Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Zitat

    Original von Chiomara Minor
    Unsicher stand sie am Eingang. Eine Sklavin, wenn auch die Lieblingssklavin ihrer Domina... ob man sie überhaupt anhören würde? Vorsichtig klopfte sie gegen die Tür, zu leise. Das ganze noch einmal, diesmal fester. Sie wollte ihn wenigstens sehen, wenn es tatsächlich stimmen sollte. Aber vielleicht war es auch gar nicht Aretas. In Gedanken malte sie sich aus, was sie sagen wollte. Etwas wirklich sinnvolles fiel ihr aber nicht ein. Welcher Römer hörte schon auf eine Sklavin. Allmählich wurde ihr bewußt, in welche Situation sie sich bringen konnte, aber nun war es zu spät. Also trat sie tapfer einen Schritt zurück und wartete ab.


    Ofella betrachtet die Kleine und grinste sie an.


    "Na wartest du auf deinen Liebsten oder mich?"

    Ofella stapfte ziemlich verärgert die Straßen Roms entlang.
    Nachdem er die Villa Tiberia verlassen hatte, war er nun auf dem Weg zu den Stallungen der Factio Purpurea und das alles nur wegen der Boniertheit eines Sklaven, dachte er. Hätte dieser Ianitor, Seneca gleich eine vernünftige Antwort gegeben, müsste ich hier nicht wie blöd rum rennen und mich um diesen anderen Sklaven kümmern. Den beiden gehört eine geballte Ladung mit der Peitsche, damit sie lernten wie sie einen Urbaner zu behandeln hatten.
    Endlich stand er am Eingang des Ludus.
    „Ich müsste zu den Stallungen der Factio Purpurea", meldete er sich an.

    Die nachfolgende Äußerung des Pontifex veranlasste Ofella nochmals etwas zu erwidern. Er drehte sich wieder um und meinte: „Dann stellen sich mir nur einige Fragen, warum der Ianitor dies nicht gleich Iunius Seneca mitgeteilt hat, warum der Sklave bei uns einsitzt und warum ich nochmals kommen musste. Bei einer größeren Kooperation des Ianitors hätte alles schon geregelt sein können. Ich kann Iunius Seneca verstehen, bei dem arroganten Auftreten des Ianitors, wäre ich auch nicht länger wie ein Bettler stehen geblieben, denn schließlich erfüllen wir nur unsere Pflicht Rom gegenüber.“
    Sich besinnend, vor wem er stand, fügte Ofella hinzu: „Verzeiht Ehrenwerter Consular Tiberius, dies sind nur die Gedanken eines jungen unerfahrenen Miles, der nur versucht seine Aufgabe zu erfüllen.“

    Ich führe nur meine Befehle aus dachte Ofella. Soll ich schon bei dem ersten Hindernis den Schwanz einklemmen und zurücklaufen. „Verzeih, Ehrenwerter Consular Tiberius, dies sind nicht meine Vermutungen sondern das Ergebnis der Recherchen von Iunius Seneca und meinem Centurio Lucius Quintilius Valerian.
    Mein Auftrag lautet mich nicht abwimmeln zulassen und wenn es nötig ist bis zu dir vorzudringen.
    Ich habe somit meine Pflicht erfüllt und werde die der Factio Purpurea aufsuchen, denn Tiberia Faustina soll den Sklaven dort als Wagenlenker zu Verfügung gestellt haben.
    Entschuldige nochmals, dass ich deine kostbare Zeit beanspruchte. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag Consular Tiberius. Vale"

    Ofella nahm eine strammere Haltung bei seinem Abschiedsgruß ein und wandte sich in Richtung Ausgang.
    Ihm war egal was man für eine Meinung von ihm hatte. Befehl war Befehl und damit gut.

    “Wenn du meinst das Türe zuschlagen hilft, dann mach nur, meine sind es ja nicht”, murmelte Ofella hinter dem Ianitor her.
    Aha, schlechte Laune ist angesagt, dachte sich Ofella als der Kerl nach seiner Rückkehr noch mieser drein schaute und ihn endlich rein ließ. Auf die Bemerkung vom geheimen Auftrag ging er nicht weiter ein, wahrscheinlich hatte er seinem Herrn irgend etwas erzählt, um sich zu rächen.


    Ofella, der bisher nur die Casa seiner Verwandtschaft kannte, und davon schon sehr beeindruckt war, staunte nicht schlecht über das Atrium der Villa Tiberia. Sich aufmerksam umschauend folgte er dem Ianitor.
    Die Dampfwolke, die ihnen nach einer gewissen Zeit entgegen schwappte ließ erahnen wohin sie nun gehen würde.
    Kaum hatte Ofella etwas Sicht im Bad, vernahm er auch schon die Stimme des Hausherrn.
    „Salve Tiberius Drusus, verzeih wenn ich dich störe.
    Mein Name ist Iullus Octavius Ofella und mein Auftrag lautet, wenn es nötig ist mit dir selber zu sprechen.
    Ein Kamerad von mir, Aulus Iunius Seneca, ist schon einmal von dem Ianitor abgewimmelt worden. Er brachte den Sklaven Aretas, welcher das Eigentum, laut seinen eigenen Angaben, von Tiberia Faustina ist, hierher und wurde wie schon erwähnt abgewimmelt. Nun befindet sich der Sklave bis zur vollständigen Aufklärung im Carcer bei uns.
    Dieser Sklave wurde beim Wände beschmieren erwischt und bei seiner Festnahmen leistete er widerstand.
    Da weder Tiberia Faustina, noch der für sie verantwortliche anwesend ist, habe ich keine andere Möglichkeit, als dich damit zu belästigen.“


    Ofella hoffte dass dies zur Rechtfertigung seines Beharrens auf Einlass reichte.

    "Entweder meldest du mich jetzt bei deinem Herrn an oder ich mache eine Meldung, die wird dir dann Ärger einbringen."
    Ofella wurde hörbar lauter, denn ihm stieg es langsam hoch.
    Kaum hatten diese Sklaven ein wenig zu sagen, spielten sie sich auch schon auf.



    Sim-Off:

    Mich weniger nur den armen Kerl der auf ein Ergebnis wartet :D

    Ofelia stand etwas abseits und beobachtete den neuen Stubenkameraden. Die Fragen die er stellte, waren bestimmt immer ungefähr die gleichen bei allen Neuen.
    “Was soll ich dazu sagen? Was ich bei der Ausrüstung am Anfang beachten musste kann ich dir auch nicht mehr so genau sagen, dazu war ich viel zu aufgeregt. Beim Centurio fällt mir nur ein, streng aber gerecht. Man sollte niemals versuchen irgendwelche Regel zu um gehen, aber du siehst mir nicht aus, als wenn du dies versuchen würdest.”

    Ofella reichte seine Angeberei wirklich, er stellte sich an, als wenn er selber der Senator wäre, dachte er.
    “Stell dir vor, jetzt erzählst du mir nichts Neues. Dies hat mir mein Centurio mitgeteilt. Auch warnte er mich vor Typen wie dir und gab mir den Befehl mich nicht abweisen zu lassen.
    Auch wenn das so nicht ganz der Wahrheit entsprach, grundsätzlich passte es aber zu seinem Auftrag.
    “Also rede nicht lange rum und melde mich endlich an.


    Langsam reichte es mir mit dem Iniator. “Dann führ mich jetzt zu Tiberius Durus, um welche Angelegenheit es geht teile ich ihm dann schon mit.
    Ich gehöre zur Stadtwache und somit ist mein Anliegen wichtig.”

    Ofella war gerade mit seinen Gedanken beim seinem nächsten Besuch in der Taverne und hatte nicht so ganz mitbekommen, dass ein neuer ihre Unterkunft betrat. Cato stieß ihn an und meinte lachend: „Dein Nachfolger ist da, du bist nicht mehr der Neue.“ Er wandte sich zu Milo, „dort drüben ist das Bett ist noch frei, und mein Name ist Cato.“ „Mein Name ist Iullus Octavius Ofella und willkommen bei uns,“ begrüßte Ofella Milo. „Deine Sachen kannst du dort in den Schrank räumen.“

    Der Kerl nimmt mich wohl nicht ernst, dachte sich Ofella. Die plötzliche Freundlichkeit kann er sich sparen.
    „Dann möchte ich den verantwortlichen für die Dame sprechen. Melde mich bitte an. Meinen Namen nannte ich dir und teile ihm bitte mit, ich käme im Auftrag der Ubaner.“

    Hatten die Tiberier nur so aufmüpfige Sklaven oder fehlte hier eine ordnende starke Hand? Ofella zog seine Stirn kraus und schaute bewusst etwas finster. “Wie du unschwer erkennen wirst, gehöre ich zu den Ubanern, mein Name ist Iullus Octavius Ofella und ich möchte Tiberia Faustina sprechen."
    Hoffentlich hörte der an meinem Ton, dass ich nicht zu einem Plausch vorbeigekommen war.

    Ofella bedankte sich bevor er sich überrascht hinsetzte. Wenn ich mich hinsetzen soll muss irgend etwas besonderes anliegen dachte Ofella. Der Centurio begann mit den Erklärungen für den Auftrag. Dies wäre dann der erste selbständige Auftrag für Ofella.
    Aufmerksam, aber nicht ohne eine Spur von Stolz, hörte er zu. Eine Menge von Hinweisen bekam er nun, die er alle behalten musste.
    Auf die Abschlussfrage antwortete er nachdem er aufgesprungen war: “Nein Centurio”

    Ofella war vor der Villa Tiberia angekommen, er hatte den Auftrag weitere Nachforschungen über den Sklaven Aretas anzustellen. In der Villa Tiberia sollte er damit beginnen.
    Das hatte der Kerl nun davon, zuerst nicht seinen Namen nennen wollen und dann auch noch einen Urbanea angreifen, so dumm konnte man einfach nicht sein. Manche Leute machten sich ihr Leben auch selber schwer. Wenn Ofella noch an die Säuberungsaktion seiner Uniform dachte stieg ihm die Wut im nachhinein hoch. Alleine dafür hatte er es verdient, im Kerker für Wochen zu verrotten. Noch lieber hätte er ihn ausgepeitscht. Dies durchzuführen hätte ihm sicher keine Probleme bereitet. Jetzt klopfte er einmal kräftig an. >poch<