Beiträge von Lucius Flavius Vibullius

    Irgendwie stand ich noch immer verdattert von dem Hieb herum und rieb mir mein Kinn. Catus hatte einen guten Schlag- das mußte man ihm lassen... .


    Als Messalina ihren Bauch rieb, schaute ich wohl noch verdutzter drein und schielte abwechselnd zu Catus dann zu Messalina und wieder zu Catus.


    Dann sagte ich betont langsam zu Messalina:
    Wenn du schon vor deiner Ehe mit einem Mann verkehrst, dann halte dich doch an die Überlieferungen. Oder hattest du es nicht mehr geschafft in die Hocke zu gehen und zu niesen, wie es Soranus empfiehlt? Du bist nicht irgendwer, sondern im Cultus Deorum!

    Als ich zurückkehrte saß Catus schon wieder im Gras. Den letzten Rest von Benommenheit nahm ihm das mitgebrachte Wasser.
    Mir blieb nur eins übrig zu sagen:


    Willkommen in der Familie! Es tat mir wirklich leid.

    Als ich vor das Pferd sprang erschrak dieses und stieg hoch. Just in diesem Momente sah es aus, als wenn Messalina vom Pferde springen wollte, aber der Mann hielt sie mit Gewalt zurück. In einer schnellen Reaktion bückte ich mich und griff ohne nachzudenken nachdem erstbesten Stein, der auf dem Boden lag und ein schneller Wurf- der traf- und der Reiter fiel mitsamt Messalina vom Pferd. Wütend lief ich zu dem am Boden liegenden und holte schon zum Schlag aus, doch da sah ich im Mondeslicht ein mir bekanntes Gesicht. Gerade noch rechtzeitig konnte ich den Hieb verhindern. Verdattert stand ich nunn da und sagte nur leise:
    Bei Iuppiter....das war der Falsche....


    Zuerst kam Messalina wieder zu Worten und sie kroch zu Catus und rief immerzu nach ihm. Erst da kam ich wieder zur Besinnung und stammelte nur: Ich hole schnell Wasser...Bleib hier....!
    Zum Glück war ja der Fluß nicht weit.

    Den ganzen Tag verbrachte ich mit Sabina am Fluß. Wir verpassten sogar das Pferderennen im Hippodrom.


    Aber die Stunden verflogen wie im Nu und es wurde eine lauschige Nacht mit Mondenschein, wobei wir uns über Pferdezucht, Rennen und die Wirtschaft unterhielten. Plötzlich hörten wir Pferdegetrappel. Sabina versteckte sich am Ufer und ich hielt Ausschau, wer denn jetzt noch angeritten kam.
    Ich traute meinen Augen kaum- das Kleid- flammendfarben mit einem orangenen Schleier? Es hatte nur eine geheiratet in Tarracao. Kurz entschlossen nahm ich den erstbesten Knüppel und warf mich vor das Pferd. Der Kerl sollte sein blaues Wunder erleben!!!!


    Sim-Off:

    mir war jetzt einfach mal danach :P

    Die Frau war einfach bezaubernd. Sie interessierte sich für Pferde und Rennen.


    Du warst noch nie bei einem Rennen dabei? Du wirst begeistert sein. Die Aura- die Gespräche, die Wetten und die Streitigkeiten werden die Luft erhitzen und für eine einzigartige Athmosphäre sorgen. Die Schaulustigen werden schon jetzt in Tarraco die Straßen säumen, also genieße jetzt noch diese herrliche Ruhe. Wenn dich die Ställe interessieren, zeige ich Dir natürlich nachher noch die edelsten Pferd des Imperiums.

    Zum Fluß wollte sie. Das lag leider in der anderen Richtung, aber ich entschloß mich, trotz der Eile einen kleinen Umweg zu machen.


    Zum Fluß geht es hier entlang. Bitte folge mir.


    Und während wir losliefen, erzählte ich ihr von den eingetroffenen Pferden, die schon ahnten, daß sie heute 2 Stunden nach Mittag ihren großen Auftritt hatten.

    Harsch fuhr mich die Fremde an, obwohl ich sie doch vorm Sturz bewahrte, doch da ein Lächeln um ihre Mundwinkel zuckte, setzte ich aber blitzschnell mein strahlendestes Lächeln auf und blinzelte sie kurz an.


    Lucius Tiberius Vibullius. Kann ich dir behilflich sein?

    Ich eilte zum Hippodrom, da ich dort noch etwas zu erledigen hatte. Mein Vetter Publius war vielbeschäftigt, sodaß wir uns die Organisation des Rennens teilten. Immerhin war sie ja ein Teil der Hochzeit.


    Als ich um eine Kurve bog, rannte ich die Fremde fast um. Mit Mühe nur konnte ich sie auffangen... . Wie kann man auch nur mitten in der Kurve gedankenverloren stehenbleiben? :P

    Nun hatte ich mir endlich nach all den Vorbereitungen und der Organisation die Zeit genommen, meiner Schwester ihr Geschenk zu überreichen. Ich war froh und stolz auf meine Sklaven zugleich, die es doch bis heute Nacht geschafft hatten, dieses Andenken an die Hochzeit in Form eines Holzschnittes zu fertigen.
    Ich freute mich sehr, daß ich so künstlerische talentierte Sklaven hatten und vor allem, daß niemand davon etwas ahnte. ;)

    Nachdem Catus Messalina über die Schwelle trug, setzte er sie vorsichtig ab und anschliessend umwickelte sie den Türpfosten mit Wolle und bestrich ihn mit Fett und Öl. Dies diente dem Vertreiben von bösen Geistern, die dem Brautpaar in der ersten Nacht schaden könnten.


    Jetzt kamen auch schon die Frauen, die nur einmal verheiratet sein durften,zu Messalina, um sie zum Bett des Mannes zu bringen. Vatus empfängt sie mit Feuer und Wasser. Bedeutungsvoll hört die Menge im Zimmer ihr zu, als sie die altehrwürdige Formel "Ubi tu Gaius, ego Gaia"
    spricht.


    Nun war der Moment gekommen. Sie legte sie vorsichtig auf das Bett und begann ihn zu liebkosen. Wir standen wie erstarrt und als er ihr den Gürtel löste, kam ich zur Besinnung und scheuchte die anderen aus dem Zimmer. Das hätten sie sich so gedacht!

    Endlich angekommen, fiel es Catus zu Messalina über die Schwelle des Hauses zu tragen. Die Musik war nur noch ein ohrenbetäubender Lärm in meinen Ohren und ich staunte, daß dieser Lärm sich immer noch steigern konnte.


    Catus trug Messalina über die Schwelle und die Menschenmenge drückte hinterher in das Zimmer, wo die Brautleute ihre Nacht verbringen wollten.


    Gleich den Göttern scheint mir der Mann zu sein, der
    deiner Schönheit Pracht gegenüber sitzt.
    und zu dem du hinbeugst den Nacken; der dein Geflüster
    hört und das Lächeln voll Lustbegierde.
    Ha, mir hat es das Herz in der Brust erschreckt!
    Denn sobald ich dich nur erblickte, kam kein einziger
    Laut mehr aus mir, gebrochen war die Zunge, ein feines
    Feuer unterlief urplötzlich die Haut mir.
    Vor den Augen wird es mir dunkel, mir braust´s in den Ohren,
    kalte Schweiße rinnen herab auf einmal,
    ganz ergreift ein Zittern mich; blasser bin ich
    denn Heu, und als stürb ich in kurzem, bleubt aus mir der Atem.
    Alles muß gewagt sein!

    Die Musik steigerte sich noch mehr und jetzt kamen die Lieder, die Creticus immer so gefielen!


    An seinen Weinkrug.
    Mein Mitgeborner unter dem Manlius,
    Ob Scherz du führest, oder ob Grämlichkeit,
    Ob Zank, und tolle Lust der Lieb', ob
    Freundlichen Schlaf, o du frommer Weinkrug,
    Von welcher Laun' auch Massiker du bewahrst
    Du wert, an gutem Tage geholt zu sein.
    Steig nieder, denn Corvinus mahnet,
    Mildere Weine hervorzulangen.
    Nicht wird, wie sehr sein Mund von Sokratischen
    Gesprächen triefet, jener dich rauh verschmähn.
    Oft, sagt man, ward dem alten Cato
    Wärmer in lautrem Wein die Tugend.
    Du zwingst den mehrmal störrischen Genius
    Mit sanfter Folter; ja du entfaltest auch
    Der Weisen Tiefsinn und Geheimnis
    Offen dem scherzenden Geist des Bacchus.
    Du machst durch Hoffnung ängstliche Seelen stark
    Und leihst des Mutes Hörner dem Darbenden,
    Der nicht den Zorn des Kronenträgers
    Scheuet mit dir, noch der Söldner Rüstung.
    Dich soll Lyäus, und, wenn sie froh erscheint,
    Dich Venus, und untrennbare Grazien,
    Und wacher Kerzenschein verlängern,
    Bis die Gestirne verscheucht der Aufgang.


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    Wohin, Bacchus, entführst du mich,
    Voll dein? welche Gehölz' eil' ich und Klüft' hindurch,
    Wild vom seltsamen Geist? o wo
    Hört umwölbender Fels mich des verherrlichten
    Cäsars ewigen Preis mit Glut
    Zu den Sternen erhöhn und in den Rat des Zeus?
    Großes sing' ich und neues, was
    Nie gesungen ein Mund! So, auf den Höhen staunt,
    Wach vom Schlummer. die Euias,
    Wann sie Hebrus und fern Thrakia, weiß im Schnee,
    Anblickt und wie vom Barbarfuß
    Ganz der Rhodope schwärmt: so mich Verirreten
    Freun der Bord' und des öden Hains
    Wonnentzückungen . O, du der Najaden Hort
    Und Bacchanten Gewühls, das stark
    Mit der Hand die emporragende Esch' entdreht!
    Nicht sei klein und geniedrigt mir,
    Nicht sei sterblich der Ton. Süße Gefahr, o Gott,
    O Lenäus, zu folgen dir,
    Der mit grünendem Weinlaube die Schläfe kränzt


    Gleich hatten wirs geschafft....

    Jetzt waren wir an Messalinas früherem Lieblingsort angekommen. Das Volk jubelte und die verschiedenen Gerüche und die hitzige Musik ließen uns wie in Trance ziehen. Unaufhörlich regnetes es Nüsse, Nüsse, Nüsse und alle beglückwünschten das Brautpaar, die aber nichts mitzubekommen schienen... .


    Ich singe nicht für kalte Menschen.-
    Mich lese, schmiegend ihren Leib
    An des Verlobten Brust, mit Andacht
    Ein junges Weib.


    Mich lese ein verliebter Jünglin,
    Der seiner Gluten Flammenmal
    Erkennt und ruft: 's ist mein Geheimnis,
    's ist meine Qual!


    Ich sang von Schlachten der Giganten,
    Die frech die Erde einst bestürmt,
    Ich sang, wie Ossa auf Olympos
    Sich aufgetürmt,


    Doch da ich Zeus gab seine Blitze,
    Schloß mir die Thüre auf mein Kind,
    - Entwichen Götter und Giganten
    Nur zu geschwind.


    Was sind mir Blitze? Zarte Lieder
    Sind meine Waffen, mein Gechoß.
    Sie öffnen mir gewärtig Riegel
    Und Thür und Schloß.


    Sie mögen auch das Herz mir öffnen,
    Das euch im Busen freundlich schlägt,
    Daß ich es füllen kann mit Klängen,
    Die's weiter trägt.


    Nun war es nicht mehr weit bis wir unser Ziel erreichen sollten.

    Und so zogen wir durch die Stadt. an den Fenstern schauten die Frauen und die Jinder liefen uns hinterher, um Nüsse und anderes Obst zu erheischen, welches wir unters Volk warfen. Und immer wieder diese Flöten und Gesänge!


    "Oh Traum über nachtdunkles Land
    schreitest du leisen Schrittes,
    Wenn Schlummer umfängt Augen und Sinn
    allen. die schlafen können.
    Willkommener Gott, wahrlich die Qual
    zeigst du mir nur zu deutlich!
    Daß fern voneinander geschieden ist
    die Kraft den Seligen und den Menschen.
    Doch Hoffnung hält mich, daß mir zuteil nicht werde
    das Schlimmste, und wieder
    Erhoff ich für mich nichts
    von der Seligen Leben, daß mir's werde.“

    Nachdem der letzte Strick zu Boden fiel, zog ich sie vom Baum weg und mit einmal setzte die Musik ein. Ein Sklave spielte auf der Flöte und ein anderer sprach mehr, als das er sang:


    Die Liebe allein versteht das Geheimnis
    andere zu beschenken und dabei selbst
    reich zu werden.


    Liebe hat einen langen Atem. Sie gibt nicht
    gleich bei einer Enttäuschung auf. Sie sieht mehr in
    einem Menschen, als der erste Blick verspricht.
    Sie sieht eine liebenswerte Person.
    Liebe hat einen langen Atem.
    Sie überdauert Abschied und Trennung, sie hat Bestand
    auch über weite Entfernung. Liebe kann loslassen.
    Sie will nicht besitzen. Sie will das Beste für die geliebte Person.


    Die Liebe zwischen zwei Menschen
    lebt von den schönen Augenblicken.
    Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten,
    die beide gemeimsam bewältigen.


    In deine Augen schauen, dir alles
    anvertrauen, jede Freude teilen mit dir,
    alle Schmerzen überwältigen wir.
    In deinen Augen versinken, in deiner Liebe fast
    ertrinken, das wünsch ich mir von dir,
    zusammen - wir !


    Auf der Suche nach mir selbst, nach meinem
    eigenem Ich, fand ich den Menschen,
    der mir helfen wird, mich selbst zu verstehen,
    und der mich trotzdem mein Leben leben läßt.


    Ars amandi.
    Die Kunst zu lieben.


    Nun machten wir uns unter Musik und Jubel auf durch Tarracao, da wir zum Haus der Flavie ziehen mußten. Da die Flavier nat. aus Rom stammten, würden wir wieder hier zurückkehren. Ind er Zwischenzeit sollten die Sklaven die Tafel aber richten, da alle Gäste mitzogen.

    Nachdem der letzte Strick zu Boden fiel, zog ich sie vom Baum weg und mit einmal setzte die Musik ein. Ein Sklave spielte auf der Flöte und ein anderer sprach mehr, als das er sang:


    Die Liebe allein versteht das Geheimnis
    andere zu beschenken und dabei selbst
    reich zu werden.


    Liebe hat einen langen Atem. Sie gibt nicht
    gleich bei einer Enttäuschung auf. Sie sieht mehr in
    einem Menschen, als der erste Blick verspricht.
    Sie sieht eine liebenswerte Person.
    Liebe hat einen langen Atem.
    Sie überdauert Abschied und Trennung, sie hat Bestand
    auch über weite Entfernung. Liebe kann loslassen.
    Sie will nicht besitzen. Sie will das Beste für die geliebte Person.


    Die Liebe zwischen zwei Menschen
    lebt von den schönen Augenblicken.
    Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten,
    die beide gemeimsam bewältigen.


    In deine Augen schauen, dir alles
    anvertrauen, jede Freude teilen mit dir,
    alle Schmerzen überwältigen wir.
    In deinen Augen versinken, in deiner Liebe fast
    ertrinken, das wünsch ich mir von dir,
    zusammen - wir !


    Auf der Suche nach mir selbst, nach meinem
    eigenem Ich, fand ich den Menschen,
    der mir helfen wird, mich selbst zu verstehen,
    und der mich trotzdem mein Leben leben läßt.


    Ars amandi.
    Die Kunst zu lieben.

    Gemeinsam lösten wir die Schnüre, mit der Messalina an den Baum gefesselt war. Doch mit jedem Strick, der fiel, kam es wieder- sie war nun nicht mehr in meiner Familie und es sollte doch ein fröhlicher Tag werden... .


    Und so rief ich laut Creticus ins Ohr
    Schneller, damit die Bande endgültig zerreißen!