Beiträge von Titus Didius Gordianus

    "Es wäre mein wunsch, als Aquarius der stadt rom tätig zu werden. Rom ist zwar nicht Colonia Agrippina oder gar mogontiacum, aber Wasser ist Wasser." brachte ich es salomonisch auf den punkt. :D


    zu der Patronsache meinte ich darauf:


    "Es fällt doch leichter, alte Kontakte wieder zu knüpfen, wenn man sich eines Patrons weiß, der die richtigen Anknüpfpunkte kennt.


    Was ich dir bieten kann - neben meiner politischen Unterstützung, der unterstützung der von dir favorisierten Kandidaten - ist die Tatsache, einen leidenschaftlichen kämpfer für die ziele und ideale der Russata zu gewinnen, wie du dich sicher an unser damaliges Pamphlet, welches wir formulierten, erinnern wirst."

    Ich setzte energisch und entschlossen zu sprechen an auf die belehrungen des senators.


    "Ich bin mir meiner vergangenen taten sehrwohl bewusst. ich habe aus ihnen gelernt, klüger und besonnener zu reagieren, denn damit erreicht man in den meisten Fällen mehr. Der Krieg damals, den Laeca uns aufzwung, war falsch, dieser meinung bin ich nachwievor. Niemand will einen bruderkrieg. Wieviele römer, wieviele söhne und väter, wieviele Familien litten unter diesem krieg, auch nach dessen ende ?
    Doch genauso sehe ich, dass mein handeln falsch war. Ich war mitglied des exercitus romanus, ein Eques der legionsreiterei und hatte meinen eid auf den Imperator geleistet. unter diesen Gesichtspunkten war mein verhalten fatal. Ich opferte darauf mehrmals zu den göttern und sie hatten ein einsehen. sie gewährten mir das Leben, die ehrenhafte entlassung aus der Armee nach XX Jahren Dienstzeit und ein dienst als Magistrat der colonia agrippina.
    Ich habe mich verändert. - "


    "was ich dir bieten kann, ist meine aufrichtige Treue und Loyalität, meine politische Unterstützung, falls deine wege dich eines tages die Praetur absolvieren lassen, und unbedingter gehorsam. Ich war ein klient des Ritters Lucius Annaeus Florus, eines freundes von Dir. wir trennten uns in einvernehmen, nachdem unsere wege sich trennten.
    Als ehemaliger Aquarius von mogontiacum verfüge ich über die erfahrungen, um sie ganz in deinen Dienst zu stellen. Was ich mir hingegen von dir erwarten würde, will ich nicht sagen. Reputation und die möglichkeit in Rom fuss zu fassen."

    "So ist es. ich erkundigte mich zunächst bei den Officien, wo man mich an eben diesen Vigintivir verwies. Jener war es ja auch, durch den das schreiben, was mich erreichte, unterzeichnet und gesiegelt war.."

    "Ich suchte ihn in den officien, in denen sich die jeweiligen amsträger des cursus honorum in der regel aufzuhalten gedenken, auf. Doch nachdem man mir dort versicherte, der zustänidge Vigintivir befinde sich nicht in den amtsräumlichkeiten, sondern in seinen privaten Räumen, suchte ich diesen in seinem anwesen auf, nachdem ich mit Mühe die korrekte anschrift ermittelt hatte. Doch vor ort ließ man mich nicht rein und verweigerte mir jegliche auskunft über den aufenthaltsort des Vigintivir.


    Tribun, ich hoffe, dass du mir in dieser causa helfen kannst. Sollten nicht die gewählten amtsträger dem Staat, der öffentliche sache dienen ? Heißt es nicht senatus populusque romanus, dem Senat und dem römischen volk ? und habe ich als civis romanus nicht ein anrecht von meinem Magistraten in eine meine familie betreffende erbschaftsangelegenheit auskunft zu erhalten ? Liegt hier nicht eine grobe Mißachtung der amtspflicht seitens des Vigintivirs Titus Aurelius Ursus vor ? Hat ein gewählter magistrat nicht für die Bürger ansprechbar zu sein und zwar am forum, dem politischen Zentrum des reichs ?


    Dies ist mein anliegen, Tribun, und so hoffe ich, dass du mir wirst helfen können."

    seltsam dass der Senator ausgerechnet dieses ereignis wieder hervorkramte. Ich wiegelte ab.


    "Man sollte die Vergangenheit doch nicht mit allzu schlechten erinnerungen belasten, oder ?" :)


    Ich goss etwas nach.


    "Das ist lange her, Senator. Als Legatus tatest du deine pflicht und mich trieb als junger Mann der eifer und Idealismus. ich stand für meine Überzeugung ein und verbüßte meine strafe. Doch es wundert mich, dass du überhaupt auf den schatten dieser ereignisse zu sprechen kommst. Ich stehe hier vor dir als gestandener veteran, der sich seine verdienste in den germanischen Kriegen erworben hat, der als Magistratus seiner anschließenden heimatstadt sich für die res publica eingebracht hat, zuletzt als Mitglied der factio russata, in deren Namen wir einst gemeinsam erfolgreiche militärische wettkämpfe ausrichteten, anlässlich der Renovierung des Marstempel."


    Ich sah ihn an. die arme senkten sich.

    Ich goss etwas wein ein und Wasser hinzu und reichte es meinem Gast.


    Sim-Off:

    der Satz "...sein Gastgeber bemühte sich, durch den Hinweis auf die fehlenden Sklaven die Wohnung ungastlich wirken zu lassen..." macht auch nach mehrmaligen lesen für mich keinen sinn. Bin ich zu doof oder fehlt da ein wort ?


    "So ist es. nachdem mein Vetter, der consular Didius falco, sich aus dem öffentlichen leben zurückgezogen hat."


    Ich pausierte.


    "Schon lange habe ich nichts mehr von ihm gehört."


    Dann eröffnete ich das gespräch.


    "Zunächst möchte ich dir danken, dass du zeit gefunden hast, meiner einladung zu folgen. Ich möchte dich auch nicht unnötig aufhalten, sondern direkt zum kern meines ansuchens kommen, weswegen ich dich einlud.
    Ich ersuche hiermit formell um dein patronat. Ich hoffe, dass du gewillt bist, einen alten Veteranen und mitglied der Factio Russata in deine Klientenschar aufzunehmen."

    im Atrium befand sich eine kleine sitzgruppe, die zum verweilen einlud. Das Mobilar stammte noch von Falco, eine echte Antiquität also. :P


    "bitte nimm platz ! Etwas zu trinken ? Wein ? Wasser ?"


    Ich stand an einem tisch vor einer karaffe Wein und einem Krug Wasser. Der mangel an Sklaven offenbarte sich auch hier. andererseits schaffte dies auch eine sehr persönliche beziehung.

    "Natürlich nicht." gab ich ebenso eloquent von mir. aber das wiedersehen war schon ein besonderer Moment, vorallem da sich Macer äußerlich kaum verändert zu haben schien. :D


    "Bitte tritt ein ! die Zeiten sind hart und alle sklaven ausgeflogen."


    Ich führte den senator ins Atrium

    wie genau denn ? Ich hatte doch alles wesentliche gesagt und diesem scriba wollte ich auch nicht alles auf die Nase binden.


    "Einer der Vigintivires vernachlässigte seine amtspflichten und weigerte sich, mir Auskunft über eine konkrete erbschaftsangelegenheit zu geben, in dieser ich ihn aufzusuchen beabsichtigte."

    Jetzt war es wieder an mir, verwundert zu blicken. welcher Römer nannte schon einen hauseigenen wasseranschluss sein eigen ? das war ein Privileg, welches nur den reichsten und angesehensten familien zuteil wurde und durch den Imperator selbst verliehen wurde.


    "Ich beziehe das wasser, was ich benötige, aus den öffentlichen Brunnen, sowie millionen anderer Römer auch." gab ich zur antwort.


    "der Curator Purgitius Macer ist mir bekannt. ich werde mich an ihn deswegen wenden."

    Ich sah den aquarius etwas verwundert an.


    "Da müssen die unterlagen zweifelsohne veraltet sein. diese Casa verfügt über keinen wasseranschluss, jedenfalls nicht mehr, soweit ich das weiß. Das Haus stand lange zeit leer. dementsprechend ist die Versorgung schon lange unterbrochen worden.


    Mich würde daneben die gesetzliche grundlage interessieren, auf du dich berufst."

    wiedermal klopfte es, doch diesesmal erwartete ich keinen Besuch. Neugierig begab ich mich erneut zur pforte.


    "Salve fremder, was ist dein Verlangen ?" fragte ich den mir unbekannten besucher.

    Vom tablinum kommend, begab ich mich selbst mangels sklaven zur Pforte. Das haus bewohnte ich zur zeit alleine. Ich öffnete die Tür und sah in die augen jenes Mannes, den ich eine ewigkeit nicht mehr gesehen hatte, doch deren Antlitz in mir eine vertrautheit hervorrief und da ich keinen anderen Besucher ausser eben jenem erwartete, begrüßte ich ihn mit den fragenden Worten


    "Senator Spurius Purgitius Macer ?"

    Ich hatte mich ins tablinum zurückgezogen, denn ich dachte, es wäre nicht schlecht, einige alte Kontakte wieder aufzuwärmen. Aus diesem Grund ging ich die verschiedenen abschriften abgelegter Briefe durch - Falco hatte alles sehr gut archiviert, einladungen, rechnungen, Verträge - und mir fiel es leicht, einen Überblick zu bekommen. Wenn die Gens Didia wieder nach oben kommen sollte, so war es in meinen augen unerlässlich, die hierfür vorhandenen kontakte zu nutzen und die familie wieder populär zu machen.
    Die Lage gestaltete sich dabei als schwierig, denn seit dem austritt falcos damals aus der factio niger in die factio praesina war die Familie gespalten und es zeigte sich erst jahre später, welcher fluch auf ihr lastete.

    "Ich möchte den amtierenden Volkstribun sprechen. Es geht um meine rechte als Civis romanus eine verletzung derselbigen durch einen gewählten Magistrat."


    Hoffentlich würde ich Gehör finden beim Volkstribun. es war schließlich seine Aufgabe.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Türhüter schüttelte den Kopf. "Nein, er ist nicht im Haus. Du kannst es in seinem Büro in der Academia Militaris versuchen. Dort ist er heute morgen hin gegangen." Wenn der Mann ein Veteran war, war das auch ein passendes Umfeld.


    hmm...ich neigte den Kopf.


    "richte ihm bitte aus, dass Titus Didius Gordianus aus Germanien hier gewesen ist und ich ihm zu einem persönlichen Gespräch in die casa Didia einladen möchte, es geht um die Factio Russata."


    Eindringlich sah ich den türsklaven an, dass dieser Schlodri die nachricht auch wirklich überbringen würde. Dann verabschiedete ich mich und ging des weges. meine ersten Schritte in Rom waren holpriger als ich es erwartet hatte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Der Türhüter brauchte nicht lange, um darauf zu reagieren und zu öffnen. "Sei gegrüßt. Was führt sich an die Tür von Senator Purgitius?"


    "Ist der Senator zu sprechen ? Ein Veteran der Legionen bittet um seine Hilfe."

    Sim-Off:

    bitte, dann eben nicht.


    Ich verließ die villa wieder. Ein Amträger, der weder in seinen Amtsräumen noch zu hause anzutreffen war, war ein schlechter Amtsträger. Die behauptung, decemviri hätten keine Amtsräume war die billigste Lüge, die ich je vernommen hatte. Natürlich waren alle Amtsträger, genauso wie die quaestoren, aedile, volkstribune, praetoren in Amtsräumen untergebracht. Es wäre ja auch sehr umständlich, wenn die bürger einzeln jeden Amtsträger privat aufsuchen müßten. Auf diese weise ließ sich bestimmt Weltreich führen, aber was wußte das ein Negersklave schon.