Nun konnte die Lupa ihr Lachen wirklich nicht mehr unterdrücken. Kein Wunder, das die Kleine so unbefangen mit ihr umging. Sie wusste nicht was Morrigan tat. „Nun ich befriedige die Männer in jeder Hinsicht. Ich bin eine lupa – eine Hure. Die Männer geben mir Geld, damit ich ihnen im Bett das geben, was sie sich wünschen und zumeist bei ihren Frauen nicht bekommen.“ Ja auch diese Worte sprach sie auf Latein, und diesmal war es wohl nicht nur die alte Sklavin, die sie böse anblickte. Jede Frau in der Nähe schaute nun giftig. Aber das störte die Lupa nicht. Im Gegenteil und es war doch nicht ihre Schuld, dass die Frauen ihren Männer nicht das geben wollte, was sie sich wünschten. Sie hatte kein Problem damit den Männer ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen. Schließlich zahlten sie gut dafür.
„Nun ich denke er wird es wohl verstehen, dass es zumindest am Anfang recht schwer für dich ist, dich hier zurechtzufinden. Da wird er wohl Gnade walten lassen." Das hoffte Morrigan zumindest für dieses junge Mädchen. Aber sie kannte den Flavier nicht – jedoch seinem Ruf nach war er nicht immer ein Menschenfreund, er hatte auch seine sadistischen Seiten. Morrigan erinnerte sich noch sehr gut an den lädierten Rücken von Angus.
Morrigan drückte die Hand der jungen Frau. „Bewahre dir deine Erinnerungen. Sie werden in einsamen, traurigen Stunden das sein, was dich aufbaut um am Leben hält.“ Und diese Stunden würde kommen, das war sicher.
Dann lächelte Morrigan wieder. "Nun sofern es dein Dominus gestattet, würde ich mich natürlich freuen, wenn du mir einen Vers vorträgst. Du solltest ihn aber fragen, denn ich weiß nicht was er davon hält, wenn seine Sklavin sich mit einer Stadtbekannten Lupa unterhält. Für heute kannst du ihm sagen, das ich ihm Grüße ausrichten lassen und ihn zu seinem Kauf gratulieren möchte. Richte ihm von mir aus, dass er da ein wahres Schmuckstück erstanden hat.“