestimmter Helvetier in den Aufstand in Hispania verstrickt ist? Der Consul Vinicius fragte mich bereits nach einem solchen."

    Mit Grüßen an die versammelten Offiziere verabschiedet sich der Kaiser von der Classis Misenensis, bevor er seinen Reisewagen besteigt. Der gesamte Tross formiert sich im Hof und fährt in geordneter Kolonne zum Lagertor hinaus und Rom entgegen.

    Es gibt einen Ort, an den sich der Kaiser auch auf Reisen regelmäßig begibt und den er ohne Begleitung aufsucht. Die Latrine. Auch im Lager der Classis Misenensis gibt es mehrere davon und eine davon ist die, die der Kaiser am Morgen vor seiner Abreise noch einmal aufsucht.

    Nach dem informativen Rundgang durch das Lager erreicht der Kaiser wieder seine Unterkünfte, kleidet sich noch einmal um und begibt sich zum Abendessen mit den Offizieren. Zeitig kehrt er davon zurück, verbringt noch etwas Zeit mit einigen Dokumenten, die ihm im Laufe des Tages aus Rom hinterher geschickt wurden und geht dann zu Bett.


    Als er früh am nächsten Morgen aufsteht sind seine Diener bereits wach und haben ihm ein kleines Frühstück gerichtet. Während er sich ankleiden lässt, werden draußen schon die Reisewägen gepackt.

    "Es besteht kein übermäßiger Zeitdruck, jedoch wünscht der Kaiser diese Informationen, bevor die übrigen Dossiers für Senatskandidaten angefertigt werden.


    Weitere Aufgaben gibt es derzeit nicht."

    Der Kaiser schmunzelt leicht, hatte Quarto damit doch die zweite der drei möglichen Deutungen dieses Ereignisses geliefert. Den Gedanken, selber auf die dritte Bedeutung, nämlich der Palme als dynastisches Symbol der iulischen Herrscherhauses zu verweisen, schob er rasch beiseite, da ihn der Magister sicher nicht gestört hatte, um über dererlei Dinge zu philosophieren. Möglicherweise wollte er gerade ganz aktuelle Nachrichten aus Hispania bringen.


    "Hispania ist ein sehr schönes Land. Aber weshalb bist du gerade zu mir gekommen?"

    Auf dem Rückweg vom Hafenbecken lässt es sich der Kaiser nicht nehmen, auch die Mannschaftsquartiere zu besuchen. Diesmal sind es die einfachen Soldaten, mit denen er spricht und nicht die Offiziere, die Fachvorträge zu dieser oder jenen Sache halten. Der Kaiser fragt, wann morgens geweckt wird, ob Rüstungen in der Seeluft schneller rosten und scherzt darüber, dass man beim Kochen die Gewürze sparen kann, wenn man salziges Meerwasser verwendet.