Beiträge von Lucius Flavius Vibullius

    Endlich hatte ich es geschafft. Der Hafen wimmelte von Soldaten, Das hatte ich ganz vergessen. Mist. Am kais sah ich sie schließlich. die Kutsche. Ist alles so, wie es sein soll? fragte ich den Kutscher.
    Ja, Herr. Nur, diese junge Dame behauptet, ihren Bruder hier gesucht zu haben.
    Ich blickte auf. Helena. Es ging auch alles schief. Was machst du denn hier?


    Und schon packte ich mit dem Kutscher Achilles und hob ihn aus der Kutsche. Gleich hast du es geschafft. Nur auf das Schiff noch.


    Den schmalen Steg an Bord zu bewältigen war eine Kunst. Wir brachten ihn in das Zelt des Steuermanns.


    An Bord der ANCILLA

    Sicher wird es auch große Römer gegeben haben. Übereinstimmend wird aber in den antiken Quellen berichtet, daß die Germanen in der Masse die Römer um Haupteslänge überragten.


    Und Skeletten sieht man nicht an, ob sie Sklaven aus Germanien waren oder arme Römer. Deshalb muß man Quellen und Funde im Zusammenhang betrachten.

    Ein neuer Tag- und die Apollo begleitete uns mit seinem Sonnenschein. Endlich angekommen, stieg ich aus meiner Kutsche aus. Ach, war der Tag schön. Ich streckte mich.


    Bevor ich ins Rathaus ging, erinnerte ich den Kutscher noch einmal daran, daß er mein besonderes Gepäck am vereinbartem Ort abgeben und behutsam darauf aufpassen sollte. Es schien kostbar zu sein.
    Verbandsmaterial bringe ich dann mit, wenn ich vorbeikomme um nach Euch zu sehen. Vale und gebt Obacht!
    Ein Sprint in mein Arbeitszimmer ließ mich schnell oben und am Arbeitsplatz sein. :)

    Ich wies 2 Sklaven an Helenas Bruder in das Bad zu bringen. Sie legten ihn sachte auf eine Trage und gingen mit dieser voraus.


    Nach dem Waschen kommt er wieder. sagte ich zu Helena. Meinen Bruder schaute ich nicht an.


    Dann folgte ich den beiden Sklaven und schloß die Tür von außen.


    Wir nehmen das Bad draußen, sagte ich zu den Sklaven auf der Treppe und wies sie an, zum Hintereingang zu gehen.

    Ich zuckte mit den Schultern und ließ meine Kutsche rufen. Weil ich noch etwas mitnehmen wollte, wies den Kutsche an, an den Hintereingang zu fahren.


    Nachdem ich nochmals in das Haus ging brachten 2 Sklaven das Gewünschte und verstauten es sacht in der Kutsche.
    Bei meiner Abfahrt schärfte ich Ihnen nochmals ein, nur Verwandte hereinzulassen und niemanden Auskunft über irgendetwas zu geben.
    Ich steig ein und der Kutscher fuhr los.


    http://www.antikefan.de/Bilder/kutsche_kl.jpg


    Caius Ferrius Magnus
    Primicerius Notariorum
    ~Kaiserliche Kanzlei


    Salve Ferrius Magnus,


    ob Du davon richtigerweise davon ausgehst, daß eine Klage gegen Adria Vinicia erneut angestrengt wird mit der Ablehnung des ursprünglichen Praetors Publius Matinius Agrippa, wissen nur die Götter.
    Es ist schon eine Schande an für sich, daß Bürokratie über den Manen stehen soll. Noch vor wenigen Jahren wäre ein solcher Verwaltungsapparat zur Legion in die vorderste Linie geschickt worden. Schlimme Zeiten sind das heutzutage... .


    Wie ich gegenüber dem damaligem Praetor Macer oft genug betonte, reicht der Tiberia eine Opferung zur Besänftigung der Manen und Prosperina mit einem Schutzgebet gegenüber der Familie aus. Der ehemalige Consul Marcus Vinicius Hungaricus hat die Schuld seiner Frau zugegeben und trägt die volle Verantwwortung dafür. Nur, so frage ich dich, nützt uns das ehrenwerte Verhalten des Hungaricus, der für die Schandtaten seiner Frau büßen soll? Dieses Opfer werden also die Manen nicht akzeptieren. Die Tat muß durch die Hände, den Mund und die Seele der Adria Vinicia gesühnt werden.
    Sollte der Pontifex maximus sich doch einmal dazu durchringen,und etwas ohne Verwaltung aber dafür kraft seines Amtes und vor allem des Inhaltes dieses Amtes durchzusetzen, dann sehe ich Licht am dunklen Horizont und werde natürlich von einer weiteren Klage absehen.



    Die Beziehungen zwischen den Senatoren Agrippa, Anton und Adria habe ich in meinem Prozeß: Das Reich wider L.T. Vibullius schon dargelegt.


    Du schreibst, daß ich im 2. Fall Befangenheitsanträge gegen beide Praetoren stelle. Das ist völlig richtig, denn dies ist vorbeugend im voraus, um uns beiden eine Menge Briefverkehr zu ersparen. Wenn wir einmal am Abhandeln sind, dann können wir dies auch gleich zusammen tun.


    Das du mich jetzt daraufhin weist, daß Wahlbündnisse nicht zu einer Annullierung einer Wahl führen, ist nett. aber ich weise Dich darauf hin, daß die 282 jährige Lex annalis nie aufgehoben wurde.
    Sie beinhalt unter anderem das Bienniat, welches aussagt, daß man im Cursus Honorum zwischen 2 Ämtern eine Pause von 2 Wahlperioden einlegen muß, um Klagen aller Art, vorwiegend Amtsmißbrauch zu ermöglichen.
    Somit ergibt sich zwingend für einige Inhaber u.a. auch die beiden Praetoren die Annullierung der Wählerstimmen, oder einfacher: Neuwahlen.


    Mögen die Götter mit Dir sein
    Lucius Tiberius Vibullius

    Nein, die Liebling der Götter waren die jung gestorbenen. ;)


    Um das zu begreifen, muß man dies wieder aus religiöser Sicht sehen. Aufgrund der hohen Kindersterblichkeit mußte natürlich religiös eine Erklärung gefunden werden, die dies begründete. Da die Religion über allem stand, blieb somit nur ein logischer Umkehrschluß: Liebling der Götter war der, der jung starb.


    Aber der Tod hatte an und für sich nur wenig Bedeutung im Leben eines Römers. Die Seele kann nicht sterben und lebt weiter. Sterben und zu Staub verfallen kann nur die leibliche Hülle. Zu diesem religiösem Hintergrund kommt dann noch die Stoa: die römische Staatsphilosophie. Ich habe da einmal ein paar Gedanken dazu aufgehängt gehabt in der Villa Tiberia. ;)


    Gemütsruhe.
    Bei Allem, was die Seele ergötzt, oder Nutzen
    schafft, oder dir lieb und wert ist, vergiß nicht, ausdrücklich
    zu erwägen, welcher Art es sei, und fange
    beim Geringsten an. Wenn du einen Topf liebst,
    denke: ich liebe einen Topf. Zerbricht er dann, so
    wird es dich nicht anfechten. Wenn du dein Kind oder
    Weib herzest, so sage dir, daß du einen Menschen
    herzest. Stirbt er, so wird es dich nicht anfechten.


    Es klingt hart, aber wenn man auch hier tiefer eintaucht, ist dies der Schutz vor den Emotionen, denn der Tod war in der Antike alltäglich und nur mit tiefer Religiosität und Philosophie ließ sich dann das Leben erträglich gestalten und die Menschen nicht zur Verzweifelung treiben.

    Ich sah erst spät den Magnus. Ich schaute ihn an. Es bedurfte keiner Worte, um zu wissen, wie es in ihm aussah. In Verlegenheit wollte ich ihn auch nicht bringen, denn in diesen schlechten Zeiten konnte das auch für ihn böse ausgehen, wenn ich zu ihm ging und mich unterhielt.Wie sagte man? Der Kaiser hat seine Spitzel überall. Aber ob das wirklich die Spitzel des Kaisers waren? Ich bezweifelte dies und sah in ihm immer noch den Augustus, der von Intriganten umlagert war und somit nicht wußte, wie schlimm die Sache im Reich wirklich stand. So schaute ich nur und wandte mich wieder dem Redner zu. Mochten die Götter ihn beschützen und ihn standhaft sein lassen bis seine Worte unverfälscht an des Kaisers Ohr drangen.

    Jetzt war ich verblüfft. Nicht zurechnungsfähig? War ja lustig. Der Mann schien taub zu sein. Nicht, daß er den Wink mit dem Zaunspfahl nicht verstand und seine Beleidigung der Götter noch im Raume stand, nein, jetzt warf er mir noch eine herbeigezogene Morddrohung vor.
    So sagte ich nur erheitert ob seiner Taubheit:
    Ihr solltet euch einmal die Ohren waschen. Ich sagte: Sie kann froh sein, daß sie nicht meinen Dolch im Leibe spürte, sondern eben nur ein Opfer für die Familie fordere.

    Es war kein Wunder, daß dieser Staat mit dem Staat meiner Ahnen nur mehr den Namen gemeinsam hatte. Traditionen, Riten und Gebräuche waren gänzlich verlorengegangen.

    Nun, wie würdet ihr es denn bezeichnen, wenn eure Manen- also Götter- eines Inzestes bezichtigt werden und ihr ein Abkomme desselben seid? Da bedarf es keiner Collegien und Gerichte um eine Schuld festzustellen. Schlimm genug, wenn heutzutage auf offener Straße solcherart Reden ungestraft vorgebracht werden dürfen. Die Besänftigung durch Blut, so wie die Götter es fordern und die Riten es vorschreiben, wäre dafür die angemessene Strafe. Sie kann froh sein, wenn sie nur ein Opfer zu gestalten braucht und nicht gleich meinen Dolch in ihrem Leibe spürte.

    Nun, irrelevant wäre es erst, wenn die Beleidigung durch ein Opfer an die Prosperina gesühnt worden ist und der Schutz der Familie durch ein Gebet wieder herbeigeführt wird und damit die Manen der Tiberia besänftigt sind. Dieses Opfer können wir auch sofort zusammen mit der Praetorin als Opfernde zelebrieren. Dann wäre natürlich dieser Streitpunkt unstrittig erledigt.

    Was meinen Pater betrifft. Er erteilte mir Vollmacht zu handeln im Sinn dieser Beleidigung. Ergo spreche ich auch für ihn. Und es sollte Euch gereichen, wenn ich sage, daß es im Namen der Familie ist.


    Zitat

    "Jetzt sprecht ihr auch noch für die Götter, nicht einmal Priester, aber ihm gehört der Götter Ohr. Wer war Euer Vater? Merkur persöhnlich?"


    Auf diese Worte bezogen konnte ich nur lächeln. Die Götter zu verspotten war der größte Frevel und darauf stand schon seit Urzeiten der Tod. Und dies geschah vor den Augen des Pontifex maximus. Nun, wenn ein Augustus das Land regierte, würde wohl ein Quästor wohl noch heute den Stahl in seiner Brust spüren. Aber vielleicht bemerkte der Ankläger ja, was er da erzählte und entschuldigte sich dafür beim Pontifex.