Beiträge von Quintus Claudius Felix

    Was sich die Sklavin da erneut ihm Gegenüber herausnahm ging mal wieder überhaupt nicht. Dennoch, Felix' gute Laune trübte sich zwar ein wenig, behielt aber noch die Oberhand. So rief er also nicht direkt jemanden der sich Morrigans annehmen sollte, sondern blieb ruhig und gelassen stehen und schaute sie lediglich leicht herablassend an...
    "Man könnte glatt denken, Du seist erst seit gestern bei uns!" sagte er und wunderte sich selbst, dass er dabei ob der Ironie schon beinahe Lachen musste. Auf ihre spitzen Kommentare ging der Claudier gar nicht mehr weiter ein... "Offensichtlich hat Lepidus' Erziehung auf ganzer Linie versagt, ein Umstand der dringend behoben werden muss." immerhin konnte ihr Verhalten nicht im Mindesten geduldet werden! Nicht auszumalen, was passierte, wenn einmal Gäste da wären und Morrigan mit ihnen in Kontakt käme..


    Felix Miene wurde schlagartig hart... "Hat der Stock etwa letztes Mal nicht ausreichend Wirkung gezeigt?" richtete er sich nun unvermittelt direkt an die Sklavin und überließ ihr damit die Entscheidung darüber, was als nächstes geschehen würde...

    Felix musste abrupt stoppen. Um ein Haar wäre er mit der um die Ecke biegenden Morrigan zusammengestoßen.


    "Morrigan" grüßte er mit leicht gerunzelter Stirn zurück, nicht ohne zufrieden festzustellen, dass die Perserin momentan relativ kleinlaut zu sein schien. Er wollte sich gerade vorbeugen um einen Blick ins Innere ihres Korbes und damit vielleicht auf sein Abendessen erhaschen zu können, als die Sklavin sich auch schon umdrehte und zu gehen anschickte.


    Da sein Interesse nun allerdings geweckt war ließ er sie nicht so einfach davonlaufen und sagte ruhig aber bestimmt.
    "Wie sieht's aus, was gibt's heute zu Essen, Morrigan?"
    Mit 2 Schritten stand Quintus wieder vor der Sklavin und schaute in den Korb.....Lediglich ein paar effe Kräuter... "Ich hoffe doch keine Suppe?!"

    Felix schritt aus der offenen Tür der hauseigenen kleinen Therme der Villa und atmete tief durch. Er liebte ausgiebiges Baden, dem wurde sich der Patrizier in letzter Zeit umso öfter bewusst, und so nahm er sich nun vor in den nächsten Tagen mal wieder einer der großen Thermen Roms einen längeren Besuch abzustatten.
    Denn auch wenn die der Claudier keineswegs schlecht war, so konnte sie sich vor allem in Sachen Ausmaß nicht im Mindesten mit den Öffentlichen messen. Außerdem fehlte ihr der Charme der Massen...
    Nun jedoch war der Claudier erst einmal zufrieden. Er trug eine neue Tunika, war eingeölt und frisch rasiert worden und hatte sich zudem noch einer fast halbstündigen Massage unterzogen.
    Dementsprechend gut gelaunt ging er jetzt schnellen Schrittes einen der vielen Korridore der Villa Claudia in Richtung seiner Gemächer entlang. ..

    Zitat

    Original von Flavia Domitilla


    Tranqillius' forsche Antwort ließ offenkundig werden, dass es ihm sowohl an Respekt als auch an Anstand fehlte. Kein Wunder also, dass es seinen Sklaven eben daran ebenfalls mangelte...


    Sich nicht weiter auf ein Gespräch mit diesem niederen Plebejer einlassend zeigte der Claudier dem Sklavenhändler schlichtweg die kalte Schulter und beließ seine Aufmerksamkeit und seinen Blick auf der Flavierin.


    "Mit Freuden würde ich mich euch anschließen, ich denke das Niveau hier ist gerade ohnehin auf einem Tiefpunkt angelangt" ..die Anspielung auf Tranquillius war offensichtlich..

    Dann liegt denke ich kein Missverständnis vor. Ich habe ja versucht zu erklären, dass solch eine Verbindung bei den Claudiern nicht zustande kommen würde und Apolonia bei uns daher nie geboren worden wäre. ;)

    Felix war gerade im Begriff Dracons Aussage zu kommentieren, als Menecrates die Culina betrat. Sofort zog der alte Claudier Felix' Aufmerksamkeit auf sich.
    Sein Großvater schien ein Faible dafür zu entwickeln Wichtiges wie Nebensächlichkeiten klingen zu lassen, was Quintus schon fast an der Ernsthaftigkeit der Äußerungen zweifeln ließ. Der Gesichtsausdruck des Alten ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass er ernst meinte was er da sagte.
    Und überhaupt... wann hatte Felix Menecrates je scherzen gehört, noch über solch weit reichende Dinge?


    "Naja, Marcus...bekannt würde ich mich nicht gerade nennen." Versuchte er das Kompliment seines Bruders abzutun und fokussierte dabei kurz Menecrates bevor er sich wieder Centho zuwandte. "Ich kenne ein paar mehr Leute als Du, das mag stimmen, aber das liegt allenfalls daran, dass ich mich schon viel länger hier aufhalte als Du es tust. Dieser "Vorteil"" er betonte das Wort bewusst "wird sich mit der Zeit verringern, irgendwann sicherlich auch komplett verschwunden sein."


    Erst dann kam er zu seinem Großvater... "Ich kann mich Marcus da leider weitgehend nur anschließen. Von was für Aufgaben sprichst Du? "

    Hallo Apolonia.


    Da Du ja Interesse daran bekundet hast eine Sklavin in unserem Haushalt zu spielen komme ich der Stadtwache mal zuvor und schreibe Dir schonmal.


    Prinzipiell sind Sklaven bei uns, wie natürlich auch in jeder anderen Gens, sehr willkommen. Allerdings bereitet mir Deine Charaktervorstellung ein wenig Kopfzerbrechen. Natürlich kannst Du Deinen Charakter so spielen wie Du möchtest, das würde ich Dir auch niemals vorschreiben wollen, jedoch passt die Abstammung aus einem patrizischen Haushalt nicht zu unseren Wertvorstellungen.
    Ein Claudier würde sich nicht auf eine Affäre mit einer Sklavin einlassen, ein Kind aus einer solchen Verbindung käme also demzufolge nie zustande.


    Selbst wenn wir einmal annehmen, dass es irgendwann dazu käme oder gekommen wäre, so wären die Folgen denke ich andere als das was Du Dir vorstellst. Entweder das ganze würde totgeschwiegen und die Mutter beseitigt werden, oder der Vater würde aus der Familie ausgeschlossen und verstoßen werden. Auf keinen Fall würde ein Kind aus dieser Verbindung in der Villa Claudia als Sklavin arbeiten.
    So sehe ich das zumindest, vielleicht hast Du ja eine andere Idee oder ich habe Dein Ansuchen falsch aufgefasst und Du meintest von patrizischer Herkunft irgendwie anders.

    Dass Morrigan ihn beim Verlassen des Raumes erneut böse anschaute störte den Patrizier nicht mehr im Mindesten. Er saß am längeren Hebel, dessen war er sich nur zu gut bewusst. Diesen Blick würde er ihr schon mit der zeit abgewöhnen...
    Kaum hatten die 2 Sklaven den Raum verlassen setzte er sich wieder auf seinen Stuhl und machte sich, so als ob nichts gewesen wäre, wieder an seine Arbeit...

    Felix brauchte nur Sekunden um sich wieder zu fassen...der Sklavin selbst eine Ohrfeige zu geben war ein Fehler gewesen, dazu hätte er sich nicht herablassen dürfen. Immerhin war er ein Claudier!


    Bei Morrigans nächsten Worten blieb er daher stoisch ruhig, auch wenn sie mit der offenkundig trotzigen Frage geradezu darum zu betteln schien erneut geohrfeigt zu werden. Da kam es ihm gerade Recht, dass der Sklave den er eben losgeschickt hatte um Lepidus Sachen zusammenzutreiben wieder in der Tür auftauchte und Quintus, immer noch stehend, ihn zu sich zitierte.


    "Dieses widerspenstige Ding braucht eine Erinnerung daran, welchem Stand sie angehört." er sprach in einem Tonfall, so gleichgültig und kalt, dass einem ein Schauer über den Rücken laufen konnte. Morrigans bösen Blick erwiderte Quintus gekonnt, er hielt Augenkontakt zu ihr....


    "Erteile ihr draußen auf dem Hof eine Lektion und tu' es ausführlich!" kurz wandte er seinen Blick dem Sklaven zu..."Andernfalls weiß ich, wem ich erneuten Ungehorsam zu verdanken habe."


    Damit dürfte wohl sicher gestellt sein, dass der Sklave Morrigan auch wirklich angemessen züchtigen würde.

    Morrigan schickte sich anscheinend gerade wirklich dazu an einem Claudier die Stirn bieten zu wollen. Felix war für einen Moment sprachlos....Man sah ihm sein Erstaunen zwar nicht äußerlich an, aber er brauchte einige Sekunden, um sich eine Antwort auf diese ihm gerade von einer Sklavin entgegengebrachte Dreistigkeit einfallen zu lassen. Auf die Ruhe folgte dann allerdings der Sturm.


    Den Zweiten Satz ließ der Claudier sein Gegenüber schon nicht mehr aussprechen, stattdessen erhielt Morrigan mitten im Satz eine Ohrfeige die es in sich hatte.

    "Ich freue mich bereits sehr darauf. Vale bene, Caius." schickte Quintus dem Flavier noch hinterher, dann war dieser auch schon verschwunden und Felix damit der Letzte in der Curia. Lange blieb der neue Magister allerdings auch nicht mehr, nachdem alle Sodales die Hallen verlassen hatten begannen Sklaven umgehend damit sie zu putzen und die Stühle wegzuräumen. Quintus beobachtete das Geschehen ein paar Minuten lang, entschloss sich dann aber auch zum Gehen und machte sich auf den Heimweg.

    Dass die Sklavin nicht unbedingt vor Freude jauchzen würde hatte Quintus erwartet, aber dass sie derart unerfreut reagierte....das erstaunte Felix dann doch sehr.
    Was zählte denn schon die Meinung dieser Sklavin? versuchte sich der Claudier im Stillen zu sagen... Allerdings ließ es ihn deren Meinung nicht so kalt wie er es sich selbst gewünscht hätte.... Morrigans Gesichtsausdruck sprach Bände über das was sie offenbar über den Besitzerwechsel dachte, sie schüttelte zudem ungläubig den Kopf und antwortete Felix auch ihrem Stande unangemessen schnippisch. Quintus ärgerte sich über diese Reaktion. Er fühlte sich unweigerlich in seinem Stolz gekränkt...seine Miene verfinsterte sich zunehmends.


    "In der Tat, es ist so." entgegnete er in entsprechend scharfem Tonfall und erhob sich dabei von seinem Stuhl."Gibt es dagegen irgendetwas einzuwenden?"


    Der Claudier fixierte Morrigan und sah der Sklavin direkt und durchdringend in die Augen.

    Felix hatte sich wieder seiner Arbeit zugewandt und blickte von dieser auf, als Morrigan das Cubiculum betrat und ihn direkt ansprach.


    "in der Tat, das habe ich. Dein bisheriger Besitzer Lepidus hat keine Verwendung mehr für seine Sklaven in Rom. Du wurdest mir zum Geschenk gemacht, von heute an bin ich also Dein neuer Herr."


    Der Claudier sah Morrigan prüfend an. Auch wenn ihm eigentlich egal sein konnte was sie von dem Besitzerwechsel hielt, so war er doch irgendwie daran interessiert herauszufinden was die Sklavin gerade dachte.

    Im Gegensatz zu Centhos' blieb Felix' Miene entspannt, als Dives die Nachricht kundtat. Er hatte sie schließlich schon vor einigen Minuten gehört. So beobachtete er nun wie sein Großvater mit der Botschaft umging, die Reaktion verwunderte ihn keineswegs....es war wie zu erwarten keine vorhanden. So wie sonst auch schien der alte Claudier über den Dingen zu stehen und zeigte keine erkennbare Regung, als er zu dem Iulier sprach. Felix bewunderte ihn einerseits dafür andererseits schreckte ihn die Ausdruckslosigkeit auch ab, wusste er doch, dass Victor Menecrates viel bedeutet hatte... Immerhin war er einer von seinen engsten Vertrauten während der Zeit in Germanien und zu Beginn des Feldzuges und nicht zuletzt auch sein ältester Neffe gewesen.
    Für einen Moment schlich sich die Vorstellung in Felix Kopf, dass Dives Menecrates soeben nicht vom Tod Victors, sondern von seinem eigenen Tod berichtet hätte... Würde der alte Claudier bei einem seiner Enkel genauso reagieren? Bevor Quintus sich allerdings groß den Kopf darüber zerbrechen konnte verwarf er den Gedanken lieber schnell wieder.


    Kaum wieder mit seiner Aufmerksamkeit beim Geschehen wurde Quintus auch schon angesprochen. Anstatt nach näheren Informationen wie der Anzahl der Gäste oder deren gesellschaftlichem Rang zu fragen hielt sich Felix vor dem iulischen Gast lieber erst einmal bedeckt.


    "Wie Du wünschst, Großvater."

    war daher das einzige, was er für den Augenblick dazu sagte. Währenddessen sprach Dives weiter zu dem Senator, bekundete wie üblich sein Beileid, obendrein das seiner ganzen Gens und erbot alle erdenkliche Hilfe für die Trauerzeit. Innerlich rollte Quintus mit den Augen, äußerlich merkte man ihm jedoch nichts an.

    Felix saß mehr oder minder gelangweilt an seinem Schreibtisch und arbeitete einen Haufen Dokumente ab. Viel zu lange hatte er es vor sich hergeschoben und nun türmte sich vor ihm ein Berg von Arbeit auf. Es überraschte den Claudier selbst, wie entspannt er dennoch war, fast empfand er diese Art von Beschäftigung sogar als entspannend.


    Irgendwann stieß er auf einen Brief, welcher das Siegel von seinem Großcousin Lepidus trug. Darin ging es um allerlei Belangloses, allem voran ein paar Kleinigkeiten die er aus Rom zu dem claudischen Landhaus in Griechenland geschickt bekommen wollte wo er sich derzeit aufhielt. Alles kein Problem dachte sich Quintus und beorderte kurzerhand den an der Tür stehenden Sklaven zu sich. Er gab ihm gerade die kurze Liste mit Sachen die nach Griechenland geschickt werden sollten, als ihm noch ein Absatz in dem Brief auffiel.
    Offenbar hatte Lepidus keinen Gebrauch mehr seine Sklaven in Rom, er hatte anscheinend neue in Hellas erworben. Daher wollte er sie jemandem aus der Familie übergeben. Zu seiner Überraschung war dieser jemand Felix.


    Neben der Liste unter seinem Arm verließ der Sklave das Zimmer sodann auch noch mit dem Auftrag Morrigan zu Felix zu schicken. Unter anderem von ihr war Quintus jetzt der neue Besitzer, ein Umstand der ihn weder sonderlich erfreute noch missmutig stimmte...

    "Nichtsdestotrotz" setzte der Claudier lächelnd zu sprechen an während sich ihre Hände wieder lösten "stehe ich in Deiner Schuld, Caius."


    Nickend hörte er dann Scato weiter zu und entgegnete erfreut


    "Sehr gerne. Es ist viel zu lange her, dass ich die Villa Flavia besucht habe. Ein Abendessen bei Euch wäre durchaus eine willkommene Abwechslung."


    Ohne lange zu zögern schob er direkt noch einige Sätze hintan..

    "Wenn Du keine Einwände hast würde ich bei der Gelegenheit auch gerne meinen Großvater und meinen Bruder mitbringen. Letzterer hat erst kürzlich eine junge Flavia kennen gelernt und würde sich mit Sicherheit sehr über eine Gelegenheit freuen sie wieder zu treffen."


    Ein leicht schelmisches Grinsen zeichnete sich in Quintus Gesicht ab.

    Felix entging nicht, dass sich Domitillas Miene plötzlich aufhellte und sie freudig zu Lächeln begann.


    "Es freut mich zu hören, dass mein Bruder einen derart guten Eindruck hinterlassen hat."
    Nicht, dass er jemals etwas anderes erwartet hatte, dafür kannte er Centho viel zu gut. Sein Bruder wusste wie man den Charmeur spielte.
    "Aber Du bist nicht die einzige, die mir so etwas erzählt hat. Auch mein Bruder war sehr angetan von einer wie er sagte, "sehr schönen jungen Flavia". Bislang wusste ich nicht, wen genau er damit gemeint hat, jetzt allerdings wird mir einiges klar. Ich kann mich ihm nu...."


    Felix stockte mitten im Satz und richtete sich direkt an Titus Tranquillius. Schon seit einigen Augenblicken lag ihm die Unterhaltung der Sklaven störend in den Ohren, nun jedoch wurde es dem Patrizier zu viel. Offenbar ging hier gerade jedes Anstandsgefühl gerade den Bach hinunter und diese Auktion verkam zu einer Ar Kaffeekränzchen für Sklaven.....


    "Tranquillius! Vielleicht solltest Du Deine Sklaven erst einmal dazu erziehen sich ihrem Stand angemessen zu verhalten, bevor Du sie hier zum Kauf feilbietest! Unterbinde dieses sinnlose Geschwätz!"

    Auch der neue Besitzer der zuvor versteigerten Griechin sollte sich wohl bereits ernsthaft Gedanken über erste Züchtigungen machen. Angus hatte Quintus indes gar nicht wirklich wahrgenommen, so war ihm entgangen, dass sich auch einer der flavischen Sklaven an der munteren Unterhaltung der Sklaven beteiligt hatte....


    ".....Ich kann mich ihm nur anschließen." Mit einem Lächeln wandte er sich wieder Flavia Domitilla zu.

    Felix überlegte kurz seinen Becher einfach demonstrativ stehen zu lassen, als sein Bruder den Kelch zum Toast erhob. Diesen Gedanken verwarf er dann aber wieder, es gab Dinge die sich schlichtweg nicht gehörten, vor allem war es ja nicht irgendwer der den Becher erhob, sondern ein Claudier.
    So trank also auch Quintus einen Schluck Wein und genehmigte sich sodann auch eine Kleinigkeit von Centhos Süßteller.


    "Ich denke er weiß selbst nicht so genau, was er will."


    Setzte er einfühlsam zu sprechen an. Dass die Beziehung zwischen Menecrates Centho oftmals zwiegespalten war wusste in der Villa ohnehin jeder. Morrigans Kommentar hatte er unterdessen nicht mitbekommen..


    "Großvater ist nun schon eine ganze Weile wieder in Rom und ist seither nicht ein einziges Mal im Senat gewesen, hat keine Bekannten besucht oder welche empfangen. Selbst wir bekommen ihn ja nur spärlich zu Gesicht und das obwohl wir unter einem Dach mit ihm leben.."
    Felix Gesicht wurde ernster.
    "Es bedarf einiges, um einen Claudius Menecrates von der Ausübung seiner Pflichten abzuhalten. Du hast nicht mitbekommen wie krank er während dem Feldzug gewesen ist, ich schon...Das Amt des Legatus Legionis hat er nur dem Schein nach ausüben können, eine Unterschrift hier, ein Siegel da..." während vor den Zelten die Kämpfe tobten und andere die Führung der Truppen übernahmen"Er war seit der Überquerung der Alpen fast ausnahmslos ans Bett gefesselt und ich befürchtete schon das Schlimmste.....Von so etwas erholt man sich nicht allzu schnell, wer weiß, vielleicht möchte er momentan lediglich seine Familie um sich wissen, vielleicht.."


    er stockte und wollte zuerst nicht weitersprechen, tat es dann jedoch dennoch, wenn auch mit gesenkter Stimme


    "fühlt er aber auch, dass sich seine Zeit dem Ende zuneigt."

    Felix sah seinem Bruder wehmütig in die Augen..

    Felix warf seinem Bruder einen düsteren Blick zu. Ohne einen Kommentar auf dessen Bemerkung abzugeben rückte der Claudier einen der einfachen Holzstühle am Tisch ein Stück zurück und setzte sich. Erneut überflog er kurz die Speisen, verlor aber schnell sein Interesse daran und beobachtete stattdessen Dracon, der schräg gegenüber Platz genommen hatte. Der Sklave schien das von Morrian zubereitete Mahl wirklich zu genießen, vollkommen ohne Hemmungen machte er sich über die verschiedenen Speisen her, vor allem die Austern schienen es Centhos' Custos Corporis angetan zu haben..


    Nun aber doch etwas essen wollend setzte der junge Patrizier kurz den Becher voll Wein ab und nahm sich einen der umstehenden Holzteller... Kurze Zeit später hatte er auf diesem ein wenig Huhn und Brot, daneben einige Gewürze und eine kleine Karaffe voll Olivenöl stehen. Etwas fehlte aber noch, Felix musterte kurz den Tisch und erblickte dann das Gesuchte. Er streckte seine Hand nach einem Laib Käse aus.