Hier, sie wollte es tatsächlich hier? Chio sah sich ängstlich um, diesmal nicht nur, weil sie wußte, was ihr bevorstand, sondern mehr, weil sie fürchtete, irgendjemand könnte sie dabei beobachten. Ihr Herz schlug aufgeregt und sie sah Faustina mit großen Augen an. Aber was sollte sie schon machen? Sich weigern? "Jawohl, Domina." Zögernd ging sie zu ihr und nur sehr langsam beugte sie sich vor, um ihrem Wunsch nachzukommen. Bitte bitte, lass jetzt niemanden vorbeikommen...
Beiträge von Chiomara Minor
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Chio wurde knallrot. Natürlich war ihr nicht kalt, im Gegenteil. Aber Kyros... Und musste sie so von ihr blosgestellt zu werden, das war ihr zusätzlich peinlich. Nun konnte sie gar nicht anders. Zögernd legte sie ihre Kleidung ab und verschränkte ihre Arme ein wenig vor ihrer Nacktheit. Es half nicht viel, beruhigte aber ein bisschen. Sie trat wieder an den Massagetisch und war nun ehrlich gespannt. Das bisschen massieren, das sie konnte, war eher selbst angeeignet. Kyros, der mittlerweile angefangen hatte, schien das professionell gelernt zu haben. Es war interessant, ihm zuzusehen und auch Faustina schien es zu genießen.
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Ihr lief der Schweiß von der Stirn. Aretas könnte sich aber wirklich mal beeilen. Sie spürte, wie schon wieder alles anfing zu rutschen. "Schwer?" Sein blödes Grinsen konnte er sich sparen. "Nun mach schon, nimm.. " presste sie angespannt hervor und atmete erleichtert auf, als er ihr endlich diesen Strohsack abnahm. Dann auch noch die Decken. Der Platz sah gut aus. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und wartete, bis er fertig war. Ob er etwas für sie tun könnte? Was sollte das denn sein? "Nein, ich wüßte nicht, was. Zumindest nicht, im Moment. Ich sollte auch schnell wieder zu Faustina zurück. Sie hat nicht gesagt, dass sie mich nicht mehr braucht." Unschlüssig sah sie ihn noch einen Moment an, dann drehte sie sich um und ging zurück.
Faustina war noch da und Chio erinnerte sich wieder, an den Ausbruch vorhin. Schuldbewußt stand sie im Raum. "Domina, hier bin ich wieder. Es ist alles erledigt."
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Was trieb der Kerl dort unten nur? Sonst die große Klappe und dann sowas. Wenn er sich nicht langsam ins Zeug legte, blieb er Erster, aber von hinten. Am liebsten würde sie ihm in den Hintern treten, oder den Pferden. Wem auch immer, hauptsache, sie würden endlich mal in Fahrt kommen. Amüsiert beobachtete sie Faustina, die aufgesprungen war und sich ebenfalls kaum zusammennehmen konnte.
"LAAAAAAAAAAAUFT..... LAAAAAAAUFT ENDLICH, VERDAMMT... "
Man sollte Pferdewurst aus ihnen machen, wenn sie sich nicht endlich bewegten.
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Erst brachte sie Kyros zu Faustina, dann, auf einen Wink von ihr, nahm sie ein Badetuch und trocknete ihre Herrin ab. Dabei war sie mehr als gründlich und widmete besonderen Stellen auch besondere Aufmerksamkeit. Sie selbst blieb dabei bekleidet. Normalerweise, wenn nur Faustina anwesend war, hätte sie sich ebensoschnell wieder ihrer Kleider entledigt, aber diesmal waren sie nicht alleine. Kyros war da, ein Mann. Bislang mußte sie sich noch nie vor einem Mann ausziehen. Sorgfältig legte sie das Tuch beiseite, nachdem sie mit Abtrocknen fertig war und folgte Faustina. Sie war neugierig auf diese Massagen. Vielleicht konnte sie sich dabei auch so ein wenig etwas abschauen.
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Aretas vor ihrer Tür? Chio überlegte, wie genau das aussehen sollte. Eine Liege? Oder nur ein Strohsack, den er wegräumen konnte? Durch die Gedanken war sie abgelenkt und machte wohl einen mehr als abwesenden Eindruck. Erschrocken fuhr sie daher zusammen, als Faustina sie anfauchte. Nun war sie wütend und Chio konnte sich vorstellen, wie das enden würde. Mehr als rot im Gesicht, senkte sie schuldbewußt den Kopf. "Jawohl, Domina, ich habe verstanden." Nachdem Kyros sich verabschiedet hatte, wartete sie noch, bis Faustina auch Aretas entließ, dann ging sie ihm voran Richtung Sklavenunterkünfte. Nach Reden war ihr nicht, viel zu sehr beschäftigte sie, dass Faustina wütend geworden war. Bei seinem Zimmer angekommen, drückte er ihr Strohsack und Decken in die Hand. Puh.. ganz schön schwer und vor allem, unhandlich. Er nahm die Truhe mit. Gut, dann war damit Faustinas Wunsch auch erledigt. Auf dem Rückweg, der sie zu Faustinas Räumen führen sollte, hatte sie Mühe, nichts zu verlieren. Klar, der faule Esel schleppt sich zu Tode. Die Decken rutschten, der Strohsack drückte und als sie endlich an besagter Nische ankamen, bog sie sich in einer Körperhaltung... zum Schießen.
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Naja, irgendwie hatte er ja recht. Außerdem rührte sie sich sowieso nicht mehr, sollte sie ihre Chance haben. Auch Chio hob den Daumen für Leben. Scheinbar waren viele Aretas Meinung. Und was das Blut anging... wenn er wüsste. Aber sie ging nicht weiter darauf ein. Vielmehr störte sie sein Interesse an der anderen. "Eselchen.. " murmelte sie abfällig vor sich hin... was für ein dämlicher Name. Wenigstens hatte er an etwas zu essen gedacht, das lenkte ab, denn sie war wirklich hungrig. Den Apfel? Brot? Sie entschied sich für Brot und nahm sich ein Stück davon. "Danke." Noch schnell ein Stück Käse geschnappt, für alle Fälle. Es wurde Zeit, dass es dort unten endlich weiterging.
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Er erklärte ihr alles so ausführlich, dass sie dabei immer bleicher wurde. Als er mit seinen detailgenauen Ausführungen endete, war ihr schlecht. Nun war sie still.. wirklich still. Die Erinnerung an dieses Geräusch, dieses Knirschen, so etwas vergisst man nicht.. nie. Gebannt starrte auch sie nach unten, wartete auf eine Entscheidung. Mittlerweile war sie auch nicht mehr sicher, ob sie ihr den Tod wünschen sollte. Und gerade jetzt würde sie sich wünschen, dass Aretas sie nicht so ignorieren würde. Aber was konnte sie von ihm schon erwarten. Nein, ihn brauchte sie ganz sicher nicht. Die Menge wurde unruhig und auch Chio konnte die Entscheidung kaum erwarten. "Sie soll sterben, was meinst du?" flüsterte sie ihm ins Ohr, so laut, dass er es auch hören konnte.
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Gehen? Nein, auf keinen Fall. Sie wollte die Kämpfe sehen, sie wollte ALLES sehen. Was dachte er denn von ihr? Dass sie ein Mimöschen war und das alles nicht verkraften könnte? Na gut, bisher dachte sie das auch von sich, aber der Kampf, die Atmosphäre, das alles war einfach nur... toll. Und sie hatte bei weitem schon Schlimmeres gesehen. Empört wand sie sich aus seinem Arm. "Nein, ich will nicht gehen, ich weiß nur nicht, ob ich sehen will, wenn sie sie tötet." Der Moment, wenn die Klinge die Haut durchtrennt, das viele Blut, und vor allem, der Moment des Todes. Aber nun war sie fest entschlossen, ganz oder gar nicht. Sie würde nicht wegsehen.
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Die Gladiatorenkämpfe, bislang konnte sie sich immer davor drücken, zumindest davor, hinzusehen. Doch nun stand sie hier mit Aretas und konnte die Spannung fast fühlen, die in der Luft lag. Diesmal mußte sie hinsehen, Aretas zwang sie geradezu dazu, allein dadurch, dass er diese Amazone erwähnte. Sie war hübsch, und stark, Eselchen passte überhaupt nicht zu ihr. Seine vermeintliche Begeisterung für die Amazone, das schürte dieses Gefühl und sie spürte, wie sie wieder wütend wurde. Er bekam davon nichts mit, hielt ihr eine Flasche hin, dass sie gar keine Möglichkeit hatte, ihn in irgendeiner Weise anzufahren. Unentschlossen stand sie da. Die Menge gröhlte, schon bevor es losging, Aretas mit. So unbeachtet, blieb ihr nur die Flasche. Sie hatte Durst und noch während sie trank, begann der Kampf.
Es ging Schlag auf Schlag, die Amazone, sein Eselchen, war eindeutig die bessere. Krampfhaft umklammerte Chio die Flasche, schrie, was ihre Lunge hergab für Mujet, vor allem immer dann, wenn diese getroffen wurde. Leider war die so schlecht, dass sie seinem Eselchen kaum etwas anhaben konnte. Es war nur gerecht, dass sie nun im Sand lag und den Todesstoß erwarten konnte. Chio hatte kein Mitleid. Alles wartete, es war so spannend, dass sie gar nicht merkte, wie sie vor Aufregung nach Aretas Arm griff und ihre Finger hineindrückte. "Sie ist tot.. gleich ist sie tot... " Das wollte sie nicht sehen und versteckte ihr Gesicht hinter seinem Rücken.
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Ein Geschäftsverteilerplan? Was war das denn, und vor allem, wofür? Bislang dachte sie, ihre Aufgaben wären klar. Oder sollte etwa Kyros auch so etwas wie ein Leibsklave werden? Leise Eifersucht stieg in ihre auf und sie beäugte ihn misstrauisch. Es war schon komisch, Faustina mit diesen Senatoren zu teilen, aber das war irgendwie... etwas anderes. Achwas, schnell vertrieb sie den Gedanken wieder und war neugierig, was Faustina denn nun wirklich damit meinte.
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Chiomara hatte den gleichen Weg hinter sich und konnte mitfühlen, nur war ihr die Überfahrt gar nicht so schlimm vorgekommen, im Gegenteil. Und eingelassen hatte man sie hier sofort. Aber gut, sie wurde ja auch erwartet, oder eher das, was sie alles bei sich hatte. "Das tut mir leid, ich fand den Weg über Land viel schlimmer. Wir hatten... "
Ein Rumpeln unterbrach sie und als sie sich umdrehte, verdrehte sie die Augen. Aretas. Wer auch sonst? Wenigstens hielt er sich diesmal zurück und war still. Zumindest, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Vielleicht lernt er es ja doch irgendwann...
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Besorgt sah sie sich nach dem Türrahmen um, bevor er sie losließ. "Stimmt, das solltest du, sonst glaubt man dir nicht mehr, sollte der Türrahmen tatsächlich umfallen, und dann?" Sie fing seinen Blick auf, doch diesmal war er es, der sich zurückzog, diesmal war sie ihm auch gar nicht böse. Er hatte sie schließlich "gerettet". Trotzdem war da wieder irgendetwas, das zwischen ihnen stand. "Ja, das wollte ich, komm mit. Ich glaube, ansonsten hast du alles gesehen. Und wenn nicht, dann frag mich einfach, du weißt ja, wo du mich findest." Chio führte ihn den Gang entlang und nochmal um eine Ecke bis zu einer Tür, vor der sie stehenblieb. "Hier ist es, hier kannst du schlafen." Sie trat einen Schritt zur Seite und wartete, denn sie hatte keine Ahnung, wie es dort drin aussah. Vielleicht konnte sie einen kleinen Blick hineinwerfen, bevor sie sich verabschiedeten.
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Sie ließ den Ast sinken, er ließ sich nicht drohen. Zum Rennen mitkommen, das war nicht unbedingt erschreckend, oder doch? "Und das stört dich wahrscheinlich nicht im geringsten, nehme ich an." Wenigstens hatte er mit dem Nichts aufgehört. Zu den Rennen würde sie wirklich zu gerne gehen und die Gladiatorenkämpfe... interessant waren sie ja, aber manchmal war ihr das dann doch zuviel. "Du als Leibwächter, das kann ich mir immer noch nicht vorstellen." Sie beäugte ihn abschätzend und musste grinsen. "Pass auf, der Türrahmen fällt gleich um. BUH." Erschrocken zuckte sie zusammen und sprang zur Seite.
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Wieso konnte er es nicht einfach auf sich beruhen lassen? Sie lehnte sich an den Türrahmen und sah ihm nach. Es hatte ihr gefallen, wie er sie im Arm hielt, aber er nannte sie Schwesterchen. Was wollte sie eigentlich? Er gefiel ihr kein Stück, sie konnte ihn nicht leiden und außerdem hatte er bereits eine wunderschöne Freundin. Was die bloß an ihm fand... Er kam zurück und riss sie damit aus ihren Gedanken. Wieso konnte er sie nicht einfach damit in Ruhe lassen? "Wenn du nicht endlich damit aufhörst, dann.. dann.. " Sie schnappte sich den Ast und hielt ihm den drohend vors Gesicht. "... dann mach ich da weiter, wo Faustina aufgehört hat." Ihre Drohung sollte ernst klingen, aber sie hatte nicht vor, ihm ernsthaft weh zu tun. Es klang ein wenig halbherzig und ein bisschen ihrer guten Laune kehrte nun auch zurück. Vielleicht war es tatsächlich die Sonne und die frische Luft.
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Wenn sie selbst wüßte, was mit ihr los war, dann könnte sie ihm auch eine Antwort geben, aber so... "Nichts." Was sollte sie auch sagen? An der Tür drehte sie sich noch einmal zu ihm, als wollte sie etwas sagen, entschloss sich dann aber anders und ging weiter. Ihre Wut war so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Jetzt tat es ihr fast leid, ihn so angefahren zu haben. Aber jetzt war es auch zu spät. Sie führte ihn noch noch ins Balneum und zeigte ihm dann den Garten. Es war schön heute und so blieb sie für einen Moment stehen.
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Sie alberte ausgelassen mit ihm, lachte, machte ein extra furchteinflösendes Gesicht, stellte sich auf die Zehenspitzen, um größer zu wirken. Dann packte er ihren Arm, sie wand sich, aber er war stärker. Damit hätte sie rechnen müssen, hatte sie auch. Noch versuchte sie, ihn zu treffen, doch dann zog er sie fest an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Der Kuss, seine Nähe, das löste etwas aus, das sie verwirrte und das sie erst recht nicht wollte. Schlagartig änderte sich ihre Stimmung. Sie sah ihn an, er war albern, als wäre nichts gewesen. Das machte sie noch wütender. "Lass mich los!" Ruckartig entzog sie ihm ihre Hand und warf den Kochlöffel auf den Tisch. "Ich bin nicht deine Schwester..." grummelte sie leise vor sich hin. Sie konnte ihn kaum ansehen. "Meinetwegen Frieden. Ich zeig dir besser, wo die Sklaven schlafen."
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"Na also, geht doch." Grinsend beobachtete sie ihn dabei, wie er brav den Löffel abwusch. Er war sauber und sie schnappte ihn sich. Was er nur andauernd in ihrem Bett wollte. Faustina wollte bestimmt keinen aufmüpfigen Sklaven bei sich im Zimmer. Während sie den Löffel wegräumte, vernahm sie seine Drohung. Ja, was würde er wohl machen, mit einer kleinen Schwester, die zickt? Neben den Löffeln lag ein großer Kochlöffel. Den nahm sie und drehte sich blitzschnell um. Noch, bevor er reagieren konnte, schlug sie ihm damit gegen den Oberarm. Diesesmal jedoch fester. "Was dann?? Was machst du dann mit mir??" Drohend kam sie auf ihn zu.
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"Nein, du bist kein Küchensklave, aber du kannst das gerne mit der Köchin ausdiskutieren." Und die war eigen, was ihre Küche anging. Während sie also die restlichen Sachen wegräumte, wusch er tatsächlich Schüssel und Becher ab. Chio war beeindruckt. "Sehr schön." Das mit dem Löffel war allerdings eine andere Sache. Grinsend nahm sie ihm den ab und schnippte ihn gegen seine Stirn, nicht fest. "Das üben wir nochmal." Mit verschränkten Armen stellte sie sich abwartend neben ihn, nachdem sie ihm den Löffel wieder in die Hand gedrückt hatte. "Na?"
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Das war ein Argument, aufpassen konnte er so nicht auf sie oder Faustina. Allerdings ging sie davon aus, dass sie zumindest in der Villa sicher waren. "Du könntest natürlich vor unserer Tür schlafen." Und noch während sie es aussprach, fiel ihr ein, dass er selbst das schon einmal getan hatte. Mit einem Grinsen im Gesicht nahm sie sich auch ein Stück Brot und biss ab. Er leerte in der Zwischenzeit die gesamte Schüssel. "Du meine Güte, wieviele Wochen hast du nichts gegessen?" Irgendwann war er dann doch fertig und augenscheinlich satt. Aber einfach so gehen, das ging nicht. Sie stand auf. "Gut, wenn du fertig bist, dann hilf mir, wir müssen hier alles wieder aufräumen und saubermachen."