Beiträge von Titus Didius Gordianus

    Nun sind es schon 30 Meter, die verbliebenen Wettstreiter zu bewältigen haben.
    Aurelius Commodus scheint damit jedoch keine Probleme zu haben, obwohl er sich bedrohlich dem Boden neigt, trifft er dennoch sein Ziel.
    Ihm folgt erneut Vinicius, der Praefectus Castrorum der Cohortes. Hoch konzentriert schnauft er nochmal tief durch, bevor er an den Start geht. Mit einem Auge visiert er das Ziel an und schleudert den Pilum mit aller Kraft.
    Das Pilum nimmt seine Bahn auf und der Wurf scheint nicht genau gepasst zu haben. Er droht sein Ziel zu verfehlen, doch ganz knapp schlägt die Speerspitze am Rand der Scheibe ein. Fortuna war mit ihm diesesmal.


    Dann kommt Octavius Dragonum. Bisher zeigte er eine sehr gute Leistung und auch jetzt ist er gewillt, einen guten Treffer zu markieren.
    Er holt aus, drei Schritte Anlauf, Abwurf und das Pilum ist in der Luft. Aber das kann nicht gut gehen ! Der Wurf ist vollkommen verunglückt und landet meilenweit entfernt von der Zielscheibe im Grün, so sehr, daß sich dort stehende Zuschauer hastig in Deckung bringen mußten.


    Caecilius versucht es natürlich besser zu machen als sein Vorgänger. Er nimmt Maß und schleudert den Speer. Doch auch sein Wurf geht daneben.


    Nun sind nur noch zwei Kämpfer im Wettbewerb, um um den Sieg in dieser Disziplin zu streiten.


    Lucius Aurelius Commodus aus Ostia und Marcus Vinicius Lucianus aus Roma.
    Lucius Aurelius Commodus scheint heute die Ruhe selbst zu sein. Nervösität sieht man ihm nicht an. Gelassen und souverän tritt er an und mit einem gekonnten Wurf trifft er das Ziel aus 35 Meter Entfernung.
    Nun ist es an Marcus Vinicius Lucianus nachzuziehen und den Wettstreit offen zu halten. Der Druck lastet auf ihm und die Nervösität lässt sich an seinen Lippen ablesen.
    Sicher packt er das Pilum, visiert das Ziel, läuft an und schmettert ihn richtung Scheibe.
    Doch der Wurf mißlingt ihm vollkommen und schlägt weit entfernt vom eigentlichen Ziel ein. Damit steht das Ergebnis fest.


    Lucius Aurelius Commodus victor est.

    25 Meter gilt es nun zu bezwingen und zwei von ehemals sieben Teilnehmern sind schon ausgeschieden.
    Mit dabei ist auf jeden Fall Lucius Aurelius Commodus, der - nachdem Caecilius Crassus seinen Wurf getan hatte - erneut an die Makrierung geht. Er sammelt sich, konzentriert sich für seinen bevorstehenden Abwurf. Mit aller Kraft schleudert er den Pilum richtung Zielscheibe und wie an der Schnur gezogen trifft er.
    Es folgt Vesuvius Claudius. Doch sein Wurf verzögert sich etwas, denn eine kräftiger Wind zieht auf und macht das genaue Zielen umso schwieriger.
    Als der Wind vorrüber ist, setzt er zum Wurf an. Hat er die Pause nutzen können seine gesammelten Kräfte für diesen Wurf zu bündeln oder überfällt ihn die Nervösität. Ein glatter Wurf, eine saubere Flugbahn. Die Augen der Zuschauer sind auf das Pilum fixiert. Jeden Moment müßte er einschlagen, da greift sich eine Windböh das Pilum und lenkt ihn entscheidend ab, so daß er weit daneben im Rasen einschlägt.
    Ein Raunen geht durch die Zuschauermenge. Manchmal sind die Götter schon zu Scherzen aufgelegt. In einem Moment begünstigen sie einen, im nächsten lassen sie einen in Stich.


    Vinicius hat da weniger Probleme. Sein Pilum trifft die Scheibe und hilft ihm in die nächste Runde.
    Octavius Dragonum scheint immer besser zu werden. Mit excellenter Körperhaltung und gerader Flugbahn schlägt sein Pilum ein und das Publikum applaudiert.


    Das Schlusslicht bildet wieder Caecilius Crassus und sein blitzschneller Wurf trifft die Zielscheibe exakt in der Mitte. Das Publikum staunt und jubelt. Der Held verbeugt sich. ;)

    Wieder rücken die Helfer die große Zielscheibe um fünf Meter nach hinten, auf diesesmal 20 Meter. So langsam würde es spannend werden und die Distanz schwieriger zu überwinden.


    Wieder macht Aurelius Commodus den Anfang. Seine gestählten Oberarme lassen so manches Weiberherz schmachten. ;)
    Er schwingt seinen Arm aus, schleudert das Pilum und trifft. Die Spitze des Pilums bohrt sich in die Zielscheibe hinein und bleibt darin stecken.


    Mit einer jubelnden Geste macht er Platz für den nächsten Athleten, Herius Vesuvius Claudius.
    Bei seinem vorherigen Versuch konnte er auf die Hilfe von Fortuna setzen. Wird Sie ihm diesesmal erneut Hold sein ?
    Mit einem langen Anlauf und viel Kraft wuchtet er den Speer in die Höhe.
    Und diesesmal mußte er sich nicht auf Fortuna verlassen. Sein Speer trifft souverän die Scheibe.
    Tallius Priscus, der Optio aus der Legio Prima, ist an der Reihe. Ein tiefes Einatmen, das Ziel anvisiert und der Speer ist in der Luft. Bangend sieht er dem Pilum hinterher. Es war nicht sein bester Wurf. Der Speer neigt sich gen Boden und landet schätzungsweise 2-3 Meter vor dem Ziel im Gras.
    Enttäuscht verlässt Tallius den Platz nach seinem Fehlwurf.


    Wiederum zeigen die Mitglieder der Cohortes Urbanae, Vinicius Lucianus und Octavius Dragonum, eine gute Leistung. Bei Pila treffen ihr Ziel.
    Einzig Aurelius Antonius scheitert an der 20-Meter-Marke. Sein Pilum landet zwei Meter neben der Scheibe.
    Gaius Caecilius Crassus, der Tribun der Praetorianer, hingegen zeigt eine routinierte Vorstellung und bewältigt die zwanzig Meter ohne Mühe.

    Wieder treten die sieben Wettstreiter an und diesesmal gilt es eine Distanz von fünfzehn Metern zu überwinden.
    Lucius Aurelius Commodus macht wieder den Anfang. Mit aller Ruhe und Entschlossenheit visiert er das Ziel an, läuft drei Schritte und schleudert den Speer auf das Ziel zu. Nichts scheint ihn heute aus der Ruhe zu bringen. Das Pilum flattert in der Luft und trifft souverän das Ziel.


    Vesuvius, der im Schwertkampf seinem Gegner unterlegen war, hat da mehr Probleme. Er schleudert den Speer mit der ihm verbliebenen Kraft richtung Ziel. Das Pilum fliegt und es droht ihm das Aus, denn der Speer steuert zielsicher neben die Scheibe, als plötzlich ein Windstoß auftaucht und die Richtung für Vesuvius glücklich, entscheidend verändert.
    Das Publikum staunt nicht schlecht, als der Speer doch noch sein Ziel trifft und ein staunendes "Ohh !" ruft es im Chor.


    Tallius Priscus und Vinicius Lucianus haben wenig Mühe ihr Ziel zu treffen und Octavius Dragonum liefert erneut eine äußerst gute Leistung, wofür sich die Extraschichten gelohnt haben dürften.


    Schließlich schaffen es auch Aurelius Antoninus und Caecilius Crassus und nach der zweiten Runde ist das Teilnehmerfeld immer noch komplett.


    Auf zur dritten Runde bei 20 Metern !


    Sim-Off:

    Ihr dürft gerne eure Eindrücke und Kommentare hier loswerden, Teilnehmer und Zuschauer. ;)

    Die Athleten machen sich bereit und zahlreiche Schaulustige sind gekommen, der Disziplin im Pilumwerfen beizuwohnen.


    Es fegt ein leichter Wind über den Campus Martius und die teilnehmenden Soldaten machen noch ein paar letzte Lockerungsübungen, bis sie an der Reihe sind.


    Von einer Papyrusrolle werden die Teilnehmer der Reihe nach angekündigt und von mehr oder weniger starken Beifall angefeuert.
    In anzutretenden Reihenfolge messen sich folgende Teilnehmer in dieser Disziplin:


    Lucius Aurelius Commodus
    Herius Vesuvius Claudius
    Gaius Tallius Priscus
    Marcus Vinicus Lucianus
    Tiberius Octavius Dragonum
    Marcus Aurelius Antoninus
    Gaius Caecilius Crassus.



    Die Zielscheibe wird in einer Entfernung von zehn Metern positioniert und Aurelius Commodus, der Kommandeur der Vigiles aus Ostia, geht als erster auf die Linie.
    Einmal tief durchgeatmet, den Pilum geschwungen und die Lanze trifft sicher ihr Ziel.
    Die Nervösität als erster zu beginnen, hatte er überwunden und markierte einen sauberen Treffer.
    Ihm folgten die nächsten Athleten ohne große Mühe. Sie alle trafen sicher das Ziel.
    Und so wurde die runde Zielscheibe nach dem ersten Durchgang fünf Meter weitergetragen, auf eine Distanz von fünfzehn Metern.

    Geh nicht zu den Vigiles, rate ich dir !


    Ich bräuchte noch einen Helfer für meine Taverne, ich stell dich ein und gleichzeitig könnte dir ein ehemaliger Optio das Kämpfen beibringen. Ich trainiere dich. Was hällst du davon ?

    Als Organisator der Wettkämpfe hatte ich unterhalb der kaiserlichen Loge Platz genommen, von wo ich die Kämpfe aus bestens beobachten konnte.
    Mein Herz raste und ich schritt immer wieder entlang in dem knapp bemessenen Raum der Loge.
    Sobald der Kaiser das Signal zum Beginn der Kämpfe geben würde, würden die Kämpfer aus den Katakomben hervortreten und der Kampf beginnen.


    Hastig überflog ich nochmal eine Papyrusrolle und machte mir mit einem Griffel kleine Randbemerkungen.


    "...hmm, Vinicius...gegen...Au-relius..." murmelte ich vor mich hin.

    Der Triumphzug an der Spitze mit dem Imperator, gefolgt von hohen Pontifices, führte vom Marsfeld durch die Straßen der Urbs richtung Kolosseum. Kein Mensch, kein Römer, der nicht auf den Beinen war bei so einem Ereignis und freudig dem Imperator zu jubelte, während die bewaffneten Praetorianer mit ihren Pila die Massen abschirmten.
    Dahinter folgten in einem langen Zug die Standartenträger mit den Insignien der besiegten Völker Roms und manch einer dachte wehmütig an unlängst vergangene, großartige Zeiten.


    Zahlreiche Hände waren am Ende des Zuges damit beschäftigt Brot unter die austreckenden Hände zu verteilen, von einem Wagen, der von einem Ochsen gezogen wurde, verteilten Helfer Brot unter die Menschen, welches ihnen händeringend abgenommen wurde.


    So zog der Festzug zum Kolosseum, in dem die ersten Kämpfe stattfinden würden.

    In einiger Entfernung waren große, abgeschlossene Holzkonstruktionen errichtet worden, an denen die obere Seite mit einem Gitter versehen war und über zwei starke Seile geöffnet werden konnte.
    Auf ein Signal würden acht starke Männer an den Seilen ziehen und den Deckel öffnen, worauf zweihundert weiße Tauben gen Himmel starten würden.


    Sim-Off:

    anwesende Römer dürfen ruhig schon posten. ;)

    dies primus



    Ein neuer Tag brach an. Das helle und warme Licht der schläfrigen Morgensonne durchflutete langsam die Gassen, Straßen und Plätze der Urbs. Zur frühen Stunde waren die Temperaturen in Rom noch mild und angenehm und auf dem Marsfeld erfrischte ein schwacher Westwind die müden Glieder.
    Arbeiter und Sklaven hatten das Feld von Laub und Ästen befreit und erledigten die letzten Abschlussarbeiten. Ein hölzernes Podest in einer Höhe von sechs Fuss wurde errichtet und von weitem hörte man noch das Klopfen der Zimmerleute.
    Schaulustige waren bereits gekommen und schauten neugierig den letzten Vorbereitungen hinterher.
    Der Weg zum Kolosseum wurde abgesperrt. Schließlich sollte dort nach der Zeremonie der Zug des Imperators langgehen.
    Einige wenige Praetorianer waren schon abgestellt, für Ordnung zu sorgen, wenn der Imperator eintreffen würde.


    Ich stand einige Fuss entfernt vom Podest und diskutierte mit einigen Zimmerleuten, als ein berittener Offizier der Garde angeritten kam und Mitteilung machte, daß die Straßen jetzt gesäubert seien.


    Ich ließ meinen Blick schweifen über das Areal und war zufrieden. Die Sonne blitzte in menen Augen und mein Gesicht erhellt sich. Da kam just einer der Zimmerleute heftigst gestikulierend auf mich zu.
    Er machte ein Gesicht, daß nichts gutes verheißen würde und tatsächlich war es nichts Gutes, als er mich zum Podest führte. Die unteren Querbalken waren angeknackst und bedrohten die ganze Konstruktion zum Einsturz zu bringen.


    Ich erschrak.


    "Wie konnte das passieren ? Der Platz war doch die ganze Nacht unter Bewachung ?"


    Der Zimmermann schaute mich hilflos an. Er wußte genausowenig wie ich. Mein freudiger Gesichtsausdruck verwandelte sich in einen ernsten Blick. Angestrengt zog ich die Stirnfalten zusammen. Es blieb uns keine Möglichkeit, als die beschädigten Hölzer auszutauschen.
    Ich gab Anweisungen, sofort für Ersatz zu besorgen und Iuppiter sei Dank hatte der betreffende Schreiner, der die Materialen für das Podest hergestellt hatte noch ausreichend Balken, daß die Reperatur von statten gehen konnte.


    Der bereits anwesende Centurio der Garde ließ die Praetorianer vor dem Podest in Stellung ziehen, denn es kamen schon einige mehr, wenn auch die größte Menge zusammen mit dem Imperator hier eintreffen würde.


    Ich selbst trug eine schneeweiße Toga, die ic soeben nochmal zurecht rückte. Dann wischte ich mir die kleinen Schweißperlen von der Stirn. Es wurde wärmer.


    Die Ankunft der Delegationen dürfte nicht mehr lange dauern.

    Ich kam über den Sklavenmarkt. Der Sklave, den ein Händler anprieß, machte einen cleveren Eindruck, er war aber auch vom kräftigen Schlag.


    Also hob ich die Hand.


    "200 Sesterzen biete ich für diesen Sklaven."


    Sim-Off:

    Wenn man es mir gestattet. ;)

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    1) Bartwuchs ist so etwas von unzivilisiert ;)
    2) Ich war immer berittener Soldat, da kriegt man selten was im Gesicht ab. Solltest mal meine Beine sehen :P


    hey, ich war auch ein berittener Soldat.
    und dennoch Furchen von Anstrengung und kämpferischen Einsatz zeigen sich auch im Gesicht. ;)


    und sieh dir erst meine Beine an. :P

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Volltreffer! Sieht fast so aus wie ich! :app: :app:


    Du solltest dir für einen römischen Offizier noch ein bißchen mehr Bartwuchs anlegen. ;)8)
    und so richtig gezeichnet von schweren Kämpfen ist dein Gesicht auch nicht. ;)


    da sieht mein Avatar schon eher nach altem Veteran aus. 8)