Mit einem schlichten Nicken nahm er die Aussage des Matiniers bezüglich der Unterhaltung mit Morrigan zur Kenntnis. Dann setzte Quintus zur Antwort an, auch wenn er eigentlich der Meinung war sich zuvor bereits klar ausgedrückt zu haben..."Genau, einfach die Via Sacra entlang"..er nahm an nicht erklären zu müssen um welche Straße es sich dabei handelte... "Du wohnst also nicht in Rom?"
Dass Matinius Agrippa in Spanien weilte hatte Quintus vor geraumer Zeit schon einmal mitbekommen.
Beiträge von Quintus Claudius Felix
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Quintus steckte gerade den ersten Fuß ins Wasser, als ihm ein Mann auffiel, der Gedankenverloren im Becken zu sitzen schien und mit sich selbst redete. Zuerst hielt Felix den jungen Kerl für einen der vielen Irren Roms, vielleicht auch einen verirrten Gaukler, aber sein gepflegtes Äußeres und nicht zuletzt auch die Art wie er da mit sich selber sprach und was dabei aus seinem Mund kam machten den Claudier dann doch stutzig. Es dauerte nicht lange und schon zweifelte er an seiner ersten Annahme.
So kam es, dass während er sich also langsam ins Wasser gleiten ließ Quintus das Gerede des Unbekannten wie beiläufig belauschte, während er mehrmals tief einatmend die wohlige Wärme des Wassers seinen Körper durchströmen ließ.
"Darf man fragen, was das werden soll?" fragte er dann höflich an den Mann gewandt der mittlerweile seine Augen geöffnet hatte.."Arbeitest Du an einer Neufassung der Werke Ovids?" Felix grinste.
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Felix runzelte die Stirn, als sein Gegenüber damit begann sich zu erklären. Er beließ es dabei und fragte nicht weiter nach. Der junge Kerl lächelte Felix freundlich an und Morrigan war offensichtlich auch nicht sonderlich aufgeregt, daher hellte sich nun auch seine Miene auf und Quintus setzte zur Antwort an.
"Ich denke es steht mir frei meine Sklaven zu unterbrechen wann immer ich will, vor allem wenn sie in aller Öffentlichkeit anfangen mit einem Unbekannten zu reden." sagte er wie selbstverständlich, aber in keinster Weise mit bösem Unterton. Ein Lächeln huschte auf Felix' Lippen. "Nun denn, Matinius. Ich bin Quintus Claudius Felix." erwiderte er die Begrüßung des Soldaten.
"Die Academia Militaris ist nicht weit von hier, folge einfach der Via Sacra und halte Dich links, sobald Du am Amphitheatrum Flavium angekommen bist."
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Erhobenen Hauptes schritt Felix über die Foren der Stadt und hielt Ausschau nach dem ein oder anderen Gesicht. Während er so zwischen den Basiliken und Tempeln umherging hörte er plötzlich merkwürdige Geräusche hinter sich.
Der Claudier wandte sich um und sah wie Morrigan ein wenig verdutzt und missmutig drein blickend ein paar Schritte hinter ihm stand. Ein Mann schien sich gerade bei ihr, so viel konnte er auf die kurze Entfernung durchaus hören, für irgendetwas entschuldigte..
Schnell waren die paar Meter zwischen ihm und seiner Sklavin überwunden.
"Gibt es irgendwelche Probleme?" Misstrauisch betrachtete er den Mann, der die 30 definitiv noch nicht zu überschritten haben schien. Auch Felix Custus Corporis hatte den schneller Richtungswechsel seines Herrn nicht übersehen und stand, den Mann ebenfalls musternd, hinter dem Claudier...
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Für einen Augenblick sah er an sich herunter, zufrieden mit dem Ergebnis von Morrigans Gezupfe setzte er dann zum Gehen an.
Sie verließen die Villa nur in Begleitung eines weiteren Sklavens, eines Custos Corporis, denn selbst wenn die Perserin ein passabler Schutz sein mochte, so bevorzugte Quintus, nicht zuletzt auch des Auftretens in der Öffentlichkeit wegen, doch einen klassisch männlichen Leibwächters. Die Sänfte ließ er bewusst zu Hause, Felix bevorzugte es zu laufen.
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Als Morrigan das Cubiculum betrat musterte Felix die Sklavin kurz und stellte zufrieden eine enorme Verbesserung zu ihrem Erscheinungsbild im Hortus fest.
Der Patrizier ging ihr einen Schritt entgegen, dann drehte er sich halb um.
"Die Falten müssten ein wenig gerichtet werden." Es war offensichtlich, dass er von seiner Toga sprach und wollte, das Morrigan sich des Problemes annahm...
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Zufrieden beobachtete der Claudier wie die Sklavin aufstand und ohne irgendwelche Widerworte zu geben das Schwert wegsteckte. Erste Veränderungen im Verhalten der Sklavin seit dem Besitzerwechsel waren offensichtlich. Darüber erfreut nickte er bestätigend auf Morrigans Antwort.
"Für den Augenblick nicht" er sah an der verschwitzten Frau hinab, der Anblick missfiel ihm auf jede nur erdenkliche Weise.."Zumindest nicht in diesem Zustand. Geh Dich waschen und zieh Dir etwas Vernünftiges an, komm danach in meine Gemächer. Ich habe vor zu den Foren zu gehen, Du sollst mit."
Den arroganten Blick Morrigans ignorierte er gekonnt. Berücksichtigte er die großen Fortschritte in ihrem Verhalten innerhalb der enorm kurzen Zeit die er sie nun sein Eigen nannte, konnte er für den Augenblick über solche Lapalien hinwegsehen. Mit der Zeit würde sich auch das legen, dessen war sich Quintus sicher.
Dass der Besuch der Foren mit ihr gewagt war wusste Felix. Dennoch war es eine gute Gelegenheit um herauszufinden, wie sich die Sklavin in Gesellschaft verhalten würde... -
Felix dachte einen Moment über den Sinn einer solchen Ausbildung nach. Wahrscheinlich hatte sein Großvater darauf gesetzt, dass eine kämpfende Frau irgendwie die Gelüste des niederen und oft launischen Pöbels befriedigen konnte. Etwas anderes fiel dem Patrizier als Erklärung für etwas so abstruses wie eine sich im Schwertkampf übende Sklavin nicht ein.
Die Spiele waren jedoch längst Geschichte und den Claudier störte die Vorstellung, dass sich Sklavinnen der Gens Claudia im Kampf übten, noch dazu mit dem Schwert..."Hmm, nun gut, für heute soll es aber genug des Trainings sein." endgültig verbieten wollte Quintus der Sklavin das Kämpfen allerdings nicht, zumindest nicht für den Augenblick. Das jedoch lag nicht im Mindesten daran, dass ihm der Gedanke einer daran gefiel...nein....er fühlte sich sogar vielmehr davon abgestoßen.. Felix jedoch respektierte die Entscheidung des Pater Familias, von daher würde er Morrigan das Üben vorerst nicht verbieten. Nichtsdestotrotz erschloss sich ihm nicht im Mindesten irgendein daraus entstehender Nutzen.
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Sich noch immer keine Blöße gebend musterte der Aristokrat die vor ihm kniende Sklavin. Er empfand die Situation noch immer als höchst merkwürdig.
"Menecrates hat Dich ausbilden lassen?" fragte der Claudier, dessen Stimme beim Sprechen sein Erstaunen nicht verbergen konnte... "Etwa für dessen Spiele fürs Volk während seines Aedilats vor ein paar Jahren?" eine andere Gelegenheit für solch eine Ausbildung fiel Quintus auf die schnelle nicht ein. Ob die Vermutung stimmte oder nicht konnte er nicht wirklich einschätzen, er hatte sich damals weder wirklich dafür interessiert welche Kämpfer aufgetreten sind, noch wie die Kämpfe ausgegangen sind. Die Spiele waren ein Erfolg gewesen, dass war es was schlussendlich zählte. Außerdem war es für Felix die Gelegenheit für einen ersten öffentlichen Auftritt gewesen.
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Felix Miene wurde steinhart, als sich die Sklavin ernsthaft dazu anmaßte ihm ein Schwert, selbst wenn es nur eines aus Holz war, entgegenzuhalten. Er zuckte nicht mit der Wimper, entblößte kein Zeichen der Schwäche, wollte stattdessen diesem Treiben Einhalt gebieten und zu schimpfen anfangen, als Morrigan plötzlich zu Boden ging und einem Gladiator gleich vor ihm niederkniete. Seine Miene entspannte sich ein wenig. Damit hatte Felix nicht gerechnet.
Die Arme nun nicht mehr auf dem Rücken sondern vor der Brust verschränkt stand er vor der offenbar geistig verwirrten Sklavin. Ihr verhalten war affig, daran bestand für Quintus kein Zweifel...Wofür musste eine einfache Haussklavin denn auch schon üben wie man kämpfte, noch dazu mit einem Schwert..
"Und wofür" fragte er mit gerunzelter Stirn.
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Die Arme auf dem Rücken verschränkt und in eine seiner besseren Togen gekleidet schlenderte der junge Aristokrat durch die weitläufigen Gartenanlagen der Villa Claudia. Für den Nachmittag hatte er einen Besuch der Foren geplant, bevor er sich jedoch in das Getümmel der Urbs stürzen wollte musste er den Kopf ein wenig frei bekommen. Ein Spaziergang war dafür genau das Richtige, fand Felix.
Während er so durch die Gärten ging hörte er lauter werdende Geräusche, die er nicht wirklich einzuordnen vermochte. Die Neugierde schließlich veranlasste den Claudier nach dem Ursprung der Laute zu suchen.
Quintus brauchte nicht lange um fündig zu werden, hinter einer Hecke stand, oder vielmehr tanzte, Morrigan. So ganz einordnen konnte Felix das was sie da gerade tat zwar nicht gerade, dennoch beobachtete er das Geschehen ein paar Augenblicke lang interessiert, ohne von der Sklavin bemerkt zu werden. Dann jedoch entschied er sich sie auf sich aufmerksam zu machen.
"Was genau wird das hier?" fragte er ganz ruhig während er einfach so da stand und noch immer die Arme auf dem Rücken verschränkt hatte.
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Mit Interesse beobachtete Felix Morrigans' Reaktion. Die Sklavin schien ein wenig neben sich zu stehen, das gefiel ihm.
Für Quintus war die Angelegenheit damit dann allerdings erledigt und er wandte sich wieder seiner Arbeit zu, schaute jedoch kurz darauf noch einmal zu Morrigan, die sich noch immer nicht bewegt hatte."Gut. Das wäre dann alles." Damit war sie entlassen.
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Nun war Felix doch ein wenig baff, ließ sich aber selbstverständlich nichts anmerken.
"Gut gemacht" sagte er. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Einen Grund Morrigan nicht zu glauben sah er nicht, immerhin würde sehr schnell auffallen, sollten die Lebensmittel nicht für längere Zeit reichen.
Kurzerhand griff er daher in das Beutelchen und holte 3 Sesterzen hervor. Für einen Augenblich ließ er das Geld durch seine Finger gleiten, dann streckte er die Hand aus."Hier für Dich." Der Claudier hielt eine kleine Belohnung für angebracht.
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Als Morrigan anfing zu sprechen hob sich sein Blick vom Pergament und verharrte schließlich auf der Perserin.
"Gut" quittierte er ihre Berichterstattung knapp "Nichts besonderes, ein wenig Huhn hätte ich gerne." Felix dachte noch kurz über den Ort nach und erwog für einen Augenblick auf seinem Zimmer zu Essen, verwarf den Gedanken aber recht schnell wieder. "Im Triclinium." sprach er sodann wieder ohne weiteren Kommentar und wollte sich bereits wieder seinem Schreiben zuwenden, als Morrigan ihm das Beutelchen mit Geld entgegenhielt. Er nahm es entgegen und öffnete den Beutel ein Stück weit, um einen Blick ins Innere werfen zu können.
"Du hast aber schon etwas gekauft, oder Morrigan?" fragte er skeptisch. Der Beutel schien sich nicht sonderlich geleert zu haben.
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Felix arbeitete gerade an der Tagesordnung für das nächste Zusammentreffen der Salii Collini als es unvermittelt an der Tür klopfte.
"Ja?"
Er sprach ohne seinen Blick von dem Schreiben abzuwenden.
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Verdutzt verfolgte Quintus, wie sein Großvater die Unterhaltung gezielt auf die Sklaven lenkte. Die Saturnalien warfen aber auch wirklich alles durcheinander...
Nichtsdestotrotz musste er sich eingestehen, dass deren Ideen gar nicht so schlecht waren. Vor allem Morrigans Idee mit den Spielen gefiel Felix auf Anhieb, auch wenn so etwas natürlich mit enormen Kosten verbunden war. Allerdings sprächen öffentliche Spiele dafür dann aber auch eine umso deutlichere Sprache. Soweit er wusste waren seit Inthronisierung Palmas noch keine größeren Spiele veranstaltet worden, hier und da mal ein paar kleinere, aber nichts wirklich großes. Das Amphitheatrum Flavium stand seit längerem nicht nur sprichwörtlich leer... Es wäre ein Ausrufezeichen das seinesgleichen suchen würde, wenn die Gens Claudia noch vor dem Kaiser Spiele veranstalten würde...
Ob Morrigan irgendetwas davon bei ihrer Aussage bedacht hatte wusste Quintus natürlich nicht, dennoch kam er nicht umher, ihr einen anerkennend wertschätzenden Blick zuzuwerfen. Etwas dazu sagen tat Felix für den Augenblick jedoch nicht...
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Heute war es so weit, Felix setzte die Vorsätze der letzten Tage in die Tat um und hatte sich schon früh an diesem schönen Vormittag aus der Villa Claudia in Richtung Thermen aufgemacht. Schnell hatte er noch ein paar Sklaven zusammengetrommelt, da er an diesem Morgen so gar keine Lust zum Laufen verspürte und so schaukelte er gemächlich in einer Sänfte liegend durch die Straßen der Urbs Aeterna in Richtung der Thermen des Agrippa...
Dort angekommen ließ er seine Begleiter samt Sänfte vor dem riesigen Gebäude stehen und betrat, nur begleitet von einem Custus Corporis, die einschüchternd großen Hallen. Ohne große Umschweife begab er sich direkt ins Apoditerium. Der Claudier entledigte sich seiner Kleider und verließ sodann nur mit einem einfachen Badetuch über der Schulter die Umkleideräume.
Obwohl es noch früh am Tag war, hielten sich bereits Hunderte Menschen in den Thermen auf und gingen den unterschiedlichsten Tätigkeiten nach. Es war deutlich zu sehen, dass dieser Ort neben dem Forum zu den wichtigsten Treffpunkten der Hauptstadt und damit des ganzen Reiches zählte.
Dicht gefolgt von seinem Sklaven schlenderte der Claudier in aller Ruhe durch die Gänge und genoss die einzigartige Atmosphäre der Thermen.
Es dauerte allerdings nicht sehr lange bis Felix, so ganz ohne Kleidung, ein wenig kühl wurde Er änderte daher seine Laufrichtung und ging zielstrebig auf eine der Hallen mit großem Tepidarium zu. Das warme Wasser würde ihm sicher gut tun...Sim-Off: Hups, ganz vergessen: Wer will, der darf.
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Dass sich die Entschuldigung nicht sonderlich überzeugend anhörte entging dem Claudier, der das Interesse an der Unterhaltung unlängst verloren hatte und endlich weiter gehen wollte.
"Ob Du alleine gehst oder nicht ist Deine Sache, woher soll ich denn wissen, was alles gekauft werden muss." oder war er jetzt neuerdings für die Inventur der Lebensmittel zuständig?... "Stell aber sicher, dass das Essen heute Abend nicht unter Deiner Abwesenheit zu leiden hat. Andernfalls kannst Du halt erst morgen gehen, so sehr eilt es nun auch wieder nicht.."
Das wäre ja noch schöner, wenn die Familie wegen eines Einkaufstrips auf ihr Abendessen verzichten musste...
"Das Geld lasse ich Dir dann gleich in die Culina bringen."
Kaum ausgesprochen ging der Claudier auch schon weiter und entschwand aus Morrigans Sichtfeld, als er im Korridor um die nächste Ecke gebogen war...
...Keine 10 Minuten später brachte ein anderer Sklave Morrigan einen Beutel mit ein paar Hundert Sesterzen in die Culina, genug für jede Menge Vorräte und natürlich auch die Kursgebühr...
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Morrigan erntete einen vielsagend vorwurfsvoll verärgerten Blick ob ihrer genervten Reaktion. Es war offensichtlich, dass Felix auf eine Entschuldigung wartete.....
"Geh zur Schola Atheniensis und melde mich für den Cursus Iuris an." er wartete kurz und fügte dann noch an "Und geh bei der Gelegenheit dann direkt einkaufen und die Vorräte auffüllen."
Sim-Off: Das Geld für die Anmeldung werde ich dann an die Schola überweisen.
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Auch wenn Morrigan etwas anderes behauptete, so schien Felix' Drohung dennoch Wirkung gezeigt zu haben, warum sonst sollte die Sklavin auch auf einmal derart an Angriffslust in der Stimme eingebüßt haben?
Das und der Umstand, dass sie ihn in jedem ihrer Sätze mit Dominus angesprochen hatte, gefiel dem Claudier, der daher von einer weiteren Vertiefung in Punkto "Erziehung durch den Stock" abzusehen bereit war..."Er hat es schlichtweg versäumt?" entgegnete Felix ungläubig "Nun, dann wissen wir ja wohl beide, was es in nächster Zeit nachzuholen gibt." er sah ihr eindringlich in die Augen und versuchte hinter die Fassade zu schauen, was ihm allerdings nicht wirklich gut gelang.. "Ich erwarte Gehorsam, Loyalität und gutes Benehmen, vor allem aber Respekt der Familie gegenüber." Das er damit nicht zuletzt vor allem sich gegenüber meinte war offensichtlich... "Arrangiere Dich damit und Du brauchst nichts zu fürchten, andernfalls aber werden wir beide noch des Öfteren Probleme miteinander bekommen." er dachte kurz nach, entschied sich dann jedoch dafür doch noch etwas anzuhängen.."Und ich denke Du weißt mittlerweile, wer bei solchen Konflikten den Kürzeren zieht."
Kaum ausgesprochen löste sich sein Blick von der Sklavin und der Patrizier wandte sich zum Gehen. Er war noch keine 2 Schritte gekommen, da drehte er sich mit einem "Ach und Morrigan..." noch einmal um...