Beiträge von Lucius Flavius Vibullius

    Wollen wir nun 2 Dinge festhalten:


    1. Du bist kein Epikureer, sondern stehst ihnen vielleicht gedanklich nahe.


    2. du bist Kandidat für das Amt des Praetors und wirfst mir wiederholt Bestechung vor.


    Nun sagen unsere Gesetze folgendes aus:


    § 48 Bestechung
    (1) Wer es unternimmt, für eine Wahl oder Abstimmung im Senat oder in einer Provinzcurie eine Stimme zu kaufen oder zu verkaufen, wird mit Freiheitsstrafe von 1 Monat oder mit Geldstrafe bestraft.
    (2) Wer einem Magistrat, einem für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten oder einem Soldaten des Exercitus Romanus einen Vorteil für diesen oder einen Dritten als Gegenleistung dafür anbietet, verspricht oder gewährt, dass er eine Diensthandlung vorgenommen hat oder künftig vornehme und dadurch seine Dienstpflichten verletzt hat oder verletzen würde, wird mit Freiheitsstrafe von bis zu 3 Monaten oder mit Geldstrafe bestraft.



    Was gedenkst Du zu tun? Stimmt Deine Aussage mit dem Gesetz überein?

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    Ich schmähe die Götter? Ich lebe jetzt im Dieseits und nicht im Jenseits.
    Ich glaube an Jupiter und an die Macht Roms


    Nun, da kannst Du mir auch erklären, was mit Deiner Seele nach Deinem Tode geschieht.Sagte nicht Dein großes Vorbild Epikur:


    Der Tod geht uns nichts an.
    Solange wir leben, ist der Tod nicht da.
    Wenn der Tod aber da ist, sind wir nicht mehr vorhanden.


    Was soll die Verehrung einer Gottheit, die seelig und bedürfnislos ist?


    Ich lächelte und fügte hinzu:


    Warum aber versuchst Du Deine Wähler zu täuschen? Diese Frage zu beantworten sollte Deine Pflicht sein. Dafür hatte ich kein Verständnis.


    Göttlichkeit des Kaiseres? Du magst als Germane daran glauben. Der Römer tut es nicht, denn es würden nie einem Bürger in den Sinn kommen einen Lebenden zu den Göttern zu erheben. Noch dazu, wenn die Göttlichkeit alleinig der Senat erklären darf.


    Wieviele Tausende Deiner Glaubensbrüder dienten schon Rom und sagten das was du von Dir gibtst? Waren es nicht Germanen wie Du, die Rom Treue schworen und unseren großen Augustus in Verzweifelung über ihren Wortbruch stürzten?

    Zitat

    Glauben und Amt lassen sich ohne Problem miteinander verbinden, achte und ehre die Götter, dann wird es dir auch gut gehen. ;)


    Aber auch hier beißt sich ja etwas: Du glaubst weder an die Vorhersehung der Götter noch an das Weiterleben unserer Seele im Elysium. Wie willst du da die Götter ehren, wenn Du sie schmähst?

    Wir haben oft darüber gesprochen. Ich weiß um meine Fehler und ist es nicht besser, um diese zu wissen und darum zu kämpfen sie zu beseitigen, als sich falsches vorzumachen und weiter zu lügen, wie es einige in Amt und Würden hier tun?

    Sim-Off:

    Stimmt, der lebte ja schon vor der Zeitrechnung. Aber das es was mit 300 war wußte ich noch. :D Dann isses ja geklärt. :) Danke.


    Der Staat und die Politik werden von den Epikureern ja nur gering geschätzt. Wie willst Du Deinen Glauben aber mit Deinem Amt verbinden?

    Um es kurz zu machen. Du hast die eine Stimme von mir. Nicht, weil Du meine Schwägerin wirst, sondern eben, weil ich Dich schätzen gelernt habe mit Deiner Loyalität. Und man sollte die wählen, die das Amt am besten ausfüllen können. Auch wenn Dein Vater Anton heißt. :)

    Das Du in die Fußstapfen Deines Verlobten treten möchtest, ist löblich und er wird es sicher gern sehen, wenn Du auf seinem Werk aufbaust. Das andere mit Deinem Vater spar ich mir jetzt. Auf jeden Fall wirst du Dein Amt ordentlich ausfüllen, wenn es Deine Zeit zuläßt.

    Du glaubst also nicht an die Vorsehung der Götter und die asoziale Politik? Interessant Prätor!


    Sim-Off:

    Mich würde jetzt einmal ein Statement der Spielleitung interessieren, da die Epikureer erst in 200 Jahren erscheinen und 101 die Stoa Staatsphilosophie war. Oder einfach als Aussage hinnehmen?

    Bei Allem, was die Seele erfreut, oder Nutzen
    schafft, oder Dir lieb und wert ist, vergiß nicht Agrippa, ausdrücklich
    zu erwägen, welcher Art es sei, und fange
    beim Geringsten an. Wenn du einen Topf liebst,
    denke: ich liebe einen Topf. Zerbricht er dann, so
    wird es Dich nicht anfechten. Wenn Du Dein Kind oder
    Weib herzest, so sage Dir, daß Du einen Menschen
    herzest. Stirbt er, so wird es dich nicht anfechten.


    Aber du bist ja kein Stoiker. ;)