Beiträge von Lucius Flavius Vibullius

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Nein, Sklaven konnten kein Vermögen besitzen. Sie hatten lediglich Verfügungsgewalt über ein Vermögen, wenn ihnen dies ihr Besitzer zugestattete (sogenanntes peculium).


    Nochmal: Sklaven hatten persönlich kein Vermögen, denn alles gehörte seinem Besitzer!


    Philosophisch angehaucht: Kann denn eine Sache wirklich etwas besitzen? Kann deine Toga etwas besitzen? Nein, also kann ein Sklave auch nichts besitzen.



    Nach der altrömischen Vorstellung hast du natürlich völlig Recht. Aber es ist im Laufe der Zeit weit komplizierter geworden. Um nur ein Beispiel zu nennen:


    Der Maure Crescens war ab dem 13. Lebensjahr für die blaue Partei im Vierergespann Rennen gefahren- insgesamt 10 Jahre lang. In diesen 10 Jahren erwarb er ein Preisgeld von rund 1,5 Mio Sesterzen, was zum größten Teil seiner Partei, der Rest vertraglich gebunden ihm zufiel. Der Besitzer von ihm hatte aufgrund des Vertrages keinen Rechtsanspruch mehr.

    Das wird jetzt philosophisch lieber Vetter. ;)


    Wenn Macrinius im sim:off schreibt: "Ich würde gerne den Award der am meist gehassten ID an Anton oder Messalina abgeben...weiss aber nicht ob mir das gelingen wird."


    impliziert das für mich, daß es Reallife Menschen gibt, welche eine künstliche ID hassen- aus welchen Gründen auch immer, denn sim:on mag man Messi doch sehr und Anton immer noch, wenn man die in Freudentaumel ausbrechenden Kundgebungen liest, wenn er mal wieder von einem Rücktritt zurücktritt. ;)

    Natürlich konnte ein Sklave ein eigenes Vermögen besitzen. Sicher keine Betriebe, aber Geld schon- und da gab es ziemlich reiche Sklaven die mehr besaßen, als so mancher Censor. Besonders wenn sie Wagenlenker, Gladiator oder als Haussklave in reichem Hause dienten.


    Ist also ansonsten weder historisch auf dem nein zu verharren noch plausibel, allerdings würde ich nicht jedem Sklaven ein Konto geben- Cadior zweifelsohne aber ja.

    Einen Moment hatte ich total vergessen, daß da noch jemand hinter mir stand. Welche Nachlässigkeit! Zumal der Fremde Arges im Schilde führen könnte.
    Ich drehte mich um uns fragte mit steinernem Gesicht:
    Wer bist Du, daß Du mir meine Sklavin zuschanden fährst?

    Ares ließ ich draußen, als ich die Tür hinter uns verschloß, was ihm gar nicht gefiel, so belte er noch wütend eine ganze Weile. Ich war mir sicher, daß ich ihn jetzt nicht brauchen konnte, hatte ich doch noch das Gladium.
    Ich sah, wie der Fremde Parisaa über die Wangen strich und hörte, wie er Commodus Lieblingssklaven anherrschte, der gar nicht verstand, was passierte und das bedeuten sollte. Das alles irritierte mich schon und so holte ich selber einen Becher Wasser, den ich dann Parisaa an die Lippen hielt, nachdem ich ihren Kopf mit meiner linken Hand stützte.


    Meine Kleine. Das wird schon wieder. flüsterte ich ihr zu.

    Verkaufst Du Deine Freiheit um ein Linsengericht?


    Einem andern ist beim Gastmahl, oder
    beim Grüßen, oder beim Herbeiziehen zu einer Beratung
    mehr Ehre widerfahren, als dir? Wenn dies
    ein Gut ist, so sollst du dich freuen, daß jener andere
    es erlangt hat. Ist es aber ein Übel, so klage nicht,
    daß es dich nicht betroffen hat. Bedenke übrigens,
    daß du nicht denselben Lohn ansprechen kannst,
    wenn du nicht dasselbe tust, um die Dinge zu erlangen,
    die nicht in unserer Gewalt sind.
    2. Denn wie kann derjenige, welcher einem andern
    keine Aufwartung macht, so viel bekommen, wie der,
    welcher sie macht? oder der, welcher nicht im Gefolge mitgeht, so viel wie der, welcher mitgeht, und welcher
    nicht lobt, so viel wie der, welcher lobt? Du bist also
    ungerecht und ungenügsam, wenn du, ohne den Preis
    zu bezahlen, um welchen man jene Dinge verkauft,
    sie umsonst erlangen willst.
    3. Wie teuer verkauft man den Lattich? Ungefähr
    um eine Sesterze. Wenn nun einer die Sesterze
    bezahlt, und Lattich dafür bekommt, du aber bezahlst
    nichts, und bekommst nichts, so glaube nicht, daß du
    weniger hast, als der, welcher etwas bekommen hat.
    Denn wie jener den Lattich, so hast du die Sesterze,
    die du nicht ausgegeben hast.
    4. Ganz eben so auch hier. Es hat dich einer nicht
    zur Mahlzeit eingeladen. Du hast eben dem Wirt den
    Preis nicht bezahlt, um den er sein Gastmahl verkauft.
    Er verkauft es aber für Lob; er verkauft es für Aufwartung.
    Bezahle also den Preis, um den es feil ist,
    wenn es dir taugt. Willst du ihn aber nicht bezahlen,
    und doch jenes erlangen, so bist du unersättlich und
    unverständig.
    5. Hast du nun nichts zum Ersatz für das Gastmahl?
    - Das hast du, daß du den nicht zu loben
    brauchtest, welchen du nicht loben wolltest, und daß
    du dir nichts gefallen lassen mußtest von seinen Türstehern.


    Auf dem Weg von Rom nach Hause, mußte ich auch durch die Stadt reiten. Vorneweg die 2 Schafe, die ich heute gekauft hatte. Ich freute mich schon auf die Hammelkeule, die es morgen geben würde. Originial germanischer Hammel versicherte mir der Händler.
    Ein Liedlein pfeifend ritt ich knapp an einer Schönheit vorbei, welche am Straßenrand stand und sich Geschäftsauslagen anschaute. Ich konnte es eigentlich wie immer nicht lassen und versuchte meinen Blick möglichst lange auf ihr ruhen zu lassen, als mich ein Blitz durchzuckte.
    Ich zog die Zügel und meinte grinsend vom Pferd herab:
    Welch Zufall eine so junge Frau so einsam am Straßenrand wartend auf den einsamen Reiter.

    Ich war mir nicht sicher, was ich von diesem Mann denken sollte. Zumindest gehorchte er und schnell strebte er der Villa zu. Als er den letzten Absatz hinter sich gebracht hatte, verlangsamte er seinen Schritt. Da ich immer noch mit beiden Händen Ares hielt befahl ich laut: Nun mach schon! In die Villa hinein!

    Nun blickte ich doch etwas skeptisch auf meinen eben erstandenen Widder.
    Eigentlich sieht er doch ein wenig versoffen aus. Vielleicht zu viele Trauben gefressen. Nun gut, wenn ich ihn einmal zu einem Schaf lasse, geht es ihm vielleicht danach besser und er wird zarter im Fleisch.


    Ich wandte mich zu dem Händler:
    Händler, ein Schaf nehm ich noch! Ich werde es die Glückliche nennen.