Oh, keineswegs, ich wollte über das Kapitol zum Markt. Und was hattet ihr vor?
Beiträge von Aquilia Flavia Agrippina
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Selbst verständlich!
Ich musste auch lachen.
Aquilia Flavia Agrippina -
Ich kam aus dem Vestatempel und begab mich in Richtung Kapitol, plötzlich bemerkte ich einen Mann, der mir gefolgt war, ich drehte mich um.
Salve! Wer seid ihr? -
Ich schlenderte über den Markt, in meine weisse lange Vestalinnentracht gehüllt. Suchend hielt ich nach einem Stand mit Wolle Ausschau.
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Das Fest der Vestalia lädt alle Matronen ein, zum Vestatempel zu kommen und sich Mola salsa als Opfergabe an Vesta von den Vestalinnen zu holen.
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Nach alter Sitte, wurde der Vestatempel vom heutigen Tage an bis zum 15.6. für das Volk geöffnet.
Als Virgo Vestalis Maxima ging ich am frühen Mogen die Türen öffnen. -
Ich verliess den Raum und kam nach kruzer Zeit wieder zurück. In den Händen hielt ich eine grosse versiegelte Papyrusrolle. Ich breitete sie vor Milo aus. Und er begann zu lesen.
Testament des Gaius Flavius CatusNun liebe Freunde und verehrte Feinde, wenn diese Worte auf eure Augen treffen, dann befinde ich mich schon jenseits des Styx.
Ich hoffe mal der Weg dahin war für mich nicht allzu beschwerlich, aber das kann man sich ja nur in den seltesten Fällen aussuchen.
Nun, es sei wie es sei.Ich erkläre hiermit, das ich mich im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte befinde. Einige werden jetzt vielleicht anmerken, das dies überraschend wäre, weil ich es ja bisher noch nie so gewesen wäre.
Dann lasst uns darauf einigen es so zu formulieren :
Ich bin nicht mehr und nicht weniger bei Verstand so wie ich es immer war und bin.Mein lieber Felix, dir bürde ich die Last auf mein Testamentsvollstrecker zu sein. Ich weiß wie sehr du solche formalen Aufgaben hasst und glaube mir, genau deswegen mache ich es. Du kannst sicher sein, wenn du das hier vernimmst, wird jenseits des Styx ein boshaftes Grinsen mein geisterhaftes Anglitz zieren.
Dann will ich mal mein grosses Vermögen aufteilen. Was eigentlich recht einfach ist. Es ist nichts da. Ein paar Sesterzen vielleicht, falls ich es nicht geschaft habe diese rechzeitig zu verprassen.
Die vermache ich dir, Felix.
Nicht weil ich glaube das du sie in irgendeiner Weise brauchst. Dieser Teil des Erbes ist natürlich an eine Bedingung geknüpft.
Nimm das Geld, such dir ein paar nette Leute und geh in eine Taverna. Legt das 'grosse Vermögen' in Wein an und besauft euch. Feiert und spritzt dabei auch etwas von dem Wein auf den Boden. Ich will ja auch was davon haben. Nicht zu sparsam und bitte nur den besseren Wein.Was mir da noch einfällt : keine Trauerfeier oder so ein Firlefanz. Ich find so was immer äusserst deprimierend. Und darauf hab ich keine Lust. Wenn irgendjemand sich unbedingt genötigt fühlt irgendwas zu machen, dann feiert ein bisschen, bringt etwas Wein unter die Leute, lacht, seid fröhlich und macht euch einen schönen Tag. Kurbelt die Wirtschaften ein wenig an und wenn ihr Lust habt auch das horizontale Gewerbe. Geld ist zum ausgeben da.
Glaubt mir, wenn ihr meinen jetztigen Zustand erreicht könnt ihr ehe nichts mehr damit anfangen.Zurück zum formalen Teil.
Hiermit verkünde ich meinen Willen das meiner geliebten Ehefrau die Freiheit von der Patria Potestas gewährt wird. Ich bin jetzt nicht wirklich gut in juritischen Dingen und hab keine Ahnung was dazu alles notwenig ist und ob das reicht.
Aber es hat einen Vorteil Tod zu sein : man kann diese Probleme anderen aufbürden.
Für diesen Punkt bestimme ich, das sich Hungaricus darum kümmert und das ordnungsgemäß durchführt. Mein ehemaliger Komandant bei den Cohortes kennt sich blendend mit diesen juristischen Sachen aus und wird sich sicherlich freuen mir diesen kleinen Dienst zu erweissen.
Und wieder werdet ihr im Totenreich ein breites Grinsen sehen.
Was ich will ist ganz einfach. Flavia Messalina Oryxa soll ab jetzt nicht mehr unter der Patria Potestas von irgendjemandem stehen.
Das Ganze soll eben formal korrekt ablaufen. Und dafür wird Hungaricus sicher mit Freude sorgen. Und lass dich von Felix zu einem kleine Besäufniss einladen.Messalina, meine Liebe, ich habe jeden Moment mit dir genossen und keinen einzigen Augenblick bereut dich zu meiner Ehefrau gemacht zu haben. Ich danke dir für all die schönen Stunden und Augenblicke. Sie werden auch jenseits des Flusses meine Gedanken erhellen und mich laben.
Traure nicht um mich. Ich brauche keine Tränen, ich bin jenseits von diesen Dingen. Und für dich ist das Leben noch lange nicht vorbei. Erfreue dich an ihm und glaub mir, irgendwann wirst du wieder eine Liebe finden. Deswegen habe ich dich freigegeben. Du kannst nun selbst entscheiden und brauchst niemandes Erlaubnis mehr.So, bevor jetzt alle losheulen oder sich betrinken oder was weiß ich auch immer tun, noch eine ernstere Sache.
Meine zwei geliebten Kinder.
Ich kann euch nichts ausser meiner ewigen Zuneigung, Liebe und einem schweren Erbe
hinterlassen. Das des Blutes in euren Adern. Die Gefahr die daraus erwächst ist nicht zu unterschätzen.So hinterlasse ich euch dieses Erbe.
Ich schwöre bei allen Göttern, der ewigen Nemisis, meiner Seele, bei der ewigen Verdamnis und dem Fluch der Götter.
Wenn jemals jemand euch wegen eures Blutes Leid oder Unrecht zufügt, dann werde ich mich zum Preis der ewigen Verdammnis aus dem Totenreich erheben, keine Ruhe mehr finden, die Schuldigen richten.
Meine Seele wird jeden Preis bezahlen um Rache zu üben, bluttriefende Dunkelheit wird hereinbrechen.
Ich bin bereit für euch, wieder allem was Recht ist, zu handeln und der göttlichen Ordnung zu trotzen.
Das schwöre ich euch, bei dem Blut das durch meine Adern rinnt, bei meinen Ahnen, bei meiner Seele und zum Preis meiner ewigen Verdammnis.Ich rufe alle Götter an, das sie diesen Fluch, den ich über mich selbst lege zum Schutze meiner gliebten Kinder, hören und erkennen.
Ich verpfände meine ewige Seele, mein Herz, meine Kraft und alles was bleibt dem Schutz meiner Kinder und bin bereit alles dafür auf mich zu nehmen.
Was meine Familia betrifft. Sie wird nun einen neuen Pater brauchen. Dazu bestimme ich Quirinalis. Er ist in meinen Augen der richtige Mann dafür und wird mit Ruhe und Weisheit die Geschicke der Gens Flavia Catus leiten.
Quirinalis, ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
Alles was sonst noch an Habe und Aufzeichnungen von mir noch aufzufinden ist, hinterlasse ich deinen Händen.So, nun glaube ich hab ich alles geregelt.
Ach, noch eine Kleinigkeit, mein Wunsch ist es auf dem kleinen Landsitz in Achaea zur letzten Ruhe gelegt zu werden, andem ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe. In aller Stille und ohne grosses Tamtam.
Erinnert euch meiner wie ich im Leben war und kümmert euch nicht um den Toten.Jetzt bleibt mir nur noch eines, euch allen alles Gute zu Wünschen.
Ich habe meinen Frieden geschlossen mit mir selbst, der Welt, den Sterblichen und den Unsterblichen.
Und ich hoffe, das ihr alle ob, gute Freunde oder geachtete Feinde habt noch ein langes und glückliches Leben.Vale vom anderen Ufer des Styx
Catus
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Na dann, kommt in mein Arbeitszimmer, ich werde Euch die nötigen Auskünfte geben.
Ich wies ihm mit der Hand, mir zu folgen.
Im Arbeitszimmer angekommen, setzten wir uns an den kleinen runden Tisch und ich goss ihm Wasser ein.
Dann sagte ich
Einen Moment bitte, ich gehe das Testament im Tempel holen. -
Vale, Vibie!
Ich zog mich wieder zurück, ich brauchte etwas Ruhe und legte mich kurz schlafen. -
Ja, es geht mir besser, ist vielleicht der richtige Ausdruck.
Ich zögerte kurz.
Nein, die Vorbereitungen werden wir schon hinkriegen, ansonsten würde ich mich melden. -
Nun, um wen geht es denn überhaupt und wie seid Ihr mit ihm verwandt?
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Ich räusperte mich, noch immer geschwächt von der vergangenen Krankheit.
Es ist richtig, dass man keine Vestalin mehr sehen konnte, denn die zwei Amatae hatten allerhand mit der Pflege ihrer Virgo Vestalis Maxima zu tun.
Ich lächelte freundlich.
Ich war krank und konnte keine Besucher empfangen. Und wie es bei uns Sitte ist, sehen die Vestalinnen mit grösster Sorgfalt, dass ihre Mitvestalin, sei das nun, die Virgo Maxima oder nicht, so schnell wie möglich wieder genesen kann. -
Ich sah einen Mann suchend umherstreifen, er schien etwas ziemlich intensiv zu suchen.
Salve, sucht ihr etwas dringendes?
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Ich überlegte. Nein, eine Idee kommt mir nicht gerade, aber ich denke, mit einem Treffen könnte man alleweil anfangen, was meinst du?
Ich nahm einen Schluck Wasser und wartete geduldig auf Deandras Antwort.
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Erstaunt, als ich das Klopfen hörte, eilte ich zur Türe und öffnete sie. Salve sagte ich, kann ich helfen?
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Die Vestalinnen standen auf dem Kapitol und verteilten den vorbeigehenden Bürgern Roms ein Räuchermittel aus Bohnenstroh und der Asche der an den Fordicidia verbrannten Föten, wie ebenso das Blut des Equus October.
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Ich melde mich ebenfalls an.
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Unter Beaufsichtigung der Pontifices wurde die Opferzeremonie vollzogen. Diese Angelegenheit war nicht gerade das, was ich besonders liebte, da sie sehr blutig und grausam war. Nach der Opferung der Kühe kam das verbrennen der Föten an die Reihe.
Ich lief auf den Altar zu, auf dem schon ein Feuer loderte und knisterte. Einige Gebete sprenchend legte ich die Föten ins Feuer.
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Ich musste ginsen, Deandra hatte die Art, die alles immer auf den Punkt brachte, ohne etwas zu verheimlichen.
Ich löste mich aus ihrer Umarmung und lief kurz in die Küche, um das Getränk zu holen.
Zurück kam ich mit der wunderschönen Silberkanne und zwei Bechern, in die das Bildnis von Vesta gearbeitet war.
Ich stellte alles auf ein kleines Tischchen und zog Korbstühle heran.
Lachend wies ich auf das ganze und sagte zu Deandra
Bitte platznehmen.Nun war es Zeit wieder ernst zu sein.
Frau zum CONSUL, sagte ich hörbar empört, sowas gibts also wieder? Das musst du mir unbedingt erzählen! -
Traditionsgemäss wird am 15. April das Fest namens Foridicidia gefeiert.
Dabei handelt es sich um ein Opfer an die Erde (Tellus). Es werden trächtige Kühe geopfert, deren Föten entfernt und verbrannt.Auf dem Kapitol machten sich die Opferpriester bereit. Die Kühe standen schon dort, als ob sie au etwas warten würden. Ich kam, damit ich dannach die entfernten Föten der trächtigen Kühe verbrennen konnte, denn aus dieser Asche stellte man eine Sühnengabe für die Parilia her.