Beiträge von Morrigan

    Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Es ist vollbracht.


    An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Mitspielern bedanken, mit denen zu spielen ich die Ehre hatte ;)


    Und keine Angst - so schnell seit ihr mich nicht los :D


    Was ein Ende Respekt, der ID absolut würdig.


    Zitat

    Mensch bin ich froh, dass du dem IR erhalten bleibst.


    kann ich nur unterschreiben

    Morrigan lauschte interessiert den Ausführungen, als jedoch Linos seinen Rücken zeigte zuckte sie zusammen.
    Vorsichtig berührte sie die Narben. "Ich weiß wie schmerzhaft so etwas ist." flüsterte sie,wie geistesabwesend nahm sie den Wein und schenkte Linos ein. Warum waren Römer nur so grausam? Unweigerlich musste sie daran denken, wie Romana ihren Rücken mit der Peitsche bearbeitet hatte.
    Mit offenem Mund verfolgte sie die Geschichte von Linos… er hatte es gut gemeint, aber es war in einem Desaster geendet. Der arme Kerl. Linos tat ihr leid, denn das dicke Ende würde bestimmt noch kommen.
    „Du hast schon ein Talent dafür, dich in unmögliche Situationen zu bringen oder?“ Morrigan dachte da an die Geschichte in Rom, wo Linos den Soldaten angegangen war.
    „Ich hoffe für dich, das Menecrates nachsichtig mit dir ist, immerhin bis du ja schon gestraft genug.“ Morrigan deutet bei ihren Worten auf sein Bein.
    „So und nun will ich aber wissen, was mit dir los ist Großer.“ Morrigan drehte sich zu Marco um und schaute ihn an. „Oder muss ich Linos fragen, warum du mir aus dem Weg gehst, obwohl du mir doch einen Brief geschrieben hast, in dem steht, dass du mich magst.“
    So langsam beschlich Morrigan eh der Verdacht, das Linos, der ja den Brief geschrieben hatte, Macros Worte etwas aufgehübscht hatte. Marco schien zumindest keine Ahnung zu haben wovon Morrigan redete. Ein fragender, forschender Blick traf Linos.

    Verflucht irgendwas war doch mit dem Kerl. Er sah sie nicht mal an, jedes Mal wenn sie seinen Blick suchte, guckte er weg, dass konnte doch nicht wahr sein.
    Hinter ihm her trabend sagte sie „Meinst du der riesen Berg ist allein für Linos? Du sahst vorhin schon aus, als könntest du was vertagen und ich kann mir gut vorstellen, dass ihr bisher nur Puls bekommen habt, die Küche sah ja eher verweist aus als ich hier ankam.“
    Im Krankenzimmer angekommen sah sie gerade noch das Linos schlief, doch Macro machte ihn wach, dafür erntete er auch prompt einen Kuff in die Seite.
    „Hat dir noch niemand gesagt, dass Schlaf die beste Medizin ist? Du hättest ihn schlafen lassen sollen.“ Mit einem breiten Grinsen trat sie hinter Macros Rücken hervor uns stürmte auf Linos zu um ihn zu umarmen. „Hach was freu ich mich dich wiederzusehen…“ leiser fügte sie hinzu „.. ohne mich zu verduften, werd du mal gesund, dann kannst dir was anhören versprochen.“ Morrigan strubbelte Linos durchs Haar und nahm Marco den Korb ab.
    „Nun hock dich schon mit her Großer. Ich finde wir feiern erst mal unser Wiedersehen ja?“ Linos bekam einen Krug Wasser, Marco und sich selbst goss sie einen Wein ein.
    „Los Jungs greift zu und ich erzähl euch in der Zeit was so in Rom los war.“



    Und schon plapperte Morrigan drauf los. Sie erzählte davon das Mansuri sich komisch benommen hatte, das Menochares verschwunden war, das die kleine Ägypterin an Fieber gestorben ist. Das sich bis auf Felix keiner der Claudier mehr in der Villa aufhielt.
    „Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass mir da die Decke auf den Kopf gefallen ist.“
    Sie berichtete auch von ihrer Trennung von Antoninus. „Naja wisst ihr ich war schon ganz schön naiv, ich mein ich hatte geglaubt er liebt mich und das er mich freikaufen würde irgendwann. Inzwischen bin ich der Meinung er wollte... naja ihr wisst schon. Ich mein eigentlich geht’s mir ja gut als Sklavin, nach Hause kann ich eh nicht mehr und so habe ich doch ne Rundum Versorgung, und so wirklich tot mach ich mich auch nicht…“
    Die Jungs hatten langsam aufgegessen. „So nun seit ihr dran.“
    Morrigan lächelte beide an.

    Morrigan versuchte sich zusammenzureißen… verflucht und zugenäht in letzter Zeit hatte sie einfach zu nah am Wasser gebaut, aber sie fühlte sich halt verdammt einsam. Ihr fehlten die Lästereien mit Mansuri, die Gespräche und dann war da ja immer noch Antoninus… auch wenn sie ihm den Laufpass gegeben hatte und inzwischen der Überzeugung war, das sie sich eh nur was vorgemacht hatte fehlte ihr einfach die Wärme die er ihr gegeben hatte. Hier war sie fremd und alle die sie kannten, waren bis heute entweder nicht dagewesen oder hatten sie geschnitten.


    Nach dem sie vernommen hatte, das Linos wohl doch nicht das zeitliche segnen würde, wische sie sich mit dem Ärmel trotzig über das Gesicht, was wie sich herausstelle ein blöde Idee war, denn nun verteilt Morrigan das Mehl an ihrem Ärmel quer über ihrem Gesicht. Gut dass es hier keinen Spiegel gab… So wusste Morrigan nichts von dem Bild was sie gerade bot…
    „Also dann Wasser..“ Morrigan überlegte kurz was sie alles brauchte. „Ja warte kurz.“ Flugs hatte sie Macro einen Korb an die Brust gedrückt und fing an diesen zu beladen, und zwar mit allem was die Culina hergab, frisches Obst, ofenwarmes Brot, diverse kandierte Früchte… und so weiter und so weiter. Man hätte fast glauben können, Morrigan wollte eine ganze Kompanie versorgen und der arme Menecrates würde heute Abend auf jeden Fall Schmalhans Kost aufgetischt bekommen…
    Einen Krug Wasser noch und einen mit Wein.
    „So ich habe alles, auf zu Linos.“ Verkündete Morrigan.

    Morrigan hatte eine gefühlte Ewigkeit gewartet, sie war sich eigentlich schon sicher, das Macro nicht mehr kommen würde, als er plötzlich im Türrahmen stand.


    Oh ging es Linos so schlecht? Morrigan machte eine bekümmerte Mine, es musste Linos schlecht gehen, wenn Macro sich solche Sorgen machte und ihn nicht mal lange allein lasen wollte. Morrigan deutete die Unsicherheit in Macros Stimme als Sorge um Linos und machte sich nur richtig Gedanken.
    "Natürlich komme ich mit, wenn es ihm so schlecht geht sollten wir ihn wirklich nicht lange allein lassen. Ich muss nur schnell noch ein paar Sachen zusammen suchen. Etwas zum essen und Wein... oder meinst du in Linos Zustand ist Wasser besser? Nicht das es ihm noch schlechter.... Marco? Sollten wir vielleicht einen Medicus...?" Morrigans Stimme wurde ganz leise und traurig. "Ich will nicht das Linos von uns geht... Bitte Marco sag mir das es nicht so schlimm um ihn steht."
    Es musste wirklich schlimm sein, denn wenn Macro sich so um Linos sorgte, ihn nicht allein lassen wollte, ja dann musste es wirklich schlecht um den Griechen stehen.
    Morrigan machte sich Vorwürfe, da starb der zarte Grieche dort in seinem Zimmer und Morrigan hatte nur an sich gedacht, so dass Macro ihr sogar in die Küche folge musste .. was war wenn es Linos jetzt noch schlechter ging und keiner da war? Tränen stiegen ihr in die Augen.


    Woher hätte Morrigan auch wissen sollen, das es Linos bis auf ein paar Schmerzen gut ging. Sie war der Meinung das der arme Kerl an der Tür zum Hades klopfte. Warum sollte Marco sonst so bedröppelt dreinschauen?
    Ja manchmal hatte sie halt das Feingefühl eines Elefanten...

    Morrigan stand wie vor den Kopf geschlagen da. Erst wich er vor ihr zurück dann machte er sich auch noch los, stutzig machte sie sein fassungsloser Blick. Was war hier los? War der Brief nur ein Scherz gewesen, den Linos sich gemacht hat???
    Erleichtert atmete sie auf... sie hatte nicht falsch gemacht, aber nun machte sich Marco Vorwürfe. Verdammt und zugenäht hier lief was aber gründlich schief.
    Sie sprach genau so leise wie Macro „Du hast nichts falsch gemacht… Vieleicht habe ich auch nur was falsch verstanden. Kommst du bitte mit mir in die Culina und erzählst mir was hier vorgefallen ist? Warum Linos dort krank liegt, warum er weggelaufen ist? Und wie es dir hier ergangen ist? Natürlich nur wenn du Zeit hast…“
    Morrigan schaute Macro mit großen Augen fragend an, bevor sie sich umdrehte und in Richtung Küche ging, sie konnte nur hoffen, dass er ihr folgte….

    Morrigan glaubte sich verhört zu haben. Sie fuhr herum. „Keine Zeit? Oh doch und wie du Zeit haben wirst.“ Morrigan schnaufte mindestens genau so böse wie Macro. „Erst gehst du mir tagelang aus dem Weg, dann platz du hier mit einem verletzen, halbtoten Linos herein und jetzt willst du dich wieder verdrücken?“ Morrigan trat näher an Macro heran und tippte ihn mit dem Finger gegen die Brust. „Du wirst mich in die Küche begleiten oder ich schleife dich dorthin.“ Wie zur Bestätigung ihrer Worte packte sie Macro am Arm und zog ihn mit sich, gut sie versuchte es zumindest und hoffte, das er ihr freiwillig folgen würde, sonst würde der Versuch hier enden, wie ein Fisch auf dem trockenen.
    „Ich will.. nein ich möchte Erklärungen, für das was Linos passiert ist und wer schuld daran ist. Wenn er es selbst ist, dann gnaden ihm die Götter, dann wird ich ihn sobald er wieder auf den Beinen ist den Kopf gründlich waschen. Und dann will ich wissen, was verdammt noch mal mit dir los ist. Warum du mir aus dem Weg gehst. Erst schreibst du mir, dass du mich magst, mehr sogar… und dann behandelst du mich wie eine Aussätzige…“ ihre Stimme wurde traurig und leise. „...sag mir wenigstens was ich falsch gemacht, was ich dir getan habe“

    Morrigan betrachtete sich Linos. „So verletzt, verarztet und unterernährt. Verflucht Macro was ist passiert? Und warum hast du nicht auf ihn aufgepasst?“ Morrigan schüttelte mit dem Kopf, was hier vor sich ging, war für sie nicht zu verstehen. Sie ging voraus in eines der freien Zimmer. „Hier kannst du ihn hinlegen, er wird hier seine Ruhe haben, zumindest vor den anderen, aber nicht vor mir. Scheinbar will er noch etwas schlafen. Kommst du mit in die Küche? Dort mach ich ihm was zu essen und dir auch, du siehst so aus, als könntest du auch was vertragen. Vor allem einen kräftigen Schluck Wein. Und wenn wir in der Küche sind, dann sagst du mir, was hier los ist. Und auch was mit dir los ist. Du bist so komisch zu mir.“
    Morrigan wartete an der Tür bis Macro Linos aufs Bett gelegt hatte. Sie hatte nicht vor allein in die Küche zu gehen, jetzt wo sie Macro endlich mal zu Gesicht bekam wollte sie die Gelegenheit nicht verstreichen lassen Scheinbar lag hier was in der Luft, was geklärt werden müsste.

    Morrigan hatte sich so gefreut Linos und Macro wieder zu sehen, aber was war? Der eine ging ihr aus dem Weg und mied sie wo es nur ging , sie konnte sich nicht erklären warum… sie hatte Macro die ganze Zeit über nicht zu Gesicht bekommen. Und der andere hatte sich einfach aus dem Staub gemacht. Nach einer großangelegten Suchaktion war er wohl wieder eingefangen worden. Nun gut, Linos würde seine Standpauke schon bekommen, einfach so zu verschwinden… nein das ging nun wirklich nicht… obwohl verdenken konnte sie es ihm nicht, Linos träumte, genau wie sie selbst, von der Freiheit.
    Und dann war sie auch noch zur Küchenarbeit verdonnert worden. Sie hatte Rom schon gehasst, aber Germanien übertraf ihre schlimmsten Erwartungen noch.
    Morrigan ließ ihren Frust an dem Brotteig aus, er wurde mit Fäusten bearbeitet und immer wieder mit voller Wucht auf den Holztisch geknallt, ein Wunder, das der Tisch nicht zusammenbrach, das ein oder andere Ächst- Geräusch gab er ja von sich.
    Macro? Macro rief nach ihr? Morrigan ließ alles stehen und liege putze sich schnell die Hände ab und eilte in die Richtung aus der die ihr vertraute Stimme kam.
    Wie erstarrt blieb sie stehen, als se Linos auf Macros Armen sah. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht… was hatte man dem armen Kerl angetan? Was hatten sie mit ihm…
    „Was ist mit ihm? Wie kann ich dir helfen?“ Mit großen Augen sah sie Macro an, mehr als ein Flüstern war ihre Stimme nicht.

    Morrigan verfolgte mehr oder weniger gelangweilt die Unterhaltung der beiden. Wenn an das was die da gerade veranstalteten Unterhaltung nennen konnte. Aber es war für Morrigan nicht von Interesse, wer wo was zu wem sagte. Ihr war nicht daran gelegen, der Auslöser eines Streits zu sein. Sie wusste wo so was enden konnte, wenn man zu viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Menecrates wäre bestimmt nicht begeistert wenn er davon hören würde.
    Widerstandslos ließ sie sich ihr Bündel abnehmen und kuschelte sich in die Wollpaenula.
    „Danke und ja wir können weiter“ Morrigan schickte sich an dem Soldaten zu folgen.
    „Sind hier alle so … ähm streitsüchtig?“ fragte sie den Soldaten, stumm wie ein Fisch neben ihm herzulaufen war ihr doch zu dumm, also warum nicht ein bisschen Konversation machen.


    Sim-Off:

    sorry das es so lang gedauert hat, aber das liebe RL ist manchmal stressig

    Na prima dachte Morrigan bei sich, erst wurde sie abgeladen wie ein Paket und einfach hier zurück gelassen. Dann sollte sie einem Soldaten folgen der scheinbar vor hatte den nächsten Marathon zu gewinnen.
    Gerade noch rechtzeitig hatte sie ihr Bündel schnappen können, und versuchte nun Schritt zu halten als sie urplötzlich von der Seite angesprochen wurde. Was ? Hä? Fragen über Fragen…. Noch ehe sie auch nur eine Silbe über die Lippen brachte, polterte der Soldat schon los und blaffte die junge Frau an und erhöhte sein Tempo noch.
    „Halt!“ brüllte Morrigan und blieb abrupt stehen. „Bisher habe ich immer gedacht die Römer spinnen, aber hier scheint das nahtlos so weiter zugehen. Also ich habe so dünne Sachen, weil mir keiner gesagt hat das ich nach Germanien soll. Menecrates wird schon dafür sorgen, dass ich passend gekleidet bin. Sein Sohn Galus ist da nicht so drauf bedacht, Hauptsache ihm geht es gut. Also mach du dir keine Sorgen…“ sagte sie an das Mädchen gewandt „… und du Soldat. Wenn du so weiter rennst, dann kommst du allein am Ziel an. Ein bisschen aufwärmen ist ja in Ordnung aber ich habe nicht vor bei Menercates anzukommen und vor lauter Japsen keine Wort rauszubekommen. Der denk noch ich bin krank wenn ich nichts sagen.“
    Vergessen warten die Worte von Galus, das sie sich von ihrer guten Seite zeigen sollte, schließlich hatte Galus ja auch nicht erwähnt, dass die hier scheinbar einen noch größeren Schaden hatten als die Römer.
    Wütend und immer noch frierend stapfte Morrigan weiter in die eingeschlagenen Richtung, aber nun in einem Tempo, das man als zügigen Gang beschreiben konnte.

    Boh diese Römer, Morrigan konnte nicht verstehen, wie so ein langsames Volk auch nur einen seiner Kriege gewinnen konnte. Sie standen nun schon stundenlang hier in der Eiseskälte rum und es tat sich nichts. Die Durchsuchung dauerte und dauerte. Wollte der den Karren noch auseinanderschrauben? Man komm aus der Hüfte und mach mal hin sonst friere ich hier noch fest. Morrigans Laune sank von Augenblick zu Augenblick. Unruhig trat sie von einem Fuß auf den anderen, auch um sich zu wärmen. Irgendwann platzte es aus ihr heraus. „Dominus Gallus, sind wir bald da? Mir ist saukalt und das rumstehen macht es nicht besser.“ Wie zur Bestätigung schlugen ihre Zähne rhythmisch aufeinander.

    Es war kalt um nicht zu sagen saukalt. Klar Gallus hatte ihr unterwegs einen Umhang gekauft, aber der reichte auch gerade mal bis zu den Knien und das Ding kratzte fürchterlich. Wer weiß wo der alte Geizkragen das Ding her hatte, frisch hatte es ja schon beim Kauf nicht gerochen. Aber nach der lange Reise auf dem unbequemen Karren roch Der Umhang und die darin eingewickelte neue Besitzerin des Selbigen nicht mehr nach Veilchen, eher nach altem Lappen oder Pferdestall. Morrigan sehnte sich nach einem Bad, und zwar einem warmen.
    Der Karren stoppte, Morrigan wollte schon raus hüpfen, weil sie dachte, sie sein endlich angekommen, was sie jedoch erblickte, war ein großes Tor. Und eine mies muffelige Wache, die nach Waffen fragte. Morrigan konnte sich nur mühsam ein Grinsen verkneifen. Gallus und Waffen? Der wusste doch gar nicht wie man mit einer solchen umging.
    Morrigan hätte am liebsten nach der Wache getreten, als er sich nach Waffen durchsuchte. Wenn sie ihm jetzt ihre Fingernägel quer durch das Gesicht ziehen würde… dann wüsste er über welche Waffen eine Frau verfügte…. Aber nein sie blieb brav, die Aussicht auf ein baldiges Bad ließ sie so einiges ertragen….
    Langsam setzte sich der karren in Bewegung.
    ‚Hoffentlich sind wir bald da.‘ dachte sie bei sich und zog den Umhang enger um sich.

    Morrigans Augen wurden größer kalte Gegend?
    Sie schüttelte den Kopf.
    Ne das hatte ihr keiner gesagt und woher sollte sie auch wissen, wo dieses Germanien war?
    Na prima und sie in ihrer kurzen Tunika, sie hatte die anderen Tuniken zwar eingepackt, aber warme Sachen? Wo sollte sie die denn hernehmen? Naja zur Not musste sie sich halt auf der Reise in eine Decke einwickeln, wenn gar nicht mehr anderes ging.
    Oder sie würde Galus etwas Silber aus dem Kreuz leiern, damit er ihr was warmes zum Anziehen kaufte. Ja das war ein guter Plan.
    Sie reichte Galus ein paar Kleinigkeiten zum Essen und seine Toilettenbesteck.

    Schaffst du das?? Seit wann interessierte das jemanden? Klar schaffte sie das, sie war ja nicht aus Zucken.
    „Ja Dominus.“ Antwortete sie also eher gelangweilt, schnappte sich das Zeugs und stapft los in Richtung Stadtgrenze. Es war ein richtiges Gewusel, denn wenn ein Claudier reiste, dann war gleich immer eine ganze Schar Sklaven dabei…

    Schon in aller Frühe hatte man Morrigan gesagt, sie solle ihre Sachen packen. Sie würde Gallus begleiten und das man sie nach Germanien bringen würde. Sie verstand die Welt nicht mehr. Was sollte sie denn in Germanien? Wo war das überhaupt? Das einzige was sie wusste, dass sich dort Menrcrates, Macro und Linos befanden. Aber sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären, was sie da sollte.
    Schnell waren ihre Habseligkeiten zusammengepackt und zu einem kleinen Bündel verschnürt.
    So fand sie noch Zeit Antoninus einen Brief zu schreiben.
    Mit zittrigen Händen setzte sie sich hin und überlegte, was sie wohl schreiben sollte.
    Sie wusste ja nicht mal ob sie jemals wieder nach Rom kommen würde, ob sie ihn jemals wiedersehen würde. Das Beste wäre wohl….


    Salve Antoninus,


    es tut mir leid, aber wir werden uns nicht mehr sehen können. Meine Liebe zu dir ist nicht groß genug. Ich bitte dich vergiss mich und suche dir eine Frau deines Standes. Ich werde Rom verlasse, so wird es auch einfacher für dich.Es tut mir leid.


    Morrigan


    Es war zwar von vorn bis hinten gelogen, aber so war es wohl das Beste. Er würde sie vergessen und sie ihn irgendwann bestimmt auch. Jeder würde sein Leben leben. Morrigans Augen füllten sich mit Tränen, auch wenn es richtig war was sie tat fühlte sie dennoch den Schmerz.


    Aber jetzt war keine Zeit für Gefühlsduselei. Sie bat Sparti den Brief zu Antoninus zu bringen. Ihm vertraute sie, so wusste sie, dass der Brief auch ankam.
    Entschlossen wischte sie sich die Tränen weg und fand sich mit Sack und Pack im Atrium ein.

    Lange noch sprachen sie und träumten von einer gemeinsamen Zukunft. Morrigan gab sich ihren Träumen hin und malte sich die Zukunft mit Antoninus in den schönsten Farben aus. So ging der Abend dahin unbemerkt von den beiden wurde es immer später.
    „Antoninus, es wird Zeit, ich muss zurück, bevor sie die Villa für die Nacht verschließen.“
    Morrigan erhob sich und wartete bis auch Antonunis so weit war. Sie ging noch ein Stück zusammen. Unweit der Villa Claudia verabschiedeten sie sich von ein anders und versprachen, dass sie sich sobald es möglich war wieder sehen würden….
    Das es anders kommen würde konnte ja jetzt noch niemand ahnen.

    Im Nu wurde der geforderte Wein gebracht. Morrigan nahm einen tiefen Schluck. Dafür das sie vor einigen Monden noch nie Wein getrunken hatte, trank sie das Zeug jetzt ganz gern. Ihr ganzes Leben hatte sich ja geändert, nun man passte sie eben an.
    Sie erzählte von dem was sie mitbekommen hatte. Von der Hochzeit, einer gewissen Flora, für die sie Musa herausgeputzt hatte. Irgendeinen alten Tiberer hatte die wohl geheiratet. Von den Hochzeitsplänen von Lepidus, der eine gewisse Tiberia Arvinia ehelichen wollte.
    Davon, das Brutus sich schon länger nicht mehr in der Vila blicken ließ. Was Morrigan nur recht war. Aber er war ja auch das schwarze Schaf der Familie, man hörte nur, dass er sich wohl in Tavernen und bei den Lupa’s rumtrieb.
    Sie berichtete von Felix, der sich viel zurückzog um über Papieren zu brüten, ohne am gesellschaftlichen Leben beizuwohnen.
    „Weißt du Antoninus… ich glaub wenn ich weglaufen würde, das würde nicht mal jemand bemerken. Das Verschwinden von Menochares ist auch noch keinem aufgefallen. Vielleicht sollte ich das wirklich mal in Erwägung ziehen.“ Sagte sie mit einem Zwinkern und nahm einen großen Schluck von dem Wein.

    Morrigan lehnte sich glücklich an ihn. „Besser ist das an diese Tugenden werd ich mich wohl nie gewöhnen.“ Sie zog ihn mit sich in eine Seitengasse, dort wo es viele kleine Läden gab und auch was zu trinken. „Komm wir gehen in eine der Tavernen, da können wir ungestört reden und ich kann dir erzählen was hier so passiert ist. Du willst ja scheinbar nicht von deiner Reise erzählen. Aber eins weiß ich ja schon, du hast einem kleinen Jungen ein zu Hause gegeben…. Du bist bestimmt mal ein guter Vater.“
    Antoninus hinter sich herziehend betrat sie eine Taverne. Morrigan hielt Ausschau und fand einen Platz am hinteren Ende der Taverne, ja da würden sie ungestört sein. Bevor Antoninus wusste wie ihm geschah, wurde er quer durch die Schenke gezogen, bis Morrigan den angestrebten Platz erreicht hatte. Erleichtert ließ sie sich auf die Bank plumpsen und grinste Antoninus an. „Los komm schon hock dich hin“