"Zweifellos wird sich ein Ort finden, an dem dein Einsatz gerne angenommen wird. Ausreichend Erfahrung solltest du mitbringen."
Der Kaiser erhebt sich und verabschiedet den bald ehemaligen Pontifex.
"Zweifellos wird sich ein Ort finden, an dem dein Einsatz gerne angenommen wird. Ausreichend Erfahrung solltest du mitbringen."
Der Kaiser erhebt sich und verabschiedet den bald ehemaligen Pontifex.
Der Kaiser fand es nicht schlecht, dass der Senat sich offenbar eng an sein Vorgaben hielt und nicht meinte, das Thema ausführlicher als nötig zu behandeln.
"Dann danke ich dem Senat für seine Beratung und dir für die Überbringung der Ergebnisse. Wenn es sonst nichts mehr gibt, kannst du dich zurückziehen."
"Gut. Danach können wir dann zu gegebener Zeit über deine weitere Zukunft beraten. Für die Prüfung wünsche ich viel Erfolg."
"Das höre ich gerne. Dann möchte ich dich auch nicht weiter aufhalten."
"Ich werde auf dich zurück kommen, wenn die Zeit gekommen ist. Dann leite ich zunächst also tatsächlich deine Entlassung aus dem Cultus Deorum in die Wege."
"Meine Reise wird nur kurz sein und soll nicht mit großen Gefolge erfolgen. Ich werde mich hauptsächlich bei der Classis aufhalten. Für eine große fachliche Besprechung mit dem Architectus wird keine Zeit bleiben. Es geht eher darum, dass du dir einen ersten Eindruck verschaffen kannst. Eine spätere Dienstreise des Architectus ist ja immernoch möglich."
"Ich werde meine Finanzabteilung das selbstverständlich ebenfalls noch einmal prüfen lassen. Der Senat scheint sich jedoch eingehend damit befasst zu haben, wenn ich die Dauer der Beratungen betrachte. Ich denke, die nötigen Änderungen werden sich dann recht rasch umsetzen lassen.
Spricht der Senat noch weitere Empfehlungen zu diesem Themenkomplex aus?"
"Ja, mit dem Termin bin ich einverstanden. Mit 'einen Tag später' meinst du, dass wir unterwegs eine Übernachtung einlegen werden?"
Der Kaiser folgt den Ausführungen des Beklagten konzentriert und macht sich Notizen. Die Frage des Advocatus Imperialis begleitet er nickend, die Antwort des Beklagten mit einem Kopfschütteln.
"Zweifellos werden wir auch das herausfinden müssen, wenn du uns erklärt hast, ob und vor allem warum du das dir anvertraute magistratische Siegel nicht immer bei dir trägst."
Der Kaiser hat die Bitte nicht vergessen, schüttelt aber den Kopf.
"Als Oberbefehlshaber können mich alle Soldaten und Offiziere als ihren Patron betrachten. Und an dem Tag, an dem ich mich möglicherweise persönlich dafür einsetzen werde, dass du in der Garde dienen kannst, sofern dies dein Wunsch sein soll, wirst du merken, was dies bedeutet.
Aber bis dahin erspare ich es dir, mir regelmäßig deine Aufwartung machen zu müssen, wie es ein guter Klient bei seinem Patron tut."
"Nun, meine Herren, dann sollten wir das Augenmerk vielleicht auf diesen Hafen lenken. Ich werde in Kürze voraussichtlich das Vergnügen haben, die Stadt und die dort stationierte Flotte zu besuchen. Quaestor, möchtest du mich auf dieser Reise begleiten? Dann können wir über weitere Pläne gleich vor Ort sprechen."
"Gut, ich werde dich rufen lassen, wenn es weitere Anliegen zu besprechen gibt. Der Magister Domus Augusti wird dir das Büro hier auf dem Palatin zeigen können, welches dir für deine Amtszeit zur Verfügung steht. Ich fürchte, es könnte dich dort noch liegengebliebene Arbeit deines Amtsvorgängers erwarten."
Der Kaiser erhebt sich ebenfalls, verabschiedet die Männer und verlässt dann den Saal, um sich auf die nächste Audienz vorzubereiten. Ein leichtes Kopfschütteln über den seltsamen verlauf des letzten Gesprächs kann er sich gegenüber einem hinter der Tür wartenden Sekretär jedoch nicht verkneifen.
"Als ehemaliges MItglied des Collegiums hattest du ja ausreichend Gelegenheit in die Veränderungen der letzten Zeit Einblick zu nehmen, bevor deine Krankheit dich zu einer Pause zwang. Ich denke daher, es wäre für den Einstieg am einfachsten, dich mit den seitdem passierten weiteren Änderungen vertraut zu machen, aus formellen Gründen die Probatio rerum sacrarum abzulegen und dann werden wir schon einen neuen Platz für dich als Sacerdos oder Pontifex finden."
"Eine nicht unbeträchtliche Änderung gegenüber dem aktuellen System. Eine Steigerung der Freigbeträge und eine Senkung der Steuersätze.
Der Senat geht davon aus, dass die Mindereinnahmen durch die höheren Zahlungen derer kompensiert werden, die bisher ihr Geld auf steuerfreien Konten lagern?"
"Ahja, bitte, nimm Platz. Wie weit sind die Planungen fortgeschritten?"
Zeitgleich legt der Kaiser eine Wachstafel zurecht, die er dem Magister ohnehin zukommen lassen wollte und die er ihm dann nachher einfach mitgeben kann.
Der Kaiser interpretiert das Schweigen der Männer so, dass es keine Vorschläge gibt.
"Nun, wenn es keine Vorschläge gibt, können wir diesen Punkt abschließen. Ich denke, es wird Zeit, die Sitzung zu beenden. Für persönliche Anliegen habe ich gerne noch ein offenes Ohr."
Er klappt eine Wachstafel vor sich zusammen und schließt einmal kurz die Augen.
"Praefectus Urbi, wegen des Tribunen werden wir weiterhin versuchen, eine Lösung zu finden."
Der Kaiser bemerkt die Pause, erhebt sich und deutet einen militärischen Gruß an, gerade so wie es ein Oberbefehlshaber gegenüber einem Soldaten tut.
"Dann berichte deinen Kameraden in Mantua, dass ihr Oberbefehlshaber auch weiterhin ein Auge auf sie haben wird."
"Ich danke dir für diese Einladung, auch wenn ich dir einen Besuch nicht versprechen kann."
"Sehr rücksichtsvoll, dass der Senat keine Löcher in die Staatskasse reißen möchte."
Der Kaiser schmunzelt und denkt einige Jahre und Jahrzehnte zurück, wer damals die Kassen plünderte.
"Zu welchem kreativen Ergebnis sind die Senatoren gelangt?"