müde nach einem lange fussmarsch erreichte ich schließlich die kleine stadt an der mündung der mosella, confluentes. etwas außerhalb von dieser lag das befestigte lager der cohors II raetorum equitata, unmittelbar am rhenus und der grenze zu germania libera. eine patrouille kreuzte meinen weg, es waren zukünftige kameraden der auxiliareinheit. ich grüßte sie und passierte die truppe. das wetter war kalt und ein scharfer wind wehte mir um die ohren und die beine. meine tunika flatterte ihm wind und schlug mir gegen die beine. der himmel war wolkenverhangen, als ob es jeden moment regnen sollte. ich beeilte mich schnellen schrittes zum eingang des kastells zu kommen, das man über eine abzweigung von der hauptstraße erreichte.
die wache, ein stämmiger soldat und dem aussehen nach kein römer, vermutlich ein germane oder gallier, empfing mich am Tor.
Consistite ! Quo vadis, peregrinus !
ich stellte mich vor ihm auf und zeigte ihm ein abgerissenes und zerflettertes Papier. es hatte die ganze Reise mitgemacht und war durch Wind, Wetter und Transport stark beschädigt.
"Ego Titus Didius Gordianus sum, legionarius romanus legionis I traianae piae fidelis et ad cohortam II raetorum equitatam missus sum. Ecce, litterae, signus legato Spurius Purgitius Macer."
während der bärtige soldat das schriftstück studierte, blickte ich wartend ihn an. dann schaute er auf.
Iucundum. Pergite Principiam !
der Miles entfernte sein pilum und gewährte mir einlass ins Lager. die Principia war nicht zu verfehlen und ich steuerte direkt darauf zu.