Beiträge von Morrigan

    In der ersten Stunde des Tages war Lepidius zur Villa Tiberia aufgebrochen, Morrigan folgte ihm in einigem Abstand. Als sie die Villa betraten, sah Morrigan überall die fröhlichen Gesichter auch die der Sklaven; denn an diesem Tag arbeitete niemand, es waren die Festtage der Sklaven. Die einen grüßten sie freundlich. Die anderen sprachen untereinander: "Die Saturnalien, die besten aller Tage! Jetzt entfliehen wir der Arbeit und genießen die Ruhe; es gefällt uns, die Arbeit zu vergessen. Heute arbeitet niemand von uns. - Wenn ich Gott wäre, wären immer Saturnalien!" Morrigan wusste, dank Mansurie, genau, dass alle Sklaven diesen Tag mit großer Freude erwarten: Während der Saturnalien tauschen sie die Kleidung mit ihren Herren, dann können sie Weine und Speisen benutzen und genießen. Den ganzen Tag lang vernachlässigen sie ihre Aufgaben und gehorchen ihren Herren nicht; denn während der Saturnalien sind die Sklaven die Herren.
    Morrigan gefiel der Gedanke zwar, jedoch traute sie dem Frieden nicht.
    Sie erwiderte nickend die Grüße, blieb aber lieber in der Nähe von Mansuri, die auch mitgekommen war.

    Die beiden Frauen feilschten mit dem Händler, bis man sich über den Preis einig wurde und Morrigan wie ein Honigkuchenpferd grinste.

    Sim-Off:

    Wenn sie keine Ohren hätte würde sie wohl im Kreis lachen. ;)


    Suchen schaute sie sich nach Linos um, bis sie ihm an einem Weinstand entdeckte.
    “Ach noch so früh am Tag schon am saufen?” fragte sich und haute ihm dabei kräftig auf den Rücken.

    Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Urplötzlich wandte sich Menecrates um, nur mit einem schnellen Sprung beiseite konnte Morrigan einen Zusammenstoß verhindern.
    Sie grinste bei seiner Frage, guckte zu ihre Füßen und wieder zu ihm, ihre Augen blitzen dabei fröhlich zu Menecrates. “Nein Dominus, warm sind sie, aber Feuer werden sie wohl noch nicht fangen hoffe ich. Du wolltest doch das ich herausfinde ob es Perser gibt, die hier mit Pferden handeln, es gibt tatsächlich einen. Vor den Toren der Stand hat er eine kleine Auswahl von Achal-Tekkiner stehen.” freudig strahlte sie ihn an.

    Morrigan war immer noch sichtlich aufgeregt, ihre Wut auf Keywan konnte sie nur gaaaaaaanz schwer im Zaum halten. Wenn er nur sie, aber Mansuri so zu sehen, hatte sie völlig aus der Fassung gebracht.
    Dennoch biss sie die Zähne zusammen, als Menecrates sie anfuhr, dass sie den Mund halten sollte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und zählte innerlich bis 10 oder auch 20 vielleicht noch weiter.


    Als Marco geendet hatte schaute sie Menecrates an, ob sie wohl noch was sagen dürfte?
    Hatte sie da ein leichtes Nicken gesehen? Sie nahm einfach den positiven Fall an und versuchte so sachlich wie möglich zu reden.


    “Dominus Menecrates, es find schon an dem Tag an, als er hier in die Villa kam, der Kerl denkt, dass hier alle Frauen ihm gehören und dass er gewisse Rechte hätte. Heute Morgen, als ich wie von dir gewünscht, in die Ställe gegangen bin, hat er bereits versucht mich dazu zu zwingen, nur Menochares kam noch rechtzeitig um schlimmeres zu verhindern. Als ich dann heute Abend zurück kam, hat er mich im garten weggefangen und versuchte es erneut. Ich habe mich gewehrt, wie du sehen kannst habe ich ihm in den Lippe gebissen. Danach schlug er auf mich ein. Das nächste an was ich mich erinnern kann, ist das ich im Garten lag und plötzlich einen Schrei hörte. Zum Glück war Dominus Antoninus in der Nähe so bat ich ihn um Hilfe.” Das im Garten noch etwas anders passiert war musste Menecrates nicht wissen, schließlich war sie ihm keine Rechnschaft schuldig. “Als wir dann gemeinsam die Unterkunft der Sklaven betraten, hatte Macro Keywan bereits von Masuri weggezerrt. Mansuri jedoch ist total verstört, sie lag weinen und zitternd auf ihrem Lager.” Tränen liefen Morrigan über das Gesicht, es hatte sie tief getroffen ihre Freundin so zu sehen. Gerade Mansuri, die immer so stark war, die ihr immer Halt gegeben hatte. Morrigan hatte immer gedacht nichts und niemand konnte Mansuri etwas anhaben.
    “Dominus, verzeih, wenn ich vorhin vergessen habe, wo meine Stellung ist. Aber das der dort es gewagt hat Mansuri so etwas anzutun, hat mich....” Sie kam nicht weiter, ihre Stimme versagte, auch mehrmaliges Schlucken half nicht.
    Wie gern hätte sie sich jetzt in die starken Arme von Antoninus gekuschelt, aber leider war das nicht möglich, so stand sie einfach nur da und versuchte ihre Fassung wieder zufinden.

    Morrigan wechselte die Gesichtsfarbe, so dass eine sanfte Röte nun auf ihren Wangen lag.
    Sie versteckte ihr Gesicht hinter dem Stoff und kicherte.
    „Meinst du wirklich? Vielleicht sollte ich den Stoff nehmen ein Kleid daraus nähe und mal für ihn tanzen. Meinst du es würde ihm gefallen?“ Ja manchmal war Morrigan etwas naiv, deswegen war dies eine wirklich ernst gemeinte Frage an Mansuri.


    Linos rante gegen Mansuri, was sie ins straucheln bracht, gerade noch rechtzeitig konnte Morrigan sie festhalten, bevor sie Kopfüber in die Stoffe gesegelt wäre.
    „Linos! Halte nicht Maulaffen feil! Und pass etwas auf!“ fuhr Morrigan ihn an. Man der Kerl war ein echter Luftikus und Tagträumer, wer weiß welchem Kerl der gerade wieder nachgegiert hat.

    Morrigan freute sich wie eine Schneekönigin. Wie auch immer das aussieht möge sich der geneigte Leser selbst denken. Auf jeden Fall hüpfte sie fröhlich durch die engen Gassen des Marktes, blieb hier und da mal stehen schaute neugierig und lief aufgeregt weiter um gleich am nächsten Stand stehen zu bleiben. Lachend drehte sie sich zu Mansuri und Linos, „Hach es gibt so viel ich kann mich gar nicht entscheiden, aber Stoff für ein Kleid möchte ich haben. Linos ob mir Rot steht?“ Sie hielt sich einen durchsichtigen roten Stoff an den Körper und drehte sich hin und her. „Sag was meinst du?“

    Endlich mal wieder ein freier Vormittag und die 50 Sesterzen wollten schließlich auch mal unter die Leute gebracht werden. Da traf es sich gut, dass Mansuri eh Besorgungen auf dem Markt zu erledigen hatte, so konnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Gut Morrigan hatte sich einen so richtig netten Weibertag vorgestellt, aber Linos war ihnen unglücklicherweise über den Weg gelaufen, und bevor er petzte, schleifte Morrigan ihn lieber mit. Ihn dabei zu haben, war das kleinere Übel, immer noch besser als Ärger zu bekommen.
    Außerdem musste Mansuri mal raus, nach den jüngsten Geschehnissen in der Villa tat ihr Ablenkung ganz gut.
    Auf dem Markt angekommen schaute Morrigan die beiden anderen an.
    „Wohin zuerst? Ach ich möchte gern Stoff, und vielleicht Schmuck und was zum Naschen und …“ Sie grinste „Ja Mansuri ich weiß so viel Sesterzen haben wir nun auch wieder nicht, aber gucken können wir doch oder? Nur gucken, nicht anfassen versprochen :D“

    Mit Antonius und Macro, der Keywan im sicheren Griff hielt, im Schlepptau betrat Morrigan, das Arbeitszimmer von Menecrates.
    Sie war immer noch wütend und konnte ihren Zorn nur bedingt im Zaum halten, deswegen achtete sie auch nicht auf Linos, ihr kam nicht mal in den Sinn zu fragen ob sie störte. Sie plapperte also einfach drauf los.
    „Dominus Menereates, dieser Kerl hat Mansuri gerade … Er hat sie geschlagen und sie vergewaltigt. Sie wird es dir bestätigen können, doch zurzeit ist sie nicht in der Lage selbst hier zu erscheinen. Sie muss sich erstmal beruhigen und wieder zu sich finden. Keine Frau hier ist noch sicher, solange dieser Kerl frei rum läuft. Bitte ihr müsst was unternehmen.“
    Morrigan sah Menercates nicht gerade Sklaven typisch an, ihre ganze Haltung, ihr Auftreten erinnerten eher an jemanden, der genau wusste was er wollte.

    Morrigan vergewisserte sich, das Mansuri in guten Händen war.
    Da die Herren der Gesellschaft keine Anstalten machten, nahm sie das Heft in die Hand.
    „Macro, du bringst den Kerl sicher zu Menecrates, Antoninus… ich mein Dominus Antoninus wenn du mir bitte folgen würdest.“
    Sie bückte sich und hob den Dolch, der scheppernd zu Boden gefallen war, auf und reichte ihn Antoninus.
    Entschlossenen Schrittes verließ sie die Unterkunft in Richtung des Arbeitsraumes von Menecrates. Sie wollte diesen Typen nur noch aus dem Blickfeld von Mansuri bringen.

    Lange hatten sie noch zusammen gesessen, bis tief in die Nacht, jeder hatte von seiner Heimat erzählt, wie sie hier hergekommen waren, sie hatten zusammen gelacht und waren durch die Gespräche doch ein ganzes Stück näher zusammen gewachsen. Aber es war nun schon spät, sie alle mussten morgen wieder früh ihre Arbeiten erledigen. Morrigan bedankte sich bei allen für ihr kommen, man sicherte sich zu, so einen Abend bestimmt bald zu wieder holen, wenn die Familie mal wieder aus dem haus war, würde sich so eine Gelegenheit bestimmt noch mal bieten.
    Morrigan hatte lachend zugestimmt, aber nur unter der Bedingung, dass ein anderer kocht.
    Nachdem alle gegangen waren, räumte Morrigan die Küche noch auf, Mansuri sollte ja on der früh keinen Anfall bekommen, als alles wieder im tadellosen Zustand war, ging auch sie in die Unterkunft, verstaute ich Kleid sorgsam unter ihrem Bett und fiel wie ein nasser Sack auf ihr Lager um sofort in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

    Morrigan schaute Musa an.
    „Domina verzeih, aber ich muss in den Ludus, man erwartet mich zum Training. Ich möchte nicht herausfinden, was der Ausbilder mit mir macht, wenn ich zu spät komme und die Kleine da muss auch mit. Bitte dürfen wir gehen? Und versprochen, ich zeige es euch bei Gelegenheit die wirklich schmerzhaften Stellen.“
    Unruhig trat Morrigan von einem Fuß auf den anderen. Sie wollte wirklich nicht zu spät in der Arena erscheinen.

    Der verwunderte Blick sagte ihr, das Menecrates sie scheinbar immer noch unterschätzte, was auch gut war, sie hatte nicht unbedingt Lust darauf, jedem auf die Nase zu binden, das sie nicht so tollpatschig und begriffsstutzig war, wie sie gern mal tat.
    Aber sie hatte schon früh gelernt: Einmal dumm angestellt reicht fürs ganze Leben. Nach diesem Motto verfuhr sie auch hier, was ihr ein recht angenehmes Leben einbrachte, so konnte machte sie meist nur das was sie wollte und was ihr Spaß brachte.


    Morrigan sah ihn an, ihre großen Augen, als er sich erhob, schade, dass er scheinbar nicht weiter erzählen wollte.
    „Nun Herr…Dominus. Die Cena nun ja.“ Morrigan lächelte und überlegte sich, wie sie Menecrates schonend beibringen konnte, dass die eigentlich total schief gelaufen ist und sie ja auch schon den Nachtisch gegessen hatten.
    „Die habt ihr du und Wulfgar hervorragend gemeistert. Es ist auch schon spät.“
    Sie erhob sich ebenso. „Ich möchte dir danken Dominus, für diesen einmaligen und unvergesslichen Abend. Wir werden uns bemühen, dass wir zukünftige Cenas in der Villa genau so überraschend gestallten können wie ihr heute Abend.“ Sagte Morrigan lächelnd zu ihm.

    Morrigan lies augenblicklich den Dolch los, also Marco sich nun doch wieder einmischte.
    „Ich komme mit zu Menecrates, aber vorher…“ lautstark rief sie nach einer Sklavin, diese kam prompt angelaufen. Kurz bekam sie Anweisung was sie zu tun hatte. Zu Mansuri gewandt. „Ich bin gleich wieder da, du wirst dich nicht von der Stelle rühren. Ich will jetzt keine Widerworte hören!“
    Ein kurzes dankbares Nicken zu Antoninus.
    „Können wir dann? Um so eher der Kerl hier weg ist umso besser!“

    Morrigan führt den ihr gereichten Stab mit beiden Händen.
    Der Stab liegt ihr gut in den Händen. Sie schwingt ihn hin und her um ein Gefühl für seine Größe und sein Gewicht zu bekommen, tritt dann zwei Schritte zurück und nickt ihrem Gegenüber zu, als Zeichen, das sie bereit für den Kampf ist. Seine Attacke auch nicht lange auf sich warten, ein paar seiner Vorstöße kann sie abwähren, bevor sie empfindlich unterhalb der Brust getroffen wird.
    Nach Luft schnappend landet sie auf dem Boden.

    Morrigan sah auf ihre Freundin, sie so hilflos, so verletzt zu sehen machten sie wütende so unglaublich wütend. Hass stieg in ihr hoch.
    „Gleich bringe ich dich hier raus, wenn wir allein sind.“ Flüsterte sie Mansuri zu, streichelte ihr vorsichtig über den Kopf und erhob sich dann.
    Ihre Augen blitzen gefährlich auf, als sie auf Keywan zuging. Den Fetzen von Boden fischend, der immer noch brannte, ging sie auf ihn zu. Sie schleuderte ihm die Reste seiner Tunika entgegen.
    „Du verdammter Hurensohn. Du bist es nicht wert, dass dein Atem die Luft hier verpestet. Deine Familie, dein Stamm hätte dich nicht verstoßen sollen, sie hätten dich gleich töten sollen. Dein Hang zur Gewalt gegen Frauen hat ja nicht Mal vor deinen eigenen Schwestern halt gemacht. Du hast alles verspielt, deine Stellung im Stamm, den du hättest, als Erstgeborener, übernehmen sollen, deinen Besitz… Aber in deinem kranken Hirn, denkst du jetzt, dass du es hier genau so machen kannst? Solltest du noch einmal in die Nähe von Mansuri, mir oder einer anderen Sklavin kommen um ihr Gewalt anzutun, so sei dir gewiss, dass du diesen tag nicht überleben wirst. Ich werde dich eigenhändig von deinem erbärmlichen Leben befreien, egal ob du ein Sklave von Menecrates bist oder nicht. Ich bring dich um.“ Morrigan hatte sich in Rage geredet. Aus ihrer gesamten Körperhaltung sprach der Hass. „Vielleicht sollten wir das auch gleich erledigen, du wirst nie damit aufhören. Man muss die Welt von dir befreien und sie vor dir schützen.“ Morrigan griff nach dem Dolch von Antoninus. „Schön langsam und qualvoll sollst du verrecken.“ Ihre Stimme war gefährlich ruhig.

    Morrigan war zu geschockt um etwas zu sagen, erst als er sie los lies kam wieder Leben in ihren Körper.
    Sie hockte sich neben das Bett von Mansuri und nahm ihre Freundin in den Arm.
    “Er kann dir nichts mehr tun, Schau ich habe sogar den Miles mitgebracht, er wird dafür sorgen, das Keywan uns nichts mehr tun kann.” flüsterte sie ihr beruhigend zu.
    “Bitte bringt ihr hier weg. Bitte. Er hat heute schon zwei mal das gleich bei mir versucht heute Morgen im Stall kam mir Menochares zu Hilfe. Heute Abend entkam ich ihm nur weil er mich bewusstlos geprügelt hat. Bitte der Typ ist gefährlich, ihr müsst ihn mitnehmen wenn ihr geht. Bitte. Vielleicht sollte der Dominus wissen, was er hier getan hat.” Morrigan bettelte und flehte, völlig gegen ihre sonstige Natur, aber sie hatte wirklich Panik, das die Männer gingen und alles von vorn losging.

    Mit Antoninus im Schlepptau betrat sie die Unterkunft genau in dem Moment, als Macro Keywan eine verpasste. Ein Blick auf Mansuri und Morrigan wusste Bescheid.
    “Du verdammter Hurensohn. Dafür werde ich dich umbringen. Du hast mit deinen dreckigen Finge dass letzte Mal ungefragt an eine Frau gelegt.” fauchte sie ihn auf persisch an.
    Zwei kurze Schritte und sie stand genau neben ihm, ehe er sich versah, hatte der eine Ohrfeige bekommen.