“Wenn du meinst das Türe zuschlagen hilft, dann mach nur, meine sind es ja nicht”, murmelte Ofella hinter dem Ianitor her.
Aha, schlechte Laune ist angesagt, dachte sich Ofella als der Kerl nach seiner Rückkehr noch mieser drein schaute und ihn endlich rein ließ. Auf die Bemerkung vom geheimen Auftrag ging er nicht weiter ein, wahrscheinlich hatte er seinem Herrn irgend etwas erzählt, um sich zu rächen.
Ofella, der bisher nur die Casa seiner Verwandtschaft kannte, und davon schon sehr beeindruckt war, staunte nicht schlecht über das Atrium der Villa Tiberia. Sich aufmerksam umschauend folgte er dem Ianitor.
Die Dampfwolke, die ihnen nach einer gewissen Zeit entgegen schwappte ließ erahnen wohin sie nun gehen würde.
Kaum hatte Ofella etwas Sicht im Bad, vernahm er auch schon die Stimme des Hausherrn.
„Salve Tiberius Drusus, verzeih wenn ich dich störe.
Mein Name ist Iullus Octavius Ofella und mein Auftrag lautet, wenn es nötig ist mit dir selber zu sprechen.
Ein Kamerad von mir, Aulus Iunius Seneca, ist schon einmal von dem Ianitor abgewimmelt worden. Er brachte den Sklaven Aretas, welcher das Eigentum, laut seinen eigenen Angaben, von Tiberia Faustina ist, hierher und wurde wie schon erwähnt abgewimmelt. Nun befindet sich der Sklave bis zur vollständigen Aufklärung im Carcer bei uns.
Dieser Sklave wurde beim Wände beschmieren erwischt und bei seiner Festnahmen leistete er widerstand.
Da weder Tiberia Faustina, noch der für sie verantwortliche anwesend ist, habe ich keine andere Möglichkeit, als dich damit zu belästigen.“
Ofella hoffte dass dies zur Rechtfertigung seines Beharrens auf Einlass reichte.