Beiträge von Pitholaus Plato

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives


    Sollen deine beiden anderen Betriebe bei der Gelegenheit vielleicht auch einen Standort in der WiSim eingetragen bekommen? (Link)


    Schätze, da komm ich nicht drum herum.


    Tongrube in Tolosa/Gallien
    Töpfer in Ostia

    Ich warte zugegeben noch nicht lange, aber vielleicht geht die Freischaltung doch etwas schneller, wenn ich hier darauf hinweise. ;)


    Glaskunst Pitholaus
    Getreidefarm Pitholaus


    Danke!

    Ihre letzte Begegnung lag Ewigkeiten und Provinzweiten zurück. Pitholaus trug die Dokumente bei sich, die er in Mogontiacum von seinem Arbeitgeber bekommen hatte. er klopfte, wartete auf das Zeichen zum Eintreten und drückte wenig später die Tür auf.


    "Salve Claudius Menecrates!" Danach wartete er ab.

    Pitholaus ignorierte beide Sklaven, weil er sich um das Ablegemanöver zu kümmern hatte. Seine Anweisungen hallten hinunter zum Kai, zu den Männern in den Seilen, und als sie ein Stück von der Kaimauer entfernt waren, auch zu den Ruderern. Dabei lief er mal ein paar Schritte nach rechts, drehte wieder um und beugte sich links über die Reling. Erst als sie Fahrt aufgenommen hatten, bemerkte er Linos neben sich, ignorierte ihn aber auch noch eine Weile, bevor er ihn unverhohlen musterte.


    "Ich geb dir nen guten Rat: Quatsch mich bloß nicht die ganze Fahrt über fortwährend an. Ich rede nicht gerne und höre noch viel weniger gern jemandem zu." Er fuhr erst nach einer Atempause weiter fort. Die Frage, wieso er hier Kapitän war, überging er. Das wäre ja noch schöner, wenn er sich einem Sklaven gegenüber rechtfertigen würde.


    "Das Schiff gehört Menecrates und wir werden in den Gewässern um Italia bleiben. Vielleicht finden wir Flottenbewegungen heraus, vielleicht können wir Kontakt zu ihm herstellen. Wir werden sehen."

    Der Kapitän schnappte nach Luft. So etwas Freches war ihm in seinem ganzes Leben noch nicht begegnet, zumal er wusste, dass es sich um einen Sklaven handelte. Er ruderte mehrmals sprachlos mit den Armen durch die Luft, dann winkte er ab.


    "Unglaublich!", murmelte er. "Und den muss ich nun tagelang ertragen." lauter sagte er. "Haltet nicht Maulaffen feil, ich will ablegen. Los an Bord, und hier habe ich das sagen, also Klappe halten." Einer der Bordsklaven löste bereits die Taue vom Kai, ein weiterer lichtete den Anker.

    „Na, ihr Pfeifenköpfe!“, schallte es von der Reling herunter. Ein annähernd haarloser Mann beugte sich über das Geländer und winkte heftig mit dem rechten Arm, was als Einladung zum an Bord gehen verstanden werden konnte.
    Nachdem Linos und Macro vor ihm standen, brabbelte er weiter. „Ich habe verdammt lange auf euch warten müssen. Das Rückfahrtticket hat der Alte für euch gelöst.“ Er blickte von einem zum anderen, dann schließlich noch einmal über das Schiffsgeländer. „Und wo ist der Enkelsohn vom alten Claudier? Wollte der in Rom bleiben oder wurde der verhaftet?“ Die Neugier sprang ihm aus den Augen, während er den Kopf vorreckte. In dieser Haltung erinnerte er eher an eine Hexe als an einen Kapitän. Sein Blick blieb an Linos hängen, weil er den als Rädelsführer identifizierte. Macro erschien ihm nur wie Beiwerk

    Nach Erhalt des neuen Auftrags, der erhöhten Eigenverantwortung und Begüterung fasste Pitholaus den Entschluss, die in Italia ansässigen Betriebe und Anwesen zu besichtigen. Es galt herauszufinden, ob in der Zwischenzeit von außen eingegriffen wurde. Falls nicht, konnte die Bewirtschaftung weiterlaufen, nur unter anderem Namen. Als er in Ostia an Land ging, kam ihm nichts verändert vor. Warum sollte es auch, dachte er bei sich. Die Sonne strahlte, der Wind zerrte an Kleidung, Flaggen und Segeln und keiner der Menschen achtete auf den anderen. Den Kai im Rücken orientierte er sich.

    Pitholaus nahm das Schriftstück und las es sich durch. Es trug zwar ein Siegel, aber innen und nicht zum Zweck der Versiegelung. Sonst hätte man es ja nicht zum Lesen und Prüfen vorzeigen können, sofern einmal nötig.


    "Wenn ich mir eine Feststellung erlauben darf...Ich kann mir denken, warum das Datum nicht eben taufrisch ist. Bleiben Inhalt und Datum so wie sie jetzt sind, dann könnte der Eindruck entstehen, dass du zum letzten 01.09. einen Feldzug geplant hattest. Was wiederum bedeuten würde, du hättest einen Feldzug gegen den Kaiser Valerianus geplant, denn der lebte zum damaligen Zeitpunkt noch." Pitholaus konnte zwar auf keine wohlhabende Familie oder einen nennenswerten Rang zurückblicken, aber auf den Kopf gefallen war er nicht. Seiner Klugheit verdankte er die gut bezahlte Anstellung bei dem Claudier.

    Pitholaus klopfte zunächst und verharrte vor der Tür, bis er hereingerufen wurde. Er arbeitete meistens selbstständig. Sehr selten wurde er zu seinem Geld- und Auftraggeber gerufen, dessen Besitztümer er verwaltete. Ein Brief rief ihn nach Mogontiacum, also trat er vor kurzem die Reise an und heute, am ersten Tag seiner Ankunft, meldete er sich zum verabredeten Zeitpunkt.


    "Salve!" Er trat ein und schloss die Tür.

    Der neu erworbene Sklave litt fortwährend an Schnupfen, weswegen sich die Claudier wieder von ihm trennen wollten. Plato bekam den Auftrag, den Sklaven am Markt zu verhökern. Der Verkaufserlös sollte ihm gehören. Er ließ den Sklaven baden, neu frisieren und hüllte ihn in eine ordentliche Tunika. Mit einem Strich um die gebundenen Hände schleifte Plato Luca bis zum Markt hinter sich her.


    "Bürger, seht her! Hier gibt es einen ansehnlichen Sklaven für wenig Geld. Auch der kleinste Beamte kann ihn sich leisten. Das Mindestgebot liegt bei 50 Sesterzen.FÜNFZIG!


    Wer bietet?"

    Für Plato stellte das Anliegen der Sklaven nichts Ungewöhnliches dar. Er kannte sie als Sklaven seines Arbeitgebers und Aufträge wie der von heute kamen regelmäßig. Er ließ es sich jedoch nicht nehmen, selbst die Pferde auszusuchen, nachdem er über die geplante Verwendung unterrichtet wurde. Die Kutsche stand in einer Remise.
    Plato trug sorgfältig den Namen der Pferde und die Uhr- sowie Tageszeit in sein Auftragsbuch ein, zu der die Pferde den Zuchtbetrieb verließen. Die Namen der Abholer fanden ebenfalls einen Platz im Buch. Ordnung musste sein, vielleicht kamen einmal Nachfragen.

    "Gut, dann versuche dich im Striegeln und der Hufpflege bei den Einjährigen. Da wird sich zeigen, ob du neben Sachverstand auch ein Händchen für die Tiere hast." Die Jährlinge mussten noch lernen, auf drei Beinen und vor allem stillzustehen.


    "Du begleitest sie in den Nachbarstall." Er wies dem Schwarzen mit dem Kopf die Richtung des Stalls. Getrennt sollte zwischen dem Bösewicht und den anderen beiden nichts passieren. "Und du lässt auch die Finger von ihr!"

    Pitholaus wedelte aus momentaner Ratlosigkeit mit den Armen. "Und wie willst du arbeiten? Etwa nackend?"


    Da gefiel ihm die Antwort des Bösewichts deutlich besser. Er fragte nach einer Aufgabenstellung. Na bitte, die konnte er haben. "Ausmisten auf der rechten Gassenseite. Die linke ist bereits fertig."

    Und was sollte er jetzt mit der Frau und dem anderen Kerl anfangen? Der half gerade der Frau beim Umziehen und schlug vor, den Bösewicht einzusperren. "Das hier ist auch kein Knast!" Pitholaus kratze sich am Hinterkopf. "Was kannst du überhaupt, Frau?