Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Endlich war es soweit, Ofella durfte wegtreten. Er durfte sich hinlegen und schlafen, ausruhen von der langen anstrengenden, aber schönen Nacht.
    Danach würde ein neues Leben beginnen, er war kein Tiro mehr sondern Miles.

    Kurz bevor der Centurio vor Ofella angelangt war, während er die Reihe abschritt, ging abermals ein Ruck durch den Körper des frisch gebackenen Miles und er stand noch eine Spur strammer, sofern es in seinem Zustand möglich war. Es war ja nicht nur der Wein der der seine Spuren hinterlassen hatte, den hatte er nur zwischendurch zur Stärkung zu sich genommen. Bis zu dieser Nacht hätte er nicht geglaubt, dass er einen solchen Eindruck auf das andere Geschlecht machen würde. Lag es an seiner Uniform oder an ihm? Dieses Geheimnis zu lösen, hatte er sich für seinen nächsten Ausgang vorgenommen.
    Das Grinsen aus Ofellas Gesicht war wie weggewischt, als der prüfende Blick des Centurios auf ihm ruhte.

    Irgendwer von den dreien stieß Ofella an, als dieser vor sich hindösend, langsam aber sicher an dem Pfahl abwärts glitt. “Komm antreten, der Centurio kommt.” Bestimmt hatte das Wort Centurio eine besondere Wirkung, denn wie mit einem Eimer voller kaltem Wasser übergossen, schoss er hoch und trabte, wenn auch leicht wankend, zu den anderen und stellte sich, nochmals schnell an seiner Uniform rumzupfend, in die Reihe.
    Etwas dümmlich vor sich hingrinsend erwartete er, wie auch alle anderen, den Centurio.

    Immer wieder waren die Durchgänge verstopft, natürlich würden Taschendiebe sich solche Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ofella hatte gehört, dass es einige dieser zwielichtigen Gestalten verstanden, dies bewusst herbeizuführen. Ofella war gerade ganz in der Nähe eines verstopften Durchganges. Jetzt hatte er mehr Glück, im richtigen Augenblick, sah er wie ein Langfinger in den Korb einer Sklavin langte. Sofort war er zur Stelle, schnappte sich den Mann um ihn zum Eingang zu bringen. Dort angekommen, übergab er diesen einem Kameraden, damit dieser sich weiter um ihn kümmerte.

    Die vier frisch gebackene Milites standen beisammen und warteten darauf, dass alle zum Morgenappell erschien. Ofella lehnte an einem Pfahl und döste leicht vor sich hin, während die anderen ihre Erlebnisse der vergangenen Nacht austauschten.

    Ofella freute sich tierisch, jetzt hatte er Steinius mit seiner ewigen Rücken und Schulterklopferei doch da, wo er ihn haben wollte. „Ich will ja nicht so sein und werde dir jetzt sagen was ich machen werde. Da drüben stehen welche, die warten auf mich“, er wies zu drei seiner Kameraden, die draußen standen und zu ihnen rüber schauten. „Und ich werde jetzt durch das Tor hier gehen und mit ihnen einen drauf machen, und du mein Freund wirst mich nicht daran hindern, denn ich habe dies.“ Ofella zog die Wachstafel hervor und zeigte sie Steinius.



    Miles Iullus Octavius Ofella
    erhält Ausgang bis längstens zum Sonnenaufgang.




    Centurio Lucius Quintilius Valerian
    ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLXI A.U.C. (10.5.2011/108 n.Chr.)



    „So und nun mach den Mund zu, es zieht.“ Ofella steckte seine Tafel lachend ein und ging zu den Wartenden.

    Ofella kam mit der völlig eingesauten Rüstung, von seinem Patrouillengang durch die Stadt, zurück zur Unterkunft. Mit recht gemischten Gefühlen, zum einen war er etwas stolz, die Situation gemeistert zu haben, zum anderen war er sehr verärgert, weil er nun Stunden dafür brauchen würde seine Rüstung in Ordnung zu bringen.
    Er war schon gespannt auf das Urteil des Centurios, zu der Frage ob er sich immer korrekt Verhalten hatte.
    Möglichst leise, da seine Kameraden noch schliefen, begann er sich zu entkleiden.

    Ofella hatte sich gefreut, als er hörte er wäre auch für die Spiele eingeteilt.
    Hätte er geahnt was auf ihn zukommen würde, wäre seine Freude doch um einiges gedämpfter ausgefallen.
    Gerade eben hatte er gesehen wie ein Dieb den Beutel eines Bürgers abschneiden wollte. Doch dieser hatte gerade noch gesehen wie Ofella sich näherte, war abgeduckt und verschwunden.
    Schon hörte er in seiner Nähe ein hitziges Streitgespräch, während auf der anderen Seite ein paar betrunkene herum grölten.
    Fast resigniert schaute Ofella zu seinem Centurio. So hatte er es sich nicht vorgestellt. Von den Kämpfen bekam er gar nichts mit.

    Zitat

    Original von Aurelia Flora
    „Vielleicht ein andermal…“, meinte Flora lächelnd aber unverbindlich.
    Lysandra atmete erleichtert auf, das der Soldat das Angebot ihrer Herrin ablehnte. Das hatte ihr ja noch gefehlt. Mittlerweile hatte sich auch die Tür geöffnet und Leone ließ sie ohne einen Kommentar hinein. Doch bevor Flora hinein schlüpfte, drehte sie sich noch einmal um. „Wie heißt du? Irgendwann will ich diese Sache mit der Farbe wieder gut machen!“


    Ofella war im Augenblick verwirrt, war er wirklich so unhöflich gewesen und hatte sich nicht vorgestellt. Aber sich dachte er, ich hatte doch gar keine Zeit dazu weil der Sklave mir ja Probleme bereitete.
    "Verzeihung, dass ich mich nicht vorstellte, mein Name ist Iullus Octavius Ofella. Danke aber dies ist nicht nötig, das wieder gut machen meine ich, verbuchen wir es einfach unter Berufsrisiko."
    Da Flora schon halb den Eingang passiert hatte konnte er nun beruhigt den Rückweg antreten.

    „Bitte gerne geschehen“, es folgte ein verlegendes räuspern ehe Ofella sein Mut zusammennahm. „Schade, dass unsere Begegnung nicht unter anderen Umständen stattfand.“ Diese Bemerkung war keineswegs anzüglich gemeint, eher schwang eine Spur Bewunderung in seiner Aussage mit.
    Das Angebot, dass die Sklavin seine Rüstung säubern sollte quittierte er zu nächst mit einem grinsen. Er sah sie im Geiste schon umringt von seinen Kameraden ihre Arbeit verrichten. Schnell schob er die weitere Entwicklung dieses Gedankenganges zur Seite und unterdrückte sein grinsen. „Danke für das Angebot, aber es wird schon gehen. Nun wünsche ich noch eine angenehme Nachtruhe.“

    „Bitte gerne geschehen“, es folgte ein verlegendes räuspern ehe Ofella sein Mut zusammennahm. „Schade, dass unsere Begegnung nicht unter anderen Umständen stattfand.“ Diese Bemerkung war keineswegs anzüglich gemeint, eher schwang eine Spur Bewunderung in seiner Aussage mit.
    Das Angebot, dass die Sklavin seine Rüstung säubern sollte quittierte er zu nächst mit einem grinsen. Er sah sie im Geiste schon umringt von seinen Kameraden ihre Arbeit verrichten. Schnell schob er die weitere Entwicklung dieses Gedankenganges zur Seite und unterdrückte sein grinsen. „Danke für das Angebot, aber es wird schon gehen. Nun wünsche ich noch eine angenehme Nachtruhe.“

    An der Villa Aurelia angekommen wartete Ofella zuerst einmal ab. Die Sklavin konnte ja klopfen. Er selber wollte nur sehen, dass Flora mit der Sklavin die Villa betrat, damit wäre sein Auftrag erledigt.

    Es war schon gut, dass die Dunkelheit ihre kleine Gruppe umschloss, fand Ofella, als er den beiden Frauen auf dem Fuße folgte. Bestimmt waren sie ein belustigender Anblick. Ihm war es lieber gewesen, die Dame nach Hause zu geleiten, aber so wie er aussah, fühlte er sich dabei nicht besonders wohl. Obwohl es ja deren Verschulden war.