Beiträge von Titus Didius Gordianus

das feuer war gelöscht. hier und da sprangen noch ein paar funken auf die aber durch austreten schnell beseitigt werden konnten. als sich der rauch verzog, wurde das ausmaß des schadens erst sichtbar.
die barracke war in sich zusammengebrochen und überall lagen verkohlte holzstücke. aber auch das meiste hab und gut der soldaten war vernichtet.

der optio befahl uns zu aufräumarbeiten.
holz mußte beiseite geschafft werden. das unverbrannte aber verrußte metall aus dem trümmerhaufen geborgen werden.

ich stand in einer kette und reichte eimer um eimer weiter um das feuer sobald wie möglich zu kontrollieren.
es nahm gar kein ende. immer wieder neue eimer randvoll mit wasser kamen heran. es war wie in dieser sage von diesem griechen, ich hatte sie schonmal gehört - sysiphos hieß er glaub ich - das feuer ließ sich nur schwerlich unter kontrolle bringen.

ich erkannte den optio commodus wie er in die kaserne gehen wollte.

"wartet, optio, geht nicht rein. es ist längst niemand mehr darin. alle legionäre sind draußen"

ich fand den optio schließlich wie er sich mit einem leichten Mädchen vergnügte .

"verzeihung das ich störe, optio, aber in der kaserne ist ein feuer ausgebrochen. möglicherweise brandstiftung. die ursache ist noch unbekannt."

ich hatte mir die stallungen der legion angeschaut und war auf dem weg zurück zu den kasernen. dabei ging ich nicht die hauptstraße die quer durch das lager führte, sondern suchte mir meinen weg durch die barracken und gebäude des lagers.
ich entdeckte ecken des lagers die ich bisher noch nicht gesehen hatte.
als ich an den kasernen ankam, sah ich plötzlich, dass an der zur Befestigung des Lagers gerichteten seite RAUCH aufstieg. ich rannte sofort dahin und entdeckte dass der rauch durch ein offenes fenster der barracke kam.
ich rannte zurück und meldete das sofort dem wachhabenden offizier.

wenn du so gut haare schneidest wie du mit dem schwert umgehst, dann verziehe ich mich erstmal , du bratpfannenkämpfer

ich protestiere.
centurio, wollt ihr Maximus bestrafen oder mich ? seht meine caligae sind vorbildlich benagelt, meine stube aufgeräumt, meine rüstung glänzt.
ein verwandter betreibt einen barbiersalon. wenn es eurer befehl ist, werde ich meinem verwandten einen besuch abstatten, aber lasst maximus doch die Latrinen säubern.

ich kam mit den nägeln zurück.

"hier, bitte, optio. "

ich kam aus rom zurück und war auf dem weg in meine stube. da sah ich den optio.

"wartet optio, ich habe in meiner stube noch ein paar nägel für eure caligae. ich werde sie sogleich holen."

ich mich anmelden möchte.

ich verließ die kasernen, passierte die wache am tor, grüßte sie und begab mich auf die via appia richtung rom

wir hatten wegen der staatstrauer für heute frei bekommen. ich ging in meine stube, verstaute meine rüstung und zog mir zivilkleidung an.
ich wollte nach rom gehen und meinen vetter falco sowie die übrige familie wiedersehen.
es war kein kurzer weg also beeilte ich mich damit ich bald aufbrechen konnte.

Zitat

Original von Marcus Didius Falco
Ad Familienchronik:

Wer möchte sich dieser Aufgabe widmen?

Freiwillige bitte melden.

Hilfestellung und Informationen gebe ich gern dazu, aber die Hauptarbeit müßte jemand anderes machen.

Alles anzeigen

wenn es noch niemand gibt, würde ich eine chronik machen wollen.

und vielen dank für die gratulation zur beförderung falco. ich gratuliere dir ebenfalls.
ab wann wird eigentlich eine ganze gens in den ordo equester gehoben ?

ich stand mehr im hintergrund, während ich der feier beiwohnte, hatte mir mein glas wein gefüllt und ging auf falco zu um ihm zu gratulieren und ihm für das leben in sklaverei und knechtschaft viel glück zu wünschen.

danke optio !

nach meinem täglichen morgenlauf ging ich in meine stube um meine rüstung zu polieren. sie hatte von der gestrigen sonderschicht am abend um das kastell viel schmutz und staub aufgenommen. ich nahm mir dafür viel zeit und kontrollierte jeden flecken zweimal.

In einem langen gebäudetrakt gegenüber vom kasernenhof befinden sich die quartiere für die legionäre.

allmählich wurden die umstehenden probati müde und einige verließen den platz. der optio stand immer noch gerade und betrachtete uns. mir war es gelungen einen treffer zu markieren. aber der kampf war absolut ausgeglichen solang bei keinem der kontrahenten die kondition nachließ.

...

nach 2 stunden wurde mein arm langsam schwerer und ich hatte mühe ihn hochzuhalten. auf dem harten sand der sandalen war das leder sehr durchgetreten und man spürte jedes steinchen wie einen stechenden schmerz. aber wenn ich eines in africa gelernt habe, dann wars das aushalten von nicht unempfindlicher härte.

ich ging zu den kasernen in mein quartier und legte meine rüstung ab. erschöpft sank ich auf das feldbett nieder.

durch die anfeuerungsrufe wurde ich bestärkt.
diesem optio werde ich es zeigen, dachte ich.

und mit letzter kraft schaffte ich dann auch die letzte runde.

ich folgte octavius im flotten tempo und es ging voran. doch nach 40% der strecke machte sich das harte schwerttraining vom tag bemerkbar und die rüstung zog mich nach unten. ich hatte mühe weiter zu laufen. zumindest die temperatur war zu so später stunde erträglich. ich biß auf die zähne und raffte mich auf, schließlich mußte ich vor dem optio meine ehre behaupten und konnte nicht einfach schlappmachen.