Wir traten ein.
Ich hatte die Villa selbst erst vor langer Zeit einmal gesehen und wußte nicht viel über sie.
Auf den ersten Blick war die Villa in einem baulich sehr guten Zustand, was mir mein geübter Blick verriet.
Die Wären glatt verputzt und die Farben frisch.
Durch einen schmalen Korridor gelangten wir in das Atrium. Der Boden war aus Stein, vermutlich Granit. Holzbalken stützten die Decke und über einem im Boden eingelassenen Becken war eine helle Öffnung, von der das Sonnenlicht direkt auf eine kleine Bronzestatuette, eines Jünglings mit Füllhorn, hinabfiel. Wenn es regnete lief das Wasser so über das Füllhorn in das darunter sich befindende Becken.
Im Gegensatz zu vielen Villen in Italia war diese von der Ausschmückung her schlicht. Es fehlten die verzierten und kostbaren Wandmalereien und kunstfertigen Handwerklichkeiten, was natürlich auch bedingt durch das Klima in Germania war.
Denn bei solchen Witterungsbeständen würden Malereien nicht sehr lange halten und das ständige Auftragen und Erneuern wäre doch sehr kostspielig,
Im oberen Stockwerk führte eine Balistrade entlang zu den einzelnen Zimmern.
Ich wollte mich von deren Zustand persönlich überzeugen und klopfte das Holz nach vermeintlichen Schwachstellen ab.
Dann ging ich auf Aenneus zu.
"Sagt, wie gefällt es euch bis jetzt!"