Zum Glück für Morrigan, war sie keine verwöhnte Stadtgöre, sondern in den Bergen groß geworden, dennoch nahm sie Varus Hand danken an und ließ sich von ihm den doch recht steilen Hang hinunter führen.
Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich am Strand ankamen, stocke Morrigan der Atmen, nicht nur das es hier sehr privat war, nein es war für sie einfach überwältigend. Es war ein wunderbares Kleinod – dieser „Privatstrand“ von Varus.
Langsam drehte sie sich, nachdem Varus sie losgelassen hatte, um ihre eigene Achse.
„Dies ist wohl das was die Christen Paradies nennen!?“ sagte sie leise und ehrfurchtsvoll.
Langsam fast schon ohne Varus zu beachten ging sie zum Rand des See, hockte sich hin um mit der Hand sachte durch das Wasser zu fahren. Sie tat dies ganz vorsichtig, ganz so als hätte sie Angst – nein nicht vor dem Wasser, sondern davor aus diesem wundervollen Traum in dem sie sich gerade befand zu erwachen.
Dann bemerkte sie wie Varus sich entkleidete. Sie selbst jedoch machte keine Anstalten, denn es war ihr zu hell. Nein sie hatte keine Scham sich zu zeigen, wäre in ihrem Job wohl auch dämlich. Sie hatte es nur bisher vermieden, sich irgendwem bei Tageslicht zu zeigen und dies aus sehr gutem Grund. Wie sollte sie wohl Varus ihre Narben erklären – Lügen, ja es wären unweigerlich Lügen – und Morrigan verabscheute dies von ganzem Herzen. Sie hatte Varus schon so manches Mal ausweichend geantwortet. Einiges beschönigt oder weggelassen, ja man konnte e auch lügen nennen.
Sie hatte ihm ja auch schlecht sagen können, das sie nur eine entlaufene Sklavin war, mochte er noch so ein Menschenfreund sein, im Grunde seines Herzens war er Römer und für die war Sklaverei nun mal das normalste der Welt.
Fieberhaft überlegte Morrigan, also welche Geschichte sie ihm erzählen könnte, denn Fragen würden wohl unweigerlich folgen.
Aber noch vermied sie es sich zu entkleiden, vielleicht konnte sie es ja noch etwas hinauszögern.
Varus, der wusste das sie nicht schwimmen konnte, würde wohl ob des Zögerns von Morrigan denken müssen, dass sie Angst vor dem Wasser hätte.