Der Kaiser unterbricht den langen Vortrag der Dossiers über die möglichen Kandidaten nicht. Auch nach dessen Ende schweigt er einige Augenblicke.
"Erneut eine umfassende Arbeit, Quaestor. Viele Männer Roms können keine so akribischen Berichte von sich geben - egal zu welchem Thema. Gleichwohl muss ich einen gewissen Übereifer feststellen. Die Zukunft der Herren Helvetius Tacitus und Flavius Furianus wird sich auf die eine oder andere Weise entscheiden, jedoch wohl mit ziemlicher Sicherheit unabhängig von deinem Bericht. Und mit Annaeus Florus konnte ich seine Zukunft bereits persönlich besprechen. Lassen wir sie also außen vor, was die Qualität deines Berichtes natürlich in keiner Weise schmälert."
Die Tafel mit den Namen der Peregrini legt er ohne viel Beachtung bei Seite, da diese sicherlich keiner Debatte in der Anwesenheit zweier Magistrate bedurfte.
"Die übrigen Anwärter hast du äußerst kritisch geprüft. Ein Vorgehen, welches nüchterne Distanz erkennen lässt. Du scheinst dich keiner Seite mit einer Empfehlung erkenntlich zeigen zu müssen. Zweifellos wird diese unabhängige Sichtweise mir bei meinen weiteren Gedanken und Beratungen über die anstehenden Erhebungen eine große Hilfe sein. Du hast - und auch das braucht die keine Sorgen zu machen - nicht bei allen Personen meine bisherige persönliche Meinung getroffen."
Mit einem freundlichen Blick in den Augen und der Liste in der Hand wartet er ab, ob der Quaestor noch etwas antworten möchte.