ewig war ich nicht mehr hier gewesen, Jahre mußten es gewesen sein, damals seit meinem kläglichen Versuch für den cursus honorum zu kandidieren. Eine Stichwahl hatte ich gezwungen, aber da verließ mich das Glück.
Ich hatte mehreremale nachgefragt, ehe ich die Casa Didia wiedergefunden hatte, und dabei manch unverständlichen Blick der Leute kassiert, so als wäre es ganz und gar sonderbar, daß einer sich nach ihr erkundige. Einer, der angeblich nicht weit von ihr entfernt wohnte, wollte mir gar weißmachen, die Casa sei abgebrannt, das Grundstück confisziert.
Als ich mich dem anwesen näherte, verstand ich mit einem mal die teils verwunderlichen Gesichter und Aussagen der Menschen. Das haus sah aus, als sei es mindestens ein Jahr nicht mehr bewohnt worden. mein geübter Blick verriet mir, dass hier viel heruntergekommen sein mußte und meine Hoffnung schwand, in diesem gemäuer noch jemanden aus der Familie zu begegnen. Doch wunderte es mich, dass Falco dieses Haus, einfach so verkommen lassen würde, wenn er kein interesse mehr daran hatte. Die Lage war durchaus günstig. hoffentlich, bei den Göttern, ist ihm nichts tragisches passiert,
Ich klopfte gegen die verschlossene Tür und nachdem niemand zunächst öffnete, einige zeit später erneut und etwas fester. Ich versuchte die Tür aufzustoßen, doch sie war verrammelt und alle Mühen vergebens. So suchte ich nach einer Einstiegsmöglichkeit und fand diese in einem seiteneingang, den es mir gelang mit ganzen Körpereinsatz aufzustoßen.
Drinnen offenbarte sich mir eine gespenstische Stille.