Beiträge von Titus Didius Gordianus

    "Ich habe hier einen gesiegelten brief des Aurelius Ursus, der mir sagt, dass eben jener mit der Angelegenheit betraut gewesen sein muss. Ich würde ihn daher gerne sehen."


    Sim-Off:

    Was soll jetzt der Mist ? soll ich jetzt hier x-mal antanzen, bis die Person "zufällig" mal anwesend ist ? dann geh ich lieber gleich zum vorgesetzten Consul

    very nice ! :app:


    vorallem die antike Kriegsberichterstattung, gibts einen Autor ?


    und auch das Anheizen der gerüchteküche über potentielle nachfolger im amt des Kaisers war sehr amüsant. :D

    Sim-Off:

    Gedanken lesen ? ;)


    Recht bald öffnete sich die schwere Tür und ein Mohr steckte seinen Kopf hindurch.


    "Ich wünsche zu Titus Aurelius Ursus vorgelassen zu werden, dem amtierenden Decemvir. Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit des ehemaligen Consuls Marcus Didius Falco." erklärte ich mein anliegen. "Ist er da ?"

    Es war schon Curiosum einen amtierenden magistragen statt in dessen Amträumen in seiner villa aufsuchen zu müssen. Der Weg war auch nicht leicht, denn die villa aurelia lag buchstäblich am arsch der welt, mit verlaub von Rom. ;)
    Der Weg führte durch einen pinienhain, auf einem der sieben Hügel, also dort, wo reiche gentes üblicherweise ihre anwesen hatten.


    Den besuch bei dem Decemvir hatte ich auf den späten nachmittag verschoben, nachdem man mich bei der Basilica verwiesen hatte, und erledigte zunächst einige andere dinge. Jetzt zu später stunde erreichte ich die Eingangspforte jener Villa. Hier draußen war es verhältnismäßig ruhig.


    ich klopfte mit dem eisenbeschlagenen Ring gegen die Tür.

    Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus
    Die Dummheit eines Charakters muss noch lange nichts mit der Unwissenheit des dazugehörigen Spielers zu tun haben... ;)


    wenn ein Charakter von einem anderen Charakter sim-on aufgrund seines namens angesprochen wird, weil der eben heißt wie eine berühmte person, kann man davon ausgehen, daß der Frager diese Person kennt und damit wissen sollte, wann diese ungefähr gelebt hat. ;)
    kennt der Charakter / Spieler den berühmten Namensgeber nicht und damit auch die zeit, wann dieser gelebt hat, wird er auch nicht diese frage stellen.


    also ich wurde aufgrund meines Cognomens noch nie mit dem gleichnamigen Kaiser verwechselt. :D

    Früh hatte ich mich aufgemacht in der Klärung besagter Erbschaftsangelegenheit, von der in diesem Brief die Rede war, und so erreichte ich die Basilica Ulpia, wo sich nach meinem Kenntnisstand die Amtsräume der Decemviri litibus iucandis befinden sollte. Nebenbei nutzte ich die Gelegenheit soviel wie möglich auf meinem Rundgang durch die Urbs zu sehen.


    Ich erreichte die Basilica und fragte einen zufällig in der nähe stehenden Scriba.


    "Entschuldigt, ich suche die Officia der zuständigen Decemviri litibus iucandis. Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit. Könnt ihr mir weiterhelfen ?"

    Ich hatte die Casa des senators und ehemaligen Komandanten der Legio Prima hier in Rom ausfindig gemacht und stiefelte jetzt - den Brief, den er mir nach germanien schickte in den Händen - los, ihm einen besuch abzustatten. Es mussten einige Dinge angegangen werden und ein besuch bei meinem ehemaligen Vorgesetzten und zugleich Factiobruder stand mit als erstesn auf der tagesordnung.


    Ich klopfte laut und deutlich gegen die Eingangspforte.

    Mit der flackernden Lampe - das Öl ging dem Ende entgegen - in der Hand begab mich die seitlichen Stufen hinauf in das obere Stock, um vor dem erstbesten Cubiculum stehenzubleiben und es zu betreten. Der heutige Marsch und die vergangenen Tage, in denen ich in notdürftigen Unterkünften oder unter freiem Himmel genächtigt hatte, ließen mich ermüden und so begab ich zu Bett.

    Das Tablinum sah wüst und ungeordnet aus. Auf den Regalen und Papyrusrollen, die sich darin befanden, lag eine digitus-hohe Staubschicht. Der Schreibtisch stand in der mitte des raumes, einige Rollen und wachstafeln lagen darauf verstreut. Aufgrund der Dämmerung in dem kleinen raum entzündete ich eine Öllampe, die griffbereit neben mir stand. Das Öl war fast alle.
    Die Wachstafeln und Papyrusfetzen enthielten keine brennenden Neuigkeiten, nur einige Briefe, teils unbeantwortet, sowie scheinbar irgendwelche Vertragsentwürfe, mit denen ich nichts anfangen konnte. Ich überflog die Briefe und deren Absender, ob etwas interessantes unter ihnen sei. Einen Brief an Lucius didius Crassus - wer bei den Göttern war das ? - gezeichnet durch den Comes von Spanien befand sich darunter. Spanien ? ich erinnerte mich daran, dass es auch einen hispanischen Zweig der Gens gegeben hatte. Möglicherweise lebte von diesen ja noch einer. Dann ein Brief an einen Quintus Didius Albinus von einem Appius Aurelius Cotta. weder der eine, noch der andere Name sagten mir etwas. ...beglückwünsche ich dich zu deiner Wahl zum comes der regio Italia... comes von Italia, ein einflussreicher Mann also, also ist es noch nicht ganz bergab mit den Didiern gegangen.
    Der jüngste datierte Brief war dann auch tatsächlich an Marcus didius Falco persönlich addressiert. scheinbar handelte sich um ein amtliches Schreiben in diesem fall, um das Erbe eines verstorbenen ehemaligen Sklaven von Falco. daß Falco den Brief noch nicht beantwortet hatte, davon ging ich aus, denn das Schreiben hatte noch versiegelt auf dem Schreibtisch gelegen. ich wunderte mich, dass die städtischen Civilia nicht über den Verbleib eines ehemaligen Consuls informiert waren und beschloss der sache nachzugehen.



    Nach einem Brief von Falco spähte ich vergebens.

    ewig war ich nicht mehr hier gewesen, Jahre mußten es gewesen sein, damals seit meinem kläglichen Versuch für den cursus honorum zu kandidieren. Eine Stichwahl hatte ich gezwungen, aber da verließ mich das Glück.
    Ich hatte mehreremale nachgefragt, ehe ich die Casa Didia wiedergefunden hatte, und dabei manch unverständlichen Blick der Leute kassiert, so als wäre es ganz und gar sonderbar, daß einer sich nach ihr erkundige. Einer, der angeblich nicht weit von ihr entfernt wohnte, wollte mir gar weißmachen, die Casa sei abgebrannt, das Grundstück confisziert.


    Als ich mich dem anwesen näherte, verstand ich mit einem mal die teils verwunderlichen Gesichter und Aussagen der Menschen. Das haus sah aus, als sei es mindestens ein Jahr nicht mehr bewohnt worden. mein geübter Blick verriet mir, dass hier viel heruntergekommen sein mußte und meine Hoffnung schwand, in diesem gemäuer noch jemanden aus der Familie zu begegnen. Doch wunderte es mich, dass Falco dieses Haus, einfach so verkommen lassen würde, wenn er kein interesse mehr daran hatte. Die Lage war durchaus günstig. hoffentlich, bei den Göttern, ist ihm nichts tragisches passiert,


    Ich klopfte gegen die verschlossene Tür und nachdem niemand zunächst öffnete, einige zeit später erneut und etwas fester. Ich versuchte die Tür aufzustoßen, doch sie war verrammelt und alle Mühen vergebens. So suchte ich nach einer Einstiegsmöglichkeit und fand diese in einem seiteneingang, den es mir gelang mit ganzen Körpereinsatz aufzustoßen.


    Drinnen offenbarte sich mir eine gespenstische Stille.

    Nach Rom war es nicht mehr weit. der weg führte mich entlang der straße zunächst durch die toscanische Landschaften, vorbei an großangelegten Feldern, auf denen weizen, Wein oder sonstige feldfrüchte angebaut waren. Deren Ländereien gehörten meist gigantischen Beisitzungen reicher Familien aus Rom, deren ausmaße bis zum Horizont reichten. Pinien säumten den weg und boten hin und wieder schatten in einer ehen kargen Gegend, die ansonsten nur durch einzeln dastehende Gehöfte unterbrochen waren.
    Der Übergang von diesen weiten, toscanischen Landschaften in das hügeligere und "wildere" Latium, dem Umland Roms, machte sich daher auch schnell bemerkbar. die Strasse führte jetzt direkt am Meer vorbei, in dem sich die Strahlen der sonne tausendfach spiegelten. der Himmel war blau und ich merkte zum erstenmal wie sehr ich diese Natur all die jahre eigentlich vermisst hatte.


    Den größtenteil der verbliebenen Strecke war ich zu fuss unterwegs und ich begegnete nur wenigen Menschen. Wenn sich die gelegenheit bot, dass ein Bauer oder ein fahrender Händler mich ein stück des Weges mitnehmen konnte, so nahm ich dankend an.


    Schließlich nach fünf Tagen erreichte ich das endgültige ziel meiner Reise. Von einer Anhöhe in einiger entfernung konnte ich sie erblicken, die Mauern der ewigen Stadt, das Ziel einer mehr als zweiwöchigen Reise. Beseelt von dem freudigen Gedanken an eine neue Heimat und alte Freunde schickte ich Merkur ein Dankgebet zum himmel für die glückliche Reise und setzte zu den letzten Metern meines Weges an.


    Kurz darauf erreichte ich die Stadttore...

    Nach dem marsch nach Geneva, wo eine erste Übernachtung auf uns wartete, und dem anschließenden zug über die Alpen, ging die strecke weiter entlang der Poebene und endete bei Cremona, von wo aus sich der tross aufteilte. Unweit der Stadt befand sich der Legionsstandort Mantua und ich hatte die Gegend noch gut in erinnerung von den oft tagelangen gewaltmärschen, die wir zu meiner Zeit regelmäßig absolvierten. Doch die Lage war zu jener zeit sehr ruhig wie es auch die zivilen Händler und Tavernenbesitzer bestätigen, da sich die Erste noch immer im Feldeinsatz in Parthien befand. ich empfand stolz. als ehemaliges Mitglied der Elitetruppe des Kaisers fühlte ich noch immer eine starke Verbundenheit, schließlich sah man dies auch meinem Veteranenstatus an.
    Lange jedoch währte der Aufenthalt in Cremona nicht, denn nachdem ich eine reichhaltige Mahlzeit in einem lokalen gasthaus zu mir genommen hatte, führte mich mein weg weiter, richtung Pisa am arno. Rom war noch weit.
    Pisae ist als See- und handelsstadt berühmt für Händler aus der region, aber auch für das Meisterhandwerk der diebesgilden, die mit Vorliebe unbescholtene sich auf der durchreise befindene Fremde ausnahmen. Daher war ich auch überaus vorsichtig und ließ mein geldsäckel für keinen moment aus den Augen. es herrschte ein wahrer Trubel und eine ausgelassene Heiterkeit. Die warmen Temperaturen der toscanischen Hauptstadt, jedenfalls warm im Vergleich zu Germanien, erhellten die Stimmung. Ich fand sehr schnell eine bescheidene Unterkunft in einem Gasthaus direkt am hafen. Trotz emsiger Betriebsamkeit im hafenbecken und den angrenzenden Lagerhallen hielten sich aufgrund der frühen Jahreszeit nur wenige reisende in der Stadt auf, was mir zugute kam.
    Bei meinen gelegentlichen stadterkundungen begegnete ich hier auch einem Optio der classis romana, welcher sich mir vorstellte. Er kam aus Misenum am neapolitanischen Golf, dort wo reiche römer die straßen mit ihren luxuriösen Villen zupflasterten machte zwischenstopp in Pisae. was er genau wollte und was seine Ziele waren, mochte er mir allerdings nicht sagen. Er berichtete, dass in Rom die Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Kaiser in vollem gange seien, der Senat habe bereits getagt und eine Delegation unterwegs, dem Caesar die Ehrung zuteil werden zu lassen. Indes erwarte man die Ankunft des Imperators Leichnam aus Parthia.
    mit diesen aufschlussreichen Informationen über den neusten Fortgang der ereignisse aus Rom brach ich kurzdarauf auf zu meiner letzten Etappe - Rom.