Beiträge von Morrigan

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    Morrigan bereitete mit den beiden Sklaven alles für deren Herren vor, als alles sauber war, die Obstschale und das Wasser an ihren Plätzen, die wäsche weggeräumt, alles frisch bezogen war und es nun sauber und frisch roch, schickte sie die beiden in die Küche, damit sie sich was zum Essen holen konnten und sich etwas von der Reise erholen konnte. Sie selbst ging in den Garten und pflückte einen Strauß Blumen. Die arrangierte sie so, dass sie sich harmonisch in das Gesamtbild passten. Sie schaute sich noch einmal um, es war alles so vorbereitet, wie es erwartet wurde. Leise schloss sie die Tür und begab sich zurück ins Atrium.

    Morrigan nickte nur stumm, drückte Wulfgar den unverdünnten Wein in die Hand und zog sich auf leisen sohlen zurück, um das Cubiculum des Neuen vorzubereiten.
    Auf dem Weg dorthin schnappte sie sich zwei von seinen Sklaven, die auch gleich seine persönlichen Sachen mitnahmen. In der Küche orderte sie frisches Obst und Wasser.

    Morrigan hatte die Unterhaltung verfolgt. So feige hätte sie Romana nicht eingeschätzt, aber es bestätigte sie nur darin, was sie eh dachte.
    Sie nickte Musa stumm zu und bereitete alles vor. Den Zucker wärmte sie, bis er leicht flüssig wurde, dann rührte sie den Saft der Zitrone darunter. Sie strich die warme Masse hauchdünn auf das Bein von Musa.
    Sie legte sich ein feuchtes kaltes Tuch bereit, dann überprüfte sie die schicht auf dem Bein der Domina. Sie war inzwischen erstarrt. Morrigan zog sie mit einem Ruck ab, alle feinen Härchen wurde dabei mit herausgerissen. Sofort legte Morrigan das feuchte kalte Tuch auf die eben behandelte Stelle. Nach einer weile nahm sie das Tuch weg, damit Musa nun sehen konnte, das die Stelle, die so behandelt wurde nun frei von jeglichen Härchen war.
    “Ich sollen weitermachen? Domina Musa?” Morrigan war sich nicht sicher. Sie wusste das die Behandlung schmerzhaft war. Aber es gab nicht effektiveres, als diese Methode.

    Morrigan nahm auf der Kline Platz Kerzengerade, gerade so als hätte sie einen Stock verschluckt sass sie da. Sie hielt so wie Mansuri es vormachte ihre Hände nach oben.
    Auch wenn sie sich jetzt nicht nur unwohl fühlte sondern nun auch noch dämlich vorkam.
    Erstens waren ihren Hände sauber, sie hatte eben gebadet. Zweitens.... ach was soll’s sie versuchte die Situation einfach zu genießen. Sie schaute sich einfach ein wenig um, und wartete auf das Wasser um ihre Fingerspitzen drin zu baden.

    Menecrates betrat den Raum. Morrigan fühlte sich immer unwohler. Als er nach einer Schüssel rief, wollte sie gerade los um diese zu holen. Im letzten Moment rief sie sich in Erinnerung, dass dies heute nicht ihre Aufgabe war. Aber was genau war ihre Aufgabe heute? Sich bedienen lassen? Ihn so durch die Gegend scheuchen wie es die Familie sonst tat?
    Nein! Allein, dass er sein Versprechen einhalten wollte und es scheinbar auch umsetzen wollte, verdiente Respekt. Unsicher trat sie in den Raum.
    “Dürfen wir uns setzen Domius Menecrates” fragte sie leise. Sie war sich einfach nicht sicher, ob sie wirklich auf den Klinen Platz nehmen druften.

    “Ja gesagt... aber.. Du meinst es ist recht? Ich ungutes Gefühl. Nicht weil er ist Herr. Aber er ist alter Mann. Bei uns sein Alte immer Personen, die man behandelt mit Respekt, den sie haben Erfahrung und sein weise. Man holt immer Rat bei ihnen. Sich von ihnen bedienen lassen ist ... irgendwie verkehrt. Du verstehen?"
    Morrigan fühlte sich unbehaglich.

    Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, das erste mal fühlte sie sich nicht nackt, endlich waren ihre Beine bis zu den Knöcheln bedeckt, dies gab ihr Selbstsicherheit.
    Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass hier irgendwas nicht richtig war.
    “Mansuri? Der Domius uns wirklich be.. bedient? Das ist nicht ... es ist .. Meinst du das Gut?”
    Mit großen fragenden Augen, schaute sie Mansuri an.

    “Ich dich Küche? Nein.” eine energisches Kopfschütteln.
    Morrigan reichte allen ihre Schüssel mit dem Essen, als sie die Leibsklavin von Romana bemerkte.
    Auch wenn sie Romana nun wirklich nicht mochte, ihre kleine Sklavin mochte sie dafür um so mehr.
    Freundlich winkte sie sie heran.
    "Natürlich, du darfst, bleiben. Gern sogar. Komm nimm Platz."
    Streifte ihr die Sandalen von den Füßen und wusch so wie bei allen anderen ihre Füße. Sie platzierte die Griechin neben Linos. Wusch ihr noch die Hände und reichte ihr eine Schüssel mit Essen.
    “Lass es dir schmecken.”
    Alle hatten nun Essen. Morrigan schaute noch, dass alle ausreichend zu trinken hatten. Sie hatte obwohl es in ihrer Heimat nicht üblich war, sogar Wein bereit gestellt.
    Sie erhob sich lächelnd.
    “Nun etwas Unterhaltung.” Leise begann sie ein Lied zu singen und bewegte sich dazu anmutig, so wie sie es gelernt hatte. Eben genau so, wie man sich hier in Rom wohl einen orientalischen Tanz vorstellte.

    Ah das Essen wurde geschlachtet. Fein, dann konnte man ja blad wieder zur Villa gehen.
    Nur warum die Biester hier hoch geschleift wurden... Man hätte die auch gut in der Villa schlachten können. Und seit wann machte der Chef das selbst? Nun ja ihr sollte es egal sein.
    Sie ging mit der Ziege zu Menecrates.

    Sie wusch auch Linus die Füße und Hände und bat ihm Platz zu nehmen.
    “Kleid ist ein Geschenk. Kleid und MEIN Kamm, ich geschenkt bekommen von persischem Händler.” Sie schaute Mansuri. “Ich darf Geschenke haben? Sonst ich bring es zurück. Morgen.”


    Nachdem nun alle auf den Kissen sassen holte Morrigan das Essen und stellte es in die Mitte. Sie füllte jedem eine Schüssel auf. Die erste reichte sie Mansuri.
    Sie schaute Mansuri erwartungsvoll an. Erst wenn sie essen würde, dürften auch alle anderen. Sie war so was wie die Erste ihrer Familie hier und das Oberhaupt aß immer zuerst.

    Stumm nickte sie, holten den guten Hauswein und reichten Menecrates einen vollen Becher.
    Dem Neuen füllte sie seinen Becher auf.
    Sie trat wieder einen Schritt zurück.
    “Domius Menecrates? Sollen die Sklaven des Herrn einlassen? Sie noch vor der Tür. Zimmer ich richte her.” flüsterte sie leise.

    Morrigan lächelte Mansuri an.
    “Chw sch amdid, willkommen.”
    Sie führte sie bis zu den Kissen, kniete sich vor sie hin, streifte ihr die Sandalen von den Füßen und wusch diese gründlich um sie dann ab zu trocken. Die deutete Mansuri an sich auf die Kissen zu setzen, nachdem sie Platz genommen hat wusch sie ihr mit dem warmen Wasser aus einer zweiten Schüssel die Hände.
    Morrigan reicht ihr einen Becher mit Dough, ein Getränk aus Jogurt, Wasser und Salz, versetzt mit Minze.
    “Nun wir auf die anderen warten.”

    Morrigan holte den Reis, den sie vor Stunden eingeweicht hatte.
    Sie wusch den und ließ ihn abtropfen.
    Die Hähnchenteile würzte sie und sie wurden in Öl goldbraun anbraten.
    Die Sauerkirschen mit Zucker und angesammeltem Saft wurden in einen kleinen Topf gegeben und gekocht, etwas Flüssigkeit hob sie auf.
    Reis in reichlich mit Liquamen versetzen Wasser fast weich gekocht
    Fett wurde in einem großen Topf zerlassen, eine Schicht Reis darüber verteilen, darauf einige Kirschen und die Hähnchenteile nebeneinander gelegt, wieder eine Schicht Reis, dann Kirschen usw.
    Etwa ½ Becher Reis wurde mit dem aufgelösten Safran vermischt, und kam als letzte Reisschicht obendrauf.


    Ein sauberes Küchentuch wurde zwischen Topf und Deckel gelegt, das Ganze fest verschlossen und wurde nun auf kleinster Flamme gedämpft.


    Morrigan hatte die Dauer im Gefühl und schaute nach einiger Zeit und stellte fest, dass das Essen soweit gut war


    Den Topfboden spülte sie nun gut mit kaltem Wasser ab, damit sich die Kruste löst.
    Reis und Hähnchenteile wurden nun auf einer Platte angerichtet, mit Pistazien oder Mandeln garnieren.
    Die Kruste löste sie aus dem Topf und servierte sie zusammen mit dem Reis.
    Dazu hatte sie eine Mischung aus Frischkäse, Zwiebeln, Gurken und Knoblauch. Das ganze verfeinerte sie mit Minze.


    Sie hatte alles auf dem Küchentisch angerichtet, zog sich schnell ihr neues Kleid an.
    Stellte eine Schüssel mit warmem Wasser, für die Hände bereit und schicke eine der Küchensklavinnen los, den anderen zu sagen, dass das Essen bereit ist.

    Bitte? Die Ziege sollte entspannt sein. Morrigan konnte es nicht fassen.
    Entspannt? Wozu sollte da gut sein? Ziegen, waren zum Essen gut und gaben gute Milch.
    Sie rollte nur mit den Augen und schnappte sich das von Wulfgar dargebotene Grasbüschel. Damit lockte sie die Ziege nun den Berg rauf.
    Entspannt? Wie sollte sie es anstellen... Hm was bei Pferden... Ach versuchen wir es einfach.
    Sie redete leise, sanft auf das Tier ein, ging in die Hocke und streichelte es sanft über den Kopf. Zunehmend wurde das Tier ruhiger und fasste scheinbar Vertrauen.
    Morrigan erhob sich und ging weiter, die Ziege folgte ihr nun ohne Widerstand.
    Geschafft!


    Der erklärt uns jetzt nicht... er tut es tatsächlich! Oh man was denkt der von uns? Das wir nicht wissen wie man sich Hände wäscht? Als er die Hände hoch hielt bekam Linus einen kräftigen Schups von ihr. “Los du auch was tun, du ihm trocknen die Hände!” zischte sie ihm zu.
    Ihr war es eh ein Dorn im Auge, dass dieser Kerl vor jeglicher körperlichen Anstrengung drückte.

    Sie Kneift! Über Morrigans Gesicht huschte ein grinsen. Hatte sie es doch gewusst.
    Sie tat nur immer so hart, sie war nichts, aber auch nicht gewöhnt.
    Morrigan zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte von Claudia auch nichts anderes erwartet.
    Schnell senkte sie ihren Blick, damit man die Verachtung nicht sehen konnte, die Morrigan gegen diese Person empfand.

    Er will was??? Sie bedienen????
    Morrigan klappte ihren Mund einmal auf und wieder zu.
    Sie musste was verpasst haben eindeutig.
    “Macht Scherz er?” flüsterte sie zu Mansuri.


    Oh Kämpfen? Ja das würde sie gern wieder trainieren.
    “Kämpfen lernen Domius Menecrates. Ich das würde gern.” Sagte sie leise zu ihm, als er alle entlassen hatte.
    Das sie im Umgang mit Waffen nicht unwissend war, verschwieg sie lieber, denn dann würde sie vielleicht nicht teilnehmen dürfen.

    NIE WIEDER! schrie sie in Gedanken, Nie wieder lasse ich mich zu so was überreden. Das Nächste mal frage ich früher, was mich überhaupt erwartet. Sie zog das störrische Vieh von Ziege hinter sich her. Die ein oder andere Schimpftirade hatte das blöde Viech schon über sich ergehen lassen müssen. Lies sich das Tier doch tatsächlich den ganzen Hügel hinauf ziehen. Das konnte doch nicht wahr sein. Hätte sie doch wenigstens einen Stock dabei, dann würde sie dem Biest schon zeigen was sie von seiner Sturheit hielt.
    Wo wollte Menecrates überhaupt mit dem Vieh hin?
    Leise vor sich hin schimpfend zog sie das Viech hinter sich her, den Hügel hinauf.

    Mansuri hatte ihr gesagt, das Menecrates und ein neues Familienmitglied im Atrium waren. Sie sollte nachfragen, ob diese etwas zur Stärkung wünschten.
    Morrigan hasste Fremde, sie traute ihnen nicht über den Weg.
    Deswegen gewöhnte sie sich auch nur so schwer hier ein. Die Einzige, der sie wirklich traute war Mansuri, gut Wulfgar vielleicht noch ein klein wenig, aber das war es schon. Und mit den Claudiern, nun ja die Erfahrungen waren nicht eben die Besten.
    Auf leisen Sohlen schlich sie ins Atrium, sie blieb in einiger Entfernung stehen. Sagte kein Mucks. Sie wartete darauf, dass Menecrates sie bemerkte.

    Na prima der alte verteilte gerade die Kohle mit vollen Händen.
    Sie würden bestimmt nichts erhalten. Aber wofür auch, Morrigan fand nicht, dass sie was besonderes geleistet hatte, im Gegenteil, sie müsste sich bei den Altem eigentlich bedanken. Dieser tag war ganz nach ihrem Geschmack, sie könnte noch stundenlang weiter machen. Endlich mal nicht das ganze Frauenzeugs. Küche, Essen, Putzen. Sie vermisste es so stundenlang durch die freie Landschaft zu stromern. Dieser Tag hatte ihr wirklich gut gefallen. Lächelnd trat sie neben Mansuri.