Der Claudier hörte noch mit einem Ohr die Antwort des Iuliers und bekam dann auch noch mit, wie die Praetorianer seiner Sklaven, claudische Sklaven, Sklaven der Famile, von welcher Antoninus Klient war, zu bedrohen.
Erst dann schnappte er die Bemerkung dieses "Gardeoffiziers" auf und sagte nun lauter, damit es der schon den Sklavenmarkt verlassende Antoninus noch mitbekam:
"Ich sollte mir was genau überlegen, Iulius Antoninus?"
"Keiner der beiden hat Dich auch nur mit einer Fingerspitze berührt und selbst wenn, Du würdest grundlos Sklaven töten lassen, die einem Claudier, einem Verwandten Deines Patrons gehören?
Des Weiteren dürfen Praetorianer in der Öffentlichkeit meines Wissens nach doch gar nicht grundlos Waffen offen tragen, wie kommt ihr dazu, das dennoch zu tun und sie dann auch noch gegen mein Gefolge, also indirekt mich selbst zu richten?!"
Was gibt Dir das Recht, auch wenn Du Offizier der Garde bist, alle Höflichkeit außer Acht zu lassen, Damen die vom Stande und vom Namen, über Dir stehen auch nach Äußerungen ihrerseits, offenbar gezielt zu ignorieren?
Ist Dir klar mit wem Du hier gerade redest und was noch viel wichtiger ist wie Du mit mit diesem jemanden redest? Weißt Du eigentlich noch, wem, und damit welcher Gens, Du zu Treue und Gehorsam verpflichtet bist? Und dennoch, trotz all jenem, sagst Du, es könnte tödlich für meine Sklaven enden Hand an Dich zu legen, was sie nicht einmal mehr gemacht haben??
Ich denke Claudius Menecrates wird sich darüber nicht sehr freuen, einen schönen Tag wünsche ich noch, oh Centurio....."
Erst dann wandte Felix sich wieder Aurelia zu, für ihn war das Thema Antoninus abgeschlossen.
"Verzeih bitte erneut, dass ich meine Aufmerksamkeit wieder von Dir abgewandt habe, Aurelia Flora. Aber dieser Soldat weiß offenbar nicht, wem er seine Position und seinen Aufstieg zu verdanken hat. Das er meinen Sklaven indirekt wegen einer Lächerlichkeit mit dem Tode gedroht hat und auch sein Verhalten Dir gegenüber haben dieses Handeln erfordert."
insgeheim hoffe der Claudier, der Aurelierin ein wenig imponiert zu haben, immerhin hatte er auch sie und das Verhalten des Mannes ihr gegenüber, in seine Schimpftirade eingebaut.
"Gerne würde ich Dich auf Deinem Einkaufsbummel begleiten und natürlich werde ich den Großteil der Sklaven nach Hause schicken wenn Dir das lieber ist."
Auf einen Wink des Claudiers machten sich die meisten Sklaven und auch ein paar Leibwächter mit der Neuen auf den Weg zur Villa Claudia.
Bis auf die beiden germanischen Leibwächter Floras und weiteren zweien des Claudiers, sowie einer Hand voll Sklaven, wild aus den Gefolgen der beiden Patrizier zusammengewürfelt, löste sich die Gruppe auf.
"Ich hoffe, so ist es besser. Darf ich fragen, was Du kaufen möchtest? Mein Bedarf an neuen Sklaven ist gedeckt und der Bedarf an nutzloser Aufregung ebenso."