Beiträge von Quintus Claudius Felix

    Quintus musste Schlucken.Er wusste nicht was gefährlicher war,über den Kaiser und dessen Herrschaft zu lästern oder über disen plebeischen Mistkerl von Praefectus Urbi.Er würde sie wahrscheinlich ohne mit der Wimper zu zucken töten lassen,sollte er von diesem Gespräch erfahren....Er dieser dreckige Plebeier der mehr Macht hatte als jedes einzelne Mitglied der zur Herrschaft geschaffenen Familie der Claudier.Während er dies dachte ließ er sich auf eine der im Pavillon stehenden Klinen nieder und nahm sich ein paar der soeben aufgetischten Weintrauben.


    "Sprich nicht vom Praefectus Urbi ,Schwester.Wir wissen von welcher Art und von welchem Stand er ist.Dieser Mann ist es nicht wert,das wir ihm auch nur ansatzweise unsere Aufmerksamkeit schenken.Auch mir missfällt es welche Positionen dieser unfähige Mann ohne einen einzigen bedeutsamen Vorfahren ausfüllen darf.Aber auch hieran kann man erkennen,wie ungeeignet unser "ehrenwerter und geliebter" Kaiser für ebenjenes Amt ist.Er wendet sich dem Pöbel und nicht dem Adel zu.Wir,die wir von den Göttern als Herrscher und Führer des hirnlosen und nach Führung schreienden Volkes geschaffen worden sind,müssen uns Dank der "Weisheit" unseres Imperators dem Urteil eines Mannes beugen,der von Natur aus unter uns steht.Das kann nicht im Sinne der Götter sein und mit Sicherheit werden sie ihn mit der Zeit seines Postens entheben und "

    Quintus schmunzelte


    "geeignete und von Iuppiter dazu berufene Männer aus bedeutenden,patrizischen Familien an seiner Statt einsetzten.Und wer weiß...Vielleicht sind die Götter ja sogar so erbost darüber,dass sie auch den Kaiser seines Postens entheben und würdigere und zur Führung Roms geborene Männer als Imperator Roms einsetzten."


    Der junge Claudier war sich sicher,dass seine Schwester verstehen würde,aus welcher Familie eben diese zur Führung geborenen Männer kommen sollten.

    Quintus war recht still geworden.Er hatte mit Freuden das Angebot seiner Schwester,nachher seinen Auftritt feiern zu sollen,angenommen,schenkte dann aber wieder seinem Großvater,der den ersten Kampf ankündigte,seine volle Aufmerksamkeit.Er beobachtete das Geschehen in der Arena wie gebannt.Wie Tiere kämpften die beiden Sklavinnen um ihr Leben.Als dann die eine von beiden,er hatte sich ihre Gesichter nicht eingeprägt und konnte sie nur aufgrund ihrer Ausstattung an Waffen und Kleidung auseinander halten,die andere zu Boden warf,überlegte er kurz.Sollte er aufstehen und auch seine Meinung über das Leben der Verliererin kundtun?........nein,das wäre die Aufgabe des Pöbels.
    Er entschloss sich einfach nur seinen rechten Daumen zu heben.


    "Er soll beide leben lassen,mir hat ihr Kampf gut gefallen.Ich würde sie gerne eines Tages erneut kämpfen sehen."


    sagte der Claudier an seine Schwester gewandt.

    Zitat

    Original von Claudia Livineia
    Gemeinsam mit Claudius Felix verließ Livineia die Villa Claudia um sich in Richtung des Pavillons zu bewegen. Gleich als ihr eine leichte Brise ins Gesicht schlug, verzog sie schon wieder leicht das Gesicht. Ja, sie hatte sich frische Luft gewünscht und damit gerechnet, dass es kalt war, aber die Realität sah nun wieder anders aus. Sie fröstelte etwas, klagte aber nicht. Sie wollte keine Schwäche zeigen, nicht einmal dem kleinen Bruder gegenüber. Sie zog unmerklich leicht die Arme weiter in den Stoff zurück. Im Grunde war es gar nicht richtig kalt, es schien sogar ein wenig die Sonne, aber die verwöhnte Livineia fand es grauenhaft. Und wenn es in Germanien noch kälter sein sollte als hier, überlegte sie, würde sie sofort erfrieren. Nein, nein, Germanien musste der sichere Tod sein. "Hach, es ist wirklich schön wieder daheim zu sein. Alleine schon die schöne Aussicht über die Stadt. Viele nennen zwar Achaia zivilisiert, aber für mich wird Rom immer das Beispiel an Humanität und Zivilisation sein. Niemand weiß es so gut zu leben, wie unsere Priviligierten." Damit meinte sie natürlich sich und ihre Familie. Und vielleicht auch einige der anderen patrizischen Familien. Sie lächelte kunstvoll gekünstelt und sog einmal gespielt genießerisch die Luft ein. Furchtbar. Wie konnte Quintus nur auf so eine dämliche Idee kommen! Dass sie diese Idee selbst noch innerhalb der Villa gut fand, war ihr entfallen. Wie alles, was ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellen könnte.


    Quintus musste schmunzeln.Da merkte man wieder das sie verwandt waren,auch für ihn gab es keine schönere oder zivilisiertere Stadt als Rom.


    "Da hast Du wohl Recht.Es gibt wahrlich keinen Ort der sich mit Rom messen kann,und Priviligierte können es wahrlich nirgendwo besser haben. Nur die Zeit ist auch hier im Wandel. Unserer Familie "


    hier sprach er die Definition der idealen und bestmöglichen Priviligierten aus seiner und der Sicht seiner Schwester direkt aus


    "könnte es aber gewiss noch besser gehen. Mit Sicherheit,und dies ist bei den Göttern nichts gegen unseren ehrwürdigen Kaiser..."


    Quintus schmunzelte...


    "ging es dem Imperium unter der Führung unserer Familie besser als zu dieser Zeit.Der Pax Deorum ist im Moment nicht hergestellt.Hat es so etwas jemals unter unserer Führung gegeben?."


    Quintus war natürlich klar das es das auch zu claudischer Herrschaftszeit gegeben hatte,aber als Claudier sah man das nun einmal ein wenig anders.....

    Quintus tat wie ihm von seinem Großvater geheißen und legte sich auf die Kline neben ihn.Er versuchte unauffälig ins Gespräch zu finden,es gelang ihm aber nicht wirklich.Er nahm widmete sich daher erst einmal ein wenig dem Essen,auch wenn er den Gepsprächen immernoch zuzuhören versuchte.Ein Sklave hatte ihm soeben Wein eingeschenkt und so lag er,die Augen auf seinen Großvater gerichtet, da, und aß eine Gänsekeule.
    Dann jedoch schien das Gespräch interessant zu werden und der junge Claudier ließ für einen Moment von seinem Essen ab und sah den Konsuln an.

    Quintus strahlte sowohl innerlich als auch äußerlich,als er die Worte des Priesters wiederholte.


    "Mit Freuden darf ich das Wohlwollen der Götter für diese Spiele verkünden,sie sind uns im Moment gnädig gestimmt und wir scheinen auf dem besten Weg zu sein, den Pax Deorum wieder zur Gänze herzustellen."


    Bei diesen Worten wurde die ob des guten Urteils ohnehin schon jubelnde Menge noch lauter...


    "Den Spielen steht nun nichts mehr im Wege.Mögen uns die Götter weiterhin wohlgesonnen sein und mögen, sowohl ihnen als auch uns, diese Tage der Festlichkeiten für lange Zeit im Gedächtnis verbleiben."


    Mit diesen Worte beendete Gaius seinen Auftritt. Er sonnte sich noch ein paar Sekunden im Jubel der Massen und ging dann erhobenen Hauptes und unglaublich stolz auf sich selbst,grinsend zur Loge seiner Familie.....
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    Sim-Off:

    Tut mir Leid.Hatte ne harte Woche und war ein wenig im Stress,konnte bisher einfach nicht.

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    Quintus folgte seinem Großvater ins Triclinium der Villa Aurelia.Er war,soweit er sich erinnern konnte,noch nie hier gewesen.Er hatte sich sehr über das Angebot seines Großvaters gefreut,ihn mit zu diesem Essen zu nehmen,bei dem viele Einflussreiche Personen anwesend waren.Er sah mit hoch erhobenem Haupt freundlich in die Runde,die meisten Gesichter kannte er von öffentlichen Veranstaltungen,so zum Beispiel den Konsul und den Pontifex,er meinte aber bisher noch nie mit einem dieser Leute gesprochen zu haben.Er tat es seinem Großvater gleich und grüßte zuerst den Mann,der der Gastgeber des heutigen Abends zu sein schien,dann wandte er sich ebenfalls den anderen zu.


    "Salve Aurelius Avianus und ehrenwerte Senatoren.Mein Name ist Quintus Claudius Felix."

    Quintus stand mit hinter dem Rücken verschränkten Armen direkt neben dem Priester,welcher nun begann das Hauptopfer durchzuführen.Man merkte das er viel Übung darin hatte,innerhalb kürzester Zeit waren beide zum Opfer vom Schmuck befreiten Tiere mit der Mola Salsa eingerieben.Das er es so schnell getan hatte bemerkte man jedoch kaum,da das Einstreichen ebenso schnell wie auch gekonnt und edel aussah.Der junge Claudier verfolgte jeden Handgriff mit neugierigem Blick,auch wenn er natürlich genau wusste wie dieses Opfer vonstatten gehen würde.Der Priester sprach Gebete für Iuppiter und Carmenta,deren Wortwahl Quintus nicht besser hätte treffen können.Der Mann musste sich lange mit seinem Großvater beraten haben,um solch passende und nahezu perfekte Worte finden zu können.Dann fragte ihn der Priester nur zu rituellem Nutzen,da die Antwort ohnehin bei jedem Opfer von vorne herein feststand:"Agone?"Aufrecht stehend, Selbstbewusst wie selten zuvor und unter dem Jubel der Menge wahrlich aufblühend ließ Quintus eine kurze rhetorische Pause um die Spannung zu erhöhen.Als die Menge ein wenig leiser wurde,wahrscheinlich dachten einige sie hätten aufgrund ihres eigenen Lärmes seine noch nicht ausgesprochenen Worte überhört,sprach der aus dem nobelsten Hause Roms stammende Junge Mann laut und in einem leicht gebieterischen Tonfall:


    "Age"

    Nun war es also soweit.Quintus trat vor und die Zeremonie konnte mit dem Voropfer beginnen.Er wusch sich die Hände in einem von klarem Wasser gefüllten Becken, dass von einem Sklaven gehalten wurde.Danach zog er sich eine Falte seiner Toga wie eine Kapuze über den Kopf.Anschließend hob er seine Arme nach oben und öffnete seine Handflächen,sodass sie gen Himmel zeigten.


    "Iuppiter Optimus Maximus, oberster aller Götter, Herrscher über Himmel und Erde, Wahrer des Rechts unter Menschen und Göttern und Carmenta,Schutzherrin dieser Spiele,Göttin der Weissagung und Geburt.Ich Quintus Claudius Felix,Sohn des Galeo Claudius Gallus und Enkel des Herius Claudius Menecrates,der diese Spiele zu euren Ehren veranstalten lässt,danke im Namen des ganzen römischen Volkes für Eure bisher Hilfe und Unterstützung,sowohl in Zeiten des Wohlstandes als auch in Zeiten des Mangels und der Not.Ich bringe Euch diese Gaben im Namen meines Großvaters dar,auf dass ihr dem glorreichsten aller Völker,welches verglichen mit eurer Herrlichkeit jedoch nur unscheinbar und winzig ist,weiterhin wohlgesonnen seid."


    Mit einer geschickten Drehung nach rechts beendete der junge Claudier das Gebet und sofort kamen ein paar Opferdiener und streuten Weihrauch in bereitstehende Feuerschalen.Ein Sklave reichte ihm die Patera mit Wein,er ließ zunächst ein paar Tropfen auf den Boden der Arena fallen und füllte den Rest dann in Schalen,welche zu eigens für die Spiele in die Arena gebrachte Kultbildern der Götter Iuppiter und Carmenta gebracht wurden und auf einem Podest,welches als provisorischer Altar dienen sollte, abgestellt wurden.Anschließend trug Quintus den Kranz aus Eichenblättern für Iuppiter, und 3 Sklaven die Körbe mit Obst für Carmenta, zu den Kultbildern der jeweiligen Gottheit.[SIZE=7]

    Sim-Off:

    Wird sowas verbrannt oder einfach nur hingestellt?Habe im Wiki unter "Opfer" nichts dazu gefunden.

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    Dann trat der junge Claudier zufrieden zurück und lächelte,während ein paar Opferdiener noch einmal Weihrauch in die Feuerschalen warfen.Er hatte das Voropfer geschafft,der schwierigste Teil würde jedoch noch folgen.......

    Quintus schlotterten ein wenig die Knie,bemühte sich aber dies nicht nach außen hin zu zeigen.Er gehörte der nobelsten Familie Roms an und als Mitglied solcher musste er ein glänzendes Beispiel ,furchtlos und ohne Angst sein.Er genoß den Jubel und Applaus im tosenden Amphitheatrum Novum.Obwohl man ihn bisher wahrscheinlich kaum wahrgenommen hatte änderte sich dies nun schlagartig und der junge Claudier spürte wie sich Zehntausende Augen auf ihn richteten.Mulmig,jedoch bestärkt durch die ermutigenden Worte seines Großvaters,schritt er stolzen Schrittes und erhobenen Hauptes aus der Loge der Claudier.Mit jedem gegangenen Schritt wuchs sein Mut und er fühlte sich von Sekunde zu Sekunde wohler.Auch wenn er es als Patrizier natürlich gewöhnt war das andere zu ihm aufschauten und ihn bewunderten,war dies eine völlig neue Erfahrung und Quintus schien in seiner neuen Rolle wortwörtlich aufzugehen.Nach,wie es ihm vorkam,viel zu kurzer Zeit in der er den jubel weiterhin sichtlich genoß,erreichte er einen Pulk aus Priestern,aus denen einer,ein Mann der die Hände in die Ärmel seiner Tunika geschoben hatte,hervorstach.Er schien der Opferleiter zu sein.Dicht bei ihnen standen ein Widder und ein Schwan,von denen ein Tier prächtiger als das andere war,viele kleinere Gaben wie Weihrauch einen Kranz aus Eichenblättern,wahrscheinlich für Iuppiter und viele Körbe mit Früchten.Sein Großvater hatte wirklich keine Kosten gescheut,dieses Spektakel auf die Beine zu stellen.Selbstbewusst wie nie zuvor,wahrscheinlich beflügelt durch die jubelnde Menge,ging der Claudier zu dem Priester,welchen er für den Opferleiter hielt.Dann sprach er laut und mit schallender Stimme.


    "Salve.Mein Name ist Quintus Claudius Felix.Ich bin Sohn des Galeo Claudius Gallus,Enkel des Herius Claudius Menecrates aus dem ehrenwerten Haus der Claudier. Ich bin der Opferherr dieser Spiele."

    Überwältigt sah Quintus seinen Grißvater an.Er sollte das Opfer durchführen.Menecrates musste ihm wirklich sehr viel zutrauen,wenn er ihn bei der wahrscheinlich größten Veranstaltung des Jahres etwas derart wichtiges erledigen ließ.


    "Gewiss Großvater.Es freut mich das Du mir etwas derart wichtiges anvertrauen willst."


    Der junge Claudier strahlte über beide Backen.Das war eine große Chance für ihn,sich ein wenig bekannter im Volk zu machen.Er stand auf,lächelte seiner Schwester noch einmal zu, und ging zu seinem Großvater.


    "Ich glaube ich kann es alleine schaffe Großvater.Ich habe mich vor einiger Zeit ausführlich mit rituellem Opfern beschäftigt und kenne den Ablauf.Dennoch.Sollte ich auf einmal nicht mehr weiter wissen,wäre es eine große Hilfe Dich bei mir zu haben,sodass Du notfalls, eingreifen kannst."

    Quintus beobachtete von der Loge der Claudier aus,welche natürlich direkt neben der noch leeren des Imperators war,das Geschehen in der Arena.Es hatte Stunden gedauert ihn in die Toga zu zwängen die er heute anhatte.Sie war noch prachtvoller als sonst in Falten gelegt und sah,auch wenn er sich selber kaum sehen konnte,seiner Meinung nach umwerfend aus.Auch hatte ihm eine Friseuse, extra heute Morgen nach dem aufstehen, noch die Haare geschnitten .So herausgeputzt war er schon lange nicht mehr gewesen.Bisher war es noch nicht allzu voll in der Loge . Menecrates war soeben in die Arena gefahren und eröffnete die Spiele.Quintus ließ sich auf einem der für Familienmitglieder der Claudier reservierten Sitzplätze,nahe bei dem großen auf dem sein Großvater später sicherlich Platz nehmen würde,nieder.Er sprach in die Runde der Sklaven die hinter ihm standen.


    "Bringt mir etwas Wein und ein paar Trauben.Ich möchte dieses Spektakel in vollen Zügen genießen.Und besorgt ein Kissen für den Platz neben mir. Die Stühle sind doch relativ hart und wenn Livinea kommt bin ich mir sicher das sie gerne auf etwas weichem sitzen würde."

    Quintus freute sich sehr darüber jemanden zum gemeinsamen frühstücken gefunden zu haben.Er freute sich auf eine angeregte Diskussion mit seiner Schwester.Auch wenn sie oft einer Meinung waren genoss es der junge Claudier doch sehr jemanden zum diskutieren zu haben,vor allen Dingen wenn er darin derart begabt wie seine Schwester war.Auf die Aussage, dass er den Sklaven gegenüber härter werden müsse, antwortete er kurz:


    "Da hast Du wohl Recht Livinea.Ich scheine ein wenig zu schlaff mit ihnen umzugehen,Großvater ist glaube ich ähnlicher Meinung.Andererseits werde ich nur äußerst ungern unfreundlich,selbst einem Sklaven gegenüber,das ist wie Du weiß einfach nicht meine Art.Solange sie meine Anweisungen ohne Widerworte befolgen, halte ich es nicht für nötig strenger mit ihnen umzugehen."


    Er hatte keine große Lust das gleiche Thema,welches er bereits am Vorabend mit seinem Großvater ausführlich diskutiert hatte,erneut diskutieren zu müssen.Er machte deshalb eine kurze Pause und fuhr dann gut gelaunt,wie er es ohnehin schon den ganzen Morgen über war,fort.


    "Ich freue mich das wir gemeinsam speisen werden.Hast Du irgendwelche Wünsche wo wir essen sollen?Ich meinerseits würde gerne in dem kleinen Pavillon auf der Spitze des Hügels im Park der Villa speisen.Es ist ohnehin mein Lieblingsplatz hier in der Villa und von dort oben haben wir, wie Du weißt, einen wunderschönen Blick vom Esquilin über die Stadt.Ich war, bevor ich zu Dir kam, schon einmal kurz im Park.Das Wetter ist ausgezeichnet,es ist noch recht kühl,obwohl die Sonne scheint.Ideales Wetter zum Frühstücken im Freien."

    Claudia stellte sich nachdem sie auf seine Frage geantwortet hatte hin.Sie sah bezaubernd aus und von einer Sekunde auf die andere viel lebendiger.Ob es Neuigkeiten in Rom gibt?Hmm..das hatte Quintus bei all der Aufregung am Vortag und während des Ausfragens seines Großvaters doch glatt vergessen jenen zu fragen.Andererseits waren sie während Ihrer Reise ja an jedem Gasthaus aufgeklärt worden,das letzte Mal Gestern Morgen in Ostia. Er glaubte nicht das sich seitdem allzu viel verändert haben konnte.


    "Mein Gespräch mit Großvater verlief meiner Meinung nach ganz gut.Wir haben wie immer schon in einigen Punkten verschiedene Ansichten, verstehen uns ansonsten aber sehr gut.Von Neuigkeiten hier in Rom weiß ich nichts.Das habe ich,wie ich mir nun selbst eingestehen muss, vergessen Großvater zu fragen.Ich war wahrscheinlich schon zu müde und zu sehr in unsere Diskussion vertieft gewesen.Ich denke jedoch das sich seit gestern Morgen in Ostia nicht allzu viel verändert haben kann."


    Quintus bekam auf einmal Hunger und hatte die Idee mit seiner Schwester gemeinsam zu Frühstücken.Er schnippte mit den Fingern.Merkwürdigerweise kam kein Sklave auf sein Zeichen angelaufen.Die Miene des jungen Claudiers verfinsterte sich ein wenig.Auch wenn er nciht gegen Sklaven hatte und auch Recht gut mit ihnen auskam, konnte er es dennoch nicht haben wenn auf sein Zeichen keiner angelaufen kam.


    Er rief nicht allzu laut aber eindringlich:


    "Sklave"


    Dieses Mal kam einer angelaufen den er noch nicht kannte.


    Ich habe schon eben nach Dir verlangt und Du bist nicht gekommen.In Zukunft kommst Du beim ersten Mal und nicht erst auf die 2. Anfrage.Ich wünsche bald zu frühstücken.Bereite bitte alles vor vielleicht möchte ja auch Claudia ein wenig zu sich nehmen?


    Er wandte sich mit einem fragenden Blick seiner Schwester zu.

    Quintus trat auf den Ruf seiner Schwester ins Cubiculum ein.Livinea saß in einem Korbsessel und hatte ein Lächeln aufgesetzt,welches nicht 100% mit Ihrer derzeitigen Verfassung zu übereinstimmen schien.Sie sah immer noch ein wenig gestresst und aufgebraucht von Ihrer Reise aus,obwohl sie geschminkt und gepudert zu sein schien.So wie sie da saß tat ihm seine Schwester richtig Leid.


    "Ave Schwester.Wie geht es Deinem Kopf?Gestern während unserer Ankunft und auch schon die ganze Fahrt über ging es Dir ja nicht so gut.Ich hoffe nun ,nach einer Nacht in einem richtigen Bett,geht es Dir wieder besser."
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    Sim-Off:

    Habs Dir zuliebe umgeändert Schwesterhez.Ich hoffe mit der Version bist Du glücklicher :)

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    Freudestrahlend ging Quintus am Morgen nach ihrer Ankunft zum Cubiculum seiner Schwester.Die Sklaven vor der Tür sagtem ihm das sie bereits wach und angezogen sei,er hatte also keinerlei bedenken sie so früh schon aufzusuchen.Seine erste Nacht in der heimischen Villa und in seinem neuen Zimmer war wunderbar gewesen.Nicht einmal war er aufgewacht und ihm kam es so vor als hätte er seit ihrer Abreise vor ein paar Monaten keine Nacht mehr so gut geschlafen gehabt.Nun wollte der junge Claudier seine ältere Schwester besuchen.Er wandte sich einem Sklaven zu.


    "Sag meiner Schwester das ich mich gerne ein wenig mit ihr unterhalten würde und frag auch ob sie mich so früh schon empfangen will"

    Quintus trat gefolgt von 2 seiner Sklaven und dem Sklaven der ihm die Tür geöffnet hatte ein.Es war ein recht prunkvoll eingerichtetes Büro,was den Gens Iulia aber vor allem natürlich der Gens Claudia doch recht angemessen zu sein schien.Hinter einem Schreibtisch saß ein Mann, den der junge Claudier auf ungefähr 30 Jahre schätzte.Offenbar war er ein Senator da er die Toga mit den Purpurroten Streifen trug.Ihm stand ein wenig Stress ins Gesicht geschrieben aber das sollte Quintus nun nicht weiter kümmern.Er war vorerst hier um in die Societas aufgenommen zu werden,ob er sich später noch mit dem Magister unterhalten würde stand offen.



    "Sei gegrüßt.Ich bin Quintus Claudius Felix, Sohn des Galeo Claudius Gallus. Als gebürtiger Claudier und demnach direkter Verwandter und Nachfahre der Kaiser Augustus,Tiberius , Caligula, Claudius und Nero wünsche ich in die Societas Claudiana et Iuliana aufgenommen zu werden.Ich nehme an Du bist der Magister Lucius Iulius Centho?"

    Quintus hatte - und dies schien auch bei seinem Großvater der Fall zu sein - keine Lust die Diskussion über ihre verschiedenen Ansichten des Sklavenstandes und den Umgang mit jenen fortzusetzen.
    Er ging also demnach auch nciht weiter darauf ein.


    "Natürlich hat mich mein Vater dies gelehrt und auch Du hast es früher bereits des öfteren erwähnt.Auch ich bin mir sicher mich mit der Zeit als würdiger Sprössling der Claudier erweisen zu können."