Beiträge von Titus Didius Gordianus

    euer wasser wurde abgestellt, dh öffentliche brunnen, thermen, privathäuser, die am wassernetz angeschlossen sind, werden nun nicht mehr versorgt. Wäre schön, wenn ihr das ingame berücksichtigen würdet, also jetzt nicht anfangt, eure Gärten extensiv zu wässern. :D


    es darf sich auch gerne sowas wie öffentliche Unruhe/unzufriedenheit einstellen. Beschwerden sind wie immer an den örtlichen Duumvirn zu richten. 8)



    vielen dank für ihre Aufmerksamkeit.

    Perplex stand ich da, als sich der duumvir abdrehte und nach seinem Monolog wieder gegangen war. Ein sonderbarer Mensch, dachte ich. Er hatte gar keine fragen gestellt. um ehrlich zu sein hatte ich mit mehr bürokratischen Hemmnissen gerechnet. genaugenommen hatte ich keine Beweise, ich wußte nicht, was sich da unten in dem Bassin befand, es war eine vage vermutung, ein Verdacht, aufgrund Hörensagens meines Untergegebenen Cyrus. Dass der Duumvir da so bereitwillig in meine pläne einstimmte, verwirrte mich. einem ganzen Viertel das Wasser abzugraben, war mit sicherheit keine Leichtigkeit. das konnte Unruhe geben.
    Doch ich beschäftigte mich nicht weiter damit, sondern war froh, dass widererwarten die Sache vorab weniger probleme machen würde. Schwierigkeiten kämen noch genügend hinzu.


    "Cyrus, veni ! komm, jetzt drehen wir den Zufluss ab. bist du soweit ? Danach kann es sich nur um ein paar stunden handeln."


    Wir machten uns an den Winden und Kurbeln, Seilen und Zügen zu schaffen. da es schon dunkel wurde, beauftragte ich Cyrus, einige Fackeln zu besorgen. sie erhellten uns den raum. Mit eisernen Willen und fester Stärke zurrten wir den Automatismus in bewegung, was eine enorme Kraftanstrengung gewesen war, da wir gegen die strömung des wassers anzukämpfen hatten. Balddarauf hatten wir es geschafft und die schleusen waren verdichtet. Allmählich ebbte der geräuschpegel des rauschenden Wassers ab. die hohe Luftfeuchtigkeit und der Schweiss der anstrengenden Arbeiten setzte uns und mir im besonderen zu. Seit meiner armeezeit war ich nicht mehr der jüngste und die kräfte ließen langsam nach.


    "Das wäre geschafft..."

    Das war der also der Duumvir. Ich hatte ihn bisher noch nicht zu gesicht bekommen, er wirkte germanisch, mit Sicherheit kein echter römer. Ich machte einen schritt auf ihn zu, um ihn zu begrüßen.


    "Salve Duumvir ! So ist es, mein Mitarbeiter hatte was verdächtiges gehört, scheinbar ist was in die Auffangbecken geraten. Um ganz sicher zu gehen, müssen wir der sache aber auf den Grund gehen, dass heißt, wir sperren die Rohre ab und lassen die Wassermengen auslaufen. Das ganze dürfte etwa 6 - 10 Stunden dauern. es wäre gut, wenn du die Bevölkerung darauf einschwörst, dass keine unliebsamen Überraschungen geschehen."

    Was konnte es schöneres geben, als eines abend mal wieder dem Glücksspiel zu fröhnen und auf diese weise sein Gehalt etwas zu mehren und mit etwas Glück auf den jackpot zu hoffen, wie wir es bei den Legionen immer getan haben. Fortuna hatte ich geopfert, von der seite sollte dem also nichts im wege stehen.


    "Salve, ist hier noch ein Plätzchen frei für einen alten Veteranen, der einen amüsanten Zeitvertreib von der Monotonie seines Arbeitsalltags sucht ?" :D

    Das monotone Fischen in dem trüben Gewässer in der Hoffnung, etwas zu entdecken, möglicherweise war es ja auch "nur" ein tier, aber selbst das war schon eine mittleres malheur, erwies sich als äusserst mühevoll und aussichtslos. Es war viel zu dunkel und der dazugehörige platzmangel tat sein übriges dazu.


    "Cyrus, es hilft nichts. wir müssen an dieser Stelle die einlassrohre verschließen und das wasser abführen, vielleicht finden wir so etwas. Das bedeutet, dass dem südlichen Teil der stadt für eine Zeit das wasser ausgehen wird. Lauf los und informier die Duumvire ! sie müßten sich zu der Zeit in der Basilica aufhalten."


    Cyrus nickte und war schon verschwunden, während ich alles für die operation vorbereitete.

    Wir erreichten das wassercastell am südlichen Stadtrand. ich holte meinen schlüssel hervor und zog ihn durch das Schloss. die Tür öffnete sich. dabei schleifte sie über den steinboden. das permanente Rauschen, das in dem dunklen Gewölbe zu vernehmen war, hatte sich längst in meinen kopf eingebrannt, dass ich es gar nicht mehr gesondert wahrnahm. es war feucht und nass. Cyrus ging voran und führte mich zu dem hinteren becken, aus deren richtung er die schreie meinte vernommen zu haben.
    Über eine hölzerne stiege kletterte ich hinauf zum rand des Beckens. hier in der Höhe direkt unter der decke musste ich meinen Kopf einziehen, um nicht gegen die schweren querbalken, die direkt darunter angebracht waren zu stoßen. das Wasser war kalt, tief und dunkel, so ohne hilfsmittel war da nichts zu erkennen. Wenn hier ein mensch ertrunken war, so musste er zwangsläufig wieder auftauchen. doch das Wasser war ruhig, nur das permanente rauschen des sprudelnden wassers durchbrach die stille. ich zog meinen Kopf zurück und sah hinunter zu Cyrus.


    "du bist sicher, dass er hier reingefallen ist ?" Cyrus nickte. Ich überlegte. wenn nun ein Tier hier hineingefallen war, aber das war unmöglich. Wie konnte da ein Mensch...? Ich kletterte wieder die Leiter herab. "Es hilft nichts. Erkennen kann man da nichts ohne entsprechendes Gerät. Hol die langen Stäbe, die Gewichte, die Netze, wenn da etwas größeren ausmaßes reingefallen ist, finden wir es." Das war ein befehl und Cyrus beeilte sich, ihn auszuführen.

    Cyrus, einer der Sklaven der städtischen Wasserversorung, hatte etwas gehört und war im anschluss direkt zu mir gekommen. Er schüttelte sich und war voller angst, als wäre er dem, dessen namen man unweigerlich nicht auszusprechen gedachte, leibhaftig begegnet. Es dauerte einige minuten bis ich ihn soweit hatte und er mir in einigermaßen verständlichen worten, aber immernoch nervös und aufgeregt bei mir sitzend, seine Erkenntnisse schilderte.


    Cyrus hatte einen Schrei gehört, einen tiefen gurgelnden schrei. Er kam direkt aus dem südlichen wasserkastell, dort wo die Wasser über die Leitungen aus Fontanetum in die stadt geleitet wurden. Es klang beinahe so, als sei jemanden in die tiefen becken gefallen und von der reißenden Strömung nach unten gezogen worden. Cyrus hatte nachgesehen. Als einer der wenigen hatte er selbst einen schlüssel zu dem gebäude, doch in dem trüben Licht des Raumes konnte er nichts sehen. Dann war ohne Zögern gleich zu mir gerannt in meine kleine Wohnung, wo ich mich gerade auf den weg in die Thermen machen wollte, um einige tiefgehenderen Informationen über die ausmaße der hiesigen wasserleitungen zu bekommen. Dem entsprechend überrascht traf er mich, kreidebleich und außer Atem - er musste gerannt sein - auf der Ballustrade im dritten Stock des fünfstöckigen Mietshauses.
    Nach einer kurzen aufbereitungsphase schlugen wir gemeinsam schließlich den weg in südlicher richtung, aus der die Schreie zu vernehmen waren ein.

    bevor ich den Aquilex treffen zu beabsichtigte, gab ich noch einen brief für den cursus publicus ab. Am zuständigen schalter händigte ich daher brief und beförderungsgebühr aus.


    "Einmal nach Rom !"



    Von T Didius Gordianus
    Mogontiacum, Provinz Germania


    An Senator Sp Purgitius Macer
    Casa Purgitia, Roma


    Salve Senator,


    dieser brief wird dich überraschend treffen, so nehme ich an, lies ich doch viele Jahre nichts von mir hören. Vielleicht sind dir auch die Vermisstenanzeigen aus germania bis nach Rom gedrungen. So sorgte ein hinterhalt germanischer Stämme dafür, dass ich mich mehrere Monate in einer kleinen Zelle eines germanischen Dorfes befand, und nur durch die hilfe der Götter ist es mir gelungen eines nachts aus meinem verlies auszubrechen.
    diese Geschehen haben mir die Augen geöffnet. diese Germanen sind immernoch kriegerisch und dürsten nach Kampfeslust. Ich habe einst gegen sie selbst gekämpft und von allen schlechten Eigenschaften, die einem römer innewohnen können, beherbergen sie das dreifache. Schütze Mars unsere Legionen, die sich tapfer dem Feind zur wehr setzen !


    Mein lieber Factio-college, die Gründe warum ich dir schreibe, sind mannigfaltig. nachdem ich mir nach dem verlust meines Gutshofes, er fiel den Flammen zum Opfer, in Mogontiacum, eine neue Existenz aufgebaut habe und als verantwortlicher Aquarius die Wasserversorgung der Gegend kontrolliere, treibt es mich in eine neue Richtung. ich habe alles verloren, die Götter waren mir nicht gerade gnädig, doch sie gewährten mir eine neue Chance und so will ich die gelegenheit ergreifen und selbst die initiative ergreifen. Das ziel kann für mich nur Rom heißen, wohin alle unsere wege führen und so hoffe ich darauf zu vertrauen, dass du mich aufnimmst in deine Arme und mir als patron zur Seite stehst.
    In der Hoffnung, dass dieser Brief seinen Empfänger erreichen wird


    grüße ich dich


    vale


    Gordianus


    Sim-Off:

    10 Sz. sind überwiesen.

    Betrübt hatte ich mich auf meinen Schlafplatz niedergelassen. Eine Nachricht aus Rom war der Anlass. Sie berichtete vom tod eines guten Freundes, einem mitglied des Veteranenbundes. Damals während der armee war er mein Vorgesetzter, doch erst die zeit danach und die überraschende Begegnung in CCAA schweisste uns zusammen. Ich spürte wie das Leben an mir vorbeizog. Die langen Jahre im Kampf, die zahlreichen Liebschaften, die kameradschaft, eines nach dem anderen verlor seinen Sinn. Ich war nur noch ein Schatten, ich vegitierte in diesem kaff vor mich hin, obwohl mich die Arbeit als Aquarius in Anspruch nahm, doch das tägliche kontrollieren von wasserbeständen und das ausbessern brüchiger Rohre war nur eine Routineangelegenheit. Ich würde einen brief nach Rom schreiben, von Falco hatte ich lange nichts mehr gehört.


    nun stand ich auf, denn ein Treffen mit einem aquilex am südlichen stadttor, dort wo die Aquaedukte in die stadt mündeten, stand bevor...

    in einer Ecke saß ich dieser Tage und trank mein Bier, ein schönes Kühles. Das Leben war schön. Ich bemerkte diesen Jüngling. Er wirkte etwas verträumt. So rief ich zum herüber


    "So angestrengt beim Nachdenken ? Wo drückt dir der Schuh ?" :D

    Nach einer kurzen Pause, holte ich aus und begann auf die Aufforderung zu antworten.


    "Es ist richtig, ich war bereits tätig in der Verwaltung. Ich war Magistratus von Colonia Agrippina und als solcher vorwiegend im Auftrag eines Quaestors für die finanziellen Belange verantwortlich. Nicht minder beschäftigte ich mich ebenso mit Themen wie der bausubstanzlichen Qualität von Mietshäusern und konnte dadurch einen Einblick in die tatsächliche Notwendigkeit von Reparaturen und Restaurationen gewinnen.
    Ich absolvierte einen Kurs über die Architektur an der Schola Atheniensis und widmete mich den Studien über die römische Wasserversorgung."

    Zitat

    Original von Duccia Venusia
    Von ihrer Arbeit sah Venusia zu dem Mann, der eintrat. Als dieser sich dann vorstellte, legte sie die Wachstafel und ein paar Berichte zur Seite.
    Salve Didius Gordianus, es freut mich dich kennen zu lernen. Nimm doch bitte Platz,
    Die Comes war aufgestanden und vor den Tisch getreten.


    Ich nahm Platz und wartete ab...

    Mit der Einladung in der Hand hatte mich mein Weg zum Officium des Comes geführt. Ich klopfte ein paar mal und betrat nach einer weile zögerlich durch den Türspalt gaffend hinein. Der comes saß hinter seinem schreibtisch und war in irgendetwas vertieft.


    "Salve Comes, Didius Gordianus sum. Ich komme auf deine Einladung hin wegen der Stelle des Aquarius."

    nicht weit von den beiden Probati hatte ich mich niedergelassen, leerte den neben mir stehenden Krug Bier und hatte dabei das ein oder andere Wort mitbekommen. Es erinnerte mich an meine zeit damals, bei der legion, die abende unter den kameraden, lange war es her und viel hatte ich erlebt.


    Gerne hätte ich jenen jungen Burschen einen ausgegeben, um ihnen zu erzählen von vergangenen taten und großen geschichten, von Laeca, einer verflossenen liebe und einem persönlichen schicksal, jenem Schicksal, das mich nach Germania geführt hatte.


    So goß ich mir nach und orderte beim wirt einen zweiten Humpen, in der hoffnung, jemand anderem meine Geschichte erzählen zu können.


    Comes Duccia Venusia
    Mogontiacum - Regio Germania Superior
    Provincia Germania



    Salve Comes,


    hiermit möchte ich, Titus Didius Gordianus, mich für die freie Stelle des Aquarius der Regio Germania Superior bewerben.
    Meine Referenzen sind eine abgeschlossene Magistratur der Colonia Claudia Ara Agrippinensium, die erfolgreiche Absolvierung des Cursus Architecturae I an der Schola Atheniensis und ein intensives Studium der römischen Wasserbautechnik, am Beispiel der ehemaligen Oppidum Ubiorum. Somit verbleibe ich in Erwartung einer positiven Antwort.


    Vale


    T Didius Gordianus
    Mogontiacum

    Hier wohnte oder besser schlief ich, Titus Didius Gordianus, seit meiner Ankunft in Mogontiacum. Die paar Sesterzen, die das kleine Zimmer am Tag kostete, konnte ich mir mit Mühe leisten. Ich hatte alles verloren. Der Handel, die freundliche Einladung, sie entpuppte sich als Falle. Sie luden mich in ihr Dorf ein, beherbergten mich, als sie zuschlugen. Eiskalt töteten sie meine Gefährten und verbrachten mich in ihr Verließ.
    Mein Hof, den ich mit viel Fleis und Einsatz aufgebaut hatte, existierte nicht mehr. Er fiel den Flammen zum Opfer. Ein Brand von der Scheune hatte sich auf das Haupthaus ausgeweitet und brannte alles nieder, mitten in der Nacht, als alle schliefen. So hatte ich es gehört.
    Die Ermittlungen wurden nie begonnen. Furnilla, Dankward und Ferun, und wer noch überlebte, waren verschwunden. Ich galt als tot. Wer machte sich da noch die Mühe nach den Ursachen des Brandes eines längst verlassenen Hofes zu forschen.


    Meinen Unterhalt verdinge ich mit Gelegenheitsarbeiten, am Markt wie am Hafen, wenn neue Waren die Stadt erreichen. Daher muß ich jetzt auch los, die Arbeit wartet...