Morrigan knuffte Antoninus in die Seite.
„Ich wusste schon immer wie man die Culina benutzt. UND mich hat niemand gezähmt. Ist ja keiner da. Ist ja eh keiner da. In dem Beutel sind ein paar Honigtaler für deinen kleinen Sklaven.“
Es folgte noch ein kräftiger Knuff in die Seite. „Oder willst du lieber eine gezähmte Wildkatze?“ Mit einem unschuldigen Augenaufschlag schaute Morrigan Antoninus an.
„Wo gehen wir hin? Trinken wir etwas in einer Taverne?“ frage sie nach einer Weile des Schweigens. Sie mochte nicht nochmal fragen wo er gewesen war. Zu geschickt war er ihren Fragen ausgewichen. Nun vielleicht würde er es ihr irgendwann erzählen, wo er gewesen war. Sie wollte gar nicht wissen warum, nur etwas von der Welt erfahren. Auch wenn sie es wohl nie sehen würde, aber ein paar Geschichten von fremden Ländern würde sie schon gern hören.
Beiträge von Morrigan
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Morrigan nickte, ja sie verstand ihn. „Dienst geht nun mal vor.“ Es wäre ja auch wirklich zu viel verlangt gewesen, dass er sie benachrichtigt hätte. Welchen Anspruch hatte sie schon darauf? Sie war seine Geliebte und das auch noch heimlich. Da konnte er ja schlecht einen offiziellen Boten schicken, der ihr mitteilte, dass Antonius weg war für unbestimmte Zeit.
Umso mehr hatte es sie gefreut, dass er seinen neuen Sklaven zu ihr geschickt hatte. Zeigte es doch, dass ihm wirklich was an ihr lag.
Deswegen störte es sie auch nicht, dass er ihr nicht erklärte wo er gewesen war und wieso. Wenn sie ehrlich war interessierte es sie auch nicht zumindest nicht im Augenblick, alles was zählte war, dass er hier war und sie im Arm hielt.
Sie genoss die Nähe zu ihm und blickte ihm tief in die Augen. Sie waren ja hier in aller Öffentlichkeit und konnte nicht wirklich viel weiter gehen. Aber Morrigan kostete jeden Moment aus, in dem sie Antoninus so nah sein konnte.
Leise räusperte sie sich und löste sich von ihm.
„Wollen wir nicht ein Stück gehen? Und du erzählst mir wie es dir geht? Hier in Rom ist ja nicht so viel passiert. Die Tage, Wochen Monate plätscherten eher vor sich hin. In der Villa ist es zumeist ruhig. Menecrates ist immer noch in Germanien, also ich habe nicht viel zu berichten. Aber du doch bestimmt. Und wie ich heute gesehen habe hast du ja auch einen Sklaven. Wirklich drollig der Kleine. Ich habe ihm übrigens ein paar Süßigkeiten gemacht. Nichts Besonderes nur ein paar Honigplätzchen.“ Morrigan plapperte um ihre Nervosität zu verbergen einfach drauf los und mit den letzten Worten Drückte sie Antoninus einen kleinen Beutel in die Hand. -
Morrigan nahm die Bewegung wahr, sie hätte ihn unter tausenden erkannt. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als er langsam auf sie zukam. Nervös nestelte sie an dem Beutel mit den Süßigkeiten, den sie dabei hatte. Sie hatten sich lange nicht gesehen über ein Jahr, Morrigan kam es vor wie eine Ewigkeit. Er blieb vor ihr stehen, nahm sie nicht in den Arm. Ihre braunen Augen ruhte auf ihm, Freude und ein Funken Unsicherheit lagen in ihrem Blick. Seine Worte drangen nur langsam zu ihr vor, zu lange hatte sie den Klang seiner Stimmer vermisst.
Herrin seines Herzen. Morrigan musste lächeln. Aber auch sie wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Jedoch war sie forsch genug um ihrem Impuls nachzugeben und sich an seine Brust zu kuscheln. „Ich hab dich vermisst Antoninus.“ Flüsterte sie. -
Morrigan sah wie Mansuri die Anweisung mit einem Nicken quittierte, da es für sie scheinbar keine weiteren Anweisungen gab, machten sie sich daran, einige Besorgungen zu organisieren und ihre sonstigen Tagesaufgaben zu erledigen.
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Den ganzen Tag war sie aufgewühlt gewesen, hatte sich kaum auf ihre Aufgaben konzentrieren können. Aber irgendwie hatte sie es doch geschafft den Tag zu überstehen. Früher als sonst hatte sie sich in die Sklavenunterkunft zurückgezogen, ihr schönstes Kleid rausgesucht, war anschließend ausgiebig baden. Ihre Haare waren sorgfältig gekämmt und ein Rotes Band heilt ihre wallende Mähne im Zaum, der schwarze Lidstrich um ihre Augen herum unterstrich ihr orientalisches Aussehen. Leichtfüßig war sie durch Rom gelaufen und genoss die letzen wärmenden Strahlen der Sonne auf ihrer bronzefarbenen Haut. Im Schatten der untergehenden Sonne betrat sie das Forum Augusti und hielt Ausschau nach ihm.
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„Syrien, ja davon habe ich schon mal was gehört.“ Morrigan freute sich zu sehen, dass es dem Kleinen schmeckte. „ Du nascht gern oder?“ fragte sie mit einem Grinsen. Innerlich jubilierte sie, als der Kleine ihr sagte, das Antoninus sie sehen wollte. „Sag ihm ich werde da sein. Und dir werde ich noch ein paar Leckereien zubereiten, damit du nicht vom Fleisch fällst.“ Witzelte sie. „Komm ich begleite dich noch zur Tür, den Weg nach Hause findest du ja dann allen oder?“ fragte sie mit einem Augenzwinkern während sie sich erhob.
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„Antiochia.“ Murmelte Morrigan vor sich hin.“ Ist das weit weg? Wo liegt das denn?“ Dann huschte ein Lachen über ihr Gesicht. „Ja der Antoninus, er ist bestimmt gut zu dir. Oder? Hat er dir gesagt, warum er so lange weg war? Oder was der Grund seiner Reise war?“ eine kurze Pause trat ein. „Vergiss es blöde Frage, natürlich wird er dir das nicht gesagt haben. Meinst du… das ich ihn sehen kann? Das er mich sehen will?“ Morrigan war sich nicht ganz sicher, aber immerhin hatte Antoninus den Jungen ja zu ihr geschickt, also lag ihm wohl noch etwas an ihr. Hoffentlich fühlte sich der arme Junge nicht überfallen von ihren Frage, aber ihre Neugier konnte sie nun mal nicht bremsen.
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Alles Gute zum Geburtstag
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Morrigan winkte einen jungen Sklaven heran, der rasch Wasser, etwas Obst und natürlich Süßigkeiten holte. Jedes Kind mochte Süßigkeiten und hier vor ihr saß ein Kind.
„Antoninus….“ Langsam sprach Morrigan diesen Namen aus, sie hätte nicht gedacht, das sie nochmal was von ihm hörte. Seit fast einem Jahr war er plötzlich verschwunden, ohne ein Wort, ohne einen Hinweis. „Antoninus sagst du…“ sprach sie nachdenklich während die ihm die Süßigkeiten zuschob. Er bat sie um Verzeihung. Morrigan wirkte verwirrt. „Du kannst ihm sagen, dass es nichts zu verzeihen gibt, er ist ein freier Mann und mir keine Rechenschaft schuldig. Ich freue mich jedoch, dass er mich nicht vergessen hat. Aber sag wo hat er dich denn aufgelesen?“ Morrigan wechselte urplötzlich das Thema und ihr Lächeln kehrte zurück. -
Morrigan schüttelte den Kopf. „Nein Domina, es fehlen keine Locken, so sieht es doch einfach edler aus, Locken hat doch jede hier in Rom. Du Domina bist was Besonderes, das soll ruhig jeder sehen. Ich denke das Blaue passt am besten zum syrischen Schmuck Domina.“ Sprach Morrigan während sie das Puder auf dem Gesicht der Domina auffrischte. Morrigan betrachtete ihr Werk und nickte zufrieden. Rasch half man der Domina nun in das blau Kleid und legte ihr den Schmuck an, hier und da wurde noch etwas gezupft und die falten des Kleides zurechtgelegt.
„Perfekt Domina. Alle wirst du heute überstrahlen und wir haben es noch rechtzeitig geschafft.“ Morrigan führe Musa zu einem großen Spiegel, damit sie sich betrachten konnte. -
Morrigan grinste. „Ja die bin ich.“ Sie zog den kleinen an der Schulter in den Garten und dort in einen ruhigen Winkel. „Dein Meister? Sag wer ist dein Meister? Und was will er von mir?“ Neugierig sah sie den Kleinen an. „Ups…. Wo habe ich meine Manieren? Willst du was zu trinken und ein Happen zu essen?“ Vielleicht hätte sie fragen sollen, bevor sie ihn Löcher in den Bauch fragte, aber ihre Neugier konnte Morrigan noch nie zügeln, genau so wenig wie ihre vorlaute Klappe.
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Na das war ja mal wieder typisch, alles blieb in letzter Zeit an ihr hängen. Nicht nur das Menochares sich verkrümelt hatte, auch Mansuri machte einen auf Mimose und schloss sich in der Culina ein. Wehe dem der ihr zu nahe kam. Nicht mal Morrigan traute sich in die Küche solang Mansuri in der Nähe war. Es gab eh immer nur ein Gezeter und Gemecker, also blieb sie der Küche einfach fern und erledigte ihre paar Aufgaben. Und das war wirklich nicht viel, irgendwie war hier Totentanz. Es wurde wirklich Zeit, dass der alte Mann aus Germanien wieder kam. Aber ob und wann er das tun würde, dass stand in den Sternen.
Ein Klopfen dran an ihr Ohr. Oh endlich etwas Abwechslung. Morrigan nahm die Beine in die Hand, und rannte zur Seiteneingang. Sie riss dir Tür förmlich auf und erblickte ein Kind?
Sie setzte ein freches Grinsen auf. „Na Kleiner hast du dich verlaufen?“ -
Morrigan schaute Mansuri über die Schulter, während sie die Namen auf die Wachstafel schrieb. Mühsam versuchte sie die einzelnen Buchstaben zu entziffern. Zwar nahm Mansuri sie täglich etwas Zeit um ihr das Schreiben beizubringen, aber Morrigan brach sie immer halb einen ab beim Schreiben der lateinischen Buchstaben. Sie gab sich aber redlich Mühe, wollte sie doch endlich den Brief von Macro beantworten, viel zu lange schon schob sie es vor sich her. Immer wieder hatte sie Gründe und Ausflüchte gefunden, warum es gerade nicht ging.
Morrigan hörte wie Mansuri leicht stöhnte, nun kam zu ihren täglichen Aufgaben auch noch das Schreiben der Einladungen hinzu. Scherzhaft fragte Morrigan ob sie behilflich sein sollte beim Schreiben. Dafür erntete sie einen Knuff in die Seite und ein Grinsen. Masuri meinte sie würde es lieber allein tun, denn Morrigans Sauklaue könnte man keinem anbiete.
Ein einstimmiges Kopfschütteln erntete Felix auf seine Frage, ob er wen vergessen habe. Die Liste war schon lang genug, es würde ja eine Menge zusätzlicher Arbeit auf die Sklavenschaft zukommen. Schließlich wollte keiner die Familie blamieren.
Alle warteten nun ob Felix noch Sonderwünsche hatte oder ob sie entlassen waren.
Es musste ja jede Menge organisiert werden.
Essen, Musiker, Tänzer, Dekorationen… die Einladungen und der tägliche Betrieb lief ja weiter. Oh man jede Menge Arbeit und so wenig Zeit. -
Morrigan half Musa aus dem Wasser und wickelte sie sogleich in ein vorgewärmtes Handtuch ein. Mit einem sanften Druck geleitete sie Musa zu seinem bequemen Stuhl und platzierte sie dort vor einem Spiegel.
„Domina, du bekommst eine Frisur, wie sie die Kaiserin persönlich nicht besser haben könnte.“ Flötete Morrigan und begann das lange Haar von Musa gut durchzukämmen.
Sie teilte die Haare und zog zwei Scheitel, rechts und links vom Mittelscheitel, sodass sie dazwischen eine etwa fünf bis zehn Zentimeter breite Strähne in der Hand hielt
Die beiden Scheitel zog sie bis in den Nacken, kämmte die Strähne, die sie nach wie vor geschickt in der Hand hielt, nach vorne.
Dort teile sie die vordersten Haare vom Rest der Strähne ab, der Rest der Haare wurde nach hinten gestrichen.
Die vorderste Strähne toupiert Morrigan, damit sie mehr Halt bekommt. Dazu hielt sie sie hoch und kämmte ein paar Mal die Haare zum Kopf hin - also genau anders herum als normalerweise. Dadurch sahen die Haare ein bisschen strubbelig aus. Am Schluss strich sie die obersten Haare ganz vorsichtig wieder ein bisschen glatt, damit man die gekräuselten Haare nicht sieht.
Nun nahm Morrigan wieder die restlichen Haare der Strähne dazu und klappt sie nach hinten um.
Aus dem vordersten Ende machte sie eine Schlaufe, in dem sie die Strähne halb herum drehte.
Die Schlaufe steckte sie mit Klemmen am Ansatz fest ,aus dem Rest der Strähne flocht sie einem Zopf und drehte diesen um ein Haarband.
Den Zopf steckte sie mit Klemmen am Hinterkopf fest.
Nun drehte sie die Haare, die noch an den Seiten hängen ein und steckte sie mit Haarnadeln im Nacken fest.
Die im Nacken zusammen laufenden Haare flocht sie nun zu einem dicken Zopf. Das Ende befestigte sie mit einem Haarband.
Den Zopf dreht sie zu einer Schnecke und steckt ihn mit Haarnadeln gut fest.[Blockierte Grafik: http://www.geo.de/div/image/60843/video2.jpg]
Während der Prozedur redete sie beruhigend auf Musa ein. „Keine Sorge Domina, wir werden deinen Schmuck schon finden. Du wirst die schönste Römerin heute sein und sogar die Braut überstrahlen.“ Auf einen Wink von Morrigan hin, war ein ganzes Rudel der claudischen Sklaven damit beschäftigt, Musas Schmuck ausfindig zu machen. In detektivischer Manie durchforsteten sie die Villa. Ihre Mühe wurde nach einiger Zeit belohnt und sie kamen mit einer riesen Auswahl an Schmuck wieder. Für Morrigans Geschmack eindeutig zu viel, den Musa würde sie bestimmt nicht schnell entscheiden können. Aber erst stand die Kleiderwahl an.
„Domina? Such dir erst ein Kleid aus, dann kannst du entscheiden, welcher Schmuck am besten mit den Farben des Kleides harmoniert, danach der Schmuck und dann kommt Farbe ins Gesicht. Es soll doch alles schon ineinander übergehen und zueinander passen. Nicht das es zu überladen wirkt oder gar aufdringlich.“ Morrigan trat einen Schritt zurück, damit die Domina einen besseren Blick auf die Kleider werfen konnte. -
oder um es mit den Worten eines deutschen Politiker zu sagen:
You can you say to me.
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Hinter Musa stehend, entkleidete Morrigan sie. Ihren Ausführungen hatte sie nur nebenher zugehört. Was wirklich Informatives war ja nicht dabei, aber selbstverständlich kommentierte sie die Ausführungen mit einem „Oh und Ah“ und einem Nicken, ganz so als ob es sie wirklich interessieren würde.
Der Domina die Hand reichend, damit sie nun sanft ins Wasser gleiten konnte, beantwortete sie auch deren Frage. „Rosenöl, Domina, ich habe Rosenöl ins Wasser getan. Du wirst riechen, wie die edelste aller Blumen. Und ich zaubre dir einer Frisur um die dich ganz Rom beneiden wird.“ Morrigan nahm sich einen Schwamm und fing mit sanft kreisenden Bewegungen an Mussa zu waschen. „Nein Domina keine Falte ist zu sehen, du strahlst eine Jugendlichkeit aus, um die du sicher von vielen jungen Frauen in Rom beneidet wirst.“
Gründlich wusch Morrigan Musa, als sie ihre Arbeit beendet hatte, schlüpfte sie aus dem Wasser. Alles war bereit um Musa anzukleiden, zu frisieren und zu schminken Büsten, Kämme Haarnadeln, ägyptisches Puder und Atropa Belladonna. Morrigan wartete, mit einem Tuch am Rand des Beckens, bis Musa dieses verlassen wollte um sie dort in Empfang zu nehmen. -
Morrigan reichte den Besuchern immer wieder die vorbereiteten Speisen in mundgerechten Happen. Auch eine Schüssel mit angenehm temperiertem Wasser hielt sie bereit, damit die Herrschaften nicht unnötig lange warten mussten, wenn sie das Essen beendet hätten. Auch wenn sie die Gespräche nicht wirklich interessierten, hatte sie wohl verstanden, das die Frau hier zukünftig im der Villa Claudia leben würde und dann wohl ihre Domina wäre.
So musterte sie die Frau mit einer gewissen Neugierde. -
Morrigan und ein paar andere Sklavinnen stürzten herbei. Morrigan verteilte die die Aufgaben. Ein Bad wurde vorbereitet, Kleider, Schmuck, Creme, Puder… wurden in die Therme getragen. Ein Sklave wurde losgeschickt um die genaue Lage der Villa herauszubekommen.
„Domina Musa. Ich begleite dich zum Bad… und nein da ist keine Falte. Sobald der Sklave zurück ist kann ich dir auch genau beschreiben wo die Villa ist. Aber dein Mann wird sicher wissen, wo genau die Villa liegt. Wer heiratet denn?“
Morrigan versucht ungezwungen mit Musa zu plaudern und sie sanft in Richtung Balneum zu dirigieren. -
Milch wäre für den Alten wohl besser. Dachte Morrigan bissig. Aber was solls, wenn er den Wein halt verwässern wollte…. Aber wehe er beschwerte sich, weil der Wein nicht schmeckte. Morrigan kredenzte den Wein wie gewünscht und reichte ihn den Gästen mit einem schlichte „Dominus… Domina“ Und zog sich wieder in den Hintergrund. Wenn die Herrschaften der Appetit plagen würde, dann würde Lepidus ihr sicherlich ein Zeichen geben.