Beiträge von Iullus Octavius Ofella

    Ofella nickte als der Centurio seine Anweisung gegeben hatte. Als Seneca ihm noch auf die Schulter klopfte musste er schmunzeln. So einen schönen Auftrag hatte er noch nie erhalten. „Ja bestimmt“, erwiderte er nur ehe er sich den Frauen zuwandte.
    „Wenn ich dann bitten darf meine Dame“, sprach er die Aurelia an. Die Sklavin übersah er geflissentlich, sie sollte sich ruhig um die Farbtöpfe und Pinsel kümmern.
    Etwas wurmte ihn wieso an der Sache. Er durfte später stundenlang an seine Ausrüstung in Ordnung bringen. Farbe und Dreck, von dem Gerangel mit dem Sklaven, hatten deutliche Spuren hinterlassen.

    Kalt lächelnd erwiderte Ofella: „Das werde ich gerne erledigen, dein Besitzer, wenn ich mit dir fertig bin, dann bestimmt auch.“ Als er sich umdrehte um zu seinem Centurio zu gehen stieß er noch mal heftig, wie aus versehen, mit dem Knie gegen den Sklaven. Anschließend trat er zu seinem Centurio.

    „Danke meine Dame“. Das klang für Ofella recht glaubwürdig und so bedankte er sich ehe er wieder zu dem Sklaven trat. „So Sklave bist du also und nun Sklave frage ich dich noch einmal nach deinem Namen. Sage ihn mir gleich, ehe ich ihn raus finden muss, das könnte dann noch schlimmer für dich werden.“

    Inzwischen war Seneca eingetroffen und hatte die Bewachung des Kerls übernommen. Ofella richtete sich auf, keuchend rang er noch immer nach Atem, als er erleichtert bemerkte der Centurio hatte die beiden Frauen im Auge. Jetzt würde sich doch wohl endlich alles aufklären. Wütend starrte er auf den Kerl. Liebend gerne hätte er diesem jetzt noch einen Tritt versetzt. Dachte der wirklich, er hätte nicht bemerkt wie er blitzschnell seine Aussage geändert hatte, warum auch immer.
    Langsam ging er näher und wartete die Antwort ab, bevor er auch nachhakte. „Und der da, kennt ihr den? Oder welchen Grund hatte er mich anzulügen?“ Bei seiner Frage wies er mit dem Kopf zu dem Typen der seinen Namen nicht nennen wollte.

    Ofella war zunächst völlig überrumpelt von dem unverhofften Angriff des Kerls. Aber Puste hatte er wie er wusste reichlich und so schnell würde der ihn nicht unterkriegen. Der Mensch hat ja schließlich zwei Arme und zwei Hände. „Sag“, rums … Ofellas Faust landete in der Magengrube seines Gegners. „Du es mir“, rums … ein zweiter Faustschlag landete wohl gezielt ein Stück tiefer. Da wo es den Männer richtig gut tut und sie schnell etwas höher singen oder zusammenklappen wie ein Taschenmesser.
    Gierig sog Ofella nun doch die Luft ein als sich der Griff des Kerls lockerte. Noch keuchend kam seine Frage wieder. „Deinen.. NAMEN …sagte ich.“

    Die versucht doch wahrhaftig mit mir zu flirten, hübsch ist sie ja. Fast hätte Ofella zu Thema Namen bestätigend genickt, doch gerade noch rechtzeitig merkte er, wie sie ihn ablenken wollte. „Da magst du Recht haben, aber ein in Rom wohlklingender Name verschafft einem doch einige Vorteile. Wenn mein Name nun Iullus Aurelius Ofella wäre, würde sich es doch gut machen, für meine Zukunft, oder was meinst du Servitia Flora?“ Hier stimmt etwas ganz und gar nicht, dachte Ofella zum wiederholten Mal. Aufmerksam hielt er die beiden Frauen weiter im Auge während er dann dem Kerl vor sich ins Ohr zischte:
    "Und du armes namenloses Opfer hörst auf mich verschaukeln zu wollen“. Lauter dann: „Hast du mich jetzt verstanden? Deinen Namen sagte ich.“

    „Und ein Name?" Mit seiner Frage zog Ofella den Arm des Kerls ein wenig an. Er wartete dabei aber nicht lange auf eine Antwort, sondern schob ihn näher an die Frauen ran.
    Sie genauer betrachtend, meinte er dann zu der Sprecherin. „So die Flora also und du denkst du siehst aus wie irgendeine Flora? Haben wir da nicht noch ein wenig vergessen? So einen winzigen Teil des vollständigen Namens?“ Auf ihre Reaktion lauernd, schaute er dabei Flora an. Irgendein Gefühl sagte ihm, sie habe etwas zu verbergen.

    Ja ist es denn die Möglichkeit, dachte Ofella, da streiten sich die beiden lustig weiter anstatt mir meine Frage zu Beantworten. „Ruhe“, ... donnerte er los. Ich sagte, eure Namen bitte und jetzt ein bisschen zackig wenn ich bitte darf.“
    Das hält man ja nicht im Kopf aus, schimpfte er in Gedanken weiter. Wenn ich nicht Augenblicklich eure Namen erfahre, nehmen wir euch mit.Vielleicht hilft das und die reden nur noch wenn sie gefragt werden.

    Ofella schien es, das alle drei, die er erwischt hatte, ganz schön unverschämt waren.
    „So, da du nun weißt wer dich gerade erwischt hat, möchte ich auf der Stelle deinen Namen erfahren.“ Mit seinen Worten packte Ofella noch etwas fester zu. Von euch beiden natürlich auch, fuhr er die beiden Frauen an. „Und überhaupt, es ist mir neu, das Wahlpropaganda auf die Wände zu schmieren mit einer Sondererlaubnis bedacht wurde. Was denkt ihr eigentlich wer dieses Geschmiere wieder entfernen wird?“ Verflucht noch mal ich sehe uns schon wieder mit Eimer und Bürsten durch die Stadt ziehen. Unsere Zeit wird damit verplempert und zu den wirklich wichtigen Sachen kommen wir dann nicht. Die drei sollten als zusätzliche Strafe alle Wände Roms von den Schmierereien befreien.

    Die Zeremonie war vorbei, der Praefectus Urbi war abgezogen und der Centurio hatte sie gelobt und ihnen gratuliert bevor sie abtreten durften. Erleichtert atmeten sie alle durch und klopften sich gegenseitig auf die Schulter. Einen schönen Nebeneffekt hatte das ganze sie hatten dienstfrei und durften endlich los ziehen und einen draufmachen.

    Erleichtert war Ofella zurück zum Tor. Bestimmt kommen bald wieder so nette freundliche Stösse in den Rücken. Immer wenn ich denke es geht besser dann fangen die von vornean. Hoffentlich ist bald Feierabend, ich brauche bald wirklich eine Pause und dieser Steinius ist wirklich einer von der überaus freundlichen Sorte, dachte Ofella verärgert auf seinem Rückweg.
    "Melde mich zurück", gab er am Tor knapp an.

    Ofella war damit beschäftigt den Kerl fest zu halten und hatte die Topfgeschosse nicht bemerkt. Erst als einer gegen seiner Brust landete wurde er darauf aufmerksam. Dann fing der Typ auch noch an etwas von Hühnchen zu krakeelen. Dem gebe ich gleich ein Hühnchen, dachte er. Für seine eingesaute Uniform hatte er noch keinen Blick. Ein Griff zu dem Handgelenk des erhobenem Armes vor ihm und schon hatte Ofella ihm den Arm auf den Rücken gedreht. „So und nun ist Schluss hier. Ihr beiden bleibt stehen und du hältst die Klappe.“ Mit diesen Worten zog Ofella den Arm noch ein wenig höher. Auf der Stelle möchte ich erfahren was ihr beiden da treibt.“

    Inzwischen war war die Dunkelheit herein gebrochen. über all huschten Gestalten umher. Für Ofella war dies ein neues Erlebnis, bisher war er nur am Tage mit unterwegs gewesen. Aufmerksam blickten seine Augen umher. "Da sind sie", rief er und spurtete los. Sofort schnappte er sich den Kerl der vor den beiden Frau stand. "So Freundchen dich habe ich. was geht hier vor?"

    Dann fiel Ofellas Augenmerk auf eine Wand die beschriftet war. „Centurio was ist mit diesem Geschmiere auf der Wand? Es scheint noch ziemlich neu zu sein.“ Er wusste nicht wie sie sich in einem solchen Fall verhalten mussten. Wie sollte man hier die Täter ermitteln?
    „Bestimmt sind die doch schon über alle Berge, auf und davon.“


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    Fragend schaute er zu den anderen.

    Die Ausbildungsgruppe stand wie eine eins und hörte der Ansprache des Präfekten gebannt zu.
    Für viele von ihnen, war die Aufgabenbeschreibung, welche der Salinator ihnen dramatisch darlegte,
    der Grund gewesen der Cohortes Urbanae beizutreten.
    Der ein oder andere war bestimmt in Versuchung gewesen, bei der Ermahnung beipflichtend zu nicken.
    Natürlich brachen alle in Jubel am Ende der mitreißenden Ansprache aus.


    Ein feierliches Gefühl überkam sie als ein Liktor die Namen der Rekruten vorlas.


    Bevor sie der Aufforderung den Eid zu sprechen nachkamen, ging abermals ein Ruck durch die Gruppe.
    Laut erschallte es über den Exerzierplatz


    “IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT
    PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS
    MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."