"Ich bin neugierig; welche Dokumente von Belang sind im Besitz der Schola?"
Beiträge von DIVUS IULIANUS
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Etwas verwundert blickte der Kaiser auf die ihm dargereichten Schriftstücke.
"Beide Ansuchen sind ungewöhnlich, ich werde sie daher überprüfen lassen. Fahr fort."
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"Du bringst schwerwiegende Vorwürfe vor. Vorwürfe, die ich in dieser Form bisher noch nicht vernommen habe.
Ist dir der Namen der Popa bekannt?" -
"Dann wünsche ich dir, dass du weiterhin so glücklich bleibst und danke dir für deinen Bericht."
Der Kaiser erhebt sich und verabschiedet den ehemaligen Statthalter von Germania.
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"Die Sorge scheint groß genug zu sein, um sie mir persönlich vortragen zu müssen. Bitte, trage sie vor."
Der Kaiser nimmt Platz und schaut den Senator aufmerksam an.
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Die wenigen Namen kann sich der Kaiser gut merken und so verzichtet er darauf, einen Schreiber herbei zu winken.
"Ich danke dir für diese Einschätzung. Sollte sich wie von dir angedeutet die Möglichkeit zu einer Reise nach Germania ergeben, werde ich dort sich an diese genannten Namen denken.
Kann ich meinerseits noch etwas für dich tun? Hast du noch Fragen?"
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Der Kaiser betritt wenig später die Aula Regia.
"Sei gegrüßt, Senator. Ich hörte bereits davon, dass du in Germania dein Amt als Comes aufgegeben hast und freue mich, dich dafür jetzt wieder in Rom zu sehen.
Was führt dich zu mir?"
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"Sehr gut, zeig mir deine Aufstellung."
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"Größere Siedlungen und organisierte Strukturen? Dann wäre es interessant herauszufinden, ob sie eigene Gemeinschaften bilden und sich damit offen gegenüber der nichtchristlichen Bevölkerung abgrenzen oder ob diese Organisation weniger öffentlich ist und sie somit in die Bevölkerung integriert bleiben.
Wie zuverlässig ist deine Quelle über Umwege und sagt sie etwas darüber, wie einfach man als Fremder von diesen christlichen Gemeinschaften akzeptiert wird?"
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"Damit habe ich bei dir immer gerechnet. Ich wünsche dir für deinen geplanten Weg alles gute und werde versuchen, dich nicht mehr als nötig dabei zu stören."
Der Kaiser schmunzelt leicht bei dieser Aussage.
"Haben sich in deiner Amtszeit Offiziere oder Beamte in besonderer Weise verdient gemacht, ohne dass du das bisher belohnen konntest? Ich erwarte zwar in Kürze wieder durch die Quaestoren Vorschläge für Standeserhebungen, aber vielleicht hast du ja noch einen anderen Blickwinkel und nennst andere Personen."
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"Salve, Quastor Principis. Ich vermute, dich führt die Erfüllung der Aufgaben, welche deinem Amte einhergingen, in diese Hallen?"
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Der Kaiser zeigt keine Regung die andeutet, dass er schon eine Entscheidung fällen möchte. Er holt einen seiner Hofbeamten herbei und fragt ihn etwas, dieser schüttelt den Kopf.
"Senatorin Adria, die Arbeiten an der Schola sind sicher kein schlechter Grund, doch alleine scheinen sie mir nicht ausreichend.
Ich möchte dem Mann gerne noch eine kurze Zeit geben, sich genauer zu erklären. Es steht euch frei, ihn zu befragen. Um eine persönliche Audienz bei mir hat er jedenfalls nicht ersucht."
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"Dann lass' uns hoffen, dass diese positive Prognose wirklich eintritt. Für die Provinz und das gesamte Reich wäre das eine sehr schöne und gewinnbringende Entwicklung. Aber nun ist es nicht mehr an dir, sie auf diesem Weg zu führen.
Was hast Du dir für deine Zukunft vorgestellt?"
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Der Kaiser hört Macer aufmerksam zu.
"Hat Senator Prudentius Commodus sich zu seiner Zukunft geäußert? Dürfen wir dann wieder mit seiner Anwesenheit im Senat rechnen? Die Berichte der Germanica Aelia sind mir natürlich wohlbekannt und ich verlasse mich darauf, dass sie ihre Arbeit in Germania Inferior ebenso gut fortsetzen wird. Bezüglich des Provinzfestes werde ich mich mit meinem Magister Domus Augusti auseinandersetzen und die Führung der Provinz rechtzeitig entsprechend benachrichtigen."
Er hält kurz inne und sieht Macer weiterhin an.
"Außerdem interessiert mich noch eine persönliche Meinung von dir. Wie lautet deine Prognose für die weitere Entwicklung der Provinz?" -
Der Kaiser erscheint verspätet zu der Sitzung, als Senator Hungaricus gerade seinen Eröffnungsbeitrag beendet hat. Er lässt sich kurz über das Diskussionthema unterrichten und nickt mit ernster Miene. Das Thema ist ihm ebenfalls wichtig.
Nachdem alle möglichen Senatoren für das Amt des Prätors mit Ausnahme der Abwesenden und des amtierenden Prätors gesprochen haben, erhebt sich der Kaiser.
"Senatoren, ich danke euch, dass ihr euch so rasch dieses Themas angenommen habt. Auch wenn ich mir natürlich fristgerechte Kandidaturen gewünscht hätte, danke ich dennoch insbesondere Tiberia Livia dafür, dass sie sich noch kurzfristig zur Kandidatur bereit erklärt.
Tiberia Livia, ich gestatte dir hiermit eine nachträgliche Kandidatur zur Prätur."
Der Kaiser nickt ihr zu und nimmt wieder Platz. Er ist gespannt, ob die Senatoren auch über die anderen Ämter sprechen werden.
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"Das freut mich. Vielleicht wird dich dein Weg ja eines Tages dorthin zurück führen.
Doch schauen wir erst noch einmal auf die Vergangenheit. Deine Berichte haben mich stets gut informiert, dafür danke ich. Was hat sich zwischen deinem letzten Bericht und deiner Abreise nach Rom noch berichtenswertes getan?"
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"Im Falle eines Angriffs von feindlichen Germanen auf verbündete Stämme bleiben die Legionen auf römischem Boden, solange ich nichts anderes anordne. Wenn Du den Einsatz der Auxilia für geboten hältst, so tue es und informiere mich umgehend. Wir sind es unseren Verbündeten schuldig, sie zu schützen so wie sie uns zu Hilfe eilen, doch wer auf unabhängigem Boden leben und nicht Teil des römischen Reiches sein will, der darf nicht erwarten, dass ich unbegrenzt römische Bürger für ihn in den Kampf schicke."
Noch zahlreiche weitere kleine Fragen werden in dem Gespräch geklärt, bevor der Kaiser seinem Legatus Augusti eine gute Reise wünscht, ihn an die monatlich zu erstattenden Berichte erinnert und ihn verabschiedet.
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Eine sehr lange Weile blickt der Kaiser dem Consul nach. Er fragt sich, wie sich ein Mensch mit seinem ungehobelten Benehmen nur so im Wege stehen kann.
Dann lässt er einen Palastdiener einige Akten bringen und wendet sich seinen Regierungsgeschäften zu.
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Der Kaiser betritt die Aula Regia.
"Sei gegrüßt, Sacerdos! Man sagte mir, Du hättest ein wichtiges Anliegen. Leider musste auch ich dich etwas warten lassen. Was kann ich nun für dich tun?"
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"Salve, Senator."
Der Kaiser tritt auf Macer zu und bietet ihm einen Platz an.
"Hast du deine erste Stunden als ehemaliger Statthalter geniessen können?"